Unterschiede bei Apple Displays

Widlarizer

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
03.12.2010
Beiträge
487
Reaktionspunkte
26
Hallo Leute,

nach langer Zeit habe ich heute mein "Wunsch-Setup" endlich auf meinem Schreibtisch aufbauen können:
Ein rMBP 13" steuert zwei 27" Displays an, d.h. 1 x Apple 27" LED Cinema Display (ACD) und 1 x Apple 27" Thunderbolt Display (TBD). Soweit bin ich damit sehr zufrieden, aber mir sind heute (mal wieder) die doch recht deutlichen Unterschiede der verbauten Panels aufgefallen.

Lasse ich z.B. auf beiden Displays das gleiche Hintergrundbild anzeigen (mit großen, weißen Anteilen), so wirkt das Weiß des ACDs kälter, das Weiß des TBDs dagegen wärmer. Natürlich sind beide Displays nicht neu, das TBD habe ich hier über das Forum erstanden. Laut Verkäufer ist es von 2012, mein ACD von 2011.

Ist das eurer Erfahrung nach auf Fertigungstoleranzen zurückzuführen oder spielt hierbei das Alter bzw. die eventuelle Betriebsdauer der Displays ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle?

Danke vorab für euren Rat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Displays denn kalibriert oder hast du die so wie sind angeschlossen?
Ansonsten kannst du ja die Frabprofile umstellen und wenn die unterschiedlich sind, dann ist auch das Ergebnis in deinem "Test" unterschiedlich. ;)
 
Nein, kalibriert sind sie nicht. Ich muss auch gestehen, dass ich keine Ahnung davon habe wie ich sowas anstellen könnte?

Farbprofile umstellen...okay, ich sehe schon, hier herrscht bei mir definitiv Nachholbedarf :rolleyes:

Könntest du mir vielleicht sagen, wie ich hierbei am besten vorgehen sollte?
 
Also die Farbprofile kannst du bei den Systemeinstellungen "Monitore" ändern. Wenn du hier beide Monitore auf das gleiche Profil einstellst, kannst du vielleicht Vergleiche anstellen.
Aber mit unterschiedlichen Profilen, kannst du auf keinen Fall vergleichen.

Für's richtige Kalibrieren bin ich kein Experte, da weiß vielleicht @Veritas oder so mehr? :)
 
Für's richtige Kalibrieren bin ich kein Experte, da weiß vielleicht @Veritas oder so mehr? :)

Ja, Veritas hat da durchaus beruflich mit zu tun und ja - der Mann weiß Bescheid ;O)

Das Problem bei den genannten Apple Displays:
- eigentlich lassen sich diese gar nicht vollständig hardware Kalibrieren
- sie unterstützen auch nur einen begrenzten Farbraum (der sicherlich in vielen Fällen völlig ausreicht)
- sie sind nicht entspiegelt
 
Eben, wenn es um sowas geht, fällt mir schon reflexartig Veritas ein. :D
 
Habe soeben nochmal einen Blick in die Systemeinstellungen geworfen und Screenshots der voreingestellten Farbprofile angehängt. Ich habe beide Profile geöffnet und miteinander verglichen. Was auf den ersten Blick auffällt, sind die unterschiedlichen Größen bei manchen "Posten", z.B. bei 14 & 15. Generell ist die Größe des ACD Farbprofils mit 6 KB doppelt so groß wie das vom TBD (3 KB).

Als ich für beide Displays jeweils das Adobe RGB (1998) Farbprofil ausgewählt habe, zeigten sich die Unterschiede bei den Panels nochmal deutlicher (das TBD hat einen höheren "Blauanteil", mit einem Stich ins Violette). Lässt sich das eures Wissens nach per Kalibrierung ausbügeln?
 

Anhänge

  • Farbprofil_ACD.png
    Farbprofil_ACD.png
    149,4 KB · Aufrufe: 74
  • Farbprofil_TBD.png
    Farbprofil_TBD.png
    143,4 KB · Aufrufe: 78
Ohje, ja nicht Adobe RGB wählen. Sinn und Zweck der Kalibrierung, bzw. bei solchen Displays ist es eine Profilierung, ist, dass Profile wie Adobe RGB, sRGB und Co. korrekt dargestellt werden können.
Kalt und warm kann von unterschiedlichen Kelvin kommen, 5.000 vs. 6.500 z.B.. Da es unterschiedliche Panels sind, es verschiedene Chargen und verschiedene Hersteller gibt, weichen die nun einmal ab.
Mit einem Colorimeter oder Spektralphotometer kannst du dir ein Profil für dein System in der Grafikkarte hinterlegen. Spyder 5, i1 Display und Co. sind dafür geeignet.
Bei hardwarekalbrierbaren Monitoren wie EIZO CG, CS, NEC Spectraview etc. werden Gamma, Weißpunkt, Helligkeit und RGB Werte im Monitor hinterlegt. Bei der Validierung des Profils werden dann die Abweichungen gemessen, alles unter einem DeltaE 3 ist ok.
 
Mit der Kalibrierung kannst Du den Durchlass der einzelnen TF-Transistoren regeln - daraus entstehen dann andere Farbtemperaturen. Was die Kalibrierung nicht ändert: die beiden Panels haben ganz offensichtlich Hintergrundbeleuchtungen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen der weißen LEDs. Daher kommt im unkalibrierten Zustand der Eindruck, das eine sei blauer als das andere. Vollständig gleich wirst Du die beiden Displays wohl nicht hinbekommen.
 
Hmmm... Farbtemperaturen kommen auf dein Umgebungslicht an, D50 für den Offset/Vorstufe z.B. und 5.500 K für die Fotografie. Kalibrieren kannst die Monitore hier nicht. Die werden auch nicht ab Werk kalibriert, so wie bei EIZO. Man müsste sie schon per Hardware profilieren, sonst wird das nichts.
 
Hallo zusammen,

aus den bisherigen Antworten lese ich heraus, dass die Möglichkeiten der "Anpassung" beider Displays zueinander, zumindest in meinem Falle doch arg limitiert sind.
Somit wäre es wohl am einfachsten wenn ich mich an die, produktionstechnisch bedingten Unterschiede, asap gewöhnen würde. Oder?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre auch gerne bereit das Geld für einen Colorimeter zu investieren. Nur kann ein Laie wie ich überhaupt spürbare Ergebnisse erzielen. Ich habe leider nicht den leisesten Schimmer davon, wie ich dabei vorzugehen hätte.
Wahrscheinlich gibt es dafür entsprechende Tutorials oder Anleitungen, aber die Frage ist: ist es möglich damit relativ kurzfristig Verbesserungen hinzubekommen, wenn man eben a) Laie ist und b) "nur" consumer-displays nutzt?
 
Dafür gibt es ha nen Spyder Express, die Software ist abgespeckt. 100 % gleich werden sie nicht sein, das ist klar.
 
Vielen Dank für eure Antworten und sorry für die verspätete Antwort.
Dann werde ich mich mal darum kümmern.

Was mir grad noch einfällt: kann es sein, dass die Displays (gekauft 2012) durch den Betrieb bzw. das Alter ebenfalls Farben unterschiedlich darstellen können?
 
Ja, es ist aber viel wahrscheinlicher, das beide Panels bereits im Neuzustand unterschiedlich wiedergeben. Es ist sogar möglich, das Displays der gleichen Serie unterschiedlich sind, das liegt an der Serienkonstanz (die besseren sind enger toleriert) oder an unterschiedlichen Panels, was leider öfter vorkommt.
 
Zurück
Oben Unten