und ich dachte schon...

walfrieda

walfrieda

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... ich sei allein mit dem Problem, daß mich Forbes seit Jahren unfair behandelt und übergeht :D

Mann, Mann, Probleme haben manche Leut'...
 
Offensichtlich bin ich nicht der Einzige den Geld nicht glücklich macht.





Obwohl – auf einen Versuch käme es an ;)
 
naja, vielleicht sind ja die Leopard 2-Panzer (und andere Waffen für Saudi Arabien) schon eingepreist?
Das nagt schon etwas am Geldbeutel
 
Sollen die sich doch da "oben" auf der Top Ten-Liste streiten. Ich bleibe hier unten als Bezirksärmster. ;) Da bin ich ungeschlagen und keiner will mir den Platz streitig machen. ;)
 
Ich musste in einem Job mal sogenannte high networth individuals (HNWIs) akquirieren. Voraussetzung war ein Vermögen im mindestens dreistelligen Millionenbereich. Egal, ob man im Jahr 30.000 oder 100.000 Euro verdient - die meisten (ich auch damals) dürften der Meinung sein, "wenn ich Millionär wäre, hätte ich ein sorgenfreies Leben". Dem war aber ganz und gar nicht so. Die Leute hatten zwar einen entsprechend höheren Lebensstandard (Cayenne S oder Jaguar statt Tiguan, Golf oder Passat; Villa statt Einfamilienhaus; Golfclubmitgliedschaft für einige Zehntausend Euro statt Tennisanlage um die Ecke usw.) und konsumierten auf hohem Niveau, standen aber im Prinzip noch viel mehr unter Dauerstrom als der Familienvater, dem die nächste Heizkostennachzahlung im Magen liegt. Diese Mischung aus gesteigertem Selbstbewußtsein einerseits, weil sie sehr wohlhabend waren, und totalem Nervenbündel andererseits, weil ein anderer in ihren Kreisen noch mehr verdient oder das Geld besser angelegt hat, war kaum zu fassen. Von der panischen, geradezu hysterischen Angst, auch nur einen Teil ihres Vermögens wieder zu verlieren ganz zu schweigen. Als sich während der Finanzkrise dieser Milliardär vor den Zug geworfen hat, weil sein Privatvermögen von 6 auf nur noch 2,5 Milliarden Euro geschrumpft ist, hat mich das überhaupt nicht überrascht.

Habe den Job noch nicht mal ein Jahr durchgehalten. Das war alles völlig absurd.
 
Als sich während der Finanzkrise dieser Milliardär vor den Zug geworfen hat, weil sein Privatvermögen von 6 auf nur noch 2,5 Milliarden Euro geschrumpft ist, hat mich das überhaupt nicht überrascht.

Psychologisch müsste man das vielleicht noch weitreichender analysieren, also welcher Schalter da den letztlich ausschlaggebenden Anreiz zu diesem Befreiungsakt gab. Vielleicht fände sich ja ein Weg, dass sich auch andere vor den... äh... ;)
 
Psychologisch müsste man das vielleicht noch weitreichender analysieren, also welcher Schalter da den letztlich ausschlaggebenden Anreiz zu diesem Befreiungsakt gab. Vielleicht fände sich ja ein Weg, dass sich auch andere vor den... äh... ;)

Die armen Zugführer! :Oldno:
 
Die armen Zugführer! :Oldno:

Na ja, der Kapitalismus könnte das doch für sich regeln... Also, der 'Markt'... Richtet man eben eine vollautomatisierte Linie ein. Da können die sich dann gezielt an den Gleisen versammeln ... und sich und uns von sich befreien... Derweil richtet man im Zug zur Finanzierung noch eine Art Erlebnisgastronomie ein... Mit Aufschlagfrequenzzähler, Liveübertragung vom (unbemannten) Führerhäuschen, Päuschen zum Gaffen und Resteverkauf, damit jeder auch sein Souvenier mitbekommt (Pferdefleisch muss man sich in diesen Kreisen ja nicht unterjubeln lassen...).

So hat dann jeder was davon... Von den Erlösen kriegen die auch glatt noch Stuttgart21 finanziert. Da erhält der unterirdische Bahnhof dann auch endlich seine ganz urtümliche Bedeutung... So als Milliard(ärs)engrab mit Friedhofsruhe.
 
Moin,

Na ja, der Kapitalismus könnte das doch für sich regeln... Also, der 'Markt'... Richtet man eben eine vollautomatisierte Linie ein. Da können die sich dann gezielt an den Gleisen versammeln ... und sich und uns von sich befreien... Derweil richtet man im Zug zur Finanzierung noch eine Art Erlebnisgastronomie ein... Mit Aufschlagfrequenzzähler, Liveübertragung vom (unbemannten) Führerhäuschen, Päuschen zum Gaffen und Resteverkauf, damit jeder auch sein Souvenier mitbekommt (Pferdefleisch muss man sich in diesen Kreisen ja nicht unterjubeln lassen...).

So hat dann jeder was davon... Von den Erlösen kriegen die auch glatt noch Stuttgart21 finanziert. Da erhält der unterirdische Bahnhof dann auch endlich seine ganz urtümliche Bedeutung... So als Milliard(ärs)engrab mit Friedhofsruhe.

Das ist jetzt aber böse!:Oldno::Oldno::Oldno:









:rotfl:
 
... wobei so ein Sprung vor den Zug ja in diesem Fall garnicht aus 'Verzweiflung' geschehen sein muss. Könnte ja auch 'Missgunst' gewesen sein. Vielleicht war er nur tödlich habgierig, gönnte den herkömmlichen Selbstmördern nicht ihre Domäne und dachte sich: "Hab jetzt alles erreicht... Hab sogar die Finanzkrise noch einigermaßen überstanden... Aber was wäre das Letzte, was ich den Habenixen noch nehmen könnte... Mmmhh..." :rolleyes:

Wenn das Schule macht bei den Betuchten, kommen die Bahnpendler unter den Berufstätigen bald gar nicht mehr pünktlich zur Arbeit. Wegen der ständigen 'Personenschäden im Kiesbett'. Andererseits: dann müssen viele ja auch nicht mehr... Also im wahrsten Sinne eine Win-Win-Situation... :D
 
Ne Ahnung was man als Zugführer da durchmacht, auch danach? Setzen, sechs!
 
... wobei so ein Sprung vor den Zug ja in diesem Fall garnicht aus 'Verzweiflung' geschehen sein muss. Könnte ja auch 'Missgunst' gewesen sein. Vielleicht war er nur tödlich habgierig, gönnte den herkömmlichen Selbstmördern nicht ihre Domäne und dachte sich: "Hab jetzt alles erreicht... Hab sogar die Finanzkrise noch einigermaßen überstanden... Aber was wäre das Letzte, was ich den Habenixen noch nehmen könnte... Mmmhh..." :rolleyes:

Wenn das Schule macht bei den Betuchten, kommen die Bahnpendler unter den Berufstätigen bald gar nicht mehr pünktlich zur Arbeit. Wegen der ständigen 'Personenschäden im Kiesbett'. Andererseits: dann müssen viele ja auch nicht mehr... Also im wahrsten Sinne eine Win-Win-Situation... :D


wer solche Geschmacklosigkeiten auf Kosten von Leistungsempfaengern zum Besten geben wuerde hätte sich sicher deinen gerechten Zorn zugezogen. Sind Menschen mit Geld vogelfrei?
 
Weißt du, angesichts des Umstands, dass Hartz4-Bashing in millionenfacher Weise klaglos hingenommen werden muss (angesichts millionenfacher Basher wie millionenfach Gebashter), wird dieser eine Mann, der so habsüchtig verblendet gewesen sein muss, dass es ihm das auch noch sein Leben kostete, gewiss diesen einen satirischen Nachtritt posthum verkraften… Vielleicht hätte er ihn zu Lebzeiten bereits gebraucht, um seine Asche nicht zu verzocken, sondern sinnvoll ins Sozialwesen einzubringen. Ich denke, ich wäre dann nachsichtiger mit so 'ner Type… ;)

Ne Ahnung was man als Zugführer da durchmacht, auch danach? Setzen, sechs!

Entrüste dich nicht künstlich über mich ... sondern besser über den Sack, der selbst seinen Tod noch auf Kosten anderer zelebrierte... ;)
 
Das ist mal mal ein Luxus-Problem von dem andre nur träumen können. :D
 
Ja, das eine Großindustrieler sich als Versager fühlt, wenn er sein unternehmen und Lebenswerk gegen die Wand fährt und sich dann umbringt ist unerhört. viel mehr Verständnis hat Deutschland doch, das sich ein Profifußballer und Nationaltorwart vor den Zug wirft...

Viel sinnvoller wäre es natürlich gewesen, wenn Merkle sich hingestellt hätte, die Schuld auf die anderen geschoben hätte und sich weiterhin ein schönes leben zu machen..
 
Mein Gott, diese ganze Aufregung für nix! :noplan: Es gibt für alles einen Ausgleich!
 
Als sich während der Finanzkrise dieser Milliardär vor den Zug geworfen hat, weil sein Privatvermögen von 6 auf nur noch 2,5 Milliarden Euro geschrumpft ist, hat mich das überhaupt nicht überrascht.
Falls du wirklich Merckle meinst: Der hat sich nicht das Leben genommen, weil er die Hälfte seines Vermögens verloren hat, wie du glaubst, sondern weil er dachte, seine Firmen nicht mehr retten zu können. Verantwortlich für seine Lage waren Fehlspekulationen mit VW-Aktien. (Wir erinnern uns ja noch alle an diesen supertollen Übernahme-Coup, den die damalige Porsche-Vorstandsetage eingefädelt hatte, aber am noch smarteren VW-Vorstand gescheitert war. Diese äusserst anrüchige Angelegenheit wird grade vor Gericht verhandelt.)

Ich kannte Merckle nicht, aber es kann durchaus sein, dass er sich schlicht geschämt hat. Immerhin standen ja auch etliche Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Und wenn ich mich an die Aktienthreads in diesem Forum erinnere, in denen smarte BWLer und VWLer sich gegenseitig Tipps fürs Rattenrennen geben und glauben, sie seien noch smarter als andere, auf deren Kosten sie ihr Vermögen mehren können, dann sehe ich keine Unterschiede zwischen denen und dem Scheich, dem sein Status als Vermögender wichtig ist.

Geldsackmentalität bleibt Geldsackmentalität, ob mit ein paar kleinen Aktien im Portfolio oder mit milliardenschwerem Vermögen.
 
Erstens sind solche Reichen-Rankings kaum das Papier wert, auf dem sie stehen. Es handelt sich nur um sehr vage Schätzungen, was man allein schon daran erkennt, dass die verschiedenen Rankings (innerhalb eines vergleichbaren Zeitraums) immer deutlich voneinander abweichen. Forbes ist ja nicht das einzige Blatt, dass diese unseriösen Hitlisten regelmäßig erstellt und veröffentlicht. Und zweitens bringt es nichts, aber auch wirklich gar nichts, sich an einzelnen reichen Persönlichkeiten abzuarbeiten, d.h. sie moralisch in die Pflicht nehmen zu wollen. Völliger Quatsch. Es ist doch scheißegal, welcher saudische Prinz wie viele Milliarden besitzt und was er sich darauf einbildet. Schlimm ist nicht, dass Mister xyz so unappetitlich reich ist und nichts abgeben mag, denn der Besitz steht ihm (offenbar rechtmäßig) zu, und er kann darüber verfügen, wie er will. Schlimm ist, dass wir eine Wirtschaftsordnung am Laufen halten und sogar mit Zähnen und Klauen verteidigen, die beschämend krasse soziale Unterschiede möglich macht und mit mathematischer Gewissheit immer weiter vorantreibt. Ich glaube kaum, dass wir irgendetwas zum Besseren wenden, indem wir an so einem blöden Geldsack unser Mütchen kühlen.
 
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