Installation von Mac OS X auf nicht unterstützten Rechnern -> [OldWorld]
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Da ich selbigen Umstand schon des öfteren zu beheben wusste, möchte ich an dieser Stelle mein bisheriges Wissen weiter zugeben versuchen.
Vordergründig sollte man selbstverständlich über eine geeignete Version von Mac OS X verfügen.
- 10.0
Cheetah war leider, was die Gebrauchstauglichkeit anbelangt, nicht sonderlich weit fortgeschritten.
So mangelte es in großem Maße an Optimierung im Hinblick auf Geschwindigkeit.
Ebenso wurde der Microsoft Internet Explorer integriert, welcher seinerzeit bekanntermaßen etliche Optionen wie fehlendes Tabbed-Browsing, CSS, angemessene JavaScript-Implementierung et cetera vermissen ließ.
- 10.1
Puma war die erste Version von Mac OS X welche viele Benutzer als die erste brauchbare empfanden.
Fehlende Funktionen wie DVD-Wiedergabe wurden hinzugefügt.
Starke Optimierung auf Ansprechverhalten.
Beim Einsatz auf älteren Rechnern, wie dem Ihren, kann man mit guter Geschwindigkeit Rechnen.
- 10.2
Jaguar konnte mit etlichen Neuerungen wie Safari, Mail u.v.m. aufwarten.
Die bedeutendste Innovation war jedoch in jeder Hinsicht Quartz Extreme.
Quartz Extreme erzeugt aus der sichtbaren Bildschirmdarstellung Texturen, und reicht diese zur Berechnung an die Grafikkarte weiter, welche diese über OpenGL stark beschleunigt verarbeiten kann.
Auch wurde das vorherige, proprietäre Apple-Eigene Drucksystem durch CUPS ersetzt.
CUPS ist ein weitverbreiteter Standard in Unix- / Linux-Umgebungen, welches zu jedem Drucker eine "Beschreibung-Datei" in einer Art Datenbank beinhaltet.
Für ausgesprochen viele Drucker steht ein CUPS-Treiber zur Verfügung, was die Zahl der benutzbaren Drucker stark erhöhte.
Apple integrierte auch die Samba-Funktionalität, zum Datenaustausch mit Windows-Computern, ohne zusätzliche Dritthersteller-Software.
- 10.3
Panther brachte einige signifikante Verbesserungen mit sich.
Im einzelnen sind dies Exposé, iChatAV, FileFault, stark verbesserte Netzwerk- und FTP-Integration in den Finder u.v.m.
Die Stabilität und Geschwindigkeit wurde weiterhin gesteigert.
Ferner wurden UniversalBinary Programme, eine Umsetzung der Erfordernisse mit dem Wechsel Apple's zu Intel-Prozessoren, eingeführt.
Ein Programm enthält PPC- als auch Intel-Code.
Beim Starten des Programmes wird die für die Plattform jeweils benötigte Version geladen.
Dies geschieht ohne Zutun oder wissen des Anwenders nahtlos, gleich den FatBinary-Programmen auf den damaligen Architekturen 68k und PPC.
- 10.4
Tiger, die aktuelle Version, hatte weitergehende arbeitserleichternde Funktionen mit an Bord, als da wären:
- Spotlight, eine Metasuche, basierend auf einer Datenbank, welche Tags (Eigenschaften) des gesuchten Objektes beinhaltet.
- Dashboard, eine Ablage für kleine, nützliche Miniprogramme, Widgets, wie Taschenrechner, Wetteranzeige, Notizzettel, Kalender et cetera immer sofort zur Verfügung mit nur einem Klick.
- H.264, als Bestandteil von Quicktime 7, ein hocheffizienter Video-Codec.
- Verbesserte SMB-Unterstüzung zum heterogenen Datenaustausch in Netzwerken.
Nun jedoch zum interessanteren Teil, die praktische Umsetzung:
Grundsätzlich neige ich dazu, für nicht allzu leistungsfähige OldWorld-Rechner Panther zu empfehlen, da dies, m.(b.)M. nach, den bestmöglichen Mittelweg aus Geschwindigkeit und Aktualität bietet.
Abstrahierend dargestellt wäre zwar auch Tiger lauffähig, jedoch verliert es, gerade auf älteren Rechnern mit zunehmender Benutzung (Programminstallationen, hinzufügen von Komponenten) stark an Arbeitsgeschwindigkeit.
Tiger ist ja schließlich nicht für 300 MHz-Mac's gemacht.
Zudem ist die Installation erheblich diffiziler und mühsamer als jene mit Mac OS X 10.3.
Für die Installation werden folgende Komponenten benötigt:
- Zunächst ist unter Mac OS 9 das Programm XPostFacto, respektive Unsupported Utility X zu starten.
- Danach¹ die Installations CD/DVD einlegen.
- Installationsmedium als Quelle definieren.
- Zielpartition auswählen.
- Parameter² einstellen.
- Installation starten.
Beginnen wird XPostFacto mit dem integrieren der benötigten Kernelerweiterungen per Slipstream.
Anschließend wird der Rechner im "Verbose"-Modus neugestartet.
Nun sollte der Kernel die Erweiterungen hinzuladen und die Installation starten.
¹ Es wird oftmals berichtet, XPostFacto oder Unsupported Utility X stürze ab, wenn die Installations-CD /-DVD vor dem Starten des Programmes gemounted wurde.
² Unter "Options" sind die Einstellungen bezüglich der Bootargumente des Kernel zu finden.
Video:
- Use old NDRVs
Zwingt Panther zur Benutzung der älteren integrierten Grafik-Treiber.
Diese Option hat nur Einfluß auf Mac OS X 10.3 oder später.
Open Firmware:
- input-device -> keyboard
Alternativ kann auf einem Drucker oder an das Netzwerk ausgegeben werden. Alles außer Keyboard ist jedoch hier nicht relevant.
- output-device -> Hier sollte nur die Grafikkarte eingestellt werden.
Enable L2/L3-Cache:
- Dies sollte definitiv deaktiviert werden, da dem Kernel zu diesem Zeitpunkt noch keine Konfiguration (Ratio) des Caches bekannt ist, und dies fast ausnahmslos zum Absturz führt !
Referieren möchte ich noch den Weg, welcher bei Mir zum Erfolg führte.
Benötigt werden:
- Ein unterstützter OldWorld Rechner.
- Ein CD- oder DVD-Laufwerk.
- Eine startfähige Installation von Mac OS 9.2.
- Eine leere Partition worauf Mac OS X installiert werden soll.
- Eine leere Partition worauf das Installationsmedium wiederhergestellt wird, um die Installation von dort aus zu starten.
- Unsupported Utility X (UUX) oder XPostFacto (XPF) in den Versionen 2.2.4, 3.0a oder 4.0b
- L2CacheConfig.
- Apple Software Restore (ASR)
- Beharrlichkeit.
Dieser Weg beschreibt die Installation mittels dem Wiederherstellen des Installationsmediums auf eine Partition, da oftmals die Install-Routine von CD versagt und das Setup hängen bleibt.
- Die Installations-CD / -DVD einlegen.
Warten bis selbige gemounted wurde.
- Den Ordner öffnen der ASR beinhaltet.
- Die Installations-CD / -DVD auf die Applikation von ASR ziehen.
- Das Ziellaufwerk für das wiederherstellen des Datenträgers wählen (nicht die zukünftige OS X Partition).
- XPF respektive UUX öffnen.
- Als Quelle die soeben wiedergestellte Partition auswählen.
- Zielpartition auswählen.
- Parameter² einstellen.
- Installation starten.
Dieses Vorgehen hat den Vorteil, das die Installation stabiler und schneller verläuft, da bei Installation von CD/DVD es durchaus passieren kann, das jenes CD-Laufwerk in den Ruhezustand geht, das Installationsprogramm aber auf ewig weiter auf Daten vom Laufwerk wartet.
Somit wird dies unterbunden.
Desweiteren geht die Prozedur erheblich kürzer von statten, da von Festplatte gelesen wird.
Grundsätzlich sollte man das Setup nur mit den nötigsten Komponenten wie Festplatte, CD-Laufwerk, Tastatur und Maus sowie Grafikkarte³ starten.
Die Erfahrung hat gezeigt, das bei OldWorld Rechnern das Installationsprogramm, wie auch der Kernel empfindlich auf störende Komponenten wie falsch eingebaute Ram-Bausteine (
Interleave-Modus) reagieren.
Auch können Erweiterungskarten, etwa USB-, Firewire-, WLAN-, oder nicht unterstützte ATA-Controller-Karten Probleme hervorrufen.
Ein entfernen über den Zeitraum der Installation kann weiterhelfen.
Tipp: Wenn man eine USB-Maus oder Tastatur verwendet und die Dritthersteller USB-Karte das Setup blockiert, sollte man ADB-Geräte verwenden. ADB wird voll unterstützt.
Ein besonderer Augenmerk muss auf die Grafikkarte gerichtet werden, da Mac OS X einzig ATI- und nVidia-Grafikkarten unterstützt, diese jedoch auch nur auf dem AGP-Bus.
Durch Modifizierung der Quartz Extreme-Parameter kann eine Aktivierung selbigen auf PCI-Büssen erreicht werden.
Vorraussetzung ist jedoch, das es sich um eine Grafikkarte von ATI, mit mindestens 16 MByte VRAM, handelt, dessen Äquivalent auf dem AGP-Bus von Quartz Extreme unterstützt wird.
Beispiele:
ATI Radeon 7xxx, 8xxx sowie 9xxx Serie (Mac Edition; 32 MByte; 64 MByte; 128 MByte)
Formac-Grafikkarten werden zwar benutzt, bieten jedoch keinerlei Beschleunigung.
Die Voodoo-Karten von 3Dfx, gleich welcher Serie, bieten ebenfalls nur einfache Grafik an.
Sollte man mittels PCI Extreme Quartz Extreme manipuliert haben, um eine Beschleunigung auch auf dem PCI-Bus zu erreichen, so führt dies bei Voodoo-Karten zum Füßebaumeln des Kernels (Panic: We are hanging here)
Da der Beitrag den Rahmen von 10.000 Charaktern übersteigt, ist die Fortführung auf Seite 2.
In diesem Sinne
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