Ah, Uhren!
Selbstverständlich sind nur mechanische Uhren "richtige" Uhren, alles andere sind Zeitanzeigegeräte.
Auch ich bin über die relativ günstige "Einsteigermarke" ML auf den mechanischen Geschmack gekommen. Eine Aufzugsuhr mit Minutenzeiger und springender Stunde unter der Zwölf... sehr klein, sehr flach und ein absolut unauffälliger Hingucker (ja, das geht
). Da war die Sucht in mir ausgebrochen.
Das nächste Modell wurde eine Girard Perregaux, ich glaube es ist eine GP4500. AUf jeden Fall ein Chronometer mit Datumsanzeige, kleiner Sekunde und 12 Stunden Stoppfunktion. Das war der endgültige Auslöser einer regelrechten Uhrenmanie, die gottseidank von alleine durch die happigen Preise der Nobeluhren gebremst wird.
Uhrenbeweger nutze ich übrigens gar nicht... ein zweischneidiges Schwert:
Wird die Uhr immer bewegt, nutzt sie sich auch ab. Wird sie nicht bewegt, läuft man in Gefahr, dass die verwendeten Schmieröle sich, je nach Lagerung, an gewissen Stellen leicht anhäufen und so einen genauen Gang nach langer, unbewegter Zeit fast unmöglich machen. So bleibt mir nur eins: Immer wieder mal anziehen und aufziehen.
Vor der Jahrtausendwende habe ich mir eine JLC Master Perpetual aus Platin gegönnt... Zu Silvester bin ich alle paar Sekunden zu einer Lampe gerannt, damit ich auch ja nicht die Umstellung auf "00" verpasse (Ist mit 2 stelliger Datumsanzeige)...
Diese Uhr ist übrigens derart unaufdringlich und elegant, dass man als nicht Kenner den Wert überhaupt nicht erahnen kann. Sollte ich mal überfallen werden, würden sie mir die Uhr lassen, bei einer "billigen" (nicht ernst nehmen) Rolex dagegen schneiden sie einem den Arm ab...
Also nochmal zum Schluss: Ich bin kein Uhrenbeweger Fan. Lieber die Uhr mal nachstellen oder halt dran denken, sie aufzuziehen.