Tschernobyl - War schon mal jemand da?

Schoto

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Ich bin grad mal wieder auf das Thema Tschernobyl gestoßen, ich interessiere mich aber schon länger dafür. Man kann ja inzwischen als "Tourist" nach Tschernobyl fahren, die Hauptstraßen sind dekontaminiert, sodass das inzischen relativ ungefährlich dort ist, solange man sich an seinen Guide hält. Ich würde irgendwann gerne mal dort hinfahren und mir das ganze ansehen. War hier schon mal jemand da und kann mir was dadrüber erzählen?
 
Nicht für alles Geld der Welt würde ich freiwillig da hin gehen. NIEMALS!
 
Ich war 2009 mit einem Freund in Припять (Prypjat) - ist ganz interessant, aber wirklich nur was für Geeks. Gibt viele Infos darüber im Netz incl. Agenturen, die eine Reise mit "Führer" vermitteln.
 
Ich habe im ZDF (oder wars doch 3Sat) eine Reportage über die von Dir erwähnten Touristentouren gesehen. Tote Stadt, mit grünem Moos an Bachläufen. Der obligatorische Geigerzähler ist beim Messen der Strahlung von Moos fast davongehüpft.

Ich hab nur ein Leben. Strahlung hört, sieht, schmeckt und riecht man nicht.
 
Nordkorea ist genau wie Tschernobyl eine Gegend, um die geschätzte 95% der Menschheit einen gewaltigen Bogen machen würden. Kaum jemand kommt auf die Idee, dorthin zu reisen und genau das interessiert mich daran. Tschernobyl, speziel Prypjat, also die Stadt, wo die Arbeiter gewohnt haben ist konserviert. Dort kann man sehen, wie die Natur sich die Stadt zurück hohlt. Das finde ich unglaublich interessant. Und zum gesundheitlichen Aspekt. Es gibt so viele Wege, schnell zu sterben. Ich bin bereit für besondere Eindrücke gewisse Risiken einzugehen. Eine geführte Tour durch Tschernobyl mit Geigerzähler bringt einen nicht um. Auch bekommt man nicht sofort Krebs.
 
Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ihr, solltet ihr da reinkommen, wirklich das Land neutral erleben könnt.
Warum überhaupt gleich mit der Überdosis anfangen. Lernt in anderen Ländern mal die nicht-touristische Seite zu sehen. Ich bin vor knapp 1,5 Jahren in Agadir (Marokko) mit dem Schiff im Handelshafen angekommen. Also fernab der touristisch erschlossenen Stadtteile.
Aus Sicherheitsgründen durften wir nur in größeren Truppen (und selbst da nur in Arbeitskleidung) losziehen. Es war schon beeindruckend, aber teils auch beklemmend, was man da zu sehen bekam.


Noch mal nachdenklich zu Nordkorea:
http://www.time.com/time/world/article/0,8599,1888004,00.html
 
Ich auch, ganz besonders nach dem Video
Wow, die haben ja lustige Sprunggelenke, da muss ich auf passen das ich mich nicht tod lache wenn die kommen.
die Hauptstraßen sind dekontaminiert, sodass das inzischen relativ ungefährlich dort ist, solange man sich an seinen Guide hält.
Ich hab nicht so eine genaue vorstellung wie das mit Atom funktioniert. Geht dass das man nur die Straße von der Stahlung "säubert" und der Wald usw ist noch belastet ?
 
Es gab schön versteckt auf ARTE/ZDF im Nachtprogramm mal eine schöne Reportage die direkt in den zerstörten Reaktorblock führte.

Dort war auch der "Sarkophag" schön zu sehen, in welchem die "hochkontaminierten" Reste der Anlage eingesiegelt sein sollten.

In Wahrheit handelte es sich aber nur um ein paar lose Betonplatten, durch deren Löcher sowohl Vögel als auch anderes Kleingetier hindurch kamen.

Sogar Innenaufnahmen des völlig zerstörten Kontrollraumes und der Maschinenhalle waren möglich.

Radioaktivität gegenüber Normalwerten gleich Null, da anscheinend die gesamte Radioaktivität des Kernes in die Luft geblasen und im weiteren Umkreis als Niederschlag heruntergegangen war...

Um damals das Ganze zu Sowjet-Zeiten gewohnt runter zu spielen wurde natürlich nie öffentlich gesagt dass der gesamte Kern verschwunden sei.


Edith: Die Dokumentation hiess "Der Millionensarg" und ist auf youtube zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=H1B9-F_i9Xs
 
Nordkorea würd ich auch sehr gern mal besuchen, vor allem wegen dem Vice-Guide in den Videos weiter oben. Leider bekommt man nicht alles zu sehen, was man will, mit den Leuten kannst du nicht einfach so sprechen, außer dir ist es scheißegal, dass die im Knast dafür landen. Würd auch gern die Natur von NK sehen, davon haben die ja mehr als genug. Leider sehr teuer ab 4.000 € aufwärts und umständlich, bis man dort rein darf. :(

Tschernobyl würd mich auch interessieren, die Strahlung ist nicht weiter wild, wenn man nicht ewig da bleibt. Schlimmer wärs, wenn ich im Karatschai-See baden oder angeln gehe, dass würde ich keine 5 Min. überleben. :)
 
Es gab schön versteckt auf ARTE/ZDF im Nachtprogramm mal eine schöne Reportage die direkt in den zerstörten Reaktorblock führte.

Dort war auch der "Sarkophag" schön zu sehen, in welchem die "hochkontaminierten" Reste der Anlage eingesiegelt sein sollten.

In Wahrheit handelte es sich aber nur um ein paar lose Betonplatten, durch deren Löcher sowohl Vögel als auch anderes Kleingetier hindurch kamen.

Sogar Innenaufnahmen des völlig zerstörten Kontrollraumes und der Maschinenhalle waren möglich.

Radioaktivität gegenüber Normalwerten gleich Null, da anscheinend die gesamte Radioaktivität des Kernes in die Luft geblasen und im weiteren Umkreis als Niederschlag heruntergegangen war...

Um damals das Ganze zu Sowjet-Zeiten gewohnt runter zu spielen wurde natürlich nie öffentlich gesagt dass der gesamte Kern verschwunden sei.


Edith: Die Dokumentation hiess "Der Millionensarg" und ist auf youtube zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=H1B9-F_i9Xs

ich hoffe du hast nun auch den ersten Link in diesem Thread gelesen. Dort wurde auch gesagt der erste Sarkophag schnell und hastig geplant wurde und nun ein neuer dort vorhanden ist.
 
Also ich bin ja auch für solche Abenteuerreisen zu begeistern :D

Zur reduzierten Strahlung auf den Strassen: Feste Oberflächen wie Asphalt oder beton kann man durch gründliche Reinigung/Dekontamination schon in der Strahlung reduzieren, das geht bei allem organischen (Moos, Wiesen, Pilze, was auch immer) nicht (außer komplettem Abtrag/Vernichtung). Von daher kann es schon sein, dass die Strassen selber weniger strahlen als das grün aussenrum. Um zu beurteilen, wie schädlich die Reststrahlung noch ist, bräuchte man mal verlässliche Messergebnisse.

Bzgl. Nordkorea: Ich habe mit einem Nordkoreaner meine Studentenbude in Peking geteilt. Die Kommunikation (ich konnte kein koreanisch, er englisch nur ganz rudimentär lesen und schreiben) war schwierig aber spannend.

Letztens gab es auf dem ZDF auch eine empfehlenswerte dreiteilige Doku über Chinas Grenzen, im ersten Teil wird u.a. eine Grenzstadt zu Nordkorea besucht mit interessanten Einblicken in das nordkoreanische Leben.

fox78
 
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