TimeMachine Backup umkopieren?

rudluc

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Vorab: Es geht bei mir um ein einmaliges Backup, nicht um ein kontinuierliches!
Es soll im Zweifel dazu dienen, nach einem CleanInstall einen bestimmten vergangenen Zustand wiederherzustellen.

Nun habe ich dummerweise für dieses Backup eine gute 1TB SSD verwendet, die ich gerne noch für etwas anderes verwenden würde. Das Backup ist aber noch deutlich unter 200GB groß und ich hätte dafür noch eine kleine 325GB HDD übrig. Kann man ein TimeMachine-Backup umkopieren?

Leider kann ich nicht kurzerhand ein neues TM-Backup herstellen, weil dieser Zustand des Rechners sich seit dem Backup verändert hat.
 
Du kannst bei der SSD einfach ein weiteres Volume im APFS-Container hinzufügen, Festplattendienstprogramm öffnen, links in der Leiste das TM-Backup auswählen und dann oben in der Leiste das Pluszeichen. Dann kannst du auf dem zusätzlichen Volume Daten abspeichern, TM und das zusätzliche Volume teilen sich den Gesamtspeicherplatz.
 
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Kopiere doch mal um und probiere es dann nur von der Kopie zu nutzen. :)
 
Früher (als noch HFS+ für Time Machine genutzt wurde) konnte man einfach den Backup Ordner auf die neue Festplatte ziehen (kopieren).
Mit APFS und seinen Snapshots scheint das nicht mehr zu funktionieren; genau so wenig, wie man jetzt "Alle Backups dieses Objekt löschen" kann. :(

Ein Clone mit dem FPDP müsste aber funktionieren, nehme ich an(?).

Edit: Anscheinend lässt sich ein TM Backup tatsächlich nicht mehr übertragen, seit Apple hier auf APFS setzt. :eek:
Transfer or copy the backups
Although Time Machine itself copies a snapshot over to the backup volume and uses that to assemble the data required for it, there’s currently no way that you can copy or move snapshots from your backup storage or anywhere else for that matter. It’s possible but complex to make a block-level copy of an entire disk at the command line. Another possibility might be to restore the first backup to an empty volume, make a snapshot of that, then restore the next backup, and so on until each has been restored and preserved in a snapshot, but that’s far from simple, and laborious.


If you want two or more backups to be maintained by Time Machine, you can always add another volume as a backup store and leave Time Machine to alternate its backups to them, and many users do that routinely.

Quelle: https://eclecticlight.co/2022/07/19/what-can-you-do-with-time-machine-backups-on-apfs/
 
Kopiere doch mal um und probiere es dann nur von der Kopie zu nutzen. :)
Das geht ja leider nicht. Wenn ich die Backup-Datei rüber ziehe, erscheint ein durchgestrichener Kreis, wie bei einem Parkverbotsschild.

Wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt, vergesse ich halt das Backup und lösche es. Die wichtigen Sachen (Fotos, Dokumente, Desktop und Schlüsselbund) sind sowieso alle in der iCloud und werden selbst bei einem CleanInstall zurück synchronisiert. Programme lassen sich auch problemlos neu installieren. Die Reihenfolge der Apps im Launchpad werden trotz TM-Backup auch durcheinander gewürfelt.

Ich hätte es sonst natürlich lieber umkopiert.
 
Du könntest von/mit Deinem SSD-backup eine Installation machen und von dieser Installation dann wiederum ein Timemachine-backup auf Deine 325GB-HDD. Dann hast Du auch gleichzeitig Dein backup getestet.
 
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Muss man nicht das TM-Medium vorab in TM registrieren?
Was gegen eine SSD als Archiv in diesem Fall spricht ist, dass die SSD Daten verliert, wenn hinreichend lange ohne Strom (so habe ich das zumindest hier im Forum gelesen).
 
Du hast zum Umkopieren im Grunde zwei Möglichkeiten: Du kannst das Backup im Finder öffnen, zum Backup (-Zeitpunkt) deiner Wahl navigieren und dann tatsächlich mit Drag & Drop die Dateien direkt dort rauskopieren. Damit bekommst du aber nur die Dateien und Programme, ein wiederherstellbares Backup das 1:1 den Benutzer zurückspielt ist das selbstverständlich nicht.

Alternativ kannst du mit dd ein 1:1-Abbild der SSD erstellen. Zwar ist dieses Abbild dann 1TB groß, aber der Großteil davon ist ja leer. Du musst die kleine HDD mit APFS formatiert haben, dann sollte das 1TB-Image trotzdem draufpassen. APFS komprimiert das im Hintergrund automatisch. Ob es wirklich funktioniert, musst du aber ausprobieren.

Beide externe Platten anschließen und das Festplattendienstprogramm öffnen, sicherstellen dass die kleine HDD APFS nutzt, und einen Rechtsklick auf das TM-Volume machen (auch noch in dieser App), die 5. Option von oben wählen, bei mir heißt es unmount. Nicht auswerfen, sondern nur aushängen. Ich glaub auf Deutsch heißt es bei MacOS deaktivieren. Sicherstellen, dass das Backup nicht mehr im Finder angezeigt wird.

Terminal öffnen und eingeben:

Code:
diskutil list
In der Liste schauen welche disk die mit dem TM-Backup ist, und die Nummer merken, also zB disk3.

Und mit folgendem Befehl das Image erstellen, ich gehe hier davon aus dass die kleine HDD einfach "ziel" genannt wurde (Leerzeichen im Volumenamen vermeiden) und die richtige TM-Disknummer nehmen, hier nehme ich disk3:

Code:
sudo dd if=/dev/disk3 of=/Volumes/ziel/backup.img bs=512k

Danach auf Enter, das Userpasswort eingeben und nochmal auf Enter, es erfolgt dann keine weitere Anzeige, du hörst dann nur dass die Festplatte arbeitet. Die nächste Meldung erscheint dann erst wenns fertig ist.

Eventuell kann APFS es nicht komprimieren, dann erscheint zwar auch eine Meldung dass es fertig ist, aber du siehst dann dass die Platte komplett voll ist und das Image nicht 1TB groß wurde.

Das Image, sofern es in Ordnung ist, kann nachher einfach per Doppelklick geöffnet werden um ans Backup zu gelangen.
 
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@OmarDLittle Deine zweite Möglichkeit mit dem Terminalbefehl hört sich interessant an. Ich könnte ja vorher auf der 1TB SSD eine zusätzliche Partition anlegen, so dass die zu kopierende Partition in etwa gleich groß ist wie das Zielvolume.
 
Ich könnte ja vorher auf der 1TB SSD eine zusätzliche Partition anlegen, so dass die zu kopierende Partition in etwa gleich groß ist wie das Zielvolume.
Nein, die Partitionstabelle nachträglich zu verändern birgt immer ein Risiko des Datenverlusts. Außerdem wird sich ein APFS-Container nachträglich nicht verkleinern lassen. Die aktuelle 1TB-Partition ist ja von einem APFS-Container in gleicher Größe vollständig eingenommen. Eine Änderung der Partition würde den Container beschädigen.

Leider habe ich das gerade getestet mit der transparenten Komprimierung und das Feature ist offensichtlich doch nicht vorhanden, Google meint auf irgendeiner Entwicklerkonferenz 2016 hätte Apple gesagt, dass sie es für High Sierra doch nicht implementieren, weil es zuviel CPU-Overhead hätte. Es gibt dann noch eine Komprimierungsfunktion, aber die funktioniert nur auf Dateiebene und nicht mit so einem Image. Da kann man nur einzelne Dateien oder Verzeichnisse komprimieren. Man könnte aber versuchen den Output von dd direkt an diese Komprimierung durchzuleiten ("to pipe" wie es heißt), das müsste ich bei Gelegenheit testen.
 
Mit dd auf eine kleinere Platte wird nicht funktionieren, da dd direkt auf dem Gerät arbeitet und nicht auf Filesystembasis. Bei dd muss das Ziel immer mindestens so groß sein, wie die Quelle.
 
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Als Ziel lässt sich ein Imagefile oder eine Pipe angeben, so starr ist das also nicht. Ich sichere meine Festplatten per dd auf ein ZFS-Volume das on-the-fly die Nullen wegkomprimiert. Ein dd-Image einer leeren 8TB-HDD braucht dann weniger als 1MB Speicherplatz. Bei APFS brauchts leider einen Workaround, schade dass APFS nicht on-the-fly komprimieren kann. Eigentlich einer der Vorteile eines Dateisystems das auf Blockebene arbeitet, und Apple vernachlässigt die Storage-Effizienz zugunsten einer niedrigeren CPU-Last.
 
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@OmarDLittle Bei der Kommandozeile müsstest du mir aber helfen.
 
Als Ziel lässt sich ein Imagefile oder eine Pipe angeben, so starr ist das also nicht. Ich sichere meine Festplatten per dd auf ein ZFS-Volume das on-the-fly die Nullen wegkomprimiert. Ein dd-Image einer leeren 8TB-HDD braucht dann weniger als 1MB Speicherplatz.

all das hilft @rudluc gar nichts, da er das umkopierte weiterhin nutzen will. Ein via pipe durch gzip gejagten disk dump eines TimeMachine-Volumes ist dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkiet zwar kleiner als das unkomprimierte Origian, aber nicht mehr funktionsfähig innerhalb von TimeMachine. Und Hinweise auf ZFS helfen auf einem Mac auch nichts.

Aber gib @rudluc ruhig die Hilfe im Terminal, die er benötigt und bewertet dann abschließend den Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahme.
 
Ich werde mich nun dann wohl doch dazu entschließen, das TM-Laufwerk zu löschen und später bei einem eventuellen Bedarf alles aus einem CleanInstall heraus händisch rekonstruieren. Aus Fehlern lernt man halt am besten.
Das Homeverzeichnis habe ich jedenfalls aus dem TM-Backup herauskopiert. Das Meiste wird dann sowieso aus der iCloud zurück synchronisiert.
Und vielleicht wird das Restore ja auch gar nicht nötig.
 
Hallo @rudluc

ich habe eine Frage an Dich: Du schreibst, "... bei eventuellem Bedarf aus einem CleanInstall heraus händisch rekonstruieren". An was für eine Situation denkst Du hier, dass ein CleanInstall erforderlich ist? Insbesondere dann, wenn sowieso aus der iCloud zurück synchronisiert wird, verstehe ich das nicht so richtig. Wenn Du aus der iCloud zurück synchronisierst, dann wird ja insbesondere auch Dein home Verzeichnis wieder hergestellt.
 
Ich würde für Deinen anderen Bedarf eine 1TB Platte dazukaufen und das bestehende Backup weiterführen. Was kostet 1TB?
 
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Neulich auf Arbeit kam die Diskussion auf, wie aufwendig das (Aus-)Sortieren von nicht benötigten Videorohdaten sein kann. Ich habe ausgerechnet, dass es billiger ist, die Platten einfach voll zu machen und dann neue zu nehmen. Ist natürlich nicht sooo nachhaltig, aber eben zeitkritisch.
 
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ich habe eine Frage an Dich: Du schreibst, "... bei eventuellem Bedarf aus einem CleanInstall heraus händisch rekonstruieren". An was für eine Situation denkst Du hier, dass ein CleanInstall erforderlich ist?
Ich habe in einem anderen Thread schon beschrieben, dass ich das unsupportete 2015er MBP meiner Frau per OCLP auf Sonoma 14.4 upgegradet habe.
Vorher hatte ich ein TM-Backup auf Basis von 12.7.4 gemacht. Um dieses Backup geht es. Das wollte ich eigentlich als Rückfahrschein in die Schublade legen für einen eventuellen Bedarf. Nun befindet sich das trotz seiner geringen Größe von unter 200GB auf einer großen 1TB SSD, die dadurch für andere Zwecke blockiert ist.
Ich könnte nun zwar jetzt unter 14.4 ein neues TM Backup machen, aber das wäre ja dann nicht rückwärts kompatibel, falls ich bei dem MBP doch wieder auf 12.7.4 zurückgehen will. Zumindest wurde mir das hier ja auch bestätigt, dass das so ist.
Insbesondere dann, wenn sowieso aus der iCloud zurück synchronisiert wird, verstehe ich das nicht so richtig. Wenn Du aus der iCloud zurück synchronisierst, dann wird ja insbesondere auch Dein home Verzeichnis wieder hergestellt.
Ja klar. Die wirklich wichtigen Daten sind auf jeden Fall dabei! Die Programme müsste ich dann halt nochmal neu installieren und der Inhalt der Library-Ordner ist dann natürlich auch weg. Das würde ich nach dem jetzigen Stand dann auch in Kauf nehmen (müssen) und von Hand erledigen. Oder fehlt dann noch etwas Wichtiges?
 
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