Tag-und-Nacht-Gleiche in Äquatornähe

Wieso ist das kompliziert ?
Wir schweben eben schief liegend und drehend dahin. Und wenn man das verinnerlicht hat erklärt sich der Rest..
 
Zugegeben, das ganze eiert noch dazu was durch die Präzession beschrieben ist.
Da ändert sich der ganze Kalenderkram bis zu vermeintlichen Fixsternen sowieso..
 
Zugegeben, das ganze eiert noch dazu was durch die Präzession beschrieben ist.
Da ändert sich der ganze Kalenderkram bis zu vermeintlichen Fixsternen sowieso..
Deshalb ist auch keiner von uns tatsächlich unter dem Sternzeichen geboren, welches im Horoskop steht.
:crack:
 
Wenn man sich mal die Sonnenauf- und -untergangszeiten und Sonnenscheindauern von Singapur (fast am Äquator) ansieht, ist da das ganze Jahr über kaum ein Unterschied (auch wenn die Tage ein paar Minuten länger sind als die Nächte):

März: https://www.sonnenaufgang-sonnenunt...600000001&latitude=1.352083&location=singapur
Juni: https://www.sonnenaufgang-sonnenunt...&tzdescr=Singapur-Zeit&view=month&resulting=1
September: https://www.sonnenaufgang-sonnenunt...set=&doffset=&tzdescr=&view=month&resulting=1
Dezember: https://www.sonnenaufgang-sonnenunt...set=&doffset=&tzdescr=&view=month&resulting=1
 
q.e.d.: die Tage sind eben immer ein paar Minuten länger, als die Nächte. Deckt sich mit meinem eigenen Augenschein vor Ort und ist leicht ableitbar: die Sonnenscheibe spendet auch Licht, sobald oder solange wie Sie beim Sonnenauf- und -Untergang gerade eben schon bzw. noch zu sehen ist. Selbst ohne atmosphärische Einflüsse sollte das aufgrund der Größe der Sonne und Abstand zur Erde so sein - wenn auch nur in Minuten mess- und erfahrbar. Dass es Unterschiede gibt ist unstrittig, nur eben dass es tatsächlich eine "Tag- und Nachtgleiche" am Äquator gäbe, solange diese nicht einfach astronomisch definiert wäre. Es ist schlichtweg immer ein wenig mehr Tag, als Nacht. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass es Unterschiede gibt ist unstrittig, nur eben dass es tatsächlich eine "Tag- und Nachtgleiche" am Äquator gäbe, solange diese nicht einfach astronomisch definiert wäre. Es ist schlichtweg immer ein wenig mehr Tag, als Nacht. :p

Es ist schlicht und ergreifend eine astronomische Definition, schon seit Urzeiten. Die genaue Berechnung des Frühlingsanfangs war schon für die Bauern im alten Rom wichtig.
Dass die Tageslängen am Äquator deutlich weniger variieren als am Polarkreis ist ebenfalls eine Binsenweisheit.
 
Es ist schlicht und ergreifend eine astronomische Definition, schon seit Urzeiten. Die genaue Berechnung des Frühlingsanfangs war schon für die Bauern im alten Rom wichtig.
Dass die Tageslängen am Äquator deutlich weniger variieren als am Polarkreis ist ebenfalls eine Binsenweisheit.
Ich glaube aber nicht, dass die Bauern am Äquator im Gegensatz zu den alten Römern die gleiche Definition dafür haben - war und ist für die völlig ohne Bedeutung. Dennoch ist der Tag am Äquator immer ein paar Minuten länger, als die Nacht und da kann sich auch ein Europäischer Astronom auf den Kopf stellen: ist eben so und der Begriff "Tag und Nachtgleiche" für die Bewohner am Äquator unzutreffend!

P.S.: das war die ursprüngliche Frage des TE:
in unseren breitengraden gibt es ja zwei Tag-und-Nacht-Gleichen (Frühjahr, Herbst).

Gibt es in Äquatornähe ständig welche? oder gibt es auf der erde einen ort wo mehrere T-u-N-G stattfinden?

P.S.: der TE ist nun 10 Jahre älter und womöglich lacht er sich nun schlapp :D:D:D
 
Aber auch am Äquator wandert die Sonne im Laufe des Jahres um 23,5° nach Norden (Sommer) und nach Süden (Winter). Daher hast du auch am Äquator nur zwei Tage, an denen die Sonne mittags exakt im Zenith steht.
Das bedeutet aber nur, dass an diesen beiden Tagen die Sonne Mittags direkt am Zenith steht, nicht jedoch dass an diesen beiden Tagen der Tag und die Nacht exakt gleich lang sind. Flieg doch mal rüber und schau es Dir an. ;)
 
Das bedeutet aber nur, dass an diesen beiden Tagen die Sonne Mittags direkt am Zenith steht, nicht jedoch dass an diesen beiden Tagen der Tag und die Nacht exakt gleich lang sind. Flieg doch mal rüber und schau es Dir an. ;)
Und dazu nehme man noch mal an, daß die Erde nicht pur rund, sondern aufgrund der Anziehungskräfte/Magnetismus oval rumwabert. :crack:
 
Ich habe mir das auch nochmal genauer angeschaut und meine oberflächliche Vermutung, dass die Neigung dank der Grösse doch einen Effekt
zeigt bestätigt sich nun nicht.

Es ist ja so, dass der Kipppunkt auch auf dem Äquator liegt, also ist die Neigung nicht relevant.

shorafix hat also schon Recht, dass nach einer exakt halben Erdundrehung die Sonnenscheibebereits zur Hälfte sichtbar sein muss.

Allerdings ist ja die Erdkugel beileibe nicht wirklich rund, da wird es sicher auch zu Unterschieden kommen je nach Standort
und daher die Frage inwieweit eine Verallgemeinerung da überhaupt zu einem Ziel führt..

Letztlich ist es mir auch schnuppe obs da paar Minuten mehr hell ist als dunkel :noplan:
 
Das Problem liegt darin, dass shorafix sich an einem historisch gewachsenem Begriff aufhängt und nicht merkt, dass es nicht auf den Begriff an sich ankommt, sondern auf die astronomisch/physikalische Definition, die dahinter steht.
Es ist völlig irrelevant, dass sich Tag- und Nachtlänge am Äquinoktium unterscheiden. Relevant ist der Moment, in dem die Schnittlinie von Äquatorebene und Ekliptik genau auf die Mitte der Sonne zeigt. Dieser Moment ist selbstverständlich vom Standort auf der Erde unabhängig.
Siehe auch mein Link weiter oben.
 
Friede sei mit Euch Brüder. Einigen wir uns auf folgendes:

1. Äquinoktium: Die astronomische Tag- und Nachtgleiche ist genau definiert und somit auch auf den Äquator anwendbar. Dabei werden so unwichtige Dinge wie Größe der Himmelsobjekte oder atmosphärische Einflüsse vereinfachend weggelassen (haben wir nicht, brauchen wir nicht, bekommen wir nicht mehr rein, können es aber endlich berechnen).
2. Das Equilux - also die gleiche Länge von Tag und Nacht fällt auf der Nord- oder Südhalbkugel jenseits des Äquators dagegen auf einen anderen Zeitpunkt und findet am Äquator überhaupt nicht statt. Eine genaue Ermittlung wäre schwierig, weil man definieren müsste, bei welcher Helligkeit Tag oder Nacht wäre.

Das die historische Definition der Tag- und Nachtgleiche mit gleicher Tageslänge "unwichtig" wäre, sei aber dahingestellt. Schließlich erwächst die Bedeutung der Tag- und Nachtgleichen den Bedürfnissen einer Steinzeitlichen Agrargesellschaft, für die die Ermittlung derselben Überlebenswichtig war. Diese war somit überhaupt erst Grundlage der Erforschung des Laufes der Gestirne und damit der Ermittlung der astronomischen Tag- und Nachtgleiche.
 
Das die historische Definition der Tag- und Nachtgleiche mit gleicher Tageslänge "unwichtig" wäre, sei aber dahingestellt. Schließlich erwächst die Bedeutung der Tag- und Nachtgleichen den Bedürfnissen einer Steinzeitlichen Agrargesellschaft, für die die Ermittlung derselben Überlebenswichtig war. Diese war somit überhaupt erst Grundlage der Erforschung des Laufes der Gestirne und damit der Ermittlung der astronomischen Tag- und Nachtgleiche.

Richtig. Aber da sich seit der Steinzeit die Mess- und Beobachtungsmethoden deutlich verfeinert haben, hat sich auch die Definition verfeinert.
 
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