Synology DS411Slim oder Synology NAS DS212+

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gandalf12

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Hallo,
ich wollte mir ein NAS von Synology zulegen.
Es sollte entweder eine Synology DS411Slim mit 4x 1TB Scorpio Blue sein (siehe hier http://www.amazon.de/Synology-DS411Slim-NAS-System-4-Bay-Diskless/dp/B004L87XAC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1343682013&sr=8-1 oder hier http://www.synology.com/products/product.php?product_name=DS411slim&lang=deu#p_submenu)
oder
eine Synology NAS DS212+ (siehe hier http://www.amazon.de/Synology-DS212-NAS-Server-512MB-2-Bay/dp/B005TOXIC4/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1343682022&sr=8-1 oder hier http://www.synology.com/products/product.php?product_name=DS212%2B&lang=deu#p_submenu)
Beide Geräte haben ausgezeichnete Kritiken.
Das NAS sollte in erster Linie als Datengrab dienen. Lautheit wäre ein Faktor. Ebenso die Zuverlässigkeit. Der Preis wäre eher sekundär.
Da beide Geräte nahezu identische Leistungsmerkmale aufweisen, wäre ich für eure Tipps und Erfahrungen mit dem einen oder anderem Gerät dankbar.
 
Habe ich das richtig gesehen:

die DS411 Slim ist für 4 x 2,5" HD

und die DS212+ für 2 x 3,5" HD
 
ja richtig.
Die 4x 1 TB würden mir halt mehr Flexibilität bei der Erstellung eines RAID Verbundes geben. z.B ein RAID 5 was bei der 2x 3,5" Variante nicht möglich wäre. Demgegenüber steht halt dafür das die DS411 Slim kein USB 3.0 hat und die geringfügig schwächere Ausstattung wie CPU und RAM.
Also was tun?
 
Also die DS212 wäre mir mit 2 Bay zu wenig.
Ich wüede da eher zur DS412+ mit 4 Bays greifen.
Kostet aber auch gleich eine Ecke mehr.

Was ich auch als Argument sehe: bei den 2,5" HD ist derzeit bei 1 TB schluss. Und wenn du jetzt schon an 4 TB denkst (auch wenn bei Raid 5 dann ca. 1TB weg geht), dann hast du keine Möglichkeit mehr auf grössere Platten umzurüsten.

Die 3,5" Gehäuse mit 4 Bays lassen ja bis zu 12 TB zu (4 x 3 TB).


Das 2,5"-Gehäuse schaut aber auch schick aus und beansprucht natürlich auch weniger Platz.

Ist halt die Frage, wie weit du in die Zukunft planen willst oder wie du abschätzen kannst, wie lange der neue Plattenplatz reicht.
Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, wenn man es erst mal hat, dann wird das auch ganz schnell zugeschaufelt.

Drum sind alle Vorschläge die hier gemacht werden relativ, da jeder mehr oder weniger seine eigenen Prioritäten setzt.
Ich persönlich tendiere mehr zum klotzen als zum kleckern. Von daher auf jeden fall ein Gehäuse das Raid 5 kann.
Bei 2 Bays brauchst ja wieder die gleiche Kapazität für die Datensicherung.
Heisst also, wenn du dich auf diese beiden Geräte fixiert hast, dann das DS411. Wenn es eh "nur" ein Datengrab ist, dürfte das die bessere Alternative sein.
 
Von daher auf jeden fall ein Gehäuse das Raid 5 kann.
Würde ganz klar vom Raid-Betrieb abraten! Ein 4 Platten RAID5 ist schön und gut, aber dennoch brauchst du zusätzlich noch eine externe Sicherung, denn das RAID5 bietet nur Ausfallsicherheit aber keine Datensicherheit! Nimm eine DS212(+) mit zwei 3TB Platten. Eine Platte allein bietet dir schon so viel Platz wie die vier 1TB im RAID5 und die zweite Platte verwendest du zur Sicherung. Ich würde aber auch hier kein RAID1 verwenden sondern die Daten manuell oder über einen Zeitplan gesteuert sichern.
 
Warum sollte man bei zwei Platten keinen RAID 1 Verbund nehmen sondern die Daten manuell von einer Platte auf die andere sichern. Ein RAID 1 Verbund macht doch genau das durch ein mirroring. Welche Vorteile hätte denn die manuelle Sicherung, außer das man die zweite Sicherungsplatte auch noch für andere "Dinge" hernehmen könnte?
Ich würde keinen großen Wert auf die Versionierung der Daten legen. Deshalb würde ich Ausfallsicherheit=Datensicherheit in meinem Fall annehmen.
Das mit den grösseren Festplatten bei 3,5 Zoll max. 3 TB ist natürlich ein Argument. Dem gegenüber steht natürlich wie schon erwähnt das nur RAID 1 oder der Betrieb mit zwei einzelnen Platten möglich wäre.
Die Musterlösung mit einem 4 Bay 3,5" 3 TB Festplatten Verbund würde ich nicht so gerne realisieren, da es von den Dimensionen ein zu großes Stück Hardware wäre.
Hat jemand eines der beiden Geräte zu Hause und kann aus Selbsterfahrung berichten was die Zuverlässigkeit angeht und wie und warum er es in RAID 1/5 oder im Single Disk Betrieb mit manuellen Backup konfiguriert hat?
 
Würde ganz klar vom Raid-Betrieb abraten! Ein 4 Platten RAID5 ist schön und gut, aber dennoch brauchst du zusätzlich noch eine externe Sicherung, denn das RAID5 bietet nur Ausfallsicherheit aber keine Datensicherheit!

Davon abgesehen machen 4 Platten etwas mehr Krach als eine oder zwei ;)

Von daher ist fraglich, ob so ein RAID unbedingt notwendig bzw. sinnvoll ist. Vom Stromverbrauch mal noch gar nicht gesprochen...
 
Warum sollte man bei zwei Platten keinen RAID 1 Verbund nehmen sondern die Daten manuell von einer Platte auf die andere sichern. Ein RAID 1 Verbund macht doch genau das durch ein mirroring. Welche Vorteile hätte denn die manuelle Sicherung, außer das man die zweite Sicherungsplatte auch noch für andere "Dinge" hernehmen könnte?
Bei einem RAID1 fehlt erst wieder das Backup. Du kannst zwar beim Ausfall einer Platte weiterarbeiten aber bist nicht gegen versehentliche Datenverluste geschützt. Werden z.B. unbeabsichtigt Daten auf dem NAS gelöscht dann werden diese automatisch von beiden Datenträgern entfernt. D.h. bei einem RAID1 kommst du nicht um eine zusätzliche externe Sicherung herum. Das gilt auch für ein RAID5. Du kannst beim Ausfall einer Platte weiterarbeiten aber wenn etwas im RAID schief geht dann kann es ohne externe Sicherung schnell unangenehm werden.

Sicherst du manuell dann betrifft "der Fehler" nicht sofort alle Datenträger. D.h. es werden versehentlich Daten am NAS gelöscht, du hast diese aber noch auf deiner Sicherungsplatte. Die sind dann natürlich nur so aktuell wie der Zeitpunkt deiner letzten Sicherung. Wenn dir die Daten aber nicht allzu wichtig sind ist ein RAID1 sicher eine gute Wahl.
 
Die Synology NAS bieten nicht nur RAID 0,1 und 5, sondern auch ein "Synology Hybrid RAID", was nichts anderes als ein Software RAID auf Logical Volume Manager Basis ist.
Damit ist man deutlich flexibler, da man ein RAID später mal mit einer größeren Platte erweitern kann. Hier gibts ein paar Infos dazu: http://forum.synology.com/wiki/index.php/What_is_Synology_Hybrid_RAID?

Ein paar Punkte die man dabei bedenken sollte:

1. Je größer die verwendeten Platten, desto länger dauert bei einem RAID 5 die Wiederherstellung bei einem Crash. Bei einer Disk über 1 TB kann man bei einer Synology locker ein paar Tage rechnen - schließlich müssen von den verbleibenden Disks Daten und Parityinfos gelesen und auf der neuen Disk neu geschrieben werden. Das bedeutet für die "alten" Platten, daß sie die gesamte Dauer unter Volllast laufen - und damit steigt das Risiko eines weiteren Ausfalls (und damit dem vollständigen Datenverlust) gewaltig an. Wer also freiwillig ein RAID 5 mit 3 x 3 TB baut und glaubt er wäre damit auf der sicheren Seite, der wird bei einem Diskcrash eine Woche schwitzen, ob beim Recovery alles gut geht. :cool: Bei einem RAID 1 wird einfach alles gelesen und auf der neuen Platte neu geschrieben - geht sehr viel schneller. Nachteil ist natürlich die geringere Nettokapazität.

2. Je nachdem wofür man das NAS nutzt, kann die erzielte Performance beim Lesen/Schreiben ein Thema sein. Das wird besonders bei den größeren NAS Systemen wichtig, wo man zwei Gigabit Anschlüsse hat die man per Link Aggregation zusammenfassen kann. Beim Lesen sehen mehrere Platten immer gut aus, egal ob RAID 1 oder RAID 5. Beim Schreiben hat RAID 1 deutliche Vorteile - ein RAID 5 mit 3 Disks ist beim Schreiben (zumindest rechnerisch) langsamer als eine einzelne Platte.

3. Egal für welches RAID (oder auch gar kein RAID, also JBOD Betrieb) man sich entscheidet, es wird niemals eine echte Backuplösung sein. Das lässt sich mit zwei Synologys sehr einfach einrichten, besonders wenn es einem nicht primär auf den Preis ankommt. Ich habe hier ein 2-Bay-Modell (DS211j), bei dem mir irgendwann eine Platte gecrasht ist (kein Datenverlust). Nach dem Crash habe ich die DS211j mit der verbliebenen Disk in den Keller gestellt und mir eine DS411 gekauft. Die hat ein Hybrid RAID bekommen und repliziert die Daten (nicht alles, z.b. keine Time Machine Backups) auf die alte DS211j, funktioniert einfach über die integrierte Netzwersicherung (rsync-Basis). Damit liegen die wichtigen Daten notfalls noch auf einem anderen System, ebenso die Konfiguration der DS411. Ist natürlich eine teure Lösung von den Anschaffungskosten. Strom spielt hier keine Rolle, die Backup-DS läuft nur Nachts um das Backup durchzuführen. Überleg einfach mal was es für dich heisst wenn alle Daten weg sind, und ob dich in dem Moment höhere Kosten wirklich interessieren würden. ;)
 
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@akumetsu
Bedenken sollte man noch, dass auch einzelne HDDs kein Backup ersetzen. Denn das NAS kann immer noch, wodurch auch immer, selber defekt gehen und schlimmsten Falls die HDDs mitreißen.

@schuecke
Welche Übertragungsraten erreichst du beim 4er Synology? Ich habe hier ein QNAP mit 3x2TB im RAID5 und komme beim Schreiben leider nur so auf ca. 35 MByte/s.
Beherrschen die Synologys "Bitmap"? So heißt es zumindest bei QNAP. Eingeschaltet beschleunigt das die Wiederherstellung eines RAIDs. Wie viel es damit schneller geht, weiß ich aber auch nicht. Soll im laufenden Betrieb wohl auch ein klein wenig an Performance kosten.

@all
Man sollte bei einem RAID5 aus Performancegründen übrigens möglichst eine ungerade Anzahl an HDDs benutzen.
 
@akumetsu
Bedenken sollte man noch, dass auch einzelne HDDs kein Backup ersetzen. Denn das NAS kann immer noch, wodurch auch immer, selber defekt gehen und schlimmsten Falls die HDDs mitreißen.
Ja, ich würde wohl auch erst nur eine Platte ins 212er Syno stecken und extern via USB sichern. Bei Platzbedarf dann eine zweite ins NAS und überlegen wo ich das dann alles hinsichern will. :D

Die Idee mit einem zweiten NAS im Keller finde ich gut, aber leider steigen die Anschaffungskosten dann ziemlich schnell wenn man nicht zufällig ein "Altgerät" dafür übrig hat.
 
@akumetsu: Von der USB-Variante an einer Syno würde ich dir dringend abraten. Ich hab das mal probiert, mit einigen seltsamen Effekten. Die Platte verhielt sich am NAS völlig normal, habe ich die aber an einen Rechner gehängt (Mac mit 10.7.x oder PC mit Win7), waren z.T. manche Directories nicht lesbar, konnten nicht geändert werden oder ähnliches. Danach habe ich dann beschlossen diese Netzwerksicherung einzurichten - bis dahin wollte ich das übrige NAS nämlich einfach verkaufen. Es gibt ja die DS1xx Reihe mit nur einer Disk, ich denke die sollte mit einer großen Platte drin für so eine Sicherung absolut ausreichen.

@BirdofPrey: Ich erreiche hier zwischen 35 und 40 MB/s, das ist fürs Schreiben schon ganz ok. Allerdings misst man die Performance eines Speichersystems nicht nur an der Dauertransferrate, sondern auch an der möglichen Anzahl an I/Os (Lese-/Schreibzugriff) pro Sekunde. Besonders bei blockorientiertem Speicher (iSCSI, Fibre Channel, FCoE...) ist das das entscheidende Kriterium, nicht die Transferrate. Und genau hier wird der Einfluss eines RAID 5 deutlich, an der Transferrate wird man das weniger sehen. Wer also iSCSI mit so einem NAS nutzt (z.b. für VMware, oder um einem Rechner mit SSD eine vernünftig große Partition zu geben), der sollte darauf achten. Bei reinen Fileservices (CIFS/NFS/AFP) kann man das vernachlässigen.

Ich hab nirgends finden können ob die Synologys auch die Bitmap Technologie nutzt, wie viel das wirklich bringt kann ich auch nicht abschätzen. Scheint so als würde da einfach ein Feature der Linux Software RAIDs genutzt, ist hier ganz brauchbar beschrieben: http://etbe.coker.com.au/2008/01/28/write-intent-bitmaps/
 
Ich bedanke mich für die guten Tipps.
Ich habe mir nun eine Synology DS212+ mit 2x 3TB Western Digital WD30EFRX Red RD1000S bestellt.Den Ausschlag gab letztendlich das dieses NAS eher für 16/7 ausgelegt ist als die Slim Variante mit den 2,5" Festplatten. Insbesondere die neue Red Serie der WD Festplatten hatten es mir dann angetan. Aufgrund der geringeren Temperaturentwicklung dieser Festplatten müsste das ganze System am Ende fast lautlos sein.
 
Von der USB-Variante an einer Syno würde ich dir dringend abraten. Ich hab das mal probiert, mit einigen seltsamen Effekten.
Ich hatte eigentlich vor genau so etwas an der QNAP mit einer 3TB USB 3.0 HDD zu realisieren. Jetzt wäre interessant, ob es bei QNAP auch derartige Probleme gibt.

Ich erreiche hier zwischen 35 und 40 MB/s, das ist fürs Schreiben schon ganz ok.
Gut, dann tut sich Synology und QNAP da nicht wirklich viel.

Allerdings misst man die Performance eines Speichersystems nicht nur an der Dauertransferrate, sondern auch an der möglichen Anzahl an I/Os (Lese-/Schreibzugriff) pro Sekunde. Besonders bei blockorientiertem Speicher (iSCSI, Fibre Channel, FCoE...) ist das das entscheidende Kriterium, nicht die Transferrate. Und genau hier wird der Einfluss eines RAID 5 deutlich, an der Transferrate wird man das weniger sehen. Wer also iSCSI mit so einem NAS nutzt (z.b. für VMware, oder um einem Rechner mit SSD eine vernünftig große Partition zu geben), der sollte darauf achten. Bei reinen Fileservices (CIFS/NFS/AFP) kann man das vernachlässigen.
Du sagst es! Bei mir läuft das NAS ausschließlich als "Datengrab" für mein Serienarchiv und große Downloads. Da spielen die I/Os keine Rolle, sondern wirklich die Dauertransferrate.
 
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