Synology DiskStation als Foto-Server

MarNic

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Eine Frage an die (Profi-)Fotografen unter Euch. Seit wenigen Tagen besitze ich eine DiskStation DS416play (als SHR-Volume angelegt), die ich als zentralen Bilderserver für meine Fotografentätigkeit einsetzen möchte, es gibt aber noch so einige Unklarheiten bei mir, bei deren Beseitigung Ihr mir vielleicht helfen könnt.

Soviel vorab: Ich bin absoluter Neuling, was NAS angeht und auch sonst eher Designer und Bildbearbeiter als Computerfachmann oder Technikfreak. Deshalb seht es mir bitte nach, wenn ich mich etwas unbeholfen ausdrücke oder "dumme" Fragen stelle...

Es liegen zur Zeit knapp 150.000 Fotos verteilt auf drei internen Festplatten eines Mac Pro, insgesamt ca. 7 TB an Daten, unterteilt nach DNG- und JPG-Archiv. Der Gedanke war, die Bilder auf die DiskStation auszulagern, um auch von einem zweiten Arbeitsplatz hier im Studio (und zukünftig auch von unterwegs via QuickConnect?) darauf zugreifen zu können. (BackUps laufen derzeit regelmäßig sowohl über TimeMachine als auch Retrospect auf ein externes WD MyBook).

Ich möchte NICHT die Synology Photo Station zur Bildverwaltung benutzen! Wir arbeiten hier mit Camera Raw/Adobe Bridge, um Bilder zu sichten, verschlagworten, katalogisieren und mit Etiketten zu versehen, und dann verwalten wir sie in Media Pro, und ich hatte damals von einem Synology User die Info bekommen, das sei auch nach der Auslagerung auf die DiskStation möglich und machbar.

Meine Frage ist nun, wie gehe ich dabei am sinnvollsten vor? Über welche Synology Apps kann ich am komfortabelsten auf die zukünftig auf der DiskStation liegenden Bilder zugreifen? Ich möchte sie eigentlich NUR noch auf der DS liegen haben, außer zum lokalen Bearbeiten, nicht parallel auf Mac UND DiskStation, wie es ja beim Verwenden der Cloud Station zwangsläufig passieren würde, wenn ich das mit dem Synchronisieren richtig verstehe? Gibt es eine alternative Möglichkeit über die File Station? Oder ließen sich nur einzelne Ordner über die Cloud Station synchronisieren?

Wie handhaben andere Fotografen das? Ich will nicht 7 TB auf die DiskStation laden, bevor ich wirklich weiß, was ich tue – und Gefahr laufen, alles wieder löschen und neu installieren zu müssen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Anregungen und Tipps!
 
Zunächst mal: An Deiner Vorgehensweise ist erst einmal nichts falsch!

Ich hoffe die Retrospect Sicherungen machst Du abwechselnd auf mehrere verschiedene externe Platten? Ansonsten kann das sehr schnell bei einem Fehler zum Problem werden. Denn: TimeMachine hat schon oft genug nicht funktioniert. Über TimeMachine kann man sich freuen, wenn es funktioniert. Aber darauf setzen würde ich nicht. Dann sollten Deine Sicherungen nicht auf einer einzigen externen HDD liegen.

Ich verstehe das so, dass Du mit den Bildern Dein Geld verdienst? Dann würde ich genügend Sicherheit im NAS einplanen: sprich ein RAID6! Es geht ja nicht nur um max. Storage RAM, sondern eben auch um Sicherheit. Mit einem einfachen SHR oder RAID5 kannst Du den Ausfall einer HDD "überleben". Nur: der kommt garantiert. Platten gehen regelmäßig kaputt. In der Zeit wo kein Ersatz da ist oder rebuilded wird darf dann nicht noch mehr passieren. Das ist aber gar nicht so selten (sind doch die HDDs in den Geräten meist gleich alt). Unter RAID6 würde ich da nicht anfangen! Mir sind schon 2 HDDs zeitgleich kaputt gegangen.

Die NAS von Synology sprechen in der Regel alle gängigen Protokolle und lassen sich so einfach als externe HDD übers Netzwerk durch mehrere Rechner einbinden - quasi genau so wie eine externe USB HDD. Mit einer 416play hast Du auch ein Gerät erworben, dass schnell genug ist. Wichtig: ein schneller Rechner und ein schnelles NAS laufen nur zusammen schnell, wenn auch der Switch an dem sie hängen einen entsprechenden Datendurchsatz hat. 20€ Office-Switche sind da meist keine gute Lösung.


Wenn Du also mich fragst:

- RAID6 auf das NAS
- 100 Testbilder draufkopieren
- damit von allen Zielrechnern arbeiten (um Probleme zu erkennen)
- Probleme lösen
- neue Backup-Strategie (Retrospect muß ja dann das NAS sichern)


EDIT:
ich lese gerade, dass SHR auf der 416play auch eine 2 Disk tolerance bietet. Da mußt Du ggf. nochmal nachlesen. Wenn dem so ist, dann brauchst Du da nichts ändern!
 
Danke @wegus – das mit den Testbildern ist eine gute Idee, und dann erstmal alle Eventualitäten durchprobieren, vielleicht erklärt sich dann einiges ja auch wirklich von selbst.
Mit der 2 Disk-Tolerance werde ich mich mal schlau machen. Und ja, BackUps laufen auf unterschiedlichen Platten im Wechsel, gibt immer mind. zwei aktuelle BackUps. Aber wie Du schon sagst, muss ich ja nach der Umstellung sowieso eine andere Lösung finden, soweit ich weiß, kann Retrospect keine externen bzw. Netzwerk-Platten sichern. Aber Synology hat da ja angeblich einige Lösungen im Angebot.

Und nun die "dumme Frage": Was ist ein Switch??? :confused:
 
Es gibt keine dummen Fragen @MarNic ;)

Der Switch ist das Gerät über die Deine Computer untereinander verbunden sind für das Netzwerk. Für ein NAS sollte der Zugriff eher nicht per WLAN erfolgen.
 
ah, okay... also der Hauptrechner (Mac Pro Mid 2010 mit 10/100/1000baseT Ethernet) hängt über ein Cat 5e LAN-Kabel am Router (Speedport W724V, der angeblich Gigabit-LAN standardmäßig unterstützt), die DiskStation auch. Der Zweitrechner ist mit dem Router allerdings nur per WLAN verbunden, könnte aber noch halbwegs problemlos auch über LAN verbunden werden – wobei von diesem Arbeitsplatz aus lediglich Einzelbilder zwecks lokaler Bearbeitung herunter- und wieder hochgeladen würden). Und der Zugriff von Unterwegs würde dann ja sowieso über's Internet (wie gerade verfügbar, LTE/WLAN) stattfinden.

Kann man irgendwie prüfen, welche Geschwindigkeit tatsächlich erreicht wird, zwischen Mac und NAS?
 
Ja das kann man ganz gut, durch den Download eine größeren Ordners. Lade doch mal 250MB oder so und miß die Zeit. Router sind meist eben für den Internetzugriff optimiert und der kleine integrierte Switch ist nicht immer schnell. Gleiches gilt eben auch für die 1GBit Billigswitche die man so kaufen kann. Das ist wie mit den Internetzugängen und den "Bis zu" Geschwindigkeiten. Damit ein 8-Port switch auf allen 8 Ports permanent 1GBit durchleiten kann, muß der ja intern eben auch 8Gbit verarbeiten können.

Bei einem NAS würde ich in einen guten Switch investieren. NAS und die Rechner an den Switch und diesen Switch dann eben per Kabel an den Router.
 
Danke, @wegus – da ich absolut keine Erfahrung in Bezug auf Qualität und Können eines solchen Switches habe (wusste ja vor Deinem Eintrag nicht einmal, was das ist o_O), kannst Du evtl. eine Empfehlung abgeben, welcher Switch ein "Guter" wäre, für meinen Zweck? Danke und Gruß, Marion
 
Danke Euch beiden – die Anzahl der Ports entscheidet darüber, wieviele einzelne Geräte ich an einen Switch anschließen kann? Oder hat die Anzahl noch eine andere Bewandnis?

Ach so, und könnt Ihr mir evtl. noch erklären, was genau ein "managed" und was ein "unmanaged" Switch ist? Sind diese beiden Modelle "unmanaged"?
 
richtig, Du kannst hier 8 Geräte anschließen. Ein Gerät wird Dein Router zum Internet sein - bleiben noch sieben freie Anschlüsse!

Managed heißt, dass der Switch selbst auch eine IP-Adresse hat und über eine Webanwendung konfiguriert werden kann - quasi ähnlich wie jeder Router oder Netzwerkdrucker. Das braucht man in der Regel in kleinen Umgebungen nicht!
Beide hier gelisteten Switches sind unmanaged ja!

Folgendes gilt es noch zu beachten:
Viele Switche werden mit POE angeboten. Da können dann kleine Netzwerkgeräte ihren Strom aus dem Netzwerkkabel beziehen. Das braucht man zu Hause auch eher nicht!

Leistungsstarke Switche mit 16Port und mehr haben fast immer sehr gut hörbare Lüfter eingebaut. Achte darauf, dass Du einen Switch ohne Lüfter erwischt!
 
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