Studiert jemand bei Udacity ?

Blain

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Hallo,

mich würde mal interessieren, ob jemand bei Udacity studiert. Ich habe nämlich dazu mehrere Fragen:
- Welchen Abschluss kann man erreichen (Bachelor/Master) ?
- Wie sieht eine Prüfung aus ?
- Was kostet der Abschluss / eine Prüfung
- Werden die Fächer von anderen Universitäten anerkannt ?

Oder ist das ganze eher einer Volkshochschule gleizusetzen wo man einfach am Schluss ein Zertifikat bekommt, dass man eine Weiterbildung gemacht hat.

Leider werden meine Fragen in den FAQs in http://www.udacity.com nicht zufriedenstellend beantwortet.

Danke & Grüße
Blain
 
- Abschluss:
When you complete a course, each class distinguishes students at one of the following levels:

Completion (lowest)
Accomplishment
Accomplishment with High Distinction
Accomplishment with Highest Distinction (highest)

Students will be e-mailed about the credentials for how these distinctions are determinee, since they differ from class to class. Students can also boost their job candidacy by maintaining a social presence on Udacity's web forums, collecting karma and helping others. Also, when you complete projects or solve problems at Udacity, share them with your friends, use Twitter, Facebook or G+ to get the word out that you are an awesome candidate!
:crack:
 
Da ist ein interessanter Artikel. Zusammenfassung: Man bekommt nur ein Zertifikat und eine Note, aber von anderen Hochschulen anerkannt wird es nicht. Auch ein Bachelor o.ä. kann nicht erworben werden. Wobei am Schluss (wie's auch im Artikel steht) weniger das Zertifikat sondern das erlernte wichtig ist:

Bedeutet also, man bekommt ein Zertifikat mit Note, das jedoch von niemandem als Ersatz für einen der anerkannten Universitätsabschlüsse angesehen wird.
Dass wird spätestens bei der Bewerbung zum Problem, denn nicht jeder Personaler wird sich dazu überreden lassen einen Bewerber "mit Zertifikat" erstmal ein bisschen Probearbeiten zu lassen, sodass sich der Arbeitgeber von den Fähigkeiten des Bewerbers überzeugen kann. In der Regel wird es wohl eher so aussehen, dass der Bewerber gleich zu Beginn aussortiert wird, wenn der Personaler sieht, dass ein KO-Kriterium (geforderter Abschluss, Ausbildung oder Studium) nicht erfüllt wird. Das ist nunmal ein großes Problem bei einem nichtanerkannten Abschluss, da hilft auch ein "nicht das Zertifikat sondern das Erlernte ist wichtig" wenig.
 
Wobei am Schluss … weniger das Zertifikat sondern das erlernte wichtig ist:

Das finde ich so nicht richtig, ein Abschluss als solcher ist auch ein Wert. Wenn ich an meine Uni denke interessiert es mich tatsächlich wenig, ob Du einen Master in Chemie, Informatik, Germanistik oder sonst was hast.

Wer aber einen solchen Abschluss hat beweist, dass er oder sie ein Projekt (auch mit Blut, Schweiss und Tränen) zu Ende bringen kann und nicht einfach die Flinte in's Korn wirft. (An der WG-Wand von zwei Kommilitonen von mir war eine Strichliste: "Wie oft haben wir schon gesagt: 'Ich schmeiss die ganze Scheisse einfach hin'". Da waren am Ende des Studiums VIELE Striche dran)

Nur meine €0,02

Alex
 
Bedeutet also, man bekommt ein Zertifikat mit Note, das jedoch von niemandem als Ersatz für einen der anerkannten Universitätsabschlüsse angesehen wird.
Dass wird spätestens bei der Bewerbung zum Problem, denn nicht jeder Personaler wird sich dazu überreden lassen einen Bewerber "mit Zertifikat" erstmal ein bisschen Probearbeiten zu lassen, sodass sich der Arbeitgeber von den Fähigkeiten des Bewerbers überzeugen kann. In der Regel wird es wohl eher so aussehen, dass der Bewerber gleich zu Beginn aussortiert wird, wenn der Personaler sieht, dass ein KO-Kriterium (geforderter Abschluss, Ausbildung oder Studium) nicht erfüllt wird. Das ist nunmal ein großes Problem bei einem nichtanerkannten Abschluss, da hilft auch ein "nicht das Zertifikat sondern das Erlernte ist wichtig" wenig.

Hallo,

sehen ich genau so wie Du. Es ersetzt auf keinen Fall eine Berufsausbildung / Studium wenn es um eine Bewerbung geht. Ich denke es ist einfach wie eine Zusatzausbildung zu betrachten, welche on Top noch auf den normalen Abschluss draufgelegt wird. So ähnlich wie MCSE oder ITIL-Foundation oder Oracle Certification.
 
Wenn dich ein Thema davon interessiert, einfach machen. Ist doch wurst, ob du am Ende ein Zertifikat bekommst oder nicht. Wenn ja, ist es gut, wenn es anerkannt wird, sogar noch besser. Aber letztendlich hast du hier die Möglichkeit, in einem speziellen Thema, was dich interessiert, dich weiter zu bilden und es für dich persönlich zu machen und da sollte dann ein Zertifikat zweitrangig sein. Wenns nur um die Zertifikate geht, zieht mans doch eh meist nicht durch.

Und für nen Bachelorabschluss.. naja, selbst wenn man alle Kurse gemacht hätte, reicht es vom Inhalt für einen europäishcen Bachelor trotzdem nicht aus.
 
Das finde ich so nicht richtig, ein Abschluss als solcher ist auch ein Wert. Wenn ich an meine Uni denke interessiert es mich tatsächlich wenig, ob Du einen Master in Chemie, Informatik, Germanistik oder sonst was hast.

Wer aber einen solchen Abschluss hat beweist, dass er oder sie ein Projekt (auch mit Blut, Schweiss und Tränen) zu Ende bringen kann und nicht einfach die Flinte in's Korn wirft. (An der WG-Wand von zwei Kommilitonen von mir war eine Strichliste: "Wie oft haben wir schon gesagt: 'Ich schmeiss die ganze Scheisse einfach hin'". Da waren am Ende des Studiums VIELE Striche dran)

Nur meine €0,02

Alex

Klar: Anhand des Abschlusses sieht man halt, dass jemand ein aufwändiges Projekt im Leben erfolgreich beendet hat. Deshalb ist er was wert. Danach muss man das erlernte (bzw. das was hängengeblieben ist) auch erfolgreich einsetzen. Deshalb ist dann nach einer erfolgreichen Einstellung bei einer Firma das Erlernte wichtig. Wenn jemand keine Ambitionen hat, den Job zu wechseln, und bereits einen Abschluss hat, für den mag doch das ganze ganz interessant sein. Oder für Leute die keine Hochschulzulassung haben oder für Jugendliche, welche sich auf die Uni vorbereiten wollen. Oder einfach nur für Interessierte und und und...

Ich find so ein Angebot schon super, aber immer nur in Ergänzung zu einem regulären Abschluss / Ausbildung.
 
Wenn dich ein Thema davon interessiert, einfach machen. Ist doch wurst, ob du am Ende ein Zertifikat bekommst oder nicht. Wenn ja, ist es gut, wenn es anerkannt wird, sogar noch besser. Aber letztendlich hast du hier die Möglichkeit, in einem speziellen Thema, was dich interessiert, dich weiter zu bilden und es für dich persönlich zu machen und da sollte dann ein Zertifikat zweitrangig sein. Wenns nur um die Zertifikate geht, zieht mans doch eh meist nicht durch.

Und für nen Bachelorabschluss.. naja, selbst wenn man alle Kurse gemacht hätte, reicht es vom Inhalt für einen europäishcen Bachelor trotzdem nicht aus.

Genau.
 
Wenn dich ein Thema davon interessiert, einfach machen.

Das ist was ganz anderes. Im ersten Post wurde ja gefragt, was diese Zertifikate, die man da erwirbt, wert sind. Und da stellt sich heraus, dass die Zertifikate wenig wert sind, da sie nicht anerkannt werden, folglich also auch anerkannte Abschlüsse etc. nicht ersetzen können. Und ob sie als "Zusatzqualifikation" im Beruf was bringen können, hängt stark von der Stelle und natürlich vom belegten Kurs ab.
Wenn also das Zertifikat eher wertlos ist, bleibt im Grunde nur die Befriedigung der eigenen Neugier.

Aber dazu muss man nicht unbedingt solche Kurse belegen, dazu reicht auch ein gutes Lehrbuch aus, aus dem man sich das Wissen dann im Selbststudium aneignen kann. Hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile, ein Vorteil wäre dann aber, dass man frei das lernen kann, was einen interessiert, und nicht an ein Kursangebot gebunden ist.
Ansonsten sollte man sich halt fragen: Interessiert mich ein Thema, das in einem der Kurse behandelt wird? Was für Vorteile haben für mich persönlich diese Kurse?
 
Ich habe auf Udacity mein Jodeldiplom in Statistik (ST101) gemacht. Dann hat man "was Eigenes", wenn die Kinder mal aus dem Haus sind. Außerdem hatte es den Vorteil, dass man gleich zum Abschlusstest konnte.
 
Hi,

ich denke auch eher, dass die Zertifikate (noch) nichts wert sind, zumindest hier in Deutschland nicht, weil, wie man ja weiss, im Bildungsbereich Deutschland nicht das schnellste bzw. innovativste Land ist. Ich habe mich aber auch eingeschrieben, allerdings hier:
https://www.coursera.org/courses

Da waren mehr Dinge die mir zugesagt haben, mache es aber auch eher aus Spaß an der Freude.

@Sagittarius: Da gibt es auch einen Astronomiekurs, wäre das nix für dich? Dein Name deutet ja zumindest auf eine gewissen Affinität hin... ;)
 
@Blain

An manchen Unis werden teilweise Kurse anerkannt.
 
Bestimmte Abschlüsse sagen viel mehr aus als die fachliche Qualifikation.
 
Und für nen Bachelorabschluss.. naja, selbst wenn man alle Kurse gemacht hätte, reicht es vom Inhalt für einen europäishcen Bachelor trotzdem nicht aus.

Natürlich erwirbt man damit keine umfassenden Kenntnisse, die einem vollen Studium entsprechen, eher einem Wahlpflichtkurs an der Uni. So ein Zertifikat ist so etwas wie ein einzelner Schein an der Uni - für sich genommen ziemlich wertlos, aber er dient als Nachweis, daß man etwas bestimmtes gelernt hat. Wenn der Kurs zum eigenen Beruf/Studium passt, kann er eine wertvolle Zusatzqualifikation sein, die man natürlich auch in Bewerbungen erwähnen kann/sollte.
 
Um den Thread mal wieder aufzuwärmen: Ich bin gerade diese Woche mit einem Kurs bei Edx fertig geworden, "Health in Numbers: Quantitative Methods in Clinical & Public Health Research" von der Harvard School of Public Health. Das meiste hatte ich natürlich schon in meinem Studium gelernt, aber das ist viele Monde her und war in Schichten des Hirns hinabgerutscht, von denen man nichtmal weiß daß dort noch was ist...
Fazit: 12 Wochen klasse gemachter Kurs der etwa 10-12 Stunden Arbeit pro Woche in Anspruch genommen hat, durchaus mit dem Niveau eines Unikurses, und einem Abschlusstest der eher von der schweren Sorte war. Mir ging es um den Stoff, nicht um das Zertifikat/Schein (so einen Statistik-Schein hab ich noch irgendwo in meinem 25 Jahre alten Studienbuch, mit dem ich in meiner Karrierestufe sowieso nichts mehr anfangen kann), aber natürlich wird er gern "mitgenommen".
Hätte ich mehr Zeit, würde ich jederzeit wieder so einen Kurs mitmachen, die Angebote sind sehr interessant.
 
Hi Walfrieda,

danke für die Antwort. Endlich mal eine Einschätzung eines "Insiders". Mir gehts auch weniger um das Zertifikat sondern um das Erlernte. Ich schätze mal das Zertifikat so wie ein MCSE oder eine LPI oder ITIL Zertifizierung ein. Ist auch einfach nur ein Schein, der einem vielleicht wo angerechnet wird oder auch im Beruf weiterhilft, aber kein Diplom oder Bachelor ersetzt. Der Vorteil eines Zertifikates ist halt der, dass man sich in der Regel mehr dahinterklemmt, weil man es ja schaffen will.

Mal sehen, vielleicht melde ich mich mal für einen Kurs an. Irgendwie würde mich Obj. C Programmierung reizen.

Grüße
Blain
 
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