Sterbende externe HDD - wie Daten am sichersten kopieren?

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Tim01

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Hallo,

habe hier eine nur 6 Monate alte externe HDD die plötzlich sehr langsam wird, Raw_Error_Read_Rate steigt auch ziemlich an. Wie kopiere ich 2 TB an Daten sicher, zuverlässig und schnell? Habe mit rsync fast 700GB an Daten kopiert, diese dann aber gelöscht (da es sehr langsam war) und via Finder kopiert, was aber auch nicht funktioniert hat da der Finder sehr unresponsive war.

Welches ist die sicherste Methode (Terminal, Finder, ForkLift, ...) das Maximum an Daten fehlerfrei auf eine andere HDD zu kopieren?
 
mal eben schnell ist eh nicht möglich, da die HD evtl. im sterben liegt ;)

die schnellste verbindung nehmen, die die ext. HD und der Mac hergibt ;)

diese 700GB hättest du besser schon mal behalten, löschen kann man die immer noch....
 
diese 700GB hättest du besser schon mal behalten, löschen kann man die immer noch....
Jo, hinterher ist man immer klüger. ;) Was wäre denn die sicherste Methode überhaupt noch an die Daten heranzukommen? Finder oder rsync?
 
Jo, hinterher ist man immer klüger. ;) Was wäre denn die sicherste Methode überhaupt noch an die Daten heranzukommen? Finder oder rsync?

ich glaube eher, ( so habe ich es auch mal gemacht ) händisch von den entsprecheneden Ordnern die Daten Stück für stück kopieren,

mit schnellstmöglicher verbindung, ich habe damals dabei festgestellt, sobald die HD etwas länger lief und warm wurde, traten
kopierfehler auf, also ausgemacht, abkühlen lassen, dann wieder weiter kopiert,

so habe ich fast alle daten bekommen,

VIEL GLÜCK UND ERFOLG! ;)
 
Kopieren via Terminal (cp) oder via Finder? Habe den Vorteil dass ich es am Mini machen kann der eh den ganzen Tag faul rumhängt. Bei einer fehlerhaften HDD aus dem PVR habe ich recht viele Daten via terminal (cp) retten können. Habe ja jetzt nicht so viel Zeit und frage lieber vorher.
 
oft ist die temperatur ein problem...

wenn gar nichts mehr geht kann man die festplatte ruhig mal in den kühlschrank legen, bis die gut durchgekühlt ist. oft geht die dann nochmal kurz.
vorsichtig sein, dass es nicht feucht ist, sonst kann kondenswasser entstehen.
 
Habe rsync mal über nacht kopieren lassen und ca. 1Tb rüberkopiert. Irgendwann wurde die HDD ausgeworfen. Nachdem ich sie habe etwas stehen und abkühlen lassen, wurden beim vorherigen Durchgang nicht kopierte Dateien kopiert. Mal schauen, vielleicht komme ich ohne allzu großen Verlust hin.

rsync scheint aber definitiv das Mittel der Wahl zu sein, da man so sieht was nicht kopiert wurde und beim nächsten rsync-Durchlauf versucht wird die fehlenden Dateien zu kopieren.
 
sonst halt ddrescue ...
 
Aus TimeMachine Backup wiederherstellen....
 
Aus TimeMachine Backup wiederherstellen....

Danke. Keine Ahnung weswegen du das jetzt geschrieben hast, aber ein flüssiger Beitrag mehr im Forum. Btw ich habe nirgends was von Notfall o.ä. geschrieben, ich wollte einfach nur wissen wie man am besten Daten von einer sterbenden HDD kopiert.

Solltest du einmal Probleme haben, nimm rsync. Da kann man mit mehrmaligen Starten (nach jeweiligem Abkühlen der HDD) recht viel zurückkopieren - inzwischen 1.1TB von 2 TB. Hätte ich das alles vorher gewusst und die ersten 700GB nicht wieder gelöscht wäre ich wohl so gut wie durch. Deswegen dieser Thread.
 
Kondenswasser ist beim starken Abkühlen unter Umständen ein Problem. Ich habe mir beholfen, indem ich ein Eispack unter die Festplatte packte (Alu-Gehäuse) und davor einen Lüfter stellte (feuchte Luft abtransportieren). Ich konnte damals die gesamte Platte kopieren (2TB) indem ich die Eispacks immer wieder austauschte. Eine sterbende HD wird unter Umständen zum Schluss seeeeehr laaaangsam - also Geduld.
 
Kondenswasser ist beim starken Abkühlen unter Umständen ein Problem. Ich habe mir beholfen, indem ich ein Eispack unter die Festplatte packte (Alu-Gehäuse) und davor einen Lüfter stellte (feuchte Luft abtransportieren). Ich konnte damals die gesamte Platte kopieren (2TB) indem ich die Eispacks immer wieder austauschte. Eine sterbende HD wird unter Umständen zum Schluss seeeeehr laaaangsam - also Geduld.
Dir ein ehrliches Danke. :) Das mit dem Eispack habe ich vorhin auch probiert. Den Fehler habe ich ja erst durch Zufall entdeckt da ich mit Smartctl wegen der Evo SSD rumgespielt habe. Hatte die 700GB ja gelöscht weil ich andere Probleme vermutet hatte - eben nicht bei der recht neuen HDD.
 
Ich hatt auch nicht von einem Notfall gesprochen, sondern nur eine Lösungsmöglichkeit (eine von vielen) für Dein Problem aufgezeigt.

Und Dein patzige Art kannst Du behalten.
 
Schade. Im Prinzip habe ich gar keine Lust of solche Beitrage zu antworten denn hier im Thread habe ich sehr viel Hilfe auf meine Frage

Welches ist die sicherste Methode (Terminal, Finder, ForkLift, ...) das Maximum an Daten fehlerfrei auf eine andere HDD zu kopieren?

erhalten. Dafür noch einmal "Danke!".

Es gibt einfach Daten die einem nicht derart wichtig sind dass man dafür eben noch einmal Sicherungen via TimeMachine macht. Von externen HDD mache ich nie TimeMachine-Backups sondern kopiere sie mit rsync auf eine andere externe. rsync funktioniert zusammen mit dem Kühlen und gelegentlichem Abstecken mit Pause bei der Nutzung so weit, dass ich inzwischen 1.3TB auf eine neue HDD kopieren konnte. Manchmal funktioniert es so gut, dass eine ganze Weile mit ca 70MB/sec (USB3) kopiert wird.
 
eventuell würde ich auch falls möglich als erstes ein komplettes RAW-Image ziehen: dd oder gleich dd_rescue. Dann kann man auf dem weiterarbeiten ohne die sterbende Platte weiter zu belasten. Das könnte spannend werden falls es schon inkosistente Sachen im Dateisystem gibt. Leider setzte das natürlich eine zweite und eventuell dritte mindestens gleich große Platte voraus.
 
@magheinz

Eine identische HDD wäre nicht das Problem, aber die HDD reagiert irgendwie immer weniger und mit rsync passiert inzwischen sehr wenig. Keine Transfers und auch keine besondere Fehlermeldung für viele Minuten. Irgendwann kommt "Input/output error (5)" und wenn ich Glück habe und die HDD irgendwann später reagiert wird die bis dahin nicht kopierte Datei problemlos kopiert.

Das Verhalten ist ziemlich komisch. Ich höre kein ungewöhnliches Geräusch, wenn ich z.B. Temperaturmonitor mit angeschlossener HDD startet dauert das alleine das auslesen der Temperaturwerte sehr lange. Versuche ich aktuell die Daten rüber zu kopieren, dann passiert mit rsync trotz gekühlter Platte gar nichts. Die Werte bei smartclt waren gestern pre-fail, versuche ich jetzt die Werte auszulesen, dauert es ewig.

Code:
=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Western Digital My Passport (USB, AF)
Device Model:     WDC WD20NMVW
Serial Number:    WD-WXxxxxxxxxxxx
LU WWN Device Id: 5 00xxxxx
Firmware Version: 01.01A01
User Capacity:    2,000,398,934,016 bytes [2,00 TB]
Sector Sizes:     512 bytes logical, 4096 bytes physical
Rotation Rate:    5200 rpm
Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
ATA Version is:   ATA8-ACS (minor revision not indicated)
SATA Version is:  SATA 3.0, 3.0 Gb/s (current: 3.0 Gb/s)
Local Time is:    Fri Sep 13 16:22:57 2013 CEST
SMART support is: Available - device has SMART capability.
SMART support is: Enabled

Read SMART Data failed: Undefined error: 0

=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED

SMART Error Log Version: 1
No Errors Logged
und danach
Code:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
  1 Raw_Read_Error_Rate     0x002f   179   179   051    Pre-fail  Always       -       17064
  3 Spin_Up_Time            0x0027   206   206   021    Pre-fail  Always       -       4691
  4 Start_Stop_Count        0x0032   100   100   000    Old_age   Always       -       234
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   182   182   140    Pre-fail  Always       -       790

Es ist eine ziemliche neue WD My Passport 2TB (externe 2.5" HDD). Besteht die Chance dass evtl. nur die Elektronik des externen Gehäuses kaputt ist und die HDD funktioniert wenn man sie ausbaut?
 
ich würde versuchen soviel wie möglich mit Hilfe von dd_Rescue in ein Image zu schreiben. dd_rescue macht x Leseversuche und schreibt im Zweifelsfall eine 0 statt abzubrechen. Das Image würde ich noch mal wegsichern und dann mit den üblichen Datenrettungstools auf eines der images losgehen.

Zur Elektronik:
Ich habe das schon ein paar mal erfolgreich gemacht. Du brauchst halt zwei Identische Platten, möglichst gleiche Revision, Firmwarestand etc.
Dann tauschst du die Elektronik der defekten gegen die der funktionierenden Platte aus.
Der Hintergrund ist:Die funktionierende Elektronik hat nicht die defekten Sektoren ausgemappt sondern versucht sie noch mal von Platte zu lesen. Dafür hat sie andere Sektoren umgemappt wenn sie schon mal lief.

Nach dem Umbau hast du im Prinzip genau einen Versuch mit dd_resue o.ä. die defekte Platte wegzuimagen.
Danach kannst du BEIDE Platten wegschmeissen da jetzt auch die ursprünglich funktionierende Elektronik die Sectoren umgemappt hat. Ob man das resetten kann weiss ich nicht. Da mir(genau genommen meinen Kunden ohne backup) jedesmal die Daten mehr Wert waren als die Platten sind jeweils beide verschrottet worden.
Nach dem Imagen geht es wie oben weiter.
 
Große Datenmengen kopiere ich auch am liebsten mit rsync. Dort gibt es ja auch den Parameter "-c". Dann wird die Checksum gebildet und als Vergleich Quelle -> Ziel hergenommen. Wobei ich jetzt nicht weiß, was passiert, wenn die Checksum nicht stimmt. Ich habe den Parameter bisher noch nie benutzt, weils dann länger dauert. Was ja gerade einer sterbenden HDD den Rest geben könnte.
 
ich würde versuchen soviel wie möglich mit Hilfe von dd_Rescue in ein Image zu schreiben. dd_rescue macht x Leseversuche und schreibt im Zweifelsfall eine 0 statt abzubrechen. Das Image würde ich noch mal wegsichern und dann mit den üblichen Datenrettungstools auf eines der images losgehen.

Das mit der 0 nach einer bestimmten Zahl an Leseversuchen empfinde ich als etwas problematisch, ansonsten danke nochmals an dich und oneOeight für den Tipp mit dd_rescue. Da ich aber inzwischen schon ca. 1.55 TB rüberkopiert habe, immer mit Pausen zum Abkühlen der HDD, hoffe ich dass ich alle Daten (es sind TV-Aufnahmen einiger Jahre) retten kann. Inzwischen braucht die HDD zwar immer länger bis sie gemounted wird, aber so 50-80GB kann ich pro Session kopieren und rsync versucht jedes Mal bisher problematische Daten auszulesen was bisher erstaunlicherweise immer geklappt hat.
 
das mit null schreiben ist bei ddrescue eine extra option würde ich auch nicht einsetzen, weil du dann zwar die dateien hast, aber die dann nicht ok sind.

http://www.gnu.org/software/ddrescue/
Ddrescue does not write zeros to the output when it finds bad sectors in the input, and does not truncate the output file if not asked to. So, every time you run it on the same output file, it tries to fill in the gaps without wiping out the data already rescued.

gibt übrigens auch eine minimal mac gui für ddrescue.
https://www.macupdate.com/app/mac/47536/ddrescue-gui
aber keine ahnung, ob die den umgang damit leichter macht.
 
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