Staatstrojaner & Co... Was kann die Spähsoftware und wie kann man sich schützen?

Der Bosten-Bomber hat bei Youtube öffentlich Propaganda-Videos gepostet, total unvorsichtig und amateurhaft und denoch kriegen sie ihn nicht. Russland hatte ja auch schon vor dem Typen gewarnt.

Und dann noch die Verfolgung. Der war in einem Boot, in einem Gebiet, das schon durchkämmt wurde und er konnte nur gefasst werden, weil ein Anwohner die Blutspur am Boot gesehen hat.

Nicht umsonst sagt man Clows In Action
 
Ich werde diesen Thread sofort schließen, wenn nicht die Bereitschaft besteht, das vorher Geschriebene zu lesen (inclusive der Verlinkungen) und immer wieder die gleichen Beweise oder Begründungen gefordert werden. Siehe dazu auch en überlangen 9/11-Thread in diesem Forum.

Die Terroristen berufen sich in den meisten Fällen auf Einmischungen der westlichen Länder in ihrem Erfahrungsraum, also dem sogenannten nahen oder mittleren Osten. Das kann man natürlich kleindiskutieren und zerreden, es bleibt aber als Aussage stehen.

Danke dafür.

Kleindiskutieren wird man das aber doch kaum mehr können, oder? Ok, ich weiß, es schaffen einige dennoch. Die Eingriffe wie die Konsequenzen des aggressiven Neo-Imperialismus können da noch so unfassbar sein, allzu schnell werden sie indes ausgeblendet.

Noam Chomsky schildert sehr anschaulich, wie der Terrorkrieg der Drohnen selbst aus bisher westlich orientierten Menschen schlagartig Feinde generiert, die zu allem bereit sind. Das ist erschütternd; erst Recht, wenn ich bedenke, dass unsere eigene Regierung an diesem Verbrechen mitmischt und auch für den Inlandseinsatz, entsprechendes "Gerät" diskutiert.

Wir sitzen auf Pulverfässern, die wir selber gebaut und hingestellt haben. Überwachung wird uns da nicht raushelfen, sondern nur Gerechtigkeit, Solidarität und eine Politik des Friedens. Das gilt für die vermeintlichen Feinde in anderen Nationen wie für die Menschen, die im eigenen Lande aus dem zivilen Leben aussteigen. Statt sie zu verfolgen, sollten wir sie wieder ins Boot holen. Letzten Endes ist das billiger als jede Überwachung und Demontage des Rechtsstaates.
 
Die Firmen dementieren alle: http://www.tagesspiegel.de/wirtscha...mentiert-geheimdienst-hintertuer/8314786.html

Wer hätte das gedacht - ist ja auch geheim, was sollen sie sonst machen?

Und selbst wenn es wahr wäre würde die NSA sich schon selbst den Zugang verschaffen, oder etwa nicht?
Wie wäre es mit "was sie nicht machen sollen", ich habe es hier schon geschrieben https://www.macuser.de/threads/sandsack-thread-teil-2.673056/page-81#post7904153 die lügen einen rotzfrech an. In dem gleichen Zeitraum wie der Vertrag zustande kam, eine Werbekampange starten mit "Your privacy is our priority", ist ja wohl an Drestigkeit kaum zu überbieten
 
Niemand will aber auf die Nutzung der Dienste verzichten. Nur das kann aber die Antwort sein.
Die Leute lassen sich verführen, machen sehenden Auges mit und regen sich noch darüber auf.
Ihr benutzt doch alle die Google und iCloud-Dienste.

Die Ausgangsfrage heißt: Wie kann man sich schützen?
Die Antwort: auf diese ganzen zweifellos bequemen Dienste verzichten und nicht auf den Köder anspringen.
 
Diese Dienste gibt es auch in sicher - nur müsste man sich der Unsicherheit auch bewusst sein.
Selbst nach den Presseberichten ist es 99% der Leuten immer noch nicht klar, was mir ihren Daten passiert.
 
Diese Dienste gibt es auch in sicher - nur müsste man sich der Unsicherheit auch bewusst sein.
Selbst nach den Presseberichten ist es 99% der Leuten immer noch nicht klar, was mir ihren Daten passiert.

Was damit passiert ist ja auch nicht klar definiert (wie auch, ist ja geheim)

Dass Daten abgegriffen und durchsiebt werden sollte aber klar sein - die Geheimdienste wären ja (aus ihrer Sicht) blöd, es nicht zu tun.

Die interessante Frage ist, wie die Datenanalyse abläuft, wie zeitnah und wie breit gestreut.
 
Arq? Backup in der Cloud (sogar Amazon!) komplett sicher.
 
Selbst wenn das ein Nordkoreanisches Unternehmen wäre, wäre diese Lösung sicher.
 
Das ist erschreckend naiv gedacht. Du akzeptierst das Argument "Komplettüberwachung = Sicherheit vor Terror". Aber warum? Es gibt überhaupt keine Hinweise, dass durch die Datensaugerei Terrorakte verhindert wurden oder werden können. Alle Erfolge wurden bisher durch klassische Geheimdienstaktionen erzielt (V-Leute, Vorortbeobachtung). Nur so konnte z.B. Osama gefasst werden, der völlig off the grid war. Andrerseits hat die Komplettüberwachung die Anschläge von Boston nicht verhindert, obwohl deren Akteure ganz unbedarfte Facebook- und Mobilfonnutzer waren. Und nach den jetzigen Offenbarungen wird es noch unwahrscheinlicher sein, dass Möchtegern-Terroristen sich ihre Pläne über Googlemail und Dropbox zuschieben. Die Kommunikation solcher Zellen wird künftig noch konsequenter als bisher an Internet und Telefon vorbeilaufen. Ein Grundrecht der westlichen Demokratien, der Schutz der Privatsphäre, ist mit vagen "Sicherheits"-Versprechen ausgehebelt worden, ohne dass dadurch Sicherheit gewonnen wurde.

Noch eine Sache, die bisher in der deutschen Berichterstattung völlig untergeht: Die PRISM-Kommunikationsüberwachung ist nicht primär auf US-Bürger gerichtet, sondern auf außeramerikanische Kommunikation. Es wird alles gespeichert, was außerhalb der US-Jurisdiktion steht und trotzdem zugänglich ist, weil die meisten Internet-Dienstleister in den USA sitzen. Die US-Regierung hat grade nochmal klargestellt, dass es um die Überwachung ausländischer Nutzer von Google, Apple, Facebook & Co. geht:



Die deutschen Schlagzeilen über den "Überwachungsstaat USA" sind also irreführend. Politisch viel brisanter ist die Frage, wie der Zugriff auf weltweite Nutzerdaten zu rechtfertigen ist.

Auch das ist zu kurz gegriffen. Noch brisanter: Betriebsspionage. Und es sind sicher nicht nur die Chinesen, denen man so viel zutraut, im Geschäft.
 
Insgesamt erübrigt sich dann wohl die Eingangsfrage des Threads, wie man sich davor schützen kann.
 
Das meint ich ja. Und warum kann das Forum hier keine Emoji? Ich hantier nicht so gerne mit 500 unterschiedlichen Smiley-Sorten.
 
Wir müssen aus aktuellem Anlass diesen Thread wieder aus dem Schlaf holen:

Heute wurde neue Vorschriften über die Quellen-Telekommunikationsüberwachung verabschiedet. Es erlaubt deutschen Behörden, Rechner, Smartphones und Tablets und andere digitale Gerät mit Schadsoftware zu infizieren, um auf die gespeicherten Inhalte zuzugreifen.

Es geht darum, verschlüsselte Kommunikation (z.B. über WhatsApp) für die Behörden lesbar zu machen. Dafür brauchen die Zugriff auf die Geräte, und das geht nur über Spionagesoftware. Dann können die Behörden allerdings alles auslesen – auch alte Chats, Tagebücher, überhaupt all das, was der User seinem Gerät anvertraut hat.

Das ist mE ein weitaus schwerwiegenderer Übergriff als ein Wohnungseinbruch. Denn die meisten User vertrauen ihren Geräten gradezu einen Teil ihrer Persönlichkeit an. Es ist, als bekämen die Behörden die Möglichkeit zum Gedankenlesen, zum Kriechen in unsere Köpfe. Und das ist naturgemäß nicht auf ein Gerät beschränkt: Können die Behörden ein Betriebssystem knacken, stehen ihnen alle anderen Geräte mit diesem Betriebssystem auch offen.

Diese Gesetzesänderung haben CDU/CSU und SPD in einem anderen Gesetz versteckt und in nur einer Lesung verabschiedet. Klammheimlich, es gab keine Debatte darüber.
 
Das Gesetz ist gefährlich, keine Frage. Es ist aber auch eine Frage der Umsetzbarkeit. Um einen Trojaner einsetzen zu können, muss das Endgerät eine passende Schwachstelle besitzen. Wie wahrscheinlich ist das denn bei einem iPhone mit iOS 10, für das nicht mal brauchbare Jailbreaks vorliegen? Oder gar einem Smartphone mit chinesischem OS? Ich persönlich halte unsere Behörden für nicht clever genug, dass ihnen dieses Vorhaben im großen Stile technisch gelingt.

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-06/staatstrojaner-gesetz-bundestag-beschluss
 
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