Sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr -> Berufswahl

Der Druide

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Hi Leute,
ich weiß zwar, dass ich jetzt extrem offtopic mit diesem Thema in einem Apple Forum bin, aber ich bin ziemlich verzweifelt....

Also mein Problem ist, dass ich im nächsten Frühjahr mein abi zu bestehen habe, ich aber noch keinen Plan habe, was ich später einmal beruflich machen soll...
Ich war deswegen auch schon zweimal bei der Berufsberatung des Arbeitsamtes, aber dort wurde mir gesagt, dass sie mir kaum helfen können und ich doch vielleicht Psychologie oder sonst was studieren soll (echt tolle Hilfe, wenn man bedenkt, dass fast jeder in meinem Jahrgang den Tipp mit Psychologie bekommen hat, der einmal bei der Berufsberatung war).

Bis vor kurzem wollte ich immer zur Polizei oder zur Feuerwehr, aber von beiden wurde mir schon gesagt, dass meine Augen zu schlecht wären als das ich bei denen arbeiten könnte. Nun gut, dachte ich mir, dass ich dann halt Physik studiere (lese schon seit meiner Kindheit gerne Magazine wie P.M. und Spektrum der Wissenschaft). Nun habe ich jedoch seit fast 2 Jahren den Physik Lk in der Schule und merke, dass ich mathematisch gesehen, nicht sehr gut mithalten kann. Somit fällt dies für mich wohl leider auch weg.

Meine Interessen sind eigentlich extrem weit gefächert:
- Ich arbeite bei der örtlichen Jugendseite der Zeitung. Schreibe auch sonst ganz gerne Artikel (aber nur, wenn ich Kreativ genug bin :p ).
- Ich bin in unserer Feuerwehr recht aktiv und arbeite dort auch sehr gerne!
- Ich interessiere mich allgemein für alles Wissentschaftliche. Ob es nun Biologie ist, Astrophysik, Politik, Geisteswissenschaften... eigentlich alles
- Meine Lk's in der Schule sind Bio und Physik.

Habt ihr vielleicht nen blassen Schimmer was man mit sowas anfangen kann im Berufsleben? Ob es ne Ausbildung oder nen Studium sein soll weiß ich auch noch nicht. Ab besten wäre mir beides (damit ich kein Fachidiot werde;) ).
 
Wie wär's mit Lehramt? Viele ältere Lehrer gehen in nächster Zeit in Pension und verursachen wahrscheinlich eine gewisse Knappheit (Bei den Hauptschulen hier in Bayern ist die schon ausgebrochen). Ist zwar nicht so gut bezahlt wie manch anderer Job in der freien Wirtschaft, aber relativ krisensicher.:)
Einzige Bedingung: Gute Nerven. :D



animalchin
 
Oje, ganz schön schwieriges Thema.
Konkrete Vorschläge sind da schwer zu geben, finde ich.

Ich kann nur aus der eigenen Erfahrung erzählen: Ich wusste auch noch ein
Jahr nicht, was ich beruflich machen soll. Habe dann das studiert, was ich mir
am ehesten vorstellen konnte. Bei Kunst LK war Design eben naheliegend.
Aber es war nicht so, dass ich mich bewusst dafür entschieden hätte. Im
Nachhinein muss ich gestehen: ich hatte ja gar keine Ahnung!

Vielleicht wäre es schlauer gewesen, erst mal ein paar Praktika zu machen
um herauszufinden, was ich wirklich will. Bin jetzt 30 und habe ein wenig das
Gefühl, in meinem Job "gestrandet zu sein", auch wenn ich ganz gerne als
selbstständiger Designer arbeite.

Auf der anderen Seite: heutzutage ist kein Job für den Rest des Lebens.
Man kann/muss später immer noch umsatteln, also kann man auch erst
mal ne Ausbildung machen, damit man eine Grundlage hat.

Egal, was Dir ans Herz gelegt wird:
Lass Dich nicht bei der Wahl unter Druck setzen, auch wenn mal 2 Jahre
ins Land gehen, manch einer fängt erst mit 30 an zu studieren...
Mach, was Du gerne machst, sonst wirste nur unglücklich.

Tja :Pfeif: nicht wirklich ne Hilfe, was?
Good Luck - Melanie


P.S.: vielleicht melden sich noch ein paar Lebenserfahrenere, die schon etwas stabiler im Leben stehen.


edit: Lehr amt nur berufene! Wer mit Kindern nicht kann, ist nach 2 Jahren ein psychischer Pflegefall. Kinder sind gnadenlos. Und beamtet wird ja auch keiner mehr...
 
Ab und zu unterrichte ich schon einige Leute (beispielsweise Computerag und sowas), aber ich habe immer recht schnell gemerkt, dass mich es total annervt, wenn mir dazwischen gesabbelt wird und mir keiner zuhört.

Zudem denke ich, dass gerade das Lehramt ein Beruf ist, indem man nur gehen sollte, wenn man sich absolut sicher ist. Ich habe schon genug vom Leben gefrustete Lehrer in meinem Leben gesehen, so möchte ich nicht enden :eek:
 
Wer sonst nichts wird, wird Lehrer.


Sorry, konnt ich mir nicht verkneifen.. ist bei mir im Jahrgang und auch im Bekanntenkreis so gewesen..
 
Ich bin in der gleichen Situation wie du, Druide - 13. Klasse, nächstes Frühjahr kommen die Abitursklausuren :(

Ich habe vor kurzem ein Praktikum im Krankenhaus gemacht, in der Chirurgie. Das hat mein Interesse geweckt, und momentan stehen alle Zeichen auf Medizin, obwohl mein NC nicht so hervorragend ausfallen wird (um die 2,4).

Das Psychologiestudium enthält doch, soweit ich weiß, sehr viel Mathematik. Von daher wäre dies keine gute Wahl, wenn du tatsächlich mathematisch unbegabt bist.

Meine zwei besten Kumpels haben übrigens auch Physik-LK und kriegen täglich die absolute Krise *g* Ich bin da mit Englisch und Politik vergleichsweise gut dran...
 
Serious schrieb:
Das Psychologiestudium enthält doch, soweit ich weiß, sehr viel Mathematik. Von daher wäre dies keine gute Wahl, wenn du tatsächlich mathematisch unbegabt bist.
.
Echt? Das war mir bis jetzt völlig unbekannt. Wozu brauch man denn dort die Mathematik?:confused:
 
Stochastik ohne Ende, vor allem in den ersten paar Semestern :(


BTW: Warum bleibt mein Beitragszähler auf 911 stehen, obwohl ich einen Beitrag nach dem Anderen verfasse ? Weiß die Forensoftware von meiner Begeisterung für den 911er ?...
 
scope schrieb:
Wer sonst nichts wird, wird Lehrer.
zu meiner Zeit hiess das noch: wer sonst nix wird wird Wirt ;)
Serious schrieb:
Das Psychologiestudium enthält doch, soweit ich weiß, sehr viel Mathematik. Von daher wäre dies keine gute Wahl, wenn du tatsächlich mathematisch unbegabt bist.
das Psychologiestudium umfasst viel Statistik, reine Mathe eher nicht

an den Threadstarter: wer weiss schon direkt nach der Schule welcher Beruf ihn bis zur Rente ausfüllt??
Ich hab nach der mittleren Reife eine Ausbildung gemacht und insgesamt 17 Jahre in dem Job gearbeitet, dann das Abi nachgeholt, mit Mitte 30 studiert, mit 40 Dipl. Informatiker und nen Job gefunden :) --geht alles
 
Hey, nichts gegen Lehramtsstudenten ;)

Generell ist es natürlich deine Entscheidung was du (draus) machst. Wenn du nicht weißt ob Studium und/oder Ausbildung, schau dir mal Duale Studiengänge an -> gibt es in vielen verschiedenen Spaten.

Was ich dir nur raten kann, dass habe ich leider nicht gemacht, VOR dem Studium einfach mal eine Veranstaltung anschauen und vielleicht mal mit Studierenden Reden, die können am Besten sagen was man machen muss, und wie der Hase so im Allgemeinen läuft.

Es gibt doch bei der Arbeitsagentur so einen Berufsorientierungstest, oder?
Bei mir kam da alles von Bauer (Landwirt) bis zum Lufthandelskaufmann oder so ...
Falls du wirklich Interesse an diesem Test hast, frag mal eine Kompetente Mitarbeiterin/Mitarbeiter dort - es gibt irgendeinen Trick bei dem relativ sinnige Ausgaben erfolgen (leider habe ich diesen "Trick" wieder vergessen)
 
Also erstmal muss man festhalten, dass Mathematik (fast) überall drin ist und sei es in Form von Wirtschaftsmathe, Statistik und Co.

Ich selber mache ein BA-Studium, das ist ein Duales Studium, wo man gleichzeitig bei einer Firma angestellt ist und gehalt bekommt ;-) 3 Monate Uni, 3 Monate "Praxiseinsatz", ... die PEs finden bei größeren Firmen in unterschiedlichen Abteilungen statt.
Das BA-Studium ist vor allem in BaWü verbreitet (wo es auch herkommt), gibt es aber auch in einigen anderen Bundesländern (Berlin zum Beispiel). Ich kann diese Mischung aus Praxis und Theorie nur empfehlen, allerdings seid ihr für eine Bewerbung auf so ein Studium ab nächstem Wintersemester vermutlich jetzt schon zu spät dran.

Druide, wenn dir schreiben etc. viel Spaß macht kannst du dir ja auch mal Kommunikationswissenschaften oder Journalismus anschaun.
 
Also dass Psycho viel Mahte enthält halte ich für ein Gerücht, vll ein bisschen Statistik. Aber vll. ist die Mathe ja für die, die es wählen schwer ;)

Wenn du jetzt noch nicht weißt was du machen willst, geh nach dem Abi ein Jahr arbeiten oder mache ein soziales Jahr. Einfach irgendwas zu nehmen halte ich für falsch. Sammle ein wenig Lebenserfahrung ausserhalb der Schule, das kann wirklich einige deiner Ansichten ändern und formt den Charakter.
Aber lass den Schulstoff nicht vollkommen aus dem Gedächtnis verschwinden - das rächt sich ;)
 
Ich muss gestehen, dass auch ich den Lehrerjob trotz der vielen Urlaubstage denkbar unattraktiv finde. Wie Volker Pispers schon sagte:

Eins haben wir noch gewusst - der Satz heißt: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir !

So haben wir früh begriffen; Schule ist das genaue Gegenteil von Leben.

Und wer von uns mit dem Leben nichts zu tun haben wollte, der ging zurück in die Schule.
 
DickUndDa schrieb:
Also dass Psycho viel Mahte enthält halte ich für ein Gerücht, vll ein bisschen Statistik. Aber vll. ist die Mathe ja für die, die es wählen schwer ;)
wie oben schon geschrieben: viel Statistik, aber das wars dann auch
 
Serious schrieb:
BTW: Warum bleibt mein Beitragszähler auf 911 stehen, obwohl ich einen Beitrag nach dem Anderen verfasse ? Weiß die Forensoftware von meiner Begeisterung für den 911er ?...
OT: Bar-Beiträge zählen nicht.

Meine persönliche Empfehlung: Entscheide dich erstmal, ob es eine Ausbildung, Berufsakademie oder ein reines Studium sein soll. Ein Studium kann sehr theoretisch sein, die beiden anderen Varianten haben mehr Praxisbezug.

Danach musst du dich für ein Fach entscheiden. Ich würde erstmal dem Bauchgefühl folgen, was dich am meisten anspricht und im ersten Jahr/Semester merkt man sehr schnell, ob man genau das wirklich längerfristig machen möchte. Wenn nicht, ist noch genügend Zeit zum Wechseln.

Ich persönlich habe sehr erfolgreich LK Mathe belegt und war zu 100% überzeugt, Mathematiker werden zu wollen. Das erste Studienjahr hat mir die andere Seite (und meine Zukunft) dieses Fachs aufgezeigt, das war eine gute Erfahrung und hat mir meine Entscheidung leicht(er) gemacht. Ich habe gewechselt und Statistik studiert.
 
@s@m
Ich habe bereits so einen Test gemacht. Dabei kam herraus, dass meine Stärken in den gesellschaftswissentschafltichen Bereichen liegen.
Ich werde mir die Internetseite mal ansehen!
 
und noch ein Tipp: mach dir vernünftige Alternativen und fahr dich nicht zu sehr auf eine Sache fest wenn du etwas findest. Natürlich solltest du wenn du etwas gefunden hast dran bleiben und Ergeiz zeigen, aber halt "immer noch 'ne Hintertür offen lassen" ... ihr wisst schon was ich meine :)
 
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