slamburger
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Ich zitiere mich selbst aus dem Ekel-Thread. Aber ich bin mehrfach gebeten worden, ein eigenes Thema draus zu machen:
Meine Fragen wären: Sollen wir Schüler/innen trennen in Haupt-, Realschüler und Gymnasiasten? Falls ja, wann: nach der 4., 6., 10. Klasse? Sollen die Schwächsten in Förderschulen unterrichtet werden?
Dazu noch ein Selbstzitat:
Und dann noch die Frage zu den Großen: Wie motiviert ein Arbeitgeber sein Personal, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren? Und warum sollte er das tun?
slamburger
In diesem Thread mag ich eigentlich gar nichts posten, trotzdem: Ich habe einige Jahre mit noch schwierigeren Jugendlichen gearbeitet. Es ist schwer, aber man kann die drehen. Aus einem Artikel, in dem es eigentlich um etwas anderes geht:
"Die Autonomen Jugendwerkstätten (ajw) bilden in ihrer Kfz-Werkstatt Jugendliche aus, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätten. Schwierige soziale Hintergründe, familiäre und schulische Probleme in der Kombination mit schwach entwickelten Sekundärtugenden wie Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit erschweren den jungen Menschen massiv den Zugang zu Arbeitsplätzen in gewerblichen Handwerksbetrieben. Bei den ajw bekommen jährlich acht bis zehn dieser jungen Männer und Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Hauptschulabschluss die Chance auf eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. In der Berufsschule lernen sie dann zusammen mit Realschülern.
Schaffen die das? Der Ausbilder und Kfz-Meister Alexander Gawronski erklärt: „90 Prozent unserer Auszubildenden bestehen die Abschlussprüfung, wir haben 10 Prozent weniger Abbrecher als die freie Wirtschaft und 80 Prozent unserer Lehrlinge kommen später im ersten Arbeitsmarkt unter.“ Nach ihrem Abschluss sind die Jugendlichen in den Werkstätten begehrt. In den dreieinhalb Jahren ihrer Ausbildung haben sie nicht nur ihr Leben in den Griff bekommen, sondern sie haben etwas gelernt, das ihren jungen Kollegen in modernen Werkstätten fehlt: alte Technik zu verstehen, Teile zu reparieren statt sie nur zu tauschen und traditionelle Handwerkstechniken anzuwenden."
Mir ist klar, dass ein mittelständischer Betrieb neben der Ausbildung diese Erziehungsaufgaben kaum leisten kann. Die jungen Totalverweigerer haben aber oft Potenzial, auf das wir wir nicht verzichten sollten.
Meine Fragen wären: Sollen wir Schüler/innen trennen in Haupt-, Realschüler und Gymnasiasten? Falls ja, wann: nach der 4., 6., 10. Klasse? Sollen die Schwächsten in Förderschulen unterrichtet werden?
Dazu noch ein Selbstzitat:
Ich habe an Hamburger Haupt- und Förderschulen Berufsorientierung unterrichtet. Die Förderschulen wurden inzwischen abgeschafft, Haupt- und Realschulen zu Stadtteilschulen zusammengefasst. Ein damaliger Schulleiter sagte treffend: "Hier wird nicht die Hauptschule abgeschafft, sondern die Realschule." Ein mit mir befreundeter ehemaliger Förderschullehrer kotzt nur noch, weil die "Inklusion" seiner Klientel absolut nicht funktioniert.
Und dann noch die Frage zu den Großen: Wie motiviert ein Arbeitgeber sein Personal, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren? Und warum sollte er das tun?
slamburger