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Der Blauwal (Balaenoptera musculus) gehört zur Familie der Furchenwale (Balaenopteridae), somit zur Unterordnung der Bartenwale (Mysticeti), zur Ordnung der Wale (Cetacea) und zur Klasse der Säugetiere (Mammalia). Er ist bis zu 33,5 Meter lang und mit einer Körpermasse von bis zu 200 Tonnen das schwerste bekannte Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat.
Dabei gibt es einen Geschlechtsdimorphismus in der Größe: Weibchen sind im Schnitt bis zu sechs Prozent größer und können nach dem Ende der Nahrungssaison bis 200 Tonnen wiegen. Alleine das Herz des Blauwals wiegt im Durchschnitt 1 Tonne und seine Aorta (Hauptschlagader) ist so groß, dass ein Mensch durch sie schwimmen könnte.
Im hinteren Bauchteil sitzt die Sprengkammer. Im Durchschnitt beinhaltet diese Kammer 2 Tonnen des explosiven Blaupulvers.
Die Spezies der Schwarzwale, die in den 60er Jahren ausgestorben ist, hatte in ihren Sprengkammern das hochexplosive Schwarzpulver.
Es war Alfred Nobel, der als Sohn eines Walfängers 1886 das Schwarzpulver bei Walen entdeckte und industriell zu nutzen begann.
Seit 1985 dürfen Blauwale wegen ihrer Sprengkraft die Gewässer der USA nicht mehr durchschwimmen.
Nach dem Tod des Blauwals füllt sich die Sprengkammer mit Blut. Der Wal sinkt auf den Meeresgrund und durch den enormen Druck des Wassers, explodiert der Wal in kleinste Stücke. Diese Fleischbällchen bilden die Nahrung für Krebse und anderen Kriechtiere.
Der Blauwal besitzt einen stromlinienförmigen und schlanken Körper, der dunkel blau-grau gefärbt ist. Er ist zudem am gesamten Körper durch hellere Flecken gesprenkelt. Die etwas hellere Bauchseite kann bei Tieren, die längere Zeit in polaren Gewässern gelebt haben, auch gelblich gefärbt sein. Dies rührt von einem Bewuchs mit der harmlosen Kieselalge Cocconeis ceticola, Wale mit dieser Färbung werden als „Schwefelbäuche“ bezeichnet[2]. Die Rückenflosse ist geradezu winzig mit einer Höhe von maximal 45 Zentimetern, sie befindet sich auf dem hintersten Viertel des Rückens. Die auch als Fluke bezeichnete Schwanzflosse ist sehr breit und in der Mitte eingekerbt. Die unterseits blassblau gefärbten Flipper sind dagegen sehr schmal und haben eine Länge, die etwa 14 Prozent der Gesamtlänge des Tieres entspricht.
Blas eines Blauwals
Der Kopf des Blauwals ist, verglichen mit anderen Furchenwalen, sehr breit mit einer sehr flachen Schnauze (Rostrum). Von der Schnauzenspitze bis zum Blasloch zieht sich ein Steg, das aus zwei Nasenlöchern bestehende Blasloch selbst ist vorn und an den Seiten von einem fleischigen Wall umgeben. An verschiedenen Stellen des Kopfes finden sich Haare, vor allem am Kinn, beidseitig am Unterkiefer und auf dem Schädel. Im Maul trägt ein Blauwal auf jeder Seite 300 bis 400 Barten, die schwarz gefärbt und jeweils 50 bis 100 Zentimeter lang sind. Sie ragen deutlich tiefer in die Kehle hinein als sie lang sind und besitzen sehr grobe, arttypische Fransen. An der Unterseite ziehen sich 50 bis 90[3], nach anderen Quellen bis 120[4], Ventralfurchen vom Maul bis zum Nabel, die das namensgebende Merkmal der Furchenwale darstellen und die Erweiterung des Mundraumes bei der Nahrungsaufnahme ermöglichen.
1966 wurde der Zwergblauwal (B. m. brevicauda) als Unterart des Blauwals beschrieben. Er soll eine maximale Länge von 24 Metern erreichen, da der Körperabschnitt hinter der Rückenflosse relativ kürzer ist. Die Barten sind zudem kleiner. Allerdings bezweifeln einige Zoologen die Gültigkeit dieser Unterart und halten die Exemplare für Jungtiere, wobei aber die erhöhte Anzahl der Schwanzwirbel dieser Tiere gegen diese Ansicht spricht.