Richtige Einstellungen/Technik für Objekte in größerer Entfernung/Planespotting

SouthernDemocrat

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Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage die wirklich die Fotografie betrifft nd jetzt keine Bearbeitungssoftware oder Mac-bezogen ist, ich hoffe das ist trotzdem in Ordnung :)

ich habe eine Frage an euch Profis zu den richtigen Einstellungen und der richtigen Technik beim fotografieren von großen, bewegten Objekten in relativ großer Entfernung. In meinem Fall speziell Planespotting.

Die Flugzeuge sind je nach Position am Flughafen 50 bis mehreren hundert Meter entfernt und sind in Bewegung (Start oder Landung). Ich habe leider immer wieder das Problem, das meine Bilder etwas unscharf sind oder der Fokus nicht da liegt, wo ich es eigentlich wollte.

Eine solche Schärfe wie in z.b. diese Bild bekomme ich einfach nie hin:
https://www.airplane-pictures.net/ph...s-airbus-a380/

Natürlich ist das sicherlich auch deutlich nachbearbeitet aber trotzdem muss ja auch das Ausgangsmaterial passen. Bei mir ist aber wie gesagt sehr häufig eine leichte Unschärfe oder Fehlfokus vorhanden.

Könnt ihr mir evtl. allgemeine Tipps für die richtige Technik beim fotografieren auf größere Entfernung und bewegten Objekten geben? Oder auch gerne für die richtige Nachbearbeitung für solche Bilder? Ich nutze Lightroom..

Achja, ich fotografiere die genannten Dinge zu 99% mit meiner D750 und einem Tamron 100-400 VC USD.

Oder könnte es auch an der eingesetzten Hardware liegen? Ist das Tamron evtl. ungeeignet?

Vielen Dank und Grüße
 
Mit dem Objektiv wird das wohl nichts werden. Zuerst mal brauchst Du ein lichtstärkeres (wenn möglich druchgehende Blende 2,8).
Das verkürzt schon mal die Belichtungszeit erheblich (die meist für die "Verwackler" verantwortlich ist).
Bei bewegten Objekte "zieht man mit". Das muss man natürlich üben. Auch ist da vielleicht ein VR-Funktion im Objektiv hilfreich.

Solche Objektive gehen natürlich schon ganz schön in's Geld.
 
Mit dem Objektiv wird das wohl nichts werden. Zuerst mal brauchst Du ein lichtstärkeres (wenn möglich druchgehende Blende 2,8).
Das verkürzt schon mal die Belichtungszeit erheblich (die meist für die "Verwackler" verantwortlich ist).
Bei bewegten Objekte "zieht man mit". Das muss man natürlich üben. Auch ist da vielleicht ein VR-Funktion im Objektiv hilfreich.

Solche Objektive gehen natürlich schon ganz schön in's Geld.

Kommt doch auf das Tageslicht an. 2,8 muss ja nicht sein, man kann ja auch mit dem ISO hoch gehen.
Das verlinkte Bild war eine D850, ISO 200, ƒ6,3 und 1/800.
 
Klar kann man das. Aber es ist wie bei Autos mit dem Hubraum. Lichtstärke ist durch nichts zu ersetzen. Ausser durch Lichtstärke... :D
Auch ist da vielleicht ein 70-200 2,8 Nikkor besser als das 100-400 Tamron.

BTW: Das Bild wurde mit 500mm Bremmweite gemacht. Schade das in den Infos nicht steht welches Monster von Objektiv das war. :D
 
Bei der Brennweite und Vollformat wird der Schärfenbereich bei Blende 2,8 aber auch ganz schön flach, oder. Bekommt man da überhaupt noch einen Flieger komplett scharf abgelichtet?

Vielleicht lohnt es sich auch noch mal mit den Fokus-Einstellungen zu spielen. Also kontinuierlicher (AF-C) vs. einzel Fokus (AF-S) und manuelle Auswahl des Fokuspunkts vs. der Kamera die Wahl überlassen.

Im Sinne des Erfahrungsammelns lohnt es sich vielleicht auch, Serien zu schießen und zu schauen, wie sich die Ergebnisse über die Serie hin entwickeln.

Oder vielleicht wäre auch ein Monopod ein Gedanke wert.
 
Bildet das Objektiv sonst scharf ab? Wenn nein, dann bei Tamron mal checken lassen (die bieten meines Wissens eine lange Garantieperiode an). Wenn das Objektiv scharf abbildet, liegt es voraussichtlich an der Verschlusszeit. Die muss hier entsprechend kurz sein 1/500 zB oder kürzer, je nach Geschwindigkeit der Bewegung.

Mitzieher sind eher ein stilistisches Mittel, um die Geschwindigkeit entsprechend abzubilden. Ansonsten kannst du mit einer entsprechend kurzen Verschlusszeit (1/2000) auch die Bewegung „klar“ einfangen.

Eine große Blende hat bei deinem Anwendungsbereich den Vorteil beim Abblenden, dass wahrscheinlich die Abbildleistung zunimmt. Ansonsten nutzt Dir das hier nichts, da du bei einer großen Blende Gefahr läufst, dass Teile des Flugzeugs in den Unschärfebereich rutschen.

Für eine kurze Verschlusszeit lieber etwas den ISO hochdrehen, zur Not etwas unterbelichten und am PC/Mac das Bild im Rawformat entsprechend nachbearbeiten.

Monopod ist dann vor allem bei Mitziehern hilfreich oder wenn der Arm nachlässt :)
 
Bildet das Objektiv sonst scharf ab? Wenn nein, dann bei Tamron mal checken lassen (die bieten meines Wissens eine lange Garantieperiode an).

Guter Tip. ich hatte mir das 70 - 300er gekauft und war mit der Schärfe nicht so ganz zufrieden, da hat Tamron mir das Objektiv kostenlos als Garantieleistung auf meine Kamera eingemessen. Seit dem ist die Linse super.

Wenn das Objektiv scharf abbildet, liegt es voraussichtlich an der Verschlusszeit. Die muss hier entsprechend kurz sein 1/500 zB oder kürzer, je nach Geschwindigkeit der Bewegung.

Mitzieher sind eher ein stilistisches Mittel, um die Geschwindigkeit entsprechend abzubilden. Ansonsten kannst du mit einer entsprechend kurzen Verschlusszeit (1/2000) auch die Bewegung „klar“ einfangen.

Eine große Blende hat bei deinem Anwendungsbereich den Vorteil beim Abblenden, dass wahrscheinlich die Abbildleistung zunimmt. Ansonsten nutzt Dir das hier nichts, da du bei einer großen Blende Gefahr läufst, dass Teile des Flugzeugs in den Unschärfebereich rutschen.

Für eine kurze Verschlusszeit lieber etwas den ISO hochdrehen, zur Not etwas unterbelichten und am PC/Mac das Bild im Rawformat entsprechend nachbearbeiten.

Monopod ist dann vor allem bei Mitziehern hilfreich oder wenn der Arm nachlässt :)

Alles richtig. ein gutes Stativ hilft gerade bei langen Brennweiten Verwackler zu vermeiden. So ab 400 mm ist es für richtig scharfe Aufnahmen schon fast obligatorisch.
 
Sieht man sich das Motiv/Foto genau erkennt man mehrererlei:

- die Luftschlieren der Abluft aus den Triebwerken wirken wie eingefroren, das erfordert eine kurze Verschlusszeit
- das Flugzeug (und ein A380 ist ja nun kein Kleinflugzeug) wird nur ausschnittsweise abgebildet (wenn das Foto nicht beschnitten wurde) also entweder aus kurzer Distanz oder mit langer Brennweite…
- obwohl der Himmel bewölkt ist (ist im Falle des weißen Flugzeugrumpfes hier von Vorteil) spiegelt sich im Triebwerk ein wenig die Sonne, es war also doch reichlich Licht vorhanden
- der Winkel aus dem fotografiert wurde lässt kein Mitziehen zu, das funktioniert eher / nur bei Bewegung parallel zur Kamera, hier wurde wohl auch nicht aus der freien Hand geschossen

Diese Art Foto in guter oder exzellenter Qualität erfordern, ein Objektiv mit guter Schärfe und hoher Lichtststärke (auch wenn hier mit Blende 6 gearbeitet wurde, aber bei 500mm!), da erfahrungsgemäß die beste Abbildungsqualität nicht im Grenzbereich des Objektiv liegt. Zudem muss man sicherstellen dass man bei einer 500mm Brennweite Kamera mit dem Objektiv völlig ruhig beim Abdrücken hält - und Kamera mit diesem Objektiv ist zum einen schwer und zum anderen teuer…

Ich vermute ein https://www.nikon.de/de_DE/product/...-focal-length/af-s-nikkor-500mm-f-4e-fl-ed-vr so ziemlich das Beste für solche Aufnahmen, aber die kosten selbst gebraucht noch ab 3500-4000€. Das Objektiv mit der D850 dürften zusammen so knapp 5 kg wiegen, Freihandaufnahmen ersparen da das Fitnessstudio ;)
 
Ich vermute ein https://www.nikon.de/de_DE/product/...-focal-length/af-s-nikkor-500mm-f-4e-fl-ed-vr so ziemlich das Beste für solche Aufnahmen, aber die kosten selbst gebraucht noch ab 3500-4000€. Das Objektiv mit der D850 dürften zusammen so knapp 5 kg wiegen, Freihandaufnahmen ersparen da das Fitnessstudio ;)
Na ja, Nikkor 4/500 steht ja in den Exifs. So ein Foto machst du nicht mehr aus der Hand. Gehe mal davon aus, dass da ein stabiles Dreibein drunter stand.
 
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