Remakes! Haben die Produzenten keine Ideen mehr?

Tzunami

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Kaum ein Remake konnte bisher überzeugen, warum wärmt Hollywood alte Serien auf, die sie dann meistens nach zwei Staffeln einstellen. Noch schlimmer finde ich das Ganze bei Filmen. Viele Remakes haben einfach nicht den Charme der original Serie bzw. des original Films. Wie ist euere Meinung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Originale haben "Charme", weil man sie mit der Vergangenheit verbindet. Früher war eben alles besser.
Wenn man sich diese alten Perlen mal unvoreingenommen anschaut, dann muß man leider feststelen, wie schlecht sie teilweise eigentlich sind.
Damals waren sie toll, man wußte es nicht besser und es gab auch nichts anderes. Sie haben unterhalten. Dafür wurden sie produziert.
Genauso wie die Remakes auch. Mal besser, mal schlechter.

Die Abneigung kommt sicher auch daher, daß man eben bestimmte Dinge mit den originalen verbindet. Seien es die Schauspieler, die Kameraführung oder sonstwas. Man kennt sie seit langem und da fällt es schwer sich umzugewöhnen.
Man braucht sich nur die Bond Serie anzuschauen. Der beste Bond ist meistens der, mit dem man aufgewachsen ist. Wie kann Bond bloß blond und blauäugig sein? Genau betrachtet sind die Craig Filme aber gut gemacht und der Schauspieler ist auch nicht schlecht. Irgendwie ungewohnt eben.

Warum werden Remakes gemacht? Wegen des Geldes natürlich. Die alten Serien haben einen guten Ruf und einen Bekanntheitsgrad, den sich neuen Serien erst teuer erarbeiten müssen. Das Konzept steht auch schon, nochmal Geld gespart.
Das Risiko, daß eine neues Konzept nicht funktioniert und nach einer Staffel eingestampft wird ist noch größer, als bei einem Remake und man hat mehr Aufwand.
Gerade die Zuschauerzahlen sind entscheidend, ob es eine zweite Staffel gibt, oder nicht. Die Studiobosse fakeln nicht lang. Was nicht sofort zieht, wird gar nicht erst verlängert, zum Leidwesen der Zuschauer. Bei einem Remake hat man zumindest am Anfang die Neugierigen die noch das Original kennen und allein wegen des Namens Einschalten. Sicher fallen die schnell weg, wenn es nichts taugt, aber schon allein die Werbung durch Mundpropaganda die entsteht und evtl. auch unvoreingenommenere Erstseher animiert, die eher dabei bleiben ist Gold wert.

Und es scheint zu funktionieren, sonst würde es nicht gemacht werden.
 
:upten:sehr gutes Posting, gut ausformuliert ...!
Man möge sich doch nur mal alte 60/70er Jahre Serien ansehen, wie lächerlich die eigentlich sind:Raumschiff Enterprise, Mit Schirn, Charme…, Die 2, Die Profis, Lieb, witzig, aber sonst ?!?

Ganz gelungen und zu gleich abgefahren: "Sherlock"
WOW!!! Und ist eigentlich auch ein Remake ;)

Ich finde es nicht schlecht, wenn es Remakes oä.
Wie sieht's denn mit der Musik aus?

Es ist nicht immer alles schlecht, was neu aufgelegt wird. Dort oder dort.

Allerdings wogegen ich mich immer gewehrt habe, ist diese hemmungslose Chartversorgungsmentalität. Wobei ich sowas ohnehin gar ned hör', aber manchmal kommt es einem leider doch zu Ohren. Egal ob Girliehupfdohlenteeniestar oder ein armer unterdrückter Farbiger singspricht (wobei ich nix gegen Rap, und schon gar nicht gegen Farbige hab!!! Aber intelligent bitte, a la GURU)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find remakes eigentlich recht ansprechend. Da weiss man dass eine chance besteht, die zeit nicht total in die tonne getreten zu haben. Gerade die letzten batmanfilme waren doch nach meinem geschmack und das "neue" ateam war auch recht unterhaltsam. Also alles halb so wild, alle serien oder fortgesetzten filme dienen doch eh nur der anspruchslosen unterhaltung.
 
Warum sollte es "Repertoire" nur im Theater geben? Auch Theater führen alte Stücke - ein wenig überarbeitet - neu auf. Abgesehen, dass es von "Klassikern" immer wieder Neuinszenierungen (inkl. Zeitgeist) gibt. Warum also nicht auch im Kino?
 
remakes von filmen und serien die aus den 60/70/80er jahren stammen sind vollkommen ok

aber warum muss man ein remake von spiderman machen ?
 
mac7043 schrieb:
remakes von filmen und serien die aus den 60/70/80er jahren stammen sind vollkommen ok

aber warum muss man ein remake von spiderman machen ?
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Bei Spiderman gibt es glaub ich 2 verschiedene Comics die jetzt einfach verfilmt werden: Spider-Man und "Der Ultimative Spider-Man".

Ich fand trotz relativ schlechter Kritiken den A-Team Film gar nicht so schlecht. Nette Gags, total übertrieben und reichlich action.
 
kommt halt immer drauf an ob man die alten Serien/Filme/Titel kennt oder nicht. Tut man das nicht sieht man die Sache schonwieder mit ganz anderen Augen.

Dieses Chartgedrisse der Musikindustrie kann ich aber auch nicht leiden, daran merkt man aber schnell was gute Musik ist und was einfach nur Schrott fürn Hintergrund, ein Gutes Lied kann man sich X mal anhören ohne das es nervt... Versuch mal 2 Tage Radio zu hören, danach hängt dir das meiste schon zum Hals raus.
 
Wieso Remakes? Ein großer Teil der Filme kommt aus den USA, muss man das weiter erklären ;)? Na gut, das Prinzip Hollywood läuft in etwa so: Jemand möchte einen Film produzieren um Geld zu verdienen, die Produktion ist heutzutage aber kapitalintensiv, also muss er Geldgeber überzeugen. Große Geldgeber in Hollywood sind relativ rar, außerhalb von Hollywood braucht man Fürsprecher (große Namen in der Branche), Geld wird also geliehen und wer verliert schon gern, also gilt es das Risiko zu minimieren und nachdem man das Publikum schon seit vielen Jahrzehnten eingelullt hat, zeigen die Erfahrungswerte was "geht". Remakes senken die Propagandakosten zusätzlich…

Einfach mal ein wenig über den Tellerrand schauen (Sundance Festival, Cannes und andere Festivals, sowie vollständig unabhängige Produktion, meist mit kleinerem Budget), es gibt eine Menge neuer Ideen und Filme, gegen die Marktmacht Hollywoods und einen sedierten Massengeschmack kommen sie aber nur wenig an. (Programmkinos sterben langsam aus, Experimentalfilme sind ohne Filmförderung kaum noch möglich)
 
Lor-Olli schrieb:
Einfach mal ein wenig über den Tellerrand schauen (Sundance Festival, Cannes und andere Festivals, sowie vollständig unabhängige Produktion, meist mit kleinerem Budget), es gibt eine Menge neuer Ideen und Filme, gegen die Marktmacht Hollywoods und einen sedierten Massengeschmack kommen sie aber nur wenig an. (Programmkinos sterben langsam aus, Experimentalfilme sind ohne Filmförderung kaum noch möglich)
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Du hast prinzipiell recht, nur minuten lange Kamerafahrten in Richtung Aschenbecher sind eher nicht unterhaltungsfördernd und damit nicht massenkompatibel, ergo auch nicht finanziell ertragreich ...
 
Bei den Serien stimmt das schon, man hat da einen verklärten Blick drauf. Wenn ich mir heute Miami Vice anschaue, dann schalte ich meistens nach 10 Minuten weg, weil langweilig. Damals hat man da gebannt auf den Schirm geschaut. Allerdings war das Remake noch schlimmer, das konnte ich keine 5 Minuten ertragen, aber nicht wegen langeweile, sondern weil es so ein dermassen niedriges Niveau erreicht hatte, das es fast schonweh tat.

Battlestar Galactica ist eine der großen ausnahmen, wo mir das Remake besser gefallen hat, als das Original. Das Original war schon nett, aber mehr als Action Kinder Serie angelegt, während das Remake doch eher für Erwachsene war.

Was die Kimofilme angeht, so sind fast alle Remakes für ich nichts. Oftmals wird das Drehbuch von damals genommen, das halbwegs bisschen Story entfernt, und durch dumbe Action ersetzt (z.B. Der Tag, an dem die Erde stillstand, oder noch schlimmer, Krieg der Welten).

Wenn ich mir vorstelle, das die irgendwann Spiel mir das Lied vom Tod neu durchnudeln... Vermutlich werden dann 300 bis 400 Leute erschossen, die Schnitte auf 0,5 sek. gesetzt und das letzte bisschen Story durch noch mehr Action ersetzt :D
 
diger schrieb:
Wenn ich mir vorstelle, das die irgendwann Spiel mir das Lied vom Tod neu durchnudeln... Vermutlich werden dann 300 bis 400 Leute erschossen, die Schnitte auf 0,5 sek. gesetzt und das letzte bisschen Story durch noch mehr Action ersetzt :D
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Na und? Dann stellen wir den Produzenten auf die Schultern der Regisseurs, stopfen letzterem eine Mundharmonika in die Klappe und… :D

Ein kleiner Teil der Remakes sind ausländische Produktionen, die nachgedreht werden müssen, um sie zu amerikanisieren, d.h. dem amerikanischen Publikum erst wahrnehmbar zu machen. Da geh ich erst gar nicht rein, weil eh alles vorhersehbar ist.
 
wenn es wenigstens Filme und Serien aus den 70ern währen, aber es geht ja noch "seltsamer" :noplan:





und man sieht, das ganze ist nicht auf Hollywood begrenzt :crack:
 
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