[Rechtliches] Verkauf von Quellcode?

BalkonSurfer

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Guten Morgen!

Ich hätte da mal eine (rechtliche?) Frage:

Stellen wir uns ein Softwarehaus vor, dass eine (Windows/Mac) Software vertreibt. Der Quellcode gehört dem Unternehmen und wird nur in Ausnahmefällen vom Kunden überhaupt gesehen. Alles okidoki - Geschäfte laufen gut...
Jetzt gehen wir aber mal davon aus, die Software wurde in Perl oder einer anderen Sprache geschrieben, die nunmal interpretiert und nicht komiliert wird. Hier würde der Quellcode auch dem Unternehmen gehören - wie sieht es jetzt beim Kunden aus?
Darf er den Code verändern? (er wird bestimmt :))
Ich meine, es würde auch wohl keine 2 Wochen dauern, bis der Quellcode über das Internet baumelt und dann würde das Ding doch
1. keiner mehr kaufen und
2. jeder selbst sein eigenes Ding machen und vielleicht sogar auch kommerziell anbieten

Wie schützen sich Unternehmen davor? (Es wird ja wohl Perl-Software zu kaufen geben)

Viele Grüße
 
Ganz einfach, so etwas wird im Werkvertrag explizit bestimmt, z.B.
dadurch, dass dem Kunden "nur" ein Nutzungsrecht eingeräumt wird,
und/oder eine Veränderung des Codes untersagt wird. Hält er sich nicht
daran, ist das Softwarehaus berechtigt, die Nutzung der überlassenen
Scripte, respektive des Codes zu untersagen. Das Urheberrecht liegt
sowieso von Haus aus bei dem Programmierer, auch wenn die Scripte
im Auftrag dritter erstellt werden.
 
Kann mich da Hal nur anschließen. Ansonsten gibt es vielleicht noch die Möglichkeit:

Ihr lagert 2-3 sehr wichtige (etwas kompliziertere) Kernfunktionen der Perlskripte in ein in C geschriebenes Programm aus. Die Perl-Skripte sind dann eben auf dieses kleine closed-source C-Programm angewiesen und benutzen es auch. Außerdem enthält das C-Programm eine Validierung sämtlicher Perl-Skripte eures Projektes (wäre z.B. über einen md5-Hash zu den Perl-Skripten möglich). Schlägt diese Validierung fehl (das heißt, mindestens ein Perl-Skript wurde verändert), so streikt das C-Programm und führt die ausgelagerten Kernfunktionen nicht mehr aus.
Man könnte in das C-Programm außerdem auch noch einen Lizenzschlüssel verstecken, der auf den Kunden registriert ist (er kennt ihn aber nicht, da er ihn nicht eingeben muss.. er ist bloß fest und verschlüsselt im C-Programm drin). Gibt der Kunde das gesamte Projekt weiter, so wisst ihr, wer es weiter gegeben hat, und den kriegt ihr dann dran..

Oder so :)

Weiß nicht, ob sowas geläufig ist.. ist mir eben bloß so als Möglichkeit eingefallen.

Ciao
 
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