also ich kenn den Absender. Der hatte eben einen Classic Mac und kann sich nicht mehr erinnern welches Programm er damals gebraucht hat. Und da er jetzt auf Windows umgestiegen ist. hat er mich gefragt ob ich es vielleicht aufkriege.
Ich fürchte das ist der Kern der Sache... das spricht ganz für die Vemrutung mit dem verstümmelten Dateinamen.
Erklärung: Der Mac verwendet ein anderes Festplatten- und Disketten-Dateisystem als Windows. Um trotzdem PC-Disketten nutzen zu können gab es ab System 7.1P2 die Software PC Exchange, ein Kontrollfeld für den Mac, das den Umgang mit solchen Medien ermöglichte und auch gleich diversen Dateiformatskennungen ein Mac-Programm zuwies. Hatte nur einen Haken: bis mindestens OS 8.5 konnte dieses Ding nur Dateinamen wie MS DOS und Windows 3.1, also 8 Zeichen, Punkt und 3 Zeichen Dateiformatskennung. Kopierte man nun eine Mac-Datei mit längerem Namen auf eine DOS-formatierte Diskette wurde der Name auf die ersten 8 Zeichen reduziert, dann ein Punkt gesetzt und die folgenden 3 Zeichen als Dateiformatskennung angenommen. Funktionierte natürlich NIE, wie denn auch.
Ergibt die Endung als Wort zusammen mit dem vorigen Teil des Namens irgendeinen Sinn, z.B. A.rbe(itsblatt) (den Text in Klammer hab ich hinzugefügt um verständlich zu machen was ich meine, das wäre der Teil den PC Exchange gekillt hat)?
Am Mac funktioniert unter Classic die Zuordnung über die eingebetteten Type und Creator-Codes die man nur mit einem Programm wie MacFiler ändern kann. Beim Kopieren auf DOS-Disketten ist diese Information leider mit futsch. Kurz: sofern man nicht weiß oder zumindest eine Ahnung hat, was das für ein Programm war und Type sowie Creator richtig setzt kriegt man die Datei vermutlich nie wieder auf.
Einen Rettungsring gibts noch: MANCHE Programme hinterlassen Klartext-Spuren in ihren Dateien. Öffnet man z.B. ein Photoshop-Dokument mit einem Texteditor ist eine der ersten Zeilen sowas wie "Adobe Photoshop" und die Versionsnummer.
Textverarbeitungsdateien lassen sich auch meistens zumindest ohne Formatierungen und unter händischer Entsorgung diverser Formatzeichen auslesen - auf die Art hab ich mal am Mac einen WordPerfect für MS DOS-Text weiterverarbeitet. In CW als Nur-Text geöffnet, alle Steuerzeichen händisch gelöscht und alle Umlaute per Suchen-Ersetzen wieder eingefügt. Dann alle Formatierungen neu gemacht.
Einschlägige Verdächtige am Mac sind: MacWrite, ClarisWorks, WordPerfect, MS Word.