iPhone "Progressive Web Apps" werden Knall-auf-Fall abgeschaltet - V 17.4

Angeblicher Grund: der Digital Markets Act
(Oder: Apple will der EU mal ordentlich ein' reinwürgen)
Nicht angeblich - die Forderung alternative Browserengines zuzulassen ist der Grund.
Da diese dann PWAs im Sicherheitskontext wie WebKit ausführen könnten wäre das gesamte Sicherheitssystem sperrangelweit offen.
Apple meinte dazu das sie das gesamte Sicherheitssystem dafür grundlegend ändern müssten - und das lohnt sich für die "paar" PWAs in der EU halt nicht....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: gishmo, BEASTIEPENDENT und wegus
Apple macht auf zickiges Kind. Warum geht das dann auf dem Mac? Weil der ja so unsicher ist?

Was Apple bei dem Thema für einen Zirkus macht, sorgt nicht gerade für Sympathie, sondern wirkt albern, kindisch und so langsam abstoßend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: StevenJob, Sonnenschein11, neavts und 2 andere
Apple macht auf zickiges Kind.
eben. Andere Gesetze des DMA legen sie aus wie sie wollen, aber hier haben sie einen Punkt gefunden, der bösen EU den schwarzen Peter zuzuschieben.
Gut gehen wird das nicht. Die Mühlen der Gesetze malen vielleicht langsam, aber sie malen.

Die Vorschläge des Unternehmens zeigten „ein Verachtung sowohl für den Digital Markets Act als auch für App-Entwickler“, die „nicht toleriert werden sollte“. Seiner Ansicht nach sollte die EU, falls Apple nicht noch vor dem 7. März Änderungen vornimmt, ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten. „Die von Apple vorgeschlagenen Pläne stehen so sehr im Widerspruch zu den Verpflichtungen des Unternehmens im Rahmen des DMA, dass die EU-Beamten keine andere Wahl haben werden“, ergänzte Geradin.
Zitat vom Anwalt für Wettbewerbsrecht Damien Geradin, der als Juraprofessor als der Universität Tilburg lehrt und eine Gastprofessur am University College London hat.
Quelle: https://www.zdnet.de/88413963/rechtsexperte-apples-neue-regeln-fuer-ios-verstossen-gegen-digital-markets-act/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elys und dg2rbf
Positiver Nebeneffekt dass das Geschwür der Pseudo Apps hoffentlich abstirbt.
Ich habe aber wenig Hoffnung. Denn selbst im AppStore gibt es genug „Apps“ die dann lediglich eine PWA beinhalten. Ein Graus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tombik, BEASTIEPENDENT, wegus und eine weitere Person
Na ja, sind nicht sehr viele Apps im Prinzip einfache Wrapper, also verkappte Browser, die nur die mobile Website anzeigen? Also z. B. Ebay, Amazon, Shopping-Apps generell, Zeitungs-Apps, etc. Diese wären davon sowieso nicht betroffen, die werden also weiter bestehen bleiben.

Solche Apps habe ich sowieso nicht drauf, da nutze ich gleich den Browser. Womit ich auch die Datenhoheit behalte, weil der Adblocker und das lokale, auf dem Gerät laufende VPN gleich Tracker und anderes Geraffel mit eliminiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NeoMac666
Apple macht auf zickiges Kind. Warum geht das dann auf dem Mac? Weil der ja so unsicher ist?
Ja, im Vergleich ist der Mac unsicher.
Die "Sicherheit" ist derzeit eher damit begründet das der Markt für Schadsoftware auf dem Mac zu klein ist...

Meines Wissens hat niemand sonst eine solche Begründung "angegeben", also "angeblich".
Wer ausser Apple sollte denn sonst etwas zum Thema interne Sicherheit von iOS sagen können? Die Herrschaften bei der EU haben davon mit Sicherheit keine Ahnung und es interessiert sie auch nicht - da geht es um Wirtschaftsförderung (für die "kleineren" EU Anbieter a la Spotify und Co.)....
 
Wobei man zum einen beachten sollte, dass das wie alle DMA-Aktivitäten von Apple nur für iOS und damit das iPhone gilt. Auf dem iPad ändert sich also gar nichts bzgl. Web-Apps.
Zum anderen kann man auch mit iOS 17.4 weiterhin Webseiten als Icons auf den Homescreen legen. Damit werden dann aber einfach nur die jeweiligen Webseiten als Tab im eingestellten Standard-Browser geöffnet.
 
In dieser Hinsicht bin ich sehr enttäuscht von Apple, es gibt viele interessante progressive Web Apps da draußen, viele moderne Foren darunter. Man hat das Gefühl, das wurde nur gemacht, um EU eins auszuwischen. Das ist keine Indie Hard- und Softwareschmiede, die sich keine praktikable Lösung leisten kann.
 
Wobei man zum einen beachten sollte, dass das wie alle DMA-Aktivitäten von Apple nur für iOS und damit das iPhone gilt.
noch, denn das ist die schräge Interpretation von Apple, dass der DMA nur auf iOS angewandt wird.
 
Vertragsverletzungsverfahren

Zitat vom Anwalt für Wettbewerbsrecht Damien Geradin, der als Juraprofessor als der Universität Tilburg lehrt und eine Gastprofessur am University College London hat.
Quelle: https://www.zdnet.de/88413963/recht...uer-ios-verstossen-gegen-digital-markets-act/

Was hat ein Vertragsverletzungsverfahren mit Apple zu tun? Solche Verfahren richten sich m.W. gegen Mitgliedsstaaten, die gegen europäische Verträge verstoßen. Entweder das wurde falsch übersetzt oder ich bin hier völlig falsch informiert (gehen wir mal davon aus, dass der Professor weiß was er sagt).
 
Was hat ein Vertragsverletzungsverfahren mit Apple zu tun? Solche Verfahren richten sich m.W. gegen Mitgliedsstaaten, die gegen europäische Verträge verstoßen. Entweder das wurde falsch übersetzt oder ich bin hier völlig falsch informiert (gehen wir mal davon aus, dass die Professorin weiß was sie sagt).
keine Ahunung. Ehrlich nicht. Aber ich gehe davon aus, dass der Mensch als Jurist weiss, was er sagt.
Übrigens ist es ja keinesfalls so, dass die EU das genau so sehen muss wie er. Vielleicht akzeptieren sie auch Apples Umsetzung.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
 
Der Professor spricht von infringement proceedings was sprachlich nahe an der englischen Bezeichnung für das Vertragsverletzungsverfahren infringement procedure ist, aber etwas anderes meint. Ist auch logisch, denn Apple hat, anders als die Mitgliedsstaaten, keinen Vertrag mit der EU, sondern unterliegt mit dem DMA einer Verordnung der EU. Leider werden viele Artikel teilweise schlampig geschrieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maba_de
Leider werden viele Artikel teilweise schlampig geschrieben.
weiß gar nicht, ob bei zdnet überhaupt noch eine richtige Redaktion hinter steht. Ist auch nicht meine erste Quelle, eher auf den hinteren Plätzen.
Aber den Artikel und das Statement fand ich sehr spannend. Der Mensch kennt sich offensichtlich aus, obwohl wie gesagt nicht klar ist, wie die EU das sieht.
 
Sorry, bin da völlig ahnungslos. Kann mir mal jemand erklären, was das überhaupt ist?
Kurz: Eine Web-App wird quasi zu einer "richtigen" App.
Beispiel: Für macuser.de gibt es bekanntlich keine eigene iOS-App im Store. Man kann aber in Safari auf den Teilen-Button tippen und dann auf "Zum Home-Bildschirm". Damit gibt es plötzlich ein MacUser-Icon auf dem Home-Screen und wenn man da drauf tippt, öffnet sich die Webseite komplett im Vollbild, ohne jegliche Buttons oder Elemente von Safari. Neue Hinweise vom Forum kommen dann sogar als Push-Nachrichten wie bei "normalen" Apps.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: neavts und rayjoe
Sorry, bin da völlig ahnungslos. Kann mir mal jemand erklären, was das überhaupt ist?
Ein anderes Beispiel - ich nutze häufig Träwelling, um meine ÖPNV-Fahrten zu tracken. Das lässt sich wunderbar als Progressive Web Application nutzen.

Es gibt auch recht umfangreiche PWAs, zum Beispiel die Reddit-Alternative Lemmy, in Form der Voyager-App. Öffne diese URL https://vger.app/ und füge sie dem Home-Bildschirm hinzu. Sie funktioniert fast nativ und die Updates werden automatisch überspielt.
 
Ich habe aber wenig Hoffnung. Denn selbst im AppStore gibt es genug „Apps“ die dann lediglich eine PWA beinhalten. Ein Graus.
Als Entwickler mehrerer solcher Apps teile ich die Hoffnung nicht. Nebenbei ist das auch technisch nicht ganz richtig, da PWAs was anderes sind als web-based Apps.

Ich find die Technik voll geil. Und wenn man sich nicht allzu doof anstellt, merkt der Nutzer nicht mal was davon, ob da Web-Techniken zum Einsatz kommen oder nicht. Viel einfacher kann man nicht plattformübergreifend entwickeln.
 
Zurück
Oben Unten