Programmieren für eine schweizer Werbeagentur

tigerstyle

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Hi Leute,

bisher hab ich nur für bekannte Aufträge erledigt wofür ich eigentlich fast nichts verlangt hab. Jetzt ist eine Firma auf mich zu gekommen. Könnt Ihr mir sagen, was für einen Studenlohn ich verlagen kann, ohne dass ich gleich als Ausbeuter dastehe? Oder wie ich am besten einen Fixpries ausrechne. Ich behaupte mal von mir selbst, dass ich mich mit Webprogrammierung (PHP,MySQL,CSS,...) sehr gut auskenne.

Edit: Achja, ich mach das von Deutschland aus. Und soll in eine bestehende Webseite ein kleines News-CMS und eine Galerie einbauen.

Danke für Eure Antworten.
 
Was hast du denn für einen Status? Freelancer? Angestellter? Student? Schüler?

2nd
 
2ndreality schrieb:
Was hast du denn für einen Status? Freelancer? Angestellter? Student? Schüler?

2nd
Ich bin Student, mache aber neben her hier und da Programmierarbeiten.
 
tigerstyle schrieb:
... was für einen Studenlohn ich verlagen kann, ohne dass ich gleich als Ausbeuter dastehe?...
Wenn Du nicht zur Ausbeutung Deiner Kollegen beitragen möchtest, die von solchen Jobs leben müssen,
dann solltest Du auch als Student einen korrekten Marktpreis nehmen, so um die 50 EUR/Stunde.

Dabei ist natürlich die Frage, wie gut sehr gut ist. Ich verstehe unter einem Programmierer, der sich "sehr gut
auskennt", einen Menschen, der ähnliche Aufgaben bereits öfter gelöst hat, seinen Code selbst schreibt
und nicht mehr als einmal pro Stunde nachschlägt, welche Parameter an welcher Stelle des Funktionsaufrufes
stehen.

Solltest Du Dich nach dieser Definition noch nicht ganz so gut auskennen, dann überlege Dir, wieviel
Zeit Du für die Erledigung der Arbeit brauchst, die ein Profi bei konzentrierter Arbeit in einer Stunde
erledigt.

Dann ist Dein Stundensatz: der üblichen Stundensatz * 60 / die Zeit in Minuten, die Du brauchen
würdest.

Bedenke auch, dass im Stundensatz alles enthalten ist. Zum Beispiel auch die Gewährleistung, wenn später
Fehler auftauchen.

Den Festpreis erhälst Du recht einfach, indem Du die Zahl der benötigten Stunden abschätzt und mit dem
Stundensatz multiplizierst ;)

Nein - im Ernst: Das Wichtigste an solchen Projekten ist die genaue Definition des Funktions- und Leistungs-
umfangs im Vorfeld. Dein Kunde soll möglichst detailliert aufschreiben, was er möchte (=Lastenheft) und Du
definierst danach, wie Du es machst (Pflichtenheft). Diese beiden Dokumente werden dann von beiden
Seiten unterschrieben und zum Bestandteil des Auftrages. Damit sollte es deutlich leichter fallen, die
Stunden und damit den Festpreis zu kalkulieren.
 
Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich bin immernoch der Meinung, dass ich sehr gut darin bin ;-) Das is klar, dass ich die Preise nicht kaputt machen will, denn sonst schneide ich mir ja ins eigene Fleisch wenn ich mit dem Studium fertig bin.

Aber was ist, wenn meine Kalkulation zu hoch für den Auftraggeber ist, wie weit kann ich dann runter gehen, damit ich nicht unglaubwürdig klinge? Denn ich will den Auftrag behalten. Es geht übrigens um eine Sport-Vereisseite.
 
Bleib bei Deinem Stundensatz. Den später zu erhöhen ist kaum erklärbar, auch wenn Du mit dem Studium fertig bis.

Geh lieber mit den Stunden im KVA runter und halte den Stundensatz. Aber auch nur bis zu einer Schmerzgrenze. Das Projekt muss sich für Dich lohnen. Üben kannst Du privat ;) Du musst immer gegenrechnen, was Du sonst mit der Zeit anfangen hättest können (Freizeit, Neu-Akquirierung von Kunden, Deine eigene Darstellung weiter entwickeln).

Wegen dem Stundenrabatt: Sagen wir, Du kalkulierst 30 Stunden. Dem AG ist das zu teuer. Du streichst dann einfach ein Feature raus und gehst 2-4 Stunden runter. Dann bleibst Du glaubwürdig und hast weniger Arbeit.

Nur mit den Stunden runtergehen ist nicht gut.

Achja, vergiss nicht die Nutzungsrechte zu berechnen, Deine Skripte sind ja sicherlich individuell oder?

2nd
 
50 € / Stunde sind übrigens in der Schweiz eher wenig für einen gut qualifizierten Webdesigner / Programmierer. Du kannst hierzulande auf CHF 100 (und mehr, wird durchaus gemacht) gehen, ohne als "Ausbeuter" dazustehen - es sei denn natürlich, du willst deinen komparativen Preisvorteil auf der Hochpreisinsel ausspielen ;).
 
in österreich kostet ein hardcore-programmierer, wenn er bei einer firma angestellt ist, auch so an die 80-100 euro.

wohlgemerkt: wenn er angestellt ist.
denn der arbeitgeber schlägt noch eine menge drauf für arbeitsplat, miete usw. usf.

als "unabhängiger" programmierer sind 50 euro schon sehr okay.
also ich kenn keinen der als nicht-firma-mit-büro so viel verlangt.
 
mores schrieb:
in österreich kostet ein hardcore-programmierer, wenn er bei einer firma angestellt ist, auch so an die 80-100 euro.

wohlgemerkt: wenn er angestellt ist.
denn der arbeitgeber schlägt noch eine menge drauf für arbeitsplat, miete usw. usf.

als "unabhängiger" programmierer sind 50 euro schon sehr okay.
also ich kenn keinen der als nicht-firma-mit-büro so viel verlangt.
Ich möchte jetzt hier nicht eine Stundensatz-Diskussion losbrechen, aber was verstehst Du unter Programmierer?

Falls es sich um eine Person handelt, die gerade mal HTML und CSS zusammentippt, was keine Programmierung
ist, dann sind 50 EUR tatsächlich etwas viel.

Im Bereich Webprogrammierung (PHP/MySql) gibt es leider sehr viel Konkurrenz, dort sind aber die 50 EUR
zu erreichen.

Im gleichen Bereich bekommt man für die Programmierung in PERL schon wieder etwas mehr. Die etwas
altmodischere Programmiersprache ist halt nicht so weit verbreitet und etwas schwerer zu erlernen.

Wenn es sich aber um Jobs handelt, die etwas selteneres Spezialwissen erfordern wie z.B. die Automatisierung
von Anlagen, dann sieht es deutlich besser aus. Dort haben die Stundensätze zwar auch erheblich nachgelassen,
50 EUR für einen Profi wären aber eine Beleidigung.

Natürlich gibt es dann auch noch die "globale" Konkurrenz :eek: und die, die nicht rechnen können :cool: .

Daher fand ich die "ca. 50 EUR" schon angebracht.
 
Quernetz schrieb:
Falls es sich um eine Person handelt, die gerade mal HTML und CSS zusammentippt, was keine Programmierung ist, dann sind 50 EUR tatsächlich etwas viel.

Man kann XHTML/CSS durchaus auf einem hohen fachlichen Niveau "zusammentippen" (Du hast natürlich Recht, dass das Auzeichnen von Text und Bildern keine Programmierung ist). Und dafür muss man sich schon ein wenig reinhängen, um dahin zu kommen und auch dort zu bleiben.

2nd
 
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