Preisgestaltung 400 Seiten - Buch

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MacSchneck

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Hallo Ihr lieben,

ich hatte gestern eine Anfrage für ein 400 seitiges Buch, DIN A 5, Innenseiten schwarz/weiß, Text, Paperback, Umschlag farbig - zu Gestalten und druckfertig als Datei zu liefern.
Die Innenseiten werden eine alphabethische Auflistung sein.

Meine 1. Frage an euch: in welchem Programm sollten die Innenseiten geliefert werden, so dass ich es in Quark einladen kann.
Es muss alphabethisieren. Mir fällt nur Exel ein. Ist Exel geeignet?

Der Gestaltungsaufwand (Umschlag und Beispiel für jede mögliche Innenseite) ist für mich nicht probelmatisch zu kalkulieren, das mache ich ja dauernd :). Wo ich wenig Erfahrung habe ist die Umsetzung meiner Gestaltung auf die 400 Innenseiten. Sprich das Einfliessen des Inhaltes und die Detailtypo auf den Innenseiten.
Meine 2. Frage: Ist es nach eurer Erfahrung wirtschafltich sinnvoll das selber zu machen oder erstellen zu lassen?
Bzw. Welchen zeitlichen Aufwand würdet Ihr für das Projekt veranschlagen?

Ich danke euch für eure Hilfe!
 
Der Aufwand hängt ganz entscheidend davon ab, was denn den Inhalt ausmacht. Wenn da eine Unmenge von Tabs, Zahlenkolonnen, evtl. sogar Trennungen und Einrückungen drin vorkommen, Abschnittswechsel und viel Stress mit Schusterjungen und Hurenkindern dann dauert das ewig - wenn es einfach nur Fließtext ist, der quasi automatisch umgebrochen wird (konnte Pagemaker damals suuuuuper gut; da hatte man Seitenpreise und konnte mitrechnen: 10 DM, 20 DM, 30 DM, 40 DM, ... :D ) dann ist das ungleich einfacher.
Gerade Zahlen können aufhalten: Tausender-Trennungen, Dezitabs, und und und.
Mit entscheidend ist auch, ob die Seiten quasi nur eine Formatierung haben (und damit ein Absatzformat, das man einfach über alles drüberklatscht) oder ob womöglich innerhalb der Zeilen mehrere Formate gebraucht werden.

Wenn es einfacher Text ist, der nicht anspruchsvoll formatiert werden muss, dann reicht eine ASCII-Datei oder ein Word-Dokument. Und einfach alphabetisch sortieren kann sogar Word.

Mein Tip: Musterdaten geben lassen, 3-4 Seiten fertigmachen, Zeit nehmen und hochrechnen. (Stundensatz / Anzahl Seiten je Stunde x 400 = Kosten für Inhalt).
Dann den Aufwand für den Einband dazurechnen, die üblichen 10% für Diverses und Du hast es.
 
... und unbedingt die Anzahl der Korrekturdurchläufe klären. Da kann noch mal sehr viel Zeit verbraten werden :-(
 
Ich mach das so: 2 Korrekturläufe sind im Preis drinne (Festpreis machen),
jede weitere wird mit erhöhtem Stundensatz abgerechnet.
 
Ich bin kein Grafiker.
Aber ich würde unbedingt von einer Datenbank / Excel aus starten.
Dort kann man alles bereinigen.
Den Rohtext erstellt man dann entweder per Serienbrief-Funktion oder per Skript (zB eine Tex-Datei oder eine der modernen XML-Office Formate). So kann man eine einheitliche Formatierung sicherstellen.
Außerdem kann man so zukünftig oder bei Korrekturläufen stets wieder auf Knopfdruck eine neue Version erzeugen.
Ich erstelle so so zB regelmäßig ein Mitgliederverzeichnis (sind nur 100 Seiten). Ich investiere lieber in die Grundlogik als in stupide Korrektur-Arbeit im Text. So kann man bei den Korrekturläufen richtig Marge machen ;)

VG Thomas
 
Ich kalkuliere sowas so:

1. Position Rahmenlayout
6-8 Musterseiten mit originaltext aufbauen. Festlegen des Satzspiegels, der Paginierung, evtl. Marginalien. Stile anlegen für Überschriften, zwischenüberschriften und Lauftexte und was man sonst so braucht. Als PDF zur Abstimmung mit dem Kunden.
Zeitaufwand 2 Stunden.

2. Position Textaufarbeitung.
Zeitaufwand geschätzt für die Alphabetisierung in irgendeinem Office Programm das vernünftige RTF Dateien rauswirft.
Keine Ahnung wie die Textstruktur in deinem Job ist: Mustertext anfordern, probieren, kalkulieren.

3. Umbruch
im Quark oder InDesign
Je nach Textstrukur und wieviel typografisch eingegriffen werden muß (Tabellen?, Zahlen?) Mittelwert fürs erste Einlaufen lassen 40 Seiten / Stunde sprich mit normalem Textumbruch und Korrektur-PDF schreiben ca 10 h und 5 std für 2 Korrekturläufe.

4. + Zusatzarbeiten, sprich PDF schreiben oder Lithos erstellen, Ausdrucke für die Druckerei etc.

Fazit: 17h + Textvorbereitung + evtl Pdf-Erstellung oder Lithos
wäre mein Mittelwert und je nach Besonderheiten im Text mehr.

Ich will mal so sagen... mit Covergestaltung verdient man mehr.
Erfahrungsgemäß ist es immer besser, die Sachen selbst zu machen (so dass KnowHow und die Hardware vorhanden ist.

btw. Korrekurlesen/Lektorat ist auf Seiten des Kundens oder kommt das noch dazu?
 
Auch wenn das jetzt nicht wirklich weiterhilft, erscheinen mir 17 Std. für 400 Seiten etwas knapp bemessen...? Das sind 23 Seiten pro Stunde oder 38 Sekunden pro Seite.

2,55 min pro Seite wären richtig gewesen. Ergo: Erst Kaffe trinken, dann rechnen... ;-)
 
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Danke schon mal an euch!!
Korrekurlesen/Lektorat passiert seitens des Kunden.
 
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