Passcode-Sicherheitslücke? Schwachstelle Wiederherstellungsschlüssel?

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martincho

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Ich lese ab und zu von einem "flaw" und grundlegenden Sicherheitsproblemen mit dem Gerätecode. Wenn ein Dieb diesen herausfände könnte er die Passwörter von iCloud verändern. Dies ist soweit noch nachvollziehbar für mich. Nun sein aber auch der Wiederherstellungsschlüssel eine Schwachstelle.

Leider verstehe ich hier nun nicht mehr, was das Problem sein soll bzw. welche Kombination noch sicher ist.

Hier ein aktuelles Video dazu

https://www.youtube.com/watch?v=tCfb9Wizq9Q&list=WL&index=6

Die vorgeschlagene "Lösung": Über Bildschirmzeit ausschalten, das Passcode und iCould-Passwort geändert werden können.

Ist das wirklich notwendig? Was ist mit der 2-Faktor-Authentifizierung?
 
Die Essenz und schneller als Youtube-Video gucken:

- Wenn jemand dein Apple-Gerät hat und deinen Entsperr-Code kennt, dann bist du am Arsch.

Da nützt auch 3-Faktor-Authentifizierung nix. Fertich. Ende.
 
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Ist das Problem Apple bekannt? Gilt das nur für den 6-stelligen Code auf den i-Geräten oder auch den 4-stelligen auf der AW?
 
Ist das wirklich notwendig?

Ja.

ABER: du machst zwar den Account sicherer, aber du beraubst dich auch selbst von Möglichkeiten: wenn du den Bildschrim-Code vergisst, dann kannst du auch selbst Accounts nicht mehr anlegen und ändern. Auch die Möglichkeit einen neuen Wiederherstellungsschlüssel anzulegen, wenn du den nciht mehr findest, hast du nicht mehr.

Das ist aber eher ein grundlegendes Problem:

Macht man Zugänge durch Verschlüsselung so sicher, dass man eben einen Key oder 2 oder mehrere Keys benötigt, hat man selbst keine Cahnce mehr, wenn man die vergisst.

Ein "Wiederherstellungs-irgendwas" ist da dann auch nur ein weiterer Key und dazu noch einer, der nicht mal via 2FA abgesichert ist. Er gibt dir ein kleinwenig mehr Bequemlichkeit fürs Vergessen, reißt aber ein Loch, wenn du den nicht mehr hast, bzw. ein Dieb den generiert.

Was ist mit der 2-Faktor-Authentifizierung?

Hat mit dieser Situation nichts zu tun:

Dein iPhone wird mit Bildschirmcode entsperrt. Dadurch kann der Dieb eine neue Telnummer als vertrauenswürdig hinterlegen. Das ist natürlich ein anderes Phone das er besitzt. Schon kriegt er jede 2FA-Aufforderung.

Fazit:

Die Sicherheit ist nur so gut, wie dein iPhone-Sperrcode und derjenige der Bildschirmzeit bei gleichzeitiger Akzeptanz von unbequemen Folgen (keine Accountänderungen ohne vorheriges Deaktivieren der Bildschirmzeit-Einschränkungen)

Muss jeder selbst entscheiden: Sicherheit vs. Bequemlichkeit
 
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Die Konsequenzen im Video sind doch eigentlich so auch wieder vermeidbar. Wenn ich Datenverlust vorbeugen will, stellt sich halt die Frage ob ich alles in der Cloud haben muss bzw. wie gut meine Backupstrategie dann ist.

2FA oder was auch immer ist doch auch nur ein Riegel, der irgendwo umgangen werden kann, weil eben ein Gerät das schwächste in der Kette ist. Hier eben der verlorene Entsperrcode oder Bildschirmzeitcode.

Das gleiche Problem in schwarz bauen grade Banken auf. Meine Hausbank zum Beispiel stellt mit ende Juni SMS Tan Verfahren komplett ein. Alles ist dann an ein Gerät, sprich das Smartphone und die Banken App für Freigaben und Login, gebunden. Habe ich keine Kontrolle mehr über die App, habe ich verloren. Ja es geht dort mit der Sicherheit soweit, dass kein Webbrowser Gerät ein sicheres Gerät ist und jeder Login mit der App erst genehmigt werden muss.

Eine andere Bank lässt bspw. den Wechsel seiner Security App erstmal gar nicht zu. Bei Smartphonewechsel muss hier der Support der Bank kontaktiert werden um die App zu reseten. Telefonisch steht und fällt hier alles mit der Kenntnis von einem 4 stelligen PIN, den die Bank vorgibt und dem Abgleich von Wohnadresse und Geburtsdatum. Bin ich in Kenntnis dieser Daten kann ich die erzwingen, dass ich eine neue App einrichten darf für das jeweilige Bankkonto. Kontodaten oder Loginnamen werden dabei im vorhinein telefonisch nicht geprüft.

Im Endeffekt gehts bei den ganzen MFA Gesichten und Securecodes oder was auch immer, vor allem im Bankwesen, die Haftung der Bank auf den Kunden umzuwälzen, denn eigentlich ist ja nur der Kunde im Besitz von Gerät und Login.

Allein schon der Schwachsinn bei Apple, dass ich für erweiterten Datenschutz einen Wiederherstellungskontakt oder Wiederherstellungsschlüssel brauche. Auch hier könnte man noch beim Ändern zusätzliche Hürden einbauen.

Ein Wechsel dieses Codes kann bspw. nicht von dem Gerät freigegeben werden, dass den Wechsel veranlasst. Hat jemand nur ein Gerät, dann vielleicht abgleich wie bei Banken mit einem ID Verfahren oder was auch immer. Nur einfach so einen essentiellen Code ändern zu können ohne grossartig Hürden zu haben ist halt schwach.

Es ist ja nicht nur das Passcode eine schwäche. Sachen wie TouchID oder FaceID sind ja das nächste Problem. Die sind ja auch alles andere als sicher. Bspw. konnte meine Tochter, ohne ihre FaceID Daten am jeweiligen Gerät hinterlegt zu haben, das Gerät der Mutter mit FaceID entsperren.

Generell, egal mit welchen Verfahren gearbeitet wird, es gibt immer einen Singlepoint of failure in der Kette. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein und für den Fall des Falles vorbereitet sein um etwaigen Datenverlust entgegen zu wirken. Gegen Identitätsverlust ist man sowieso nie geschützt. Was hilft einem selbst das Beste Konzept, wenn dann Unternehmen wie die GIS in Österreich sämtliche Meldedaten bei einem Hack verlieren, oder 3 Vertragspartner von Mobilfunk unternehmen gültige Ausweisdaten verlieren, weil sie über Jahre hinweg irgendwo Ausweiskopien, die bei Vertragsabschluss nötig waren, danach aber fragwürdig archiviert wurden, verlieren.
 
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Würde man diesen ganzen Firlefanz nicht simple damit lösen, indem man einfach für "alle" sicherheitsrelevanten Änderungen, biometrische Abgleiche (Touch & Face ID) voraussetzt? :unsure:
 
Würde man diesen ganzen Firlefanz nicht simple damit lösen, indem man einfach für "alle" sicherheitsrelevanten Änderungen, biometrische Abgleiche (Touch & Face ID) voraussetzt? :unsure:
Nein, weil das noch weniger funktioniert und noch weniger sicher ist.

Siehe auch:

Es ist ja nicht nur das Passcode eine schwäche. Sachen wie TouchID oder FaceID sind ja das nächste Problem. Die sind ja auch alles andere als sicher. Bspw. konnte meine Tochter, ohne ihre FaceID Daten am jeweiligen Gerät hinterlegt zu haben, das Gerät der Mutter mit FaceID entsperren.
 
für "alle" sicherheitsrelevanten Änderungen, biometrische Abgleiche (Touch & Face ID) voraussetzt?
Nicht jedes Gerät hat eine biometrische Funktion, iPhones können gestohlen werden womit die biometrischen Daten nicht mehr zur Verfügung stehen, die Hardware kann defekt werden, oder du könntest dich so verletzen, dass eine Erkennung nicht mehr möglich ist.

Über Bildschirmzeit ausschalten, das Passcode und iCould-Passwort geändert werden können.

Ist das wirklich notwendig?
Ja, wenn du dich davor schützen willst das jemand deinen Pincode ausspioniert und dir anschließend mit dem geklauten iPhone alle Apple-Dienste übernimmt und vielleicht noch deine anderen Apple-Geräte im Account aus der Ferne sperrt und löscht...

Die Konsequenzen im Video sind doch eigentlich so auch wieder vermeidbar.
Nicht wirklich, manche Leute machen alles nur mehr am Smartphone und verwenden gar keinen Computer, wo sie stattdessen ihre Daten speichern könnten. Ich hab so jemanden in der Familie, zu alt um sich noch mit Computern auseinanderzusetzen, aber am Smartphone super dabei solange sich die UI nicht groß ändert bei Updates. Banking-App kann bedient werden - auf einer Webseite am Computer einloggen hingegen ist unverständlich kompliziert und da schaut dann auch alles wieder anders aus als in der App. Und wenn du dann noch ein iPad zusätzlich hast, dann bist du dort am Ende auch wieder auf die Cloud angewiesen. Die Dinger können ja nicht allzuviel.

Meine Hausbank zum Beispiel stellt mit ende Juni SMS Tan Verfahren komplett ein. Alles ist dann an ein Gerät, sprich das Smartphone und die Banken App für Freigaben und Login, gebunden. Habe ich keine Kontrolle mehr über die App, habe ich verloren.
Ja das Problem hab ich schon jetzt mit der DKB, die bietet ausschließlich Handy-App für die TAN-Generierung an. Leider stürzt die App bei mir ab - die Apps von zwei anderen Banken funktionieren einwandfrei. Sobald mir die DKB das auslaufende cardTAN wirklich abdreht, kann ich mein Konto kündigen weil ich sonst nicht einmal meinen Kontostand einsehen kann, geschweige denn Überweisungen durchführen. Supporthotline empfiehlt wider eigener Richtlinien, ich soll die App auf dem Handy von einem Freund installieren.

Eine andere Bank lässt bspw. den Wechsel seiner Security App erstmal gar nicht zu. Bei Smartphonewechsel muss hier der Support der Bank kontaktiert werden um die App zu reseten.
Kann dir die Erste Bank empfehlen, dort musst du in der SB-Zone deine Karte stecken und bekommst damit einen Code für eine Neuaktivierung generiert. Das klingt sicherer - hab es selbst aber noch nicht ausprobiert bzw. ausprobieren müssen.
 
Kann dir die Erste Bank empfehlen, dort musst du in der SB-Zone deine Karte stecken und bekommst damit einen Code für eine Neuaktivierung generiert. Das klingt sicherer - hab es selbst aber noch nicht ausprobiert bzw. ausprobieren müssen.
Wenn nicht die berufliche Konkurrenz wäre ;) Girokonto und KK kann ich nicht wechseln. Das bekomm ich praktisch gratis alles.

Das mit dem Smartphonewechsel ist bei den Sparkonten der Santanderconsumer Bank so.
 
@MOM2006 @OmarDLittle
Ich verstehe ja einige berechtigte Einwände, aber da sind schon viele "Hätte, Hätte, Fahrradkette" mit dabei :LOL:
Apple liefert mit dem Passcode ja eine Komfortlösung, die sehr viele bestimmt nicht missen möchten!
Und solange dieses "Passcode ausspähen" Phänomen noch so marginal ist, wird Apple da auch nix dran machen?
 
...
Ja das Problem hab ich schon jetzt mit der DKB, die bietet ausschließlich Handy-App für die TAN-Generierung an. Leider stürzt die App bei mir ab - die Apps von zwei anderen Banken funktionieren einwandfrei. Sobald mir die DKB das auslaufende cardTAN wirklich abdreht, kann ich mein Konto kündigen weil ich sonst nicht einmal meinen Kontostand einsehen kann, geschweige denn Überweisungen durchführen. Supporthotline empfiehlt wider eigener Richtlinien, ich soll die App auf dem Handy von einem Freund installieren.
Hatte ich auch bei der DKB: die TAN-App (TAN2Go) stürzte ab - am Ende war ich selbst schuld: ich hatte eine iOS Beta installiert -> damit läuft die app nicht (steht auch irgendwo bei der DKB so beschrieben). Als dann die iOS final installiert war (und ich mich aus dem Beta Programm abgemeldet hatte) lief wieder alles einwandfrei.
 
Apple liefert mit dem Passcode ja eine Komfortlösung, die sehr viele bestimmt nicht missen möchten!
Es sollte zum Setzen eines neuen AppleID-Passworts wie bei jeder anderen Passwortänderung auch einfach das aktuelle Kennwort abgefragt werden. Das Problem ist deshalb so heftig, weil dein ganzes Konto so schnell übernommen ist, sodass du keine Chance hast das iPhone aus der Ferne zu sperren, egal wie sehr du dich beeilst.

Wenn direkt nach dem Diebstahl dann der Resetprozess angestoßen wird um dein Konto zu kapern, reicht ein Timer mit maximal 60 Minuten vollkommen aus um dem Opfer dieses Angriffs die Gelegenheit zu geben, das Gerät zu sperren. Eins der Opfer hat berichtet, dass sie sich sofort über ein anderes Gerät einloggen wollte um ihr iPhone zu sperren und innerhalb dieser wenigen Minuten war die Sache schon gelaufen.

Hatte ich auch bei der DKB: die TAN-App (TAN2Go) stürzte ab
Genau so ist es bei mir, nur verwende ich ein Pixel und der Support hatte überhaupt keine Ideen, der meinte einfach pauschal ich soll ein anderes Gerät verwenden. Ob das Problem mit einem brandneuen Pixel gelöst sein würde, konnte natürlich nicht versprochen werden. Das Problem ist in Foren auch bekannt mit Pixels die am aktuellen Android 13 sind. Wie gesagt nutze ich bei anderen Banken auch Apps und kann damit am Handy einwandfrei Kontostände einsehen und Überweisungen tätigen.
 
Mit der Bildschirmzeit Einstellung der Kindersicherung kann man zumindest noch ein Passwort setzen, das vor der Änderung des Apple ID Passwortes abgefragt wird.
 
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Es sollte zum Setzen eines neuen AppleID-Passworts wie bei jeder anderen Passwortänderung auch einfach das aktuelle Kennwort abgefragt werden. Das Problem ist deshalb so heftig, weil dein ganzes Konto so schnell übernommen ist, sodass du keine Chance hast das iPhone aus der Ferne zu sperren, egal wie sehr du dich beeilst.

Wenn direkt nach dem Diebstahl dann der Resetprozess angestoßen wird um dein Konto zu kapern, reicht ein Timer mit maximal 60 Minuten vollkommen aus um dem Opfer dieses Angriffs die Gelegenheit zu geben, das Gerät zu sperren. Eins der Opfer hat berichtet, dass sie sich sofort über ein anderes Gerät einloggen wollte um ihr iPhone zu sperren und innerhalb dieser wenigen Minuten war die Sache schon gelaufen.

Jap das schon absolut beängstigend! Maximaler Profit durch:
1. Einkaufstour durch Apple Pay Missbrauch
2. Identitäts- bzw. Datendiebstahl
3. iPhone aus der Cloud entfernen, löschen und verkaufen
(kein Plan, ob Apple mittlerweile eine Blackist eingeführt hat? IMEIs geklauter Geräte = Gerät wird von Apple aus der Ferne gesperrt)
:LOL:

Hast Recht, wahrscheinlich die einfachste Lösung mit der permanenten PW Abfrage, beim Versuch sicherheitsrelevante Daten zu ändern!
Bin gespannt, ob Apple beim halbgaren Bildschirmzeit Workaround bleibt
:unsure:
 
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Mit der Bildschirmzeit Einstellung der Kindersicherung kann man zumindest noch ein Passwort setzen, das vor der Änderung des Apple ID Passwortes abgefragt wird.
1) Das ist eben das, was ich nicht verstehe. Wieso erhöht sich dadurch die Sicherheit bzw. wenn ich selbst den Passcode vergesse dann war es das ja komplett, denn ich kann den dann auf keine Art mehr zurücksetzen...

2) Wieso macht Apple es nicht so:

Geräte-Passcode: Ändern nur mit altem Passcode (oder Finger oder Gesicht) und gültigem iCloud-Passwort

iCloud-Passwort: Ändern nur mit altem iCloud-Passwort und gültigem Geräte-Passcode (oder Finger oder Gesicht)

3) Warum der Passcode so einfach zu hacken ist: Viele denken das wäre nur die Fallback-Abfrage des iPhones, wenn Finger oder Gesicht nicht erkannt werden und geben die schwächsten Ziffernfolgen an. Denn nirgendwo wird von Apple die zentrale Bedeutung ds Codes für ALLE anderen passwortgeschützten Zugänge erwähnt...
 
1) Das ist eben das, was ich nicht verstehe. Wieso erhöht sich dadurch die Sicherheit bzw. wenn ich selbst den Passcode vergesse dann war es das ja komplett, denn ich kann den dann auf keine Art mehr zurücksetzen...
So kann der Dieb/Räuber nicht mehr deine Apple ID kapern.
 
So kann der Dieb/Räuber nicht mehr deine Apple ID kapern.
Sicher? Er hat ja meinen Passcode und kann das in Bildschirmzeit einfach wieder abschalten. Zumindest bei mir am iPhone gibt es keinerlei weitere Sicherheitsabfrage beim an/abschalten in Bildschirmzeit > Beschränkungen > usw.
 
Sicher? Er hat ja meinen Passcode und kann das in Bildschirmzeit einfach wieder abschalten.
Habe es selbst nicht probiert, mangels iPhone.
Es ist halt der inoffiziell empfohlene Workaround.
 
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