pantone oder hks?

kuhki

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hallo,
ich bin grafik-design student und überlege mir gerade ein pantone/hks-fächer bzw. buch zu kaufen. was wäre denn sinnvoller, hks oder pantone? und wenn pantone, sind die bücher wesentlich besser als die fächer oder sind sie rausgeschmissenes geld, bzw. für meine zwecke übertrieben?
freu mich auf eure antworten,
gruß vAMPx
 
Beides ist wichtig. Aber für den Anfang würde ich einen HKS Fächer nehmen.
 
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und wenn pantone, sind die bücher wesentlich besser als die fächer oder sind sie rausgeschmissenes geld, bzw. für meine zwecke übertrieben?

Was sind denn deine Zwecke?

Ich bin bisher mit einem 4-farb Selektor, 1 Pantonefächer (solid to Prozess)
und 2 HKS-Fächern (matt und glanz) ausgekommen.

Die HKS-Fächer habe ich von einem Papierhersteller geschenkt bekommen.
Einen 4-Farb-Selektor auf versch. Papieren ebenso.

Ein Pantone-Farbbuch habe ich noch nicht vermisst.

Dazu hab ich noch Musterbücher von Klebe-Folien - Herstellern. Auch hier ist
eine Abstimmung im CI notwendig für Planen, Schilder etc.

Für den Siebdruck - Bereich wäre dann noch ein RAL-Fächer angebracht.


Man kann natürlich zunächst ohne alledem auskommen und sich bei einem
gut eingestellten Monitor auf dessen Farben verlassen. Die Layoutprogramme
bieten ja entsprechende Paletten und sogar die Umrechnungen von CMYK an.
Sollte man mal ein Original beurteilen müssen, kann man ja eine Druckerei
ansteuern oder einen Kommilitonen um einen Fächer bitten.
 
danke erstmal.
also da ich vor habe zur diesjährigen drupa(.de) zu gehen, könnte ich ja mit ein wenig glück an einen hks-fächer rankommen! ich hab sowieso schon einen lkw eingeplant, um die schorrergebnisse mit nachhause zu nehmen. ;)

meine zwecke sind bisher eher briefpapier, viska usw. für eventuelle kleine jobs und eben für die uni. da ich aber noch kein spider/eye-one oder sonstiges habe, um meinen bildschirm zu kalibrieren, möchte ich nicht allzuviel geld in die fächer stecken, aber trotzdem nicht heute den billigfächer kaufen und morgen drüber ärgern!
 
auf die drupa würde ich auch mal wieder gehen,
gibts irgendwo aktionen um tickets ermäßigt oder
gratis zu erhalten? jemand nen tip?
 
Die entsprechenden Verbände bieten immer verbilligte Karten für die Mitglieder an. Wenn ich mich beim recht entsinne, im Falle des BVDM für die Hälfte.
 
Die Layoutprogramme
bieten ja entsprechende Paletten und sogar die Umrechnungen von CMYK an.

Was ist denn eurer Meinung nach die zuverlässigste Umrechnung? Ich habe hier zB einen Pantone color bridge Fächer der mir für Pantone 350 C einen CMYK-Wert von 81 C/22 M/79 Y/70 K angibt, InDesign und Illu geben mir 79/0/100/75 an, Photoshop 84/46/84/49 und der ADC 79/0/100/75.
Mir ist schon klar, dass das Ergebnis je nach Untergrund unterschiedlich ist, aber ein Kunde von mir will konkrete CMYK-Werte. Was nun?
Soll ich alles zusammen rechnen und den Durchschnittswert nehmen? ;)

Danke für die Auskunft. lg Harald
 
Hehe... das ist natürlich eine Farbe, bei der es viele Möglichkeiten gibt.

Übrigens ist der Wert, den Photoshop, Illustrator (und auch Freehand)
angeben exakt der Wert des "alten" Pantone "solid to coated guide".

In dem Fall würde ich diese Werte verwenden. Weil ich diesen Fächer
habe und dem Kunden zeigen kann.

Wenn ich den neuen Fächer hätte, so wie in deinem Fall, dann würde ich
mich einfach darauf berufen. Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis auch
in diesem Fall sehr gut ist, d.h. kaum von der Pantone-Farbe zu unter-
scheiden ist.

Die Farb-Profis (Thoric...) dürfen aber gerne auch noch ran, die rechnen
irgendwie über die Lab-Werte in Photoshop, da steig ich aber
nicht so ganz durch.
 
hab nun auch in andern threads geschmökert und bin irgendwie erstaunt, dass es für sowas nach wie vor keine lösung gibt.
ich glaube ab sofort erstelle ich nur mehr schwarz-weiss layouts, da ist zwar immer noch spielraum, aber nicht so viel ;)
 
Naja, was heißt keine Lösung? Du hast sogar 3 Lösungen. ;)

Wie gesagt, ich würde nach deinem Fächer gehen, das kannst du dem
Kunden auch konkret vorlegen und er hat seine konkreten Werte.


P.S.
Es gibt "heiklere" Farben, bei denen es sich lohnt, genauer zu überlegen,
weil der Pantone-Ton überhaupt nicht mit CMYK dargestellt werden kann.
 
Ich wurde gerufen? :zwinker:

Was ist denn eurer Meinung nach die zuverlässigste Umrechnung?
Fangen wir mal an mit der Definition von Zuverlässig...

Was ist das? Die Farbe mit dem am einfachsten zu merkenden CMYK Umrechnung, das könnte neben der aufgeführten 79/0/100/80 noch eine merkverstärkte 75/0/100/75 oder 80/0/100/80 sein.

Oder in Sachen Druckbarkeit, eine die Auch flächig im Zeitungsdruck zu handeln ist (wird für die Farbe die mit vollem UCR schon bei über 250% liegt allerdings problematisch.

Oder in Sachen verbindlichkeit zum Muster: Eindeutig eine vom konkreten Musterfächer abgemessene Lab Defintion.

Oder hinsichtlich der besten integration in den Workflow: Eindeutig die Lab Defintionen aus Photoshop) Mit dem Abstrich, dass Pantone inzwischen wieder fleissig an den Rezepturen gedreht hat.


Ich habe hier zB einen Pantone color bridge Fächer der mir für Pantone 350 C einen CMYK-Wert von 81 C/22 M/79 Y/70 K
Durchaus ein plausibler Wert, aber wie sind die Randbedingungen dazu? Wenn ich mich recht entsinne beziehen sich diese Fächer auf SWOP Farben und sind somit sowohl von den Eigenfarben als auch vom Tonwertzuwachs für hiesigen Druck nicht zu gebrauchen.


angibt, InDesign und Illu geben mir 79/0/100/75 an,
Das sind Werte aus alten festen Umrechnungstabellen. Mal davon abgesehen das sie weder zu aktuellen Pantone Mischungen, noch zu aktuellen Druckverfahren passen, mit Vorsicht zu geniessen.


Photoshop 84/46/84/49
Das sind m.E. die besten Ausgangsdaten neben vermessenen Pantonefächern oder noch besser auf unter realen Bedingungen entstandenen Andrucken.


und der ADC 79/0/100/75.
Siehe oben alte Farbwerte, die neben den oben bereits erwähnten Schwächen noch mit einer ganzen Reihe anderer Probleme zu kämpfen haben (die übelste, weil nicht herauszurechnende, ist der politische Aspekt, das dort Farben die eigentlich beide auf _einer_ CMYK zu führen haben, aus Marketingtechnischen Gründen auseinander separiert wurden (Man stelle sich vor ein Pantoneton würde mit 10% Bindemittel verschnitten und würde so bereits einen Farbort erreichen, der im CMYK Out of Gamut, also nicht reproduzierbar ist. Würde man nun für diese spezielle Sonderfarbe eine bestmögliche CMYK Vertretung wählen, würde die für die unverdünnte doch kaum anders aussehen, oder?


Mir ist schon klar, dass das Ergebnis je nach Untergrund unterschiedlich ist, aber ein Kunde von mir will konkrete CMYK-Werte. Was nun?
Soll ich alles zusammen rechnen und den Durchschnittswert nehmen?
Das steht und fällt m.E. damit, was er mit diesen Farben vorhat. Will er selber Colormanagement betreiben, wäre der Weisheit letzter Schluss, sich auf eine konkrete Lab Defintion zu einigen und je nach Verwendung diese bestmöglich zu erzielen. Soweit die reine Lehre.
Jetzt zur Praxis, selbst _ein_ Programm rechnet je nach Einstellung, verwendeter Zielprofile und CMS Settings völlig unterschiedliche CMYK Werte. Die sind alle recht gut, aber in ihren konkreten CMYK Werten nahezu unvorhersehbar. Kommen noch Aspekte hinzu, wie z.B. Drucker (Ich meine den Mensch an der Maschine) die ob der Stabilität über die Auflage sowas lieber 3-farbig auzfgebaut haben möchten, eine std. ICC basierte Entpsrechung aber immer den im Profoil enthaltenen Schwarzaufbau nimmt und somit eigentlich immer mit Anteilen aller 4 Farben aufwartet. Dann noch Sachen wie 3 oder 4 Prozent einer Tertiärfarbe, die im Druck mal kommen und mal nicht und noch einiges anderes.

Letztendlich ist das das probateste Mittel, wo alle am besten mit arbeiten können, sprich die Programme müssen die Methode durchgängig und möglichst homogen unterstützten.

Zum praktischen Teil der Antwort:

Ich habe gerade mal bei mir gemessen (Pantone Fächer von 1998):
Lab: 28|-21,2|11,1
Somit ne Ecke bunter als die in PS (oder bei entsprechender Konfiguration der Programme auch n Illu oder Indesign) verwendeten Werte von 30|-19|9.
Bunter bedeutet in dem Fall, höhere absolute Werte bei a und b _und_ niedrigerer L-Wert, also dunkler, wobei ja zwangsläufig gegen absolutes Schwarz und auch Weiß, die Sättigung zwangsläufig abnimmt. Also verschossen ist mein alter Fächer sicherlich nicht.

Photoshop gibt mir bei passenden Einstellungen (Adobe ACE, absolut farbmetrischer Rendering Intent und ISOcoated V2 ECI als Ausgabefarbraum) ein 82/32/80/55 aus. mit einer Farbdifferenz von DeltaE=0 (Die Farbe ist also im Druck laut PSO und FOGRA39 1:1 zu reproduzieren).

Spezielle Tools wie z.B: Gretag Macbeth Colorpicker, mit dem ich auch das Magenta komplett gegen Schwarz ersetzen kann, bei gleichen Nebenbedingungen ein 69/0/68/71.

Letztendlich sind durch den mehr oder weniger stufenlosen Ersatz der Tertiärfarbe Magenta durch Schwarz, 32 CMYK Kombinationen vorstellbar.


So, wem noch was dazu einfällt, immer her damit ;-)
 
Ich hasse Grafiker, die mit dem Pantonefächer vor meiner Nase wedeln, seit vielen Jahren. Ich habe bisher nur gute Ergebnisse gesehen, wenn in Pantone gedruckt wurde, mit dem HP-RIP vom LFP-HP5500 gerippt und ausgegeben wurde oder 5x fachgerecht geprooft und korrigiert wurde. >> Meine Erfahrung, muß nicht allgemein richtig sein.
 
@ThoRic:
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe dem Kunden jetzt die Angaben aus der color bridge weitergegeben und auch wieder mal daran erinnert, dass sowas von vielen Faktoren abhängig ist – scheinbar muss man das wöchentlich auffrischen ;)
 
ich fand hks immer besser zum drucken, pantone ist eh was total bescheuertes, allein wie der Fächer gedruckt wird (kann keine normale offset maschine), dann sind die Farben überhaupt ned Lichtecht, dann gibts jedes Jahr einen neuen Fächer.

auf der drupa nen fächer abstauben ??? viel spaß ;) die warten ja gerade zu auf die studenten die die großen maschinen gleich ordern ;)
 
hallo,
ich bin grafik-design student.

Hallo,

gibts bei dir an der FH/Uni keine Exkursion zur Drupa? Ich war vor 4 Jahren mit meinem Institut da. (Okay, war eher ein Ing.-Studium, statt Design, aber hab Printtechnik vertieft)
Hab glaub ich 30€ bezahlt, inkl. Bus (für 40 Studenten), 2 Tage Drupa, Drupa-Guide (die "500 Seiten" Bibel), Übernachtung, Essen und Trinken in einer Kneipe. sponsered by Verein Deutscher Druckingeniere ;)

Naja, dieses Jahr geht gratis für einen Tag hin. Danke lieber Arbeitgeber :)

Edit: seh gerade, 15€ Studentenkarte ist doch "geschenkt", bei der riesigen Messe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wöchentlich?

die hälfte von dem, was ich heut Mittag schrieb, ist jetzt schon überholt ;)

Womit hängt die Pantone-Instabilität zusammen? Sind Farbstoffe oder Lösungsmittel organisch? Wie Du jetzt liest, habe ich von Druckmitteln und -Verfahren keien Ahnung :cool:
 
Eigentlich ist ja "Pantone" gar kein echter Standard. Es ist vielmehr ein Farbhersteller mit einer sehr guten Marketing-Abteilung. Pantone lebt u.a. davon, Farben herzustellen, die mit CMYK nicht unbedingt mischbar sind und das schaffen sie auch sehr gut.

Ausserdem "bleiben" Pantone-Farben in ihrer Zusammensetzung nicht konstant, sondern werden immer wieder geändert. D.h. man braucht ständig aktualisierte Farbfächer.
 
Das ist das Verkaufsmodell: Immer ein bisschen was ändern um frische Fächer an den Mann bringen zu können.
Das mit der Behauptung zu tun, die alten Fächer würden sich verändern ist allerdings etwas anrüchig. Ich messe meinen 1998er Fächer regelmässig stichprobenartig nach und da tut sich bei überwiegend geschlossener Lagerung in der Schreibtischschublade nichts.

ein weiteres Problem bei den Pantonefächern ist deren Herstellung. Sie werden nicht im Offset hergestellt, sondern mehr oder weniger aufgerakelt. Damit kommen die auf Schichtdicken und damit Farbintensitäten die der Auflagendrucker dann unmöglich erreichen kann.
Angeblich wären die Fächer des neuen Goe-Systems allerdings in regulärem Offset entstanden... hab ich gehört.
 
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Hallo,

gibts bei dir an der FH/Uni keine Exkursion zur Drupa? Ich war vor 4 Jahren mit meinem Institut da. (Okay, war eher ein Ing.-Studium, statt Design, aber hab Printtechnik vertieft)
Hab glaub ich 30€ bezahlt, inkl. Bus (für 40 Studenten), 2 Tage Drupa, Drupa-Guide (die "500 Seiten" Bibel), Übernachtung, Essen und Trinken in einer Kneipe. sponsered by Verein Deutscher Druckingeniere ;)

Naja, dieses Jahr geht gratis für einen Tag hin. Danke lieber Arbeitgeber :)

Edit: seh gerade, 15€ Studentenkarte ist doch "geschenkt", bei der riesigen Messe.

also uns wurde diese messe von einem dozenten empfohlen, allerdings gibt es keine exkursion. wir wollten eine fahrgemeinschaft bilden. habe mir bisher noch keine gedanken über den preis gemacht, aber 15€ ist wirklich geschenkt :)
 
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