Hallo Justus,
für Standard-Anwendungen (Textverarbeitung, Browser) unter OS 9 sind 128 MB RAM imho ausreichend, wenn auch nicht berauschend.
Als Browser ist der Internet Explorer 5.1.7 einigermaßen flott, wenn er auch nicht alle aktuellen Seiten korrekt darstellen kann (z.B. die SPIEGEL-Online Seite; liegt meines Wissens an unzureichender Cascading-Style-Sheets-Unterstützung oder sowas). Aber es gibt ja auch noch iCab 3.0 oder Mozilla, die funktionieren auch noch gut, wenn das letztere auch quälend langsam startet; hat man den Startvorgang allerdings hinter sich, kann man auch damit gut surfen.
Um die Performance des iMac zu verbessern, solltest du darauf achten, FileSharing immer dann ausgeschaltet zu lassen, wenn es nicht zur Datenübertragung im Netzwerk benötigt wird; eingeschaltet macht das das System langsam. Außerdem solltest du auf dem Startvolume mindestens 100 MB, besser noch mehr, frei lassen, damit das System Platz zum Zwischenspeichern hat. Falls du mit den 128 MB RAM in den beschriebenen Anwendungen gut auskommst, solltest du außerdem auf den Virtuellen Festplattenspeicher verzichten (ein-/auszuschalten im Kontrollfeld "Speicher", das bringt nochmal Geschwindigkeitsvorteile. Geht es nicht ganz ohne Virtuellen Speicher, so ist es ratsam, ihn auf ein separates Volume zu legen und diese "Virtueller Speicher"-Partition sollte sich möglichst am Anfang der Festplatte als erstes befinden, da vermutlich die kürzeste Zugriffszeit.
Falls du auch noch größere, speicherintensivere Programme auf dem G3-iMac laufen lassen willst (etwa: Bildbearbeitung mit größeren Dateien) kommst du m.E. nicht um zusätzlichen Hardware-Arbeitsspeicher herum, den du ersetzen (oder kannst du ihn auch ergänzen? Bei den iMacs weiß ich das nicht so genau...) mußt, und auch eine schnellere und größere Festplatte intern wäre dann vor allem vorteilhaft.
Solltest du nicht auf die allerneuesten Programme angewiesen sein und beim Computer etwa eine Mac OS 8.6-CD beiliegen, so könntest du dir auch überlegen, dieses System 8.6 zu nutzen. Es ist schlanker und läuft auch sehr stabil. Ach ja, das System sollte man in jedem Fall auch dahingehend einrichten, daß man aus den Systemerweiterungen im Systemordner nicht benötigte Erweiterungen (vor allem Druckertreiber, für die man eh i.d.R. nicht den Drucker zur Hand hat, aber auch etwa heute nicht mehr benötigte Software-Aktualisierungs- oder Websharing-Erweiterungen usw., die man normalerweise nicht mehr braucht) löscht oder einen Ordner "Systemerweiterungen (Aus)" damit füllt. Hat man zuviele überflüssige Elemente im Systemordner, verlangsamt das nicht nur den Systemstart, sondern das System belegt auch im Betrieb mehr RAM, das dann für andere Anwendungen natürlich nicht mehr zur Verfügung steht und es wird langsam. Ein gut eingerichtetes, klassisches Mac-Betriebssystem sollte ab OS 8.6 und später nicht wesentlich mehr Arbeitsspeicher als 20 MB in der Übersicht "Über diesen Computer" im Apfel-Menü belegen, was allerdings schon recht viel wäre.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn der iMac noch eine gute Monitordarstellung aufweist und der Bildschirm nach all den Jahren noch nicht Matsche ist, so würde ich mir die Mühe machen und das System bestmöglichst einrichten. Aktuell arbeite ich übrigens auf einem PPC 7100 (136 MB RAM) mit G3/300 MHz-Erweiterungskarte und bin subjektiv mit der Arbeitsgeschwindigkeit recht zufrieden; natürlich muß allerdings jeder selbst wissen, was für Anfoderungen sein/ihr Computer erfüllen soll.
Gruß
Gasso