nVidia wird sich hüten und Karten unter eigenem Label unter’s Volk zu bringen.
Du erinnerst Dich vielleicht noch an 3dfx – wurden irgendwann von nVidia aufgekauft, nachdem die Chef-Etage von 3dfx es für eine ganz tolle Idee hielt all ihre Lizensierungspartner vor den Kopf zu stoßen und die Karten nur noch unter eigenem Label zu verticken.
Nun, die anderen Hersteller haben dann begonnen ausschließlich nVidia-Chips zu verbauen und 3dfx fiel tief, stand fast vor der Pleite und nVidia war sehr interessiert an den Patenten, die 3dfx hielt, und kaufte die Firma auf.
ATI hat genau den umgekehrten Weg eingeschlagen: Zuerst Karten nur unter eigenem Label und geringem Marktanteil. Dann Abkehr davon und hin zum Lizensierungsgeschäft. Gepaart mit ein, zwei cleveren Einkäufen (die GameCube-Grafik-Entwickler „ArtX“ und das FireGL-Team von Diamond Multimedia) und ATI wurde zum einzigen ernsthaften Konkurrenten von nVidia.
Vor einiger Zeit wurde zwar ATI von AMD gekauft, aber das ist eine ganz andere Situation als die 3dfx-Übernahme durch nVidia. nVidia weidete sich am 3dfx-Kadaver, AMD suchte einen starken Partner gegen Intel im Bereich der On-Board-Grafik (riesiges Marktsegment – für Büro-PCs und so).
Bevor nVidia Grafikkarten unter eigenem Label verkauft, steigen die eher in die Entwicklung von x86-CPUs ein und positionieren sich als dritte Kraft neben AMD und Intel. (Nicht, dass ich das für wahrscheinlich halte, aber das Lizensierungsgeschäft aufzugeben halte ich für praktisch ausgeschlossen.
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