Optimiertes PDF ohne Ligaturen?

Jaenis

Jaenis

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
16.12.2004
Beiträge
1.101
Reaktionspunkte
96
Aus meinem Reinzeichnungs-pdf mit hoher Auflösung erzeuge ich ein mehr oder minder perfektes pdf – ihr wisst: diese dämlichen Haarlinien, oder sonstige kleineren Ansichtsfehler.

Aber nach dem Export in ein "Optimiertes PDF" bekomm anstelle einer automatisch in Indesign erzeugten "fl" Ligatur (ich mach da gar nichts. hab mich noch nie darum gekümmert) nur ein ° Zeichen.

Wie kann das verändern? Ich habe noch nichts in den Voreinstellungen gesehen.

Wisst Ihr eine Lösung?
 
Meinst du "Erweitert" -> "PDF Optimierung" -> "Speichern als" ?

Was hast du da bei "Schriften" eingestellt? "In Untergruppen" angehakt?
 
Ich habe bei mir in ID die "Ligaturen" deaktiviert. Dazu öffnest du "Absatzformate" und bearbeitest das Standardformat ohne das ein Dokument geöffnet ist. Bei "Grundlegende Zeichenformate" den Haken bei Ligaturen entfernen. Das gilt dann für alle neuen Dokumente.
Ligaturen.png

In deinem Dokument markierst du den Text, rufst die "Zeichen"-Palette auf und wählst in den Optionen "Ligaturen" ab.

Die Fragen wären noch, welchen Font du verwendest hast, der die Probleme bringt, welches PDF/X-Format die aus ID exportierte PDF hat und was Acrobat für eine PDF/X-Version ausspucken soll. Echte Ligaturen sind nur in OpenType-Fonts enthalten. OT-Fonts sind nur in PDF/X-4 erlaubt. Wenn z.B. eine Korrektur nach PDF/X-3 erfolgt, kann es Probleme geben.

Außerdem halte ich von den automatischen Ligaturen in ID auch aus typografischer Sicht nicht viel, weil sie halt "automatisch" sind. Die werden dann auch bei Kompositionsfugen angewandt, wo sie nicht hingehören.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Jaenis
Echte Ligaturen sind nur in OpenType-Fonts enthalten. OT-Fonts sind nur in PDF/X-4 erlaubt. Wenn z.B. eine Korrektur nach PDF/X-3 erfolgt, kann es Probleme geben.

Das ist doch mal interessant!

Und mit PDFX4 hat man auch keine Probleme mit "dämlichen Haarlinien" mehr.

Ich verwende nur noch PDF X4 mit echter Transparenz usw.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Jaenis
Das halte ich jetzt aber für ein Gerücht...
Ich verwende hin und wieder BEMBO als Typ-1-Font und da sind definitiv Ligaturen drin, auch im PDF/X-3-2002
 
Das halte ich jetzt aber für ein Gerücht...
Ich verwende hin und wieder BEMBO als Typ-1-Font und da sind definitiv Ligaturen drin, auch im PDF/X-3-2002
Da will ich nicht grundsätzlich widersprechen. ;) Aber der Zeichenvorrat bei Type1-Fonts ist begrenzt. Wenn es funktioniert, ist es doch schön. :)

Das ist doch mal interessant!

Und mit PDFX4 hat man auch keine Probleme mit "dämlichen Haarlinien" mehr.

Ich verwende nur noch PDF X4 mit echter Transparenz usw.

Wenn du darauf achtest und dein Dienstleister PDF/X-4 ordentlich verarbeitet, ist alles im grünen. Das wird aber langsam offtopic. :)
 
Ich habe bei mir in ID die "Ligaturen" deaktiviert. Dazu öffnest du "Absatzformate" und bearbeitest das Standardformat ohne das ein Dokument geöffnet ist. Bei "Grundlegende Zeichenformate" den Haken bei Ligaturen entfernen. Das gilt dann für alle neuen Dokumente.
Anhang anzeigen 124335

In deinem Dokument markierst du den Text, rufst die "Zeichen"-Palette auf und wählst in den Optionen "Ligaturen" ab.

Die Fragen wären noch, welchen Font du verwendest hast, der die Probleme bringt, welches PDF/X-Format die aus ID exportierte PDF hat und was Acrobat für eine PDF/X-Version ausspucken soll. Echte Ligaturen sind nur in OpenType-Fonts enthalten. OT-Fonts sind nur in PDF/X-4 erlaubt. Wenn z.B. eine Korrektur nach PDF/X-3 erfolgt, kann es Probleme geben.

Außerdem halte ich von den automatischen Ligaturen in ID auch aus typografischer Sicht nicht viel, weil sie halt "automatisch" sind. Die werden dann auch bei Kompositionsfugen angewandt, wo sie nicht hingehören.

Danke für den Tipp.
Hat geholfen.:clap:

Übrigens: Unter Indesign CC ist es in der Palette Zeichenformate drin.;)
Ich mußte etwas suchen, denn es war nicht mehr unter den og. allgemeinen Voreinstellungen zu finden.
Und unter PDFX/4 hab ich auch KEINE Haarlinien drin.

Vielen Dank!
 
Übrigens: Unter Indesign CC ist es in der Palette Zeichenformate drin.;)
Ich mußte etwas suchen, denn es war nicht mehr unter den og. allgemeinen Voreinstellungen zu finden.
Da habe ich mich vielleicht nicht genau ausgedrückt, mein Screenshot zeigt die Einstellungen zum Standardabsatzformat. Wenn du die schwebende Absatzpalette aufrufst und einen Doppelklick auf die Formatvorlage machst, öffnen sich diese Einstellungen. Über die Optionen der schwebende Zeichenpalette geht es natürlich auch. :) Hier auch mit ID CC.

Und unter PDFX/4 hab ich auch KEINE Haarlinien drin.
Das ist logisch, da ja beim Export keine Transparenzreduzierung stattfindet und somit keine mehr oder weniger große Kachelung der Daten. Die Grenzbereiche dieser Kacheln erscheinen unter bestimmten Bedingungen als Haarlinien. Allerdings sind diese Haarlinien nicht wirklich in der Datei enthalten, sondern hängen vom genutzten Betrachtungsprogramm, dessen Interpretermöglichkeiten und ggfs. Voreinstellungen ab.
 
Das ist logisch, da ja beim Export keine Transparenzreduzierung stattfindet und somit keine mehr oder weniger große Kachelung der Daten. Die Grenzbereiche dieser Kacheln erscheinen unter bestimmten Bedingungen als Haarlinien. Allerdings sind diese Haarlinien nicht wirklich in der Datei enthalten, sondern hängen vom genutzten Betrachtungsprogramm, dessen Interpretermöglichkeiten und ggfs. Voreinstellungen ab.

Dann redest Du hier etwas vorbei von den »Haarlinen«, denn die »weissen Linien« die durch eine Verflachung entstehen haben nichts mit den (echten) »Haarlinien« zu tun, denn diese liegen unterhalb einer bestimmten .pt-Grenze, allerdings sollten moderne RIPs diese erkennen und gegebenenfalls nachträglich korrigieren wenn es erwünscht ist.

Echte Haarlinien dürfen und können genauso auch in einer PDF/X-4 enthalten sein.
 
Das ist natürlich richtig. Ich bezog mich hier auf die ominösen Haarlinien bei Verflachungen, von denen ich denke, das dies gemeint war. PDF/X-4 schützt vor technisch angelegten Haarlinien nicht. Wobei je nach Konfiguration weniger der RIP allein, sondern der vorgelagerte Workflow für Korrekturen verantwortlich ist. :)
 
Zurück
Oben Unten