Nutzt wer noch Linux auf PowerPC?

So, update: keine Installation. Der Installer fällt schon sehr bald auf die Schnauze, mit memory corruption Fehlermeldung. Diverse Bootparameter (video=radeonfb) brachten keinen Erfolg. Sehr seltsam.
Wenn ich mich recht erinnere, war die einzige Distro die sich installieren liess Lubuntu - aber auch mit häufigen (i.e. im Minutentakt auftretenden) Abstürzen, vor allem des X-Servers. Dazu drehen schon kurz nach dem Start, im Prinzip sobald X gestartet war, die Lüfter auf maximal. Nicht gut, insgesamt :-(
 
schade.
versuche mich jetzt auch mal an ner ganz anderen Alternative -> FreeBSD 10.1
Mal sehen, bin gespannt
 
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Bitte halte uns auf dem Laufenden... BSD wär schon sehr verschärft... Auch wenn die Graphikkartenunterstützung vorhersehbar soboptimal sein wird
 
Erste Eindrücke FreeBSD 10.1:
+ Installation ging problemlos
- Paketmanagementsystem pkg gibt es scheinbar leider für PowerPC nicht (PPC = TIER 2 Rechner Architektur -> Benutzen der Port Sammlung (Kompilierung) -> zeitintensiv)

Halte Euch am laufenden, aber rechnet nicht vor nächster Woche mit einem Erfahrungsbericht
 
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Ich hatte eine ganze Weile Debian 7 mit Xfce auf dem eMac 1,25 Mhz laufen. War sehr zufrieden damit, war nur etwas langsam beim booten. Richtig schnell war (und ist) MorphOS aber da sieht es mit der Unterstützung von externer Peripherie sehr mies aus.
 
Morphos läuft ziemlich gut auf meinem PB G4... Leider zu geschlossenes System und zu wenig brauchbare Software. Schade eigentlich....
 
Ja, wirklich sehr schade. Die Entwickler kann man relativ leicht über ein Forum oder IRC erreichen. Aber wie Du schon sagtest, einfach zu geschlossen und zu wenig unterstützt. Ich habe auf den eMac auch wieder das 10.5 installiert, da unter Linux einfach kein Druckertreiber laufen wollte. Alle nur für i386 und die ports der Treiber funktionieren nicht. Ist und bleibt nun doch eine (leider) tote Platform. Die Einzigen, die noch darauf schwören, sind die von der Amiga Community.
 
die alten PowerPCs waren schön, damals! Jetzt paßt deren Betrieb Stromverbrauch/Leistungsmäßig nicht mehr wirklich; leider. Eine Nutzung ist nicht mehr wirklich sinnvoll und der Umstieg auf modernere Plattformen in mehrerlei Hinsicht sinnvoll.
 
Mache grade diverse Versuche einen Teil meiner alten Hardware, sinnvoll nutzbar zu machen, in Verbindung mit einen Raspberry PI und darauf installierten Debian. Das iBookG4 ist jetzt versuchsweise mit Debian 8.1 unterwegs. Diese Hardware wird ausschließlich zum Programmieren verwendet.
FreeBSD war nicht so der Bringer auf dem iBook, schon allein, weil es doch schon einige Unterschiede bei den Befehlen und deren Struktur gibt.
 
Lief FreeBSD stabil? Wie sah es mit Hardwareunterstützung aus?
 
Wie läuft Debian 8.1 bei Dir auf dem iBook? Wird alles erkannt?

Meinen Bericht für FreeBSD reiche ich im Laufe der Woche noch nach, hänge grad bei einem Kompilierungsproblem beim X-Server :-(
 
Vorwort
Trotz mehrerer Versuche ist es mit nicht gelungen unter FreeBSD auf dem iBook einen X-Server zu installieren und so eine grafische Desktop Umgebung zu erhalten. Ferner wird unter FreeBSD Bluetooth nicht unterstützt, so dass ich jetzt wieder zurück auf Debian wechseln werde und keine weitere Zeit in dieses "Projekt" stecken werden.
Ich habe mich dennoch entschlossen meine Anleitung zu veröffentlichen. Möge sie anderen helfen oder als Inspiration dienen.

Anmerkung:
Ich habe im Nachgang noch versucht auch noch OpenBSD und NetBSD zu installieren
Bei OpenBSD bin ich an der OpenFirmware gescheitert und konnte nach der Installation den Rechner nicht booten. Bei NetBSD hatte ich ein ähnliches Verhalten. Hier habe ich mich aber aus Zeitgründen nicht mehr weitergehend damit beschäftigt.
Da NetBSD auch fertige Pakete für die PowerPC Architektur anbietet würde ich technisch Interessierten unter Vorbehalt raten sich dieses Unix einmal anzusehen, es wäre zumindest unter diesem Gesichtspunkt jetzt meine erste Wahl.


Installationsanleitung FreeBSD
Die folgende Anleitung dient primär für mich selbst als Merker, wie ich vorgegangen bin, FreeBSD 10.2 auf dem iBook G4 1Ghz mit PowerPC Architektur zu installieren.
Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber auch für andere Interessierte als grobe Anleitung dienen.

Da ich von Debian GNU/Linux auf FreeBSD umsteige setze ich Grundkenntnisse voraus und verweise bereits an dieser Stelle auf die ausgezeichnete Anleitung bei FreeBSD.
Weiter unten gebe ich auch Hinweise für die Intel Rechnerarchitektur, da hier manches „einfacher“ funktioniert.

Die Installation des Grundsystems verlief problemlos. Fertige Pakete (PKG) gibt es allerdings für die PowerPC Architektur nicht und man ist auf Ports angewiesen und muss so selbst kompilieren, was sehr sehr zeitaufwändig ist. (zumindest auf meinem alten iBook) So dauerte bspw. die Installation des Midnight Commanders mehrere Stunden...

Dies ist natürlich wenn man wie ich von Debian kommt und fertige Pakete gewohnt ist erst einmal der deutlichste Unterschied. Daher gebe ich als Anhaltspunkt den groben Zeitaufwand an der benötigt wird. (bei anderer Konfiguration und Hardware sind natürlich andere Zeiten möglich)

Weiterführende Anleitungen
https://www.freebsd.org/de/

Kurzübersicht
Was bisher auf Anhieb funktioniert:
  • Netzwerk
  • Sound

Was bisher nicht oder nicht richtig funktioniert:
  • Multifunktionstasten (Helligkeit, Lautstärke)
  • WLAN
  • Lüfterdrehzahl (teilweise sehr laut)
  • Tastaturlayout und Sprache in Kommandozeile (nicht durchgängig auf Deutsch)
  • X-Server
    • FreeBSD 10.1 (scheitert an Installation von DRI -> Intel Treiber wird verlangt)
    • FreeBSD 10.2 (scheitert an Installation von DRI -> Intel Treiber wird verlangt)

Weitere Hinweise:
  • zum Booten von CD die Taste c beim Bootvorgang gedrückt halten
  • Umschalten Console mit FN + ALT + F-Tasten
  • bei der Installation können neben dem root auch noch weitere Benutzer hinzugefügt werden
  • Um „su“ später nutzen zu können muss der Benutzer der Gruppe „wheel“ hinzugefügt werden
    • entweder gleich mit beim Anlegen des Benutzers
    • oder später durch: rpw usermod Benutzer -G wheel
  • LXDE scheint es auch nicht als port zu geben --> XFCE4
  • svgalib gibt es wohl nicht für PPC Rechner, dies wird einem aber erst mitgeteilt, wenn man im Kompilierungsvorgang darauf stößt und man wieder ganz von vorne beginnen darf... svgalib braucht man wohl um auf der Console bspw. Grafiken im Browser anzeigen zu können, sprich hier sollte man bei jeder Auswahl die einem angeboten wird darauf achten.
  • Weitere Installationen lt. Hinweisen im Internet für Kompilierung X-Server... (??)
    • binututils
    • gcc
  • Soundmixer:
    • mixer
    • rexima (Linuxbenutzer: alsamixer gibt es nicht)

Übersicht Zeitaufwand
40 Minuten - Installation Basis Betriebssystem
70 Minuten - Erstmalige Einrichtung des port-Verzeichnis (portsnap fetch extract)
15 Minuten - Installation portmaster
35 Minuten - Installation screen

> 180 Minuten - X.org
dummy, fbdev, keyboard, r128, vesa



Installation Basis Betriebssystem
Anbei meine Selektionen bei der Installation
  • Tastaturlayout Deutsch mit Accent
  • hostname.localdomain
  • Netzwerkkarte gem0
  • Dienste starten beim Start: sshd, ntpd
  • Komplette Festplatte
  • Apple Boot
  • Optionale Komponenten ports und src
  • bei der Serverauswahl habe ich den Hauptserver von FreeBSD genommen

Weiterführende Konfiguration
Systemzeit einstellen
https://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/network-ntp.html
  • ntpdate de.pool.ntp.org
  • Einfügen und Anpassen in
    • /etc/rc.conf
    • /etc/ntp.conf
Protokollierung für portmaster aktivieren
(kann später wieder deaktiviert werden)
/usr/local/etc/portmaster.rc
PM_LOG=/var/log/portmaster.log

Installationen von Anwendungen
Allgemein Ports installieren:
  • Ports nutzen am Bsp. screen
    • whereis screen
    • cd Pfad
    • Dreisatz
      • make
      • install
      • clean
    • oder in einem Rutsch mit make install clean
Ports mit portmaster
Ports installieren mit "make install clean" hat bei mir teilweise sehr sehr lange gedauert. Schneller geht es für mein Empfinden mit "portmaster" (da wohl parallele Verarbeitung)
Zusätzlich werden auch Abhängigkeiten intelligent aufgelöst.

Ports aktualisieren z.B. mit portsnap und dann portmaster installieren
  • portsnap fetch extract
  • portsnap fetch update (sollte vor jeder Installation bzw. Systemaktualisierung ausgeführt werden)
  • Portmaster installieren
    • whereis portmaster
      • portmaster: /usr/ports/ports-mgmt/portmaster
    • cd /usr/ports/ports-mgmt/portmaster
    • make install clean
    • bei der Auswahl habe ich die Vervollständigung sowohl für csh als auch bash aktiviert (csh ist Standard für FreeBSD, aber später wird vielleicht noch die bash installiert)

Ab sofort steht portmaster zur Verfügung und kann wie folgt genutzt werden
Zuvor sollten die ports jedoch immer aktualisiert werden mit
  • Anwendung installieren mit portmaster (Bsp. Midnight Commander)
    • whereis mc
      • mc: /usr/ports/misc/mc
    • portmaster misc/mc
  • portmaster -a (Aktualisiert alle installierten Programme -> dauert sehr lange)
  • portmaster -ad —no-confirm (kann länger dauern daher && poweroff)

Hinweise für nicht PowerPC Systeme (Intel)
bei nicht PPC Systemen ist auch eine alternative Installation von fertigen Paketen mit pkg möglich
  • pkg update (pkg wird bei erstem Aufruf automatisch installiert)
  • pkg install PROGRAMMNAME
Das System selbst kann auch einfach aktualisiert werden
  • freebsd-update fetch
  • freebsd-update install

Installierte Software für die Console:

  • portmaster
  • screen (Fenstermanager für Console)
  • Midnight Commander
    • F-Tasten mit ESC-Taste simulieren (F10 -> ESC 0)
  • Lynx (Browser)
  • Irrsi (IRC)
  • MOC (Musik)
    • Optionen: AAC, CURL, FLAC, MP3, VORBIS
  • alpine (E-Mail)
 
Ich habe etliche PPC Hardware hier stehen.

- Mein G5 Quad: läuft ausschließlich mit Leopard. Rennt wie sau und mit TenFourFox bzw. WebkitLeopard sowie OmniWeb sind gute Browser im Einsatz. Linux ist daher absolut uninteressant.
- PowerBook G4: mit 1,25 GHz sollte mit Linux mal funktionieren. Lubuntu, Ubuntu Mate funktionierten so lala in der 12er Version. Mit den 13er und 14er Versionen gab es nur Ärger, Grafik hatte Fehlfarben, Systemabstürze etc. Keine Anzeige für Akku, WLAN konnte nachinstalliert werden. Sehr instabil. Mit LinuxMint11 lief das PB am Besten, ist aber alt und wird nicht mehr supported.
- PowerBook G4: mit 1,67 GHz (Modell 5,8) läuft wahlweise mit MorphOS oder Leopard. Unter MorphOS rennt das PB fast wie ein neueres x86 Gerät. Sehr Ressourcen schonend. Außer Sleep scheint so ziemlich alles sehr gut zu funktionieren. Da das OS sehr schnell runterfährt / ausschaltet und neu hochfährt, ist der fehlende Sleep Modus zu verkraften. Unter Leopard läuft das PB ebenfalls (mit einer SSD) sehr flink und sehr sauber ohne Probleme. Was Linux angeht, das gleiche Thema wie mit dem PB mit 1,25 GHz. Es macht einfach keinen Spaß!
- iBook G3 Clamshell (466 MHz), PowerBook G4 Lombard (500 MHz), PowerBook G4 Pismo (500 MHz): reine MacOS 9.x und Tiger 10.4.11 Maschinen. Kein Interesse an Linux, da keine wirkliche Verbesserung gegenüber MacOS 9 bzw. Tiger.

Ich habe Linux Mint 17.3 auf meinem Thinkpad x200 drauf und bin begeistert. Alles funktioniert tadellos und Windows hat keine Chance. Es ist also nicht so, dass ich dem Linux abgeneigt bin. Es muss nur einen Sinn ergeben.
 
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Linux Mint 11 wird doch noch mit Updates versorgt. Habe das OS jetzt sehr ordentlich auf dem PB Modell 5,2 mit 1,25 GHz laufen. Wer etwas Zeit investiert bekommt ein brauchbares System! Mit Conky lässt sich der Batteriestatus überwachen (ist ja ein Manko des OS). Bin im mom echt angetan.
 
Wie lange wird den MintPPC noch mit Updates versorgt? Hängt ja an Debian Oldstable (Wheezy). Konnte bei Debian auf den ersten Blick nichts finden... ich gehe mal bis mind. 2017 aus. Gilt dies dann automatisch für MintPPC auch?
 
Wie lange wird den MintPPC noch mit Updates versorgt? Hängt ja an Debian Oldstable (Wheezy). Konnte bei Debian auf den ersten Blick nichts finden... ich gehe mal bis mind. 2017 aus. Gilt dies dann automatisch für MintPPC auch?
Hallo Meilenstein,

bei Debian ist es üblicherweise so, dass es keine festen Releasezyklen gibt sondern das Motto gilt "We release when it's ready." Zugesichert wird lediglich, dass die oldstable ein Jahr lang mit Aktualisierungen versorgt wird. Es gibt aber Initiativen, diesen Supportzeitraum noch zu verlängern. Dies läuft dann unter dem Label "Debian LTS" -> https://www.debian.org/News/2015/20150424

Die Frage wie MintPPC diese Aktualisierung einpflegt und ob da PowerPC auch unterstützt wird kann ich leider nicht beantworten.
 
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Bin jetzt doch wieder bei Debian Linux gelandet. Verwende hier den Testing Zweig und mit dem letzten Update funktioniert bei mir endlich alles inkl. Sound :)
Einzig der Lüfter könnte weniger oft anlaufen, aber hier hängt es eben sehr davon ab, welche Anwendungen gleichzeitig laufen
 
Bin jetzt doch wieder bei Debian Linux gelandet. Verwende hier den Testing Zweig und mit dem letzten Update funktioniert bei mir endlich alles inkl. Sound :)
Einzig der Lüfter könnte weniger oft anlaufen, aber hier hängt es eben sehr davon ab, welche Anwendungen gleichzeitig laufen
Glückwunsch!

Bei mir bricht die Installation bei der Einrichtung von apt ab und schickt mich immer wieder an den Anfang des Prozesses. Kein Weiterkommen!
 
wo genau hängst Du denn? Gibt es eine Fehlermeldung?
 
wo genau hängst Du denn? Gibt es eine Fehlermeldung?
Es gibt keine Fehlermeldung, aber ich lande immer wieder beim Installationspunkt "Paketmanager einrichten", starte den wieder, lande wieder dorts usw. Zum nächsten Punkt "Software auswählen" komme ich einfach nicht.
 
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