Die Geräte mit der mtl. Gebühr für Notdienste sind nicht nötig, meine Schwester wohnt Luftlinie 500m entfernt.
Nun ja, meiner Meinung nach, und ich behaupte jetzt, dass ich recht viel Erfahrung mit Hausnotrufsystemen habe, ist ein solches System durchaus dann bereits notwendig, wenn man die Sorge hat, dass die Mutter aufgrund eines gesundheitlichen Problems zügige Hilfe benötigt und dann aufgrund der allgemeinen Umstände (wohnt alleine, zügige Bedienung eines Telefons nicht gewährleistet) nicht in der Lage ist, selbst Hilfe zu rufen.
Die Schwester wohnt 500m Luftlinie entfernt, ist vermutlich nicht rund um die Uhr zuhause. Sollte sie alarmiert werden, muss auch sie sich erstmal auf den Weg machen, bei der Mutter ankommen, Situation beurteilen und dann weitere Hilfe anfordern. Über den Daumen kostet das mindestens 6 Minuten bis Ankunft und mindestens 3 weitere bis professionelle Hilfe auf der Strasse ist. Wie lange es dauert bis diese eintrifft, kann ich nicht beurteilen, letztendlich dürfte das 12 Minuten im Schnitt nicht übersteigen (das ist letztlich Ländersache). Auch darf man nicht vergessen, dass solche Situationen immer Ausnahmesituationen sind, wenn es um einen nahen Angehörigen geht. Dass man als Sohn oder Tochter in dieser Situation mit klarem und kühlen Kopf die richtigen Entscheidungen trifft ist nicht gewährleistet. Außerdem bedeutet das einen großen Stressfaktor und viele Fragen, die man sich danach stellt. Was wäre wenn, habe ich alles richtig gemacht, bin ich jetzt schuld, dass etwas schlimmeres passiert ist? Mit einem solchen System macht man sich frei von solchen Gedanken, denn da treffen die Leute die Entscheidungen, die mit der nötigen Distanz und Kompetenz agieren können.
Das Hausnotrufsystem bietet Dir in dieser Situation 4 Vorteile:
1. Bei Alarmierung wird sowohl die professionelle Hilfe direkt alarmiert, die auch benötigt wird. Gleichzeitig werden auch Bezugspersonen (bzw. je nach System auf jeden Fall mal eine) mitalarmiert. Bei kleineren Problemen kann die Hausnotrufzentrale auch nur die Bezugsperson alarmieren.
2. Das Hausnotrufgerät erwartet zu einem bestimmten Zeitpunkt täglich eine Betätigung durch Deine Mutter.
Wird es nicht betätigt, meldet sich die Zentrale bei ihr, bekommt sie keine Antwort wird sofort jemand entsendet, um nach dem Rechten zu sehen.
3. Die entsandte Hilfe hat einen Schlüssel für Haus bzw. Wohnung
4. Neben der einfach Alarmierung per Knopfdruck wird gleichzeitig auch die Freisprecheinrichtung des zentralen Gerätes in der Wohnung aktiviert, so dass Deine Mutter auch "von weitem", sollte sie bspw. gestürzt sein, mit den Leuten kommunizieren kann, die entscheiden, welche Hilfe benötigt wird. Ebenso kann dann evtl. erst eintreffende Schwester ebenso mit der Zentrale kommunizieren und sich für die benötigte Versorgung anleiten lassen.
Viele Grüße,
Michael