Neuland - was fällt euch dazu ein?

Mir zeigt die ganze Diskussion mal wieder, wie weit die aktuelle Generation der Politiker im Alter 50+ von der Generation der Zukunft im Alter von 30 im täglichen Leben und in der allgemeinen Denkweise entfernt ist. Leider.

Ich finde es zeigt eher, wie sehr die "Generation der Zukunft" inzwischen in ihrer digitalen Nische oder Parallelwelt lebt, bestehend aus Blogs, Snippets, sozialen Medien, ADS-Journalismus usw. Die Gesellschaft, Politik, Biographien und das alltägliche Leben wird eben letztendlich nicht im Internet gestaltet; und das alltäglich Politikgeschäft ist eine mühselig-anstrengende und ermüdende Angelegenheit.
 
Hätte sie statt "Das Internet ist für uns alle noch Neuland" "die Rechtslage im Internet ist für uns alle noch Neuland" gesagt, wäre die Häme weniger gewesen.

Wie schon gesagt, die Problem mit der Rechtslage ist kein neues! Vielleicht ist nur die seit den 90ern geführte Diskussion noch nicht in "oben" angekommen.

Ich finde es zeigt eher, wie sehr die "Generation der Zukunft" inzwischen in ihrer digitalen Nische oder Parallelwelt lebt, bestehend aus Blogs, Snippets, sozialen Medien, ADS-Journalismus usw. Die Gesellschaft, Politik, Biographien und das alltägliche Leben wird eben letztendlich nicht im Internet gestaltet; und das alltäglich Politikgeschäft ist eine mühselig-anstrengende und ermüdende Angelegenheit.

Das Internet gehört eben in meiner Generation zur Gesellschaft und zum Leben. Das ist keine Nische in einer Parallelwelt!
Das ist ein bißchen so, wie sich mein Opa darüber aufgeregt hat, warum denn jeder Haushalt ein eigenes Telefon bräuchte?
Die Kultur und Kommunikationsweisen ändern sich halt.
 
Hätte sie statt "Das Internet ist für uns alle noch Neuland" "die Rechtslage im Internet ist für uns alle noch Neuland" gesagt, wäre die Häme weniger gewesen.

huch, so prägnant und das in einem so kurzen Satz -- das geht doch gar nicht.

Und auch rechtlich ist das ganz sicher kein Neuland ....
Viele der Probleme werden seit Jahren nicht angegangen .... (noch weit vor Merkels Zeit wurde da schon angemahnt).

Man muss/müsste sich halt mit den Anforderungen die Internet und Warenverkehr betreffen beschäftigen. So neu ist das nicht.
 
Das Internet gehört eben in meiner Generation zur Gesellschaft und zum Leben. Das ist keine Nische in einer Parallelwelt!
Das ist ein bißchen so, wie sich mein Opa darüber aufgeregt hat, warum denn jeder Haushalt ein eigenes Telefon bräuchte?
Die Kultur und Kommunikationsweisen ändern sich halt.

Nun, das sehe ich komplett anders und der Vergleich ist lahm. Das Internet ist nur Mittel zum Zweck. Alles, was für eine Gesellschaft relevant ist - von Familiengründungen über Ausbildung bis hin zu Gesetzgebungen und politischer Arbeit - findet nach wie vor ohne Internet statt. Das Internet ist - Facebook, Crowdfunding, Bloggen usw. zum Trotz - eine extrem passive Angelegenheit.
 
Ich finde es zeigt eher, wie sehr die "Generation der Zukunft" inzwischen in ihrer digitalen Nische oder Parallelwelt lebt, bestehend aus Blogs, Snippets, sozialen Medien, ADS-Journalismus usw. Die Gesellschaft, Politik, Biographien und das alltägliche Leben wird eben letztendlich nicht im Internet gestaltet; und das alltäglich Politikgeschäft ist eine mühselig-anstrengende und ermüdende Angelegenheit.


Schön geschrieben.

Aber so ist das halt häufig, die eigenen Denkweise wird einfach idealisiert und als normal gesetzt. Bei sich selbst ist das dann toll. Machen andere das so ist das voll doof.

Und was das generelle Gefahrenpotential angeht würde ich behaupten, das selbst von den vermeintlichen "digital natives" genug Opfer von internetabzockern geworden sind. Das Gefahrenpotential für Staaten ist unlängst höher, braucht es doch nur ein paar Kluge Köpfe um beträchtlichen Schaden anzurichten,

Ich sehe die Aussage von Mutti auch im Kontext zur USA rec gelungen. Den amerikanischen Präsidenten öffentlichen zu brüskieren würde gar nichts bringen. eher im Gegenteil, sich von außen was sagen zu lassen ist wohl nicht die Stärke der Amis.

Das man die "Zusammenarbeit schätzt" ist wunderbar neutral, mehr ist diplomatisch wohl nicht drin. (Man denke an Floskeln in Arbeitszeugnissen). Denn die Aussage ist eindeutig nicht positiv, sonst würde man betonen das man von Amerika lernen kann.
Ich kann mir gut vorstellen das Mutti unter 4 Augen durchaus offen gesagt hat, was sie dazu denkt. Wobei ich hoffe das es eher negativ als positiv war. Aber öffentlich geht sowas einfach nicht mit einem der wichtigsten Verbündeten.
 
Dazu ein interessanter Artikel aus der FAZ:

Echtzeit-Journalismus beim Obama-Besuch
Auf der Damentoilette wurde ein Ring gefunden

Beim Obama-Besuch überbieten sich die elektronischen Medien im Vermelden von Banalitäten. Auf die Demokratie wirkt der Echtzeit-Journalismus verheerend.

http://www.faz.net/aktuell/feuillet...oilette-wurde-ein-ring-gefunden-12236912.html

Das geht wunderbar einher mit der Debatte über den einzelnen Satz "Das Internet ist für uns alle Neuland."
 
... Ich kann mir gut vorstellen das Mutti unter 4 Augen durchaus offen gesagt hat, was sie dazu denkt. Wobei ich hoffe das es eher negativ als positiv war. Aber öffentlich geht sowas einfach nicht mit einem der wichtigsten Verbündeten.

Ich ehrlich gesagt nicht, zumindest ihr öffentlicher Habitus, im Zusammenhang mit Obama gestern, war kurz vor Katzbuckelei ...
 
Alles, was für eine Gesellschaft relevant ist - von Familiengründungen über Ausbildung bis hin zu Gesetzgebungen und politischer Arbeit - findet nach wie vor ohne Internet statt. Das Internet ist - Facebook, Crowdfunding, Bloggen usw. zum Trotz - eine extrem passive Angelegenheit.

Aha, Google, Wiki, eBay, Online-Shopping, Online Behördengänge, Dating, Forendiskussionen, online Fortbildungen, Angebote von Unis, Bewerbungen bei unternehmen online, Mail-Kommunikation und vieles mehr gehören in meiner Generation zum Alltag und zwar nicht bei Nerds, sonder bei "normalen" Menschen.
Mal abgesehen, dass im Medienbereich bei Musik/Foto/Video im Prinzip die ganze Branche verändert wurde.

Was du aufzählst sind die Nischen. Man könnte meinen, das Internet wäre für dich "Neuland" ;)
 
was von Frau Merkel zu halten ist:

http://www.spiegel.de/politik/deuts...icht-an-merkels-wahlversprechen-a-906888.html

Mütterrente, mehr Geld für Kinder und Familien, Mietpreisbremse: Das Wahlprogramm von CDU und CSU enthält viele Posten, die dem Wirtschaftsflügel der Partei überhaupt nicht gefallen. Doch Verbandschef Lauk ist erstaunlich gelassen - die Versprechen würden ohnehin nicht umgesetzt.

ja, so schätze ich Frau Merkel auch ein.
Ihre Ankündigungen sind meist substanzlos.
 
Für mich ist Internet auch Neuland. Bisher ging ich immer von der Meinung von Carl Carlson aus aus den Simpsons:

"Carl: Hey, wisst ihr, worauf ich mich freue? Auf die Zukunft! Habt ihr
schon mal was von diesem Internet gehört?
Lenny: Internet?
Carl: Ja, das ist so 'ne Art innerer Netzstoff, der in die Badehose
eingenäht wird, der schmiegt sich behaglich an den Körper an."

Ein sprechender Elch will meine Kreditkartennr - das klingt fair!
:D
 
hier das Verständnis von Frau Merkel zu Demokratie



"darüber darf man nicht diskutieren, das muss man einfach machen"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zukunftsbremse langsames Internet: Die Schmalband-Republik

Die Kanzlerin hat leider recht: Für viele Deutsche ist das Internet auch 2013 noch Neuland. Die Merkel-Regierung verschläft den Breitband-Ausbau, eine der wichtigsten wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Dieser Report zeigt, wie schwach das deutsche Netz ist - und was anderswo besser läuft.



http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...ernet-immer-noch-zu-langsam-ist-a-901508.html
 
Ohne 100/100er Leitung koennt ich nimmer leben :)
 
hier das Verständnis von Frau Merkel zu Demokratie



"darüber darf man nicht diskutieren, das muss man einfach machen"


Das hat jetzt gleich was mit dem Thema zu tun? Zudem war Demokratie schon immer Mehrheitsentscheidung und nicht zwangsläufig Konsens um jeden Preis.

Und was den politischen Gegner angeht, diskutieren Grüne bei Akws und Castor? Diskutieren Linke was Auslandseinsätze angeht?
Oder ist das wieder was anderes weil vermeintlich "richtig"?

Man darf nicht vergessen das aktuellen Umfragen zu Folge die CDU mit 40% die mit Abstand stärkste Partei ist (teilweise soviel wie Rot Grün zusammen). Das mag gerade online anders aussehen, aber wenn man über Demokratie redet, sollte man nicht nur den den digitalen Teil der Bevölkerung, der teilweise am lautesten poltert betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Frage hierbei auch wieder: Was ist die Alternative? Internetaffine Parteien bei deinen die meisten Mitglieder noch nie im Leben gearbeitet haben?
Das ist genau der gleiche Mist, nur andersrum ;)

Die Mischung, bzw. die Kompetenzen machens. In der freien Wirtschaft käme niemals jemand auf die Idee, einen Metzgermeister, auch wenn er noch so qualifiziert wäre, als Bäcker einzusetzen.
Aber in der Politik ist es völlig normal, das zumeist Rechtsanwälte, die vielleicht echte Koryphäen in ihrem Fach sind, als Wirtschaftsminister, Arbeitsminister, usw., usw. einzusetzen.
In "unserer" Politik ist es nur wichtig, das man gut reden und sich gut verkaufen kann.
Wirkliche Kompetenz in seinem Fachgebiet hat doch keiner von denen!
Die tragen Reden vor, die ein anderer geschrieben hat mit Inhalten, die wieder von anderen zusammengestellt wurden. Und müssen das aber als ihre Wahrheiten verkaufen. Das da teilweise hanebüchener Blödsinn bei rauskommt liegt eigentlich in der Natur der Sache...

Charlie
 
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