Neues MacBook Pro 6,2 und ständige kernel panics

fox78

fox78

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
02.02.2004
Beiträge
2.786
Reaktionspunkte
369
Hallo,

vor einigen Tagen war ich gerade glücklicher Besitzer eines neuen MBP, inzwischen habe ich das glücklich gestrichen, denn ich werde von ständigen (teilweise alle zehn Minuten) kernel panics geplagt.

Jetzt brauche ich Euren Rat um den Verursacher eingrenzen zu können.

Die Ausgangslage:
Neues MPB 6,2 15'' i5 mit 8GB RAM (von Cyberport einbauen lassen) und 500 GB/7200RPM (Seagate Momentus ST9500420ASG - wieso verbaut Apple/ein ASP die G-Variante?) HDD bekommen, selber OptiBay mit fast gleicher Platte (ST9500420AS ohne G) eingebaut.
Alte Daten per Migrationsassistenten vom alten MBP 3,1 übertragen. Altes MBP hatte PGP Whole Disk Encryption installiert.
Weitere Peripherie sind ein NEC-Monitor per Displayport angeschlossen, die Apple Funktastatur sowie eine Logitech Funkmaus (ohne LCC).

Das Problem:
Das System lief zuerst über einen Tag stabil und schnell. Über die Softwareaktualisierung kam dann 10.6.4 dazu und ich habe mit PGP wieder die Platte verschlüsselt und einige Daten auf die OptiBay-Platte geschaufelt sowie neue Backups per SuperDuper und Time Machine auf eine angeschlossene Firewire-Platte gestartet.

Dann begannen die kernel panics u.a. während der ersten TM-Sicherungen. In den Logs bzw. Fehlerbericht tauchen die verschiedensten current threads auf: backupd, Safari, eyetv, newfs_hfs, JavaApplicationS (wohl eclipse), kernel_task (mehrfach).

Erste Massnahmen:
Zuerst habe ich begonnen, eyetv und diverse andere Programme neu zu installieren, die bei den ersten panics immer gerade im Vordergrund liefen und natürlich immer wieder die Rechte repariert. Danach habe die Platte mit PGP wieder entschlüsselt, damit ich sie im sicheren Modus booten kann (geht sonst nicht). Das schlug allerdings dreimal fehl, er kam bis zur Anzeige des Desktops und hing sich danach jedesmal auf, so dass nur ein Ausschalten half. Also normal gebootet, was komischweise anstandslos ging und das 10.6.4 Combo-Update drüber gebügelt.
Und hurra, danach lief er für mehrere Stunden problemlos, sogar mit den oben genannten "Problemprogrammen" – bis mich eben wieder eine kernel panic erwischt hat...

Zweite Massnahmen:
Nun habe ich mit dem Festplattendienstprogramm alle Volumes überprüft und keine Fehler gefunden, ein Hardwaretest mit Apples TechTools Deluxe ergab auch keine Fehler...

Wo würdet ihr jetzt weitersuchen?

Hat es etwas mit dem G-Sensor der Seagate und dem Sudden Motion Sensor zu tun, obwohl die Platte ab Kauf so drinnen war? Also Platte tauschen oder SMS per Terminal ausschalten?

Könnte trotz Prüfung der eingebaute RAM defekt sein? Wie kann man den noch überprüfen?

Könnt ihr evt. etwas aus den Logs herauslesen, die ich hier hinterlegt habe.

Bin für jeden Hinweis dankbar,
fox78
 
kernelpanics können vielerlei ursachen haben:

zum einen defekte hardware (festplatte, ram, logicboard) und/oder fehlerhafte software.

für ersteres hast du ja schon den apple hardwaretest durchlaufen lassen, wie ich beim überfliegen las; hast du das auch mal im loop über nacht laufen lassen? denn möglicherweise wird defekte hardware erst bei mehrmaligen überprüfen gefunden (habe hier explizit den ram in verdacht).

für zweiteres könntest du mal versuchen osx auf eine externe festplatte zu installieren. wenns dann rennt liegt der hund wohl im system (also softwareseitig) begraben...
 
tippe auch auf den Arbeitsspeicher - schon bei der überschrift habe ich mich gefragt ob du den RAM aufrüsten lassen hast.
 
Oh, das geht ja schnell. Danke soweit. :)

Ok, dann muss ich die Kiste erst mal aufschrauben, um nachzusehen, welcher RAM verbaut ist.

Ich habe mich derzeit mehr auf die verbaute Festplatte mit eingebauten G-Sensor eingeschossen, wie u.a. hier (in Verbindung mit OptiBay) beschrieben. Das war ja auch eine BTO-Option, die wahrscheinlich von Cyberport eingebaut wurde.

D.h. aufschrauben muss ich sowieso, da werde ich gleich mal beide HDDs tauschen, so dass die Platte ohne G-Sensor in der HDD-Bay sitzt und die mit Sensor im OptiBay.
Wenn sich danach weitere panics (sowohl beim MBP als auch meist zeitgleich bei mir) ereignen, werde ich auf Verdacht und Gewährleistung die RAM-Riegel tauschen.

Bin dennoch an weiteren Meinungen und Ratschlägen interessiert. :)

Grüße fox78
 
So bin wieder da:

Platten getauscht: Die Systemplatte war tatsächlich eine mit eingebauten G-Sensor und Apple-Logo drauf!? Als wenn das so vorgesehen ist, wobei doch schon immer davor gewarnt wurde, platteneigenen G-Sensor und SMS gleichzeitig zu betreiben...

Zum RAM: Ist von CSX, Typbezeichnung CSXO-D3-SO-1066-4GB, was sagt Euch das?

fox78

Update:
Die nächste kernel panic ließ nicht lange aus sich warten... D.h. mein Festplattengedöns war die falsche Fährte und der RAM rückt ins Rampenlicht.

Also habe ich das MBP nochmal aufgeschraubt und einen RAM-Riegel entfernt. 50/50 dass es der defekte ist....

P.S. Die letzten drei kernel panics kamen regelmäßig während Time Machine versuchte, die erste Sicherung zu vervollständigen - wird dabei viel in den RAM geschrieben und gelesen?

fox78
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum RAM: Ist von CSX, Typbezeichnung CSXO-D3-SO-1066-4GB, was sagt Euch das?


Das sagt uns zunächst mal, das der Lieferant Deines Rechners zumindest, ich will es mal vorsichtig ausdrücken (Du kannst Dir natürlich denken, was Du willst), nicht sehr sorgfältig bei bei Auswahl der RAM-Module vorgegangen ist.

Hintergrund: CSX ist, ähnlich wie z.B. Kingston, ein 3rd-Party Hersteller von RAM-Modulen, d.h. auf dem Weltmarkt eingekaufte, von verschiedenen Herstellern stammende DIMMs, werden auf eigenen Platinen zu Speichermodulen zusammengelötet.

Das muß per se nix Schlechtes sein, wenn dabei entsprechend sorgfältig vorgegangen wird, also z.B. JEDEC-Parameter eingehalten und SPD-EEPROMs korrekt programmiert werden.

Zusätzlich bieten CSX, Kingston, u.v.a., auch noch RAM-Module an, die für einen bestimmten Rechner (o. eine Rechnergruppe, z.B. eben MBs und MBPs) eines Herstellers zertifiziert sind.
Bedeutet: Der RAM-Hersteller garantiert, das die RAM-Module zu 100 % in den Rechnern laufen, für die sie angeboten werden. Auch wenn die DIMMs, aus denen die eigentlichen Speichermodule aufgebaut werden, von verschiedenen Chip-Herstellern stammen. Man muß also z.B. kein Kit kaufen (also 2 x XX GB), sondern kann Module nach und nach erwerben; sie werden in jedem Fall zusammen funktionieren.

Solche Module bietet auch CSX an; für Dein MBP unter der Bezeichnung AP_SO1066D3_4G.
Die Module, die der Lieferant Deines Rechners verwendet hat, stammen dagegen aus dem "normalen" Lieferprogramm von CSX. Diese Tatsache ist wiederum interessant, weil im entsprechenden Angebot Deines Lieferanten (wovon ich annehme, das Du es zu Deinem Rechner geordert hast), tatsächlich auch von dem für Apple zertifizierten RAM, also dem AP_SO1066D3_4G, die Rede ist.

Kleines Detail noch am Rande: Zertifizierter RAM ist sowohl im Einkauf und dann erst Recht im Verkauf mäßig bis erheblich teurer als der "Normale". Ein Schelm, der in Deinem Fall Arges dabei denkt ...
Welche Schlüsse Du selbst aus all dem ziehst, sei Dir überlassen. ;)

Ich mache mal folgende Rechnung auf:

Du bezahlst aktuell für 8 GB 3rd-Party CSX-RAM bei Deinem Rechner-Lieferanten 319,90 EUR. Dazu werden die 4 GB (Wert im VK z.Zt. ca. 90 – 110 EUR), mit denen der Rechner ab Werk geliefert wird, einbehalten. Keine (billigere) 3rd-Party Ware, sondern (teurer) RAM vom Original-Hersteller. D.h. die Aufrüstung beim Kauf kostet Dich effektiv nicht 320 EUR, sondern eher 410 – 430 EUR.
Oder irre ich mich hier und die 2 x 4 GB aus der Erstaustattung wurden Dir in den Karton dazu gelegt?

Schau daher doch mal spaßeshalber nach, was 2 x 4 GB RAM von Original-(DRAM-) Herstellern (Hynix, Micron, Samsung) bei einem hier im Forum sehr oft empfohlenen Händler kosten.


MfG, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter, vielen Dank für die sehr hilfreichen Informationen. :)

Bis jetzt hatte ich den (zertifzierten) RAM tatsächlich immer selber bei dsp-memory bestellt und verbaut.

Diesmal nicht, weil es eine Bestellung unserer Firma war und es bei der Bestellung gleich mit angeboten wurde. Und schon ging es schief. :(

Der ausgebaute Speicher wurden einbehalten und dafür etwa 40,- Euro gutgeschrieben.

Vielen Dank für den Hinweis auf das Angebot mit dem eigentlichen zertifizierten Speicher meines Händlers, das habe ich doch gleich einen schönen Anknüpfungspunkt denen gegenüber.

fox78

P.S. Seitdem ich gestern einen Riegel ausgebaut habe, habe ich bis jetzt keine weitere kernel panic erlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten