Mülltrennung - Out?

Klar, chemisch gesehen ist beides eine Redoxreaktion, bei der Kohlenstoff oxidiert wird. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass Du anzweifeln willst, dass die Unterschiede verfahrenstechnisch gesehen enorm sind,oder? ;)

Und darum ging es in der Information für bömpf: Abfackeln ist nicht vorgeschrieben.

Grüße,

tasha

Nee, das will ich garantiert nicht anzweifeln :). Wollte nur ganz allgemein auf die Ähnlichkeit hinweisen, weil biologisch hört sich immer so Bio an, während MVA ganz schnell als das Böse schlechthin identifiziert wird ...
 
Ich hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt: Die Einhaltung der Gesetze ist nur durch Verbrennen möglich (ich weiß, das Verbrennen per se nicht vorgeschrieben ist) bzw. Verbrennung ist billiger als eine evtl. mögliche mechanische Behandlung. In deinem Link, tasha, schreibt die Regierung ja auch, dass sie diesbezüglich von einer thermischen Vorbehandlung ausgeht.
Auch dass MVAs neuerer Zeit ökologisch sinnvoller sein können als reine Deponien (ohne Vorbehandlung) ist mir bewusst, ich musste mich mit diesem (mekr als komplexen) Thema elf Jahre lang auseinanderstzen ;)
 
Ich hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt: Die Einhaltung der Gesetze ist nur durch Verbrennen möglich (ich weiß, das Verbrennen per se nicht vorgeschrieben ist) bzw. Verbrennung ist billiger als eine evtl. mögliche mechanische Behandlung. In deinem Link, tasha, schreibt die Regierung ja auch, dass sie diesbezüglich von einer thermischen Vorbehandlung ausgeht.
Auch dass MVAs neuerer Zeit ökologisch sinnvoller sein können als reine Deponien (ohne Vorbehandlung) ist mir bewusst, ich musste mich mit diesem (mekr als komplexen) Thema elf Jahre lang auseinanderstzen ;)

Na ja, sinnvoll wäre die weitestgehende Vermeidung von Müll. Selbst mit hochmodernen Filtertechniken werden, neben CO2 natürlich, noch Stoffe frei, die wir lieber in den Giftschränken der Chemiker wissen würden. Dioxine, Furane und Schwermetalle (Cadmium u.a.) sind nach wie vor nachweisbar. Auf den einzelnen Normkubikmeter Abgas bezogen sind das natürlich minimalste Mengen - allerdings bläst so 'ne Anlage schon viel m3 in die Luft . Ich habe das vor 10 Jahren mal exemplarisch für die MVA Neustadt/Holstein durchgespielt und ja, die Filtertechnik wird bis heute hoffentlich erheblich verbessert sein. Im Jahresmaßstab gerechnet wurden z.B Schwermetalle im kg-Bereich freigesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Abfälle müssen zwar vorbehandelt werden, aber nicht zwingend thermisch.

Grüße,

tasha

Ich hatte die Diskussionen um das Bauen mehrere MVAs in der Region vor etwa 15 Jahren verfolgt. Selbst die Politiker in Kleinstädten meinten, daß man MVA haben müsse.

Wie ich mich erinnere, war es so, daß tatsächlich die "thermische Verwertung" nicht gesetzlich vorgeschrieben gewesen war. Jedoch durch einen Kunstgriff in den Verwaltungs-/ Ausführungs- Bestimmungen (ich weiß leider nicht mehr , wie sich das nannte) hing die die Zulässigkeit von einem Paramater ab, der für Umweltschutz nebensächlich ist, jedoch praktisch nur die Verbrennung übrig ließ. Es war ein bestimmter Grenzwert für Glühverlust (wenn ich mich richtig erinnere). In noch so gut aufbereiteten Abfällen sind brennbare Reste natürlich eher vorhanden als nach Verbrennung - logisch.

Ich kann mir vorstellen, daß der Zwang durch die Hintertür der Beamtenstuben während der Zeit von Rot-Grün abgeschafft worden ist und damit der Weg für Sortieranlagen frei geworden ist.

Hat Rot-Grün den Verbrennungszwang denn abgeschafft?
 
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Ich kann mir vorstellen, daß der Zwang durch die Hintertür der Beamtenstuben während der Zeit von Rot-Grün abgeschafft worden ist und damit der Weg für Sortieranlagen frei geworden ist.

Ich zitiere aus dem oben erwähnten „Bericht Siedlungsabfallentsorgung 2006“, Abschnitt 5. „Neue Rechtslage ab 2001“ (S. 10f):
Neueren wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnissen folgend wurden in der Abfallablagerungsverordnung ergänzend Deponiezuordnungskriterien und Einbauanforderungen festgelegt, die den Einsatz auch von mechanisch-biologischen Verfahren zur Restabfallbehandlung ermöglichen. Zur Einhaltung dieser Anforderungen ist neben einem weitgehenden biologischen Abbau der biogenen Abfallbestandteile insbesondere die Abtrennung der heizwertreichen Abfallbestandteile, wie z.B. Kunststoffe, Holz, Papier und Pappe u.a. (im Durchschnitt 40-50%) erforderlich.

Grüße,

tasha
 
So, das Müllproblem hat sich im Haus nun ein wenig geändert.

Menschlicher Abfall ist heute mit 4 Beamten und Handschellen aus unserem Haus entsorgt worden, nachdem 1,5 Std. Mülltrennung in der Wohnung vorgenommen und alles mehrfach sortiert wurde.:p

Die Polizei hat gleich einiges mitgenommen, waren wohl echte Wertstoffe dabei.
 
Mülltrennung ja, aber duales System nein!

Jo!
Und wer kümmert sich nun um das Entsorgen der Geldmaschine "Duales System"?

Ich möchte an dieser Stelle nochmals festhalten:
Wer Müll nicht trennt, schädigt nicht den Selbstbedienungsladen "Duales System" sondern sich oder über die Kommune immernoch sich.
(Der "Grüne Punkt" hat sein Geld bereits beim Kaufen der Waren erhalten.)
 
Wir haben im Wohnheim zwar nen gelben Sack, Bio- und Hausmüll (blauer Sack), aber das meiste landet im blauen Sack...
 
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