MP3 auf Minidisk

Willem_Hoffmanns

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Guten Abend,
vorweg, mein Umstieg auf Apple - Hardware liegt noch nicht sehr lange zurück und ich behaupte, mich immer noch in der Einarbeitungsphase zu bewegen.
Meine Hardware: MacBook Pro, Ipad Pro 12,9‘, 5. Generation, Iphone 13
Mein Problem: Ich möchte gerne MP3 Dateien von meinem MacBook auf meine Minidisk-Recorder übertragen. Allerdings weiß ich nicht, ob das überhaupt möglich ist, geschweige denn, wie ich das bewerkstelligen kann und ob meine MiniDisk - Recorder mit den MP3-Dateien überhaupt etwas anfangen können.
Konkret:
1. können MP3-Dateien von MiniDisk-Recordern gelesen werden, oder ist ein anderes Komprimierungsverfahren erforderlich?
2. Wie kann ich digitale Audiodateien verlustfrei vom MacBook auf Minidisks übertragen? (Ist zusätzliche Hardware erforderlich etc.)
3. Können die ID-Tags ebenfalls übertragen werden?
Ich weiß, viele werden jetzt denken, warum überhaupt diese Richtung der Datenübertragung… Nun, ich bin in dieser Hinsicht eher ein Nostalgiker und möchte meine beiden stationären und den mobilen MiniDisk-Recorder gerne weiterhin nutzen.
Sollte dieser Beitrag hier nicht hingehören oder unangemessen sein, so bitte ich die Administratoren, mich zu informieren und ein wenig Nachsicht walten zu lassen.
Ich freue mich sehr auf die Antworten und Tipps aus der Community.
Herzlichen Dank
Willem
 
MiniDisk kann kein MP3 sondern nutzt ATRAC. MiniDisk werden in Echtzeit per AudioIn bespielt. Analog oder Digital.
So war’s zumindest damals um die 2000er als ich das im Auto und Portabel hatte.
 
Ich hatte noch nie mit einem MiniDisk-Recorder zu tun, aber nachdem was Google darüber zu berichten hat, ist dies ein (wie der Name schon sagt) Recorder. Damit kann man wohl Musik aufnehmen.

Dies bedeutet dann wohl, du lässt die Musik auf dem z.B. MacBook laufen und nimmst mit dem Recorder in Echtzeit auf.

Dazu benötigst du dann wohl einen USB-C auf Audio Adapter.

Wie hast du das "Bespielen" bisher gehandhabt?
 
Ohne jetzt Wenn dein Minidisc Recorder KEINEN USB-Eingang besitzt, kann er nur analoges Signal aufnehmen. Das heißt, du musst das analoge Signal der abgespielten Musik von der Kopfhörerbuchse wieder neu aufnehmen.
Wenn er einen USB-Eingang besitzt, kannst du das doppelte Wandeln von digital->analog->analog->digital eventuell sparen. Erscheint der Minidisc-Recorder denn am Mac als Laufwerk, wenn du ihn über USB koppelst?
 
Hi. Mini-Disc Nostalgiker here as well 🫶
Was für MD-Recorder hast du denn? Je nach Modell waren die Möglichkeiten damals ja echt unterschiedlich, aber wenn ich mich recht erinnere war einfach anschließen und MP3 “rüber schieben” bei keinem Modell so wirklich möglich? Es gab die Net MDs die so in die Richtung gingen, aber ansonsten war’s ja doch eher - Aux Kabel anschliessen und am MD Recorder auf Aufnahme drücken.

Hängt aber echt vom Modell ab :)
 
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Minidisk ist nie verlustfrei.
Das ATRAC-Format komprimiert immer verlustbehaftet.*

edit: 2006 kam wohl ein ATRAC Lossless codec auf den markt...
https://de.wikipedia.org/wiki/Adaptive_Transform_Acoustic_Coding

Nur wenn deine Player auch direkt mp3 abspielen können bekommst du zumindest den Transport dahin verlustfrei hin.

-> Nenn uns die genaue Minidisc Hardware.
 
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aber wenn ich mich recht erinnere war einfach anschließen und MP3 “rüber schieben” bei keinem Modell so wirklich möglich?
Richtig. Sony hat damals ein sehr spezielles Übertragungsverfahren etabliert. Was technisch möglich ist: eine digitale Aufnahme. Dazu bedarf es eines digitalen Ausgangs am Mac, der heutzutage nicht mehr vorhanden ist. Ältere Macs haben ihn aber in Form von Toslink-optisch. Außerdem muss der MD-Recorder eine digitale Eingangsschnittstelle haben - insbesondere die teuren 43cm-Standgeräte haben sowas, aber auch transportable MD-Recorder kennen sie. Sofern es eine Koax-Schnittstelle ist, benötigt man auch noch ein kleines Konverterkästchen. Das geht bis hierhin alles verlustfrei.

Was nicht verlustfrei ist: die Wandlung von MP3 nach ATRAC. Über Toslink wird ein WAV übertragen, also das unkomprimierte Audiosignal, das aus dem MP3 gewonnen wurde. Der MD-Recorder wandelt es in das Sony-ATRAC um und komprimiert es folglich wieder. Besser als ein analoges Überspielen ist es allemal.

Zuletzt nochmal die Sache mit dem Kopierschutz: ein einmal über die digitale Schnittstelle aufgenommenes Signal kann über diese Schnittstelle nicht wieder digital überspielt werden - es muss dann einmal analog gewandelt werden. Erst dann ist wieder eine digitale Kopie möglich. Sony meinte, auf diese Weise multiple Kopiervorgänge verhindern zu können.
 
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Ich hab zwei Rekorder, die MP3 können. Das ging via Drag&Drop.
 
Ich hab zwei Rekorder, die MP3 können.
Welche sind das? Wobei ich wetten möchte, dass intern trotzdem von MP3 nach ATRAC umkodiert wird. Das enstpricht dann dem Verfahren mit dem Digitalkabel, was ich beschrieben habe.
 
Welche sind das? Wobei ich wetten möchte, dass intern trotzdem von MP3 nach ATRAC umkodiert wird. Das enstpricht dann dem Verfahren mit dem Digitalkabel, was ich beschrieben habe.
MZ-RH1 und der NH1 müsste es auch können. Die davor konnten es nicht (MDR-JB940QS, MZ-E33).
 
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Minidisc (mobil und stationär) hatte schon immer zwei Eingänge, einer analog, einer digital (optisch). Dann kam NetMD hinzu, um die Dinger per Rechner mit Musik zu füllen. Zuletzt kam HiMD, da konnte man 1 GB auf eine MD speichern, Musik ging per Drag‘n‘Drop zu übertragen (soviel ich noch weiß).

MD nutzt ATRAC, das ist, wie auch AAC, deutlich besser als MP3. Allerdings bringt es nichts, die MP3 zu konvertieren, das ist dann Crosscoding und kostet heftig Qualität. Einmal im verlustbehafteten Format gespeichert, soll das so bleiben (Endformat).

MD ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Wenn man es aus nostalgischen Gründen verwenden möchte, ist auch die Handhabung sehr retro. Also idealerweise von einer unkomprimierten Quelle in Echtzeit aufnehmen. Dann gibt‘s auch die beste Qualität.

Ich habe hier noch diverse MD-Hardware. Stationär ein Sony MDS-JE780, mobil zwei MZ-R37, zwei MZ-NH600 (ein weißer aus den USA) und einen MZ-RH1. Einen weiteren RH1 habe ich verkauft, der ging deutlich über dem Neupreis weg.
 
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mini-disc.jpg


Ich hatte den Kollegen hier damals und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Songs per CD Player auf den Mini Disc geschauffelt
:)
 
Ich habe auch immer von CDs auf MDs aufgenommen. Das ging über die optische digitale Verbindung, man mußte die MD nur in den Aufnahmemodus versetzen, dann die CD starten und der Rest ging automatisch. Da wurden alle Titel sauber übernommen und wenn CD-Text vorhanden war, gingen die Titelinformationen auch mit.

MD war schon genial. Und klanglich ab ATRAC 3.5 (etwa 1996) hervorragend.
 
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Ich habe auch immer von CDs auf MDs aufgenommen. Das ging über die optische digitale Verbindung, man mußte die MD nur in den Aufnahmemodus versetzen, dann die CD starten und der Rest ging automatisch. Da wurden alle Titel sauber übernommen und wenn CD-Text vorhanden war, gingen die Titelinformationen auch mit.

MD war schon genial. Und klanglich ab ATRAC 3.5 (etwa 1996) hervorragend.
Jap, hab das System Mini Disc auch total gefeiert!
Immer als Ersatz mitgehabt beim Auflegen, falls mal ein 1210er Ärger macht, oder zum Mixen!

DAT.jpg

Auch dieses Schätzchen hatte ich damals im Einsatz. :D
Leider bei einem Umzug verlorengegangen :cautious:
 
falls mal ein 1210er Ärger macht,
Also nie…. :crack:

Hab noch meinen Sharp MiniDisc und meinen iPod 3 und beide klingen besser als das tägliche iPhone.

Schade das MiniDiscs ausgestorben sind. Das Konzept heute, mit 1TB Discs, würde ich sofort kaufen.
 
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Was technisch möglich ist: eine digitale Aufnahme. Dazu bedarf es eines digitalen Ausgangs am Mac, der heutzutage nicht mehr vorhanden ist. Ältere Macs haben ihn aber in Form von Toslink-optisch.
Der fehlende Ausgang lässt sich problemlos über einen Adapter an USB nachrüsten. Empfehlen kann ich diesen hier: https://www.computeruniverse.net/de/p/90742173
("Beschreibung" ausklappen, da gibt es auch ein Bildchen.)
Das dürfte die Lösung mit den geringsten Verlusten in der Audioqualität geben. Der Umweg über ein analoges Kabel führt i.A. zu deutlich größeren Verlusten.

Selbst ausprobiert habe ich es mangels MD-Rekorder nicht.
 
Guten Abend und herzlichen Dank. Das hört sich gut und vernünftig an. Einen Versuch ist es wert. Ich werde auf jeden Fall berichten.

Herzlichen Gruß
Willem
 
Der fehlende Ausgang lässt sich problemlos über einen Adapter an USB nachrüsten. Empfehlen kann ich diesen hier: https://www.computeruniverse.net/de/p/90742173
Finde ich aber reichlich überteuert.
Ich würde darauf bieten:
https://www.ebay.de/itm/385534354552
Da bekommst Du eine gescheite 4Kanal in + 4Kanal out USB-Soundkarte und ein TOS-link Ausgang obendrauf.
Ich habe die ESI-Maya zu Hause, eine Spitze-Soundkarte mit 192KHz Sampling.
 
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