Möchte mal eine Lanze brechen für das Macbook 12"

matthias1711

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Ich habe hier im Forum aber auch im Internet oft das Gefühl, dass das Macbook 12" unterschätzt wird. Da ist oft die Rede davon, dass es gut zum Surfen und für Office Arbeiten sei, aber im Grunde genommen durch die "lahmen" m3, m5 oder m7 CPU's ausgebremst würde. Manchmal wird sogar geschrieben, dass es nur ein besseres iPad pro sei. Im Vergleich dazu werden die Macbook Pro's als deutlich schnellere Maschinen dargestellt, eben als die Maschinen für die Profis.

Ich bin da anderer Ansicht und finde, dass bei den Berichten oftmals maßlos zugunsten der Macbook Pros übertrieben wird.

Als Beispiel ziehe ich mal die Geekbenchzahlen für das gerade hier im Forum oft hoch gepriesene Retina Macbook Pro 2012 und das "lahmste" Macbook 12" 2016 mit der m3 CPU heran. Hier liegt das Macbook pro im Single Core Test mit 2896 gegen 2685 Punkten ganze 8% vor dem angeblich so lahmen Macbook 12". Im Multi Core Test sind es 5454 gegen 5105 Punkte, also nur rund 7%. Ok, Geekbench ist natürlich nicht alles. So glänzt das aktuelle Macbook 12" mit einer sehr schnellen SSD, ziemlich sicher um Größenordnungen schneller als die des alten Macbook Pro's.

Das soll aber auch nur ein Beispiel für das kleinste Macbook 12" sein. Werfen wir mal einen Blick auf die aktuellen 2016er Macbook Pro's und vergleichen die mit dem Topmodell des Macbook 12" mit der 1.3 GHz m7 CPU.

Hier mal die Geekbench Zahlen im Überblick:

Modell Single Core Multi Core
-------------------------------------------------------
Macbook 12" m7 1.3 3271 6452
Macbook Pro i5 2.0 3611 7014
Macbook Pro i5 2.9 3785 7463


Was sehen wir? Das kleine Macbook Pro ist rund 10% schneller und das größere Macbook Pro rund 16% ... also zumindest cpu-seitig kein großer Vorteil.

Auch bezüglich der Preise sollte man nicht immer glauben, was im Internet geschrieben wird. Da heisst es sehr oft, dass das Macbook 12" mit seiner doch lahmen Leistung total überteuert wäre. Ok, teuer ist es natürlich. Aber vergleichen wir doch mal die Preise für das Macbook 12 mit den Macbook Pro Preisen, alle Modelle mit einer 512 GB großen SSD.

Modell Preis
---------------------------------------
Macbook 12" m7 1.3 € 1.979,--
Macbook Pro i5 2.0 € 1.939,--
Macbook Pro i5 2.9 € 2.199,--

Auch bei den Preisen fällt das Macbook 12" zumindest nicht aus dem Rahmen.

Ich will mit meinen Ausführungen keineswegs Werbung für das Macbook 12" oder Antiwerbung für das Macbook Pro machen, sondern lediglich versuchen mit einigen Zahlen eine richtigere Einordnung des Macbook 12" zu ermöglichen. Bei beiden Notebooks handelt es sich um tolle Geräte, jedes Modell hat seine spezifischen Vor- und Nachteile.

Aber das Macbook 12" ist mehr als ein besseres iPad und kann mehr als Surfen und Office.
 
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Stimmt alles. Schickst Du mir eins davon? Das ist lieb von Dir :)
 
Nur eine kleine Anmerkung: Geekbench verursacht nur sehr kurzzeitige Last, die die Core-m-Prozessoren mit sehr hoher Boost-Taktrate bewältigen können. Dies entspricht eben einem Arbeitsablauf mit viel Idle und immer mal kurzzeitigen, anfordernden Prozessen.

Bei durchgängig höherer Last (z.B. Geekbench) geht die Taktrate nach ein paar Minuten deutlich zurück. Der Unterschied zwischen Core m7 und dem zitierten MBP 13" TB sollte dann (je nach Dauer der Last) eher bei 30-50% liegen.

Für viele Aufgaben ist das MB natürlich trotzdem ausreichend (ich schreibe das gerade von einem 2008er MBP, das definitiv langsamer ist), bzw. bei wirklich anspruchsvollen Aufgaben werden auch die größeren MBPs keinen Hering vom Teller ziehen. Für manches macht ein Laptop eben auch keinen Sinn.
 
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Beim 13 Pro wundert mich das auch nicht. Da ist der Abstand bei kurzem Arbeiten klein (solange der m5 nicht runter tacktet). Aber zum 15 ist da schon eine Menge Abstand und das merkt man sehr schnell, wenn man mit externen Monitor und Photoshop und Co. arbeitet. Von Sachen wie Video gar nicht mal angefangen. Hab das 15 und das 12er mit dem m5. Würde da ungern den gesamten Tag mit arbeiten. Ansonsten ist das 12er aber einen tolle Maschine. Hätte nur ein USB 3.1 Port mehr haben müssen oder direkt Thunderbolt 3. Naja, vielleicht ja bei der nächsten Version.
 
ich mag mein M B 12 ....weil es geil aussieht. Hab eh nie mehr als ein USB Port gebraucht. Daher.
 
Sehe ich auch so. Die hätten nur den Displayrahmen kleiner machen sollen und dann ein 13'' verbauen können. So wie beim Dell. Das hätte noch was. Ansonsten ein tolles und schönes Gerät.
 
So glänzt das aktuelle Macbook 12" mit einer sehr schnellen SSD, ziemlich sicher um Größenordnungen schneller als die des alten Macbook Pro's.
Ja, das ist richtig aber nicht verwunderlich: Du vergleichst hier eine SSD, die via PCIe angebunden ist mit einer SSD, die via SATA III angebunden ist. Da ist doch klar, wer gewinnen wird. Selbst die schlechteste PCIe SSD wird selbst die beste SATA III SSD schlagen. Grund hierfür: Die "schlechteste" PCIe Verbindung macht immerhin 10 GBit/s, SATA III kann maximal 6 GBit/s.
 
Och @Madcat, komm bitte nicht mit Fakten.
Es geht um Lobhudelei und auch ein bisschen um Selbstbeweihräucherung, da gehört die passend getönte Brille dazu und da macht man auch einen ebensolchen Vergleich... ;)

Denn btw: man vergleiche mal den Score mit dem entsprechenden Preis. So viel zum Thema der P/L. Langsamer und trotzdem teurer. Hier geht es klar um "Design" und Leichtigkeit, nicht um die reine Rechenleistung, weshalb der obige "Vergleich" unabhängig von den Anwendungsprofilen von Geekbench fragwürdig ist.

Modell Single Core Multi Core
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Macbook 12" m7 1.3 3271 6452
Macbook Pro i5 2.0 3611 7014

Modell Preis
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Macbook 12" m7 1.3 € 1.979,--
Macbook Pro i5 2.0 € 1.939,--


Aber ernsthaft: Das Problem ist nicht die Leistung des MB 12", sondern die erstaunlich schlechte Leistung der neuen MBP zugunsten von "Design-" und "Portabilitäts-" Entscheidungen. Völlig sinnbefreit, wenn man schon das MB und MBA im Programm hat. Von daher ist das MB12" nicht schlecht, sondern das MBP nur nicht wirklich gut. :D
 
Bin auch im Dezember auf ein 12er m5 gewechselt und habe meinen Mac mini zum Medienserver versklavt. Macht jeden Tag neu Spaß das MacBook :)
 
Aber ernsthaft: Das Problem ist nicht die Leistung des MB 12", sondern die erstaunlich schlechte Leistung der neuen MBP zugunsten von "Design-" und "Portabilitäts-" Entscheidungen. Völlig sinnbefreit, wenn man schon das MB und MBA im Programm hat. Von daher ist das MB12" nicht schlecht, sondern das MBP nur nicht wirklich gut.
Nunja, soo schlecht sind die neuen MBPs auch nicht. Was du u.a. nicht berücksichtigst sind Dauerleistung, Grafikleistung (sind bei den MBPs besser), Schnittstellenanzahl, Leistung der SSD usw. Wenn man das alles berücksichtigt stellt man objektiv schon fest, dass das MB retina ne ganz schön teure Gurke ist. Aber mal ganz ehrlich: Wirklich schlecht ist kein Mac...es ist aber auch kein Mac wirklich gut. DAS allerdings, war schon immer so bei Apple. Es überzeugte nie die Hardware an sich, es war immer das Gesamtkonzept.
 
Hätte ich das Geld zusammen, hätte ich ein MacBook, schon allein weil sie Lüfterlos sind und so schön klein. Einziger Knackpunkt, die SSD ist nicht erweiterbar und 512GB nicht die Welt. Trotzdem auch in meinen Augen ein tolles Teil, ich hoffe Apple bleibt an dem Konzept dran und bekommt das Lüfterlose vielleicht sogar in die anderen Geräte. :)

Als es Ende letzten Jahres darum ging was ich will, stand letztendlich ein MacBook 2015/2016 (Die beide geben sich ja nicht all zu viel) in Vollausstattung einem MacBook Air late 2011 in Vollausstattung (und erweitert auf 1TB SSD) gegenüber. Nur wegen des Preisunterschieds wurde es dann das Air, alles andere spricht -auch jetzt noch- für das MacBook. 4GB Ram sind schon sehr wenig.
 
Nunja, soo schlecht sind die neuen MBPs auch nicht. Was du u.a. nicht berücksichtigst sind Dauerleistung, Grafikleistung (sind bei den MBPs besser), Schnittstellenanzahl, Leistung der SSD usw. Wenn man das alles berücksichtigt stellt man objektiv schon fest, dass das MB retina ne ganz schön teure Gurke ist. Aber mal ganz ehrlich: Wirklich schlecht ist kein Mac...es ist aber auch kein Mac wirklich gut. DAS allerdings, war schon immer so bei Apple. Es überzeugte nie die Hardware an sich, es war immer das Gesamtkonzept.

Woanders kriegt man für den Stapel Kohle ja auch Quadcores..

Total OT: Ich bin ja echt mal gespannt, wie sich der Preis auswirkt (wahrscheinlich nicht bei Apple), wenn AMD da wirklich mit den geleakten Preisen vorbeikommt, und da mal Notebook taugliche Chips bei rauskommen ... *hoff*
 
Aber das Macbook 12" ist mehr als ein besseres iPad und kann mehr als Surfen und Office.

Absolut richtig - doch für meinem Anwendungsbereich (Content Creation / 2D/3D-Grafik etc.) ist das Display zu klein (Photoshop mit vielen Ebenen...) und ebenfalls ziemlich wichtig: es fehlt einfach Thunderbolt.

Aufgrund der Leistung wie auch den vorhandenen Anschlüssen ist daher auch das MBPr aus "Mitte 2012" weiterhin mein "mobiler Produktiv-Mac" (Anfang/Mitte 2013 für knapp € 1450.- gebraucht gekauft, 2,6 GHz, 8 GB RAM, 512 GB SSD, HD4000+650M).

Wenn es bei meiner Arbeit auf maximale Portabilität ankäme, ich nicht große Files bearbeiten und mehrere große Displays anschließen wollte, dann wäre so ein stylisches 12" MBr eventuell sogar eine Option.

Eine schnelle SSD ist natürlich immer gut doch für meine Apps/Daten spielt dies aktuell leider keine wirkliche Rolle - sonst hätte ich hier in einige der Systeme schon eine 960 Pro/EVO verbaut...

@xentric
Yo, ich bin natürlich ebenfalls sehr gespannt auf RYZEN (und danach vega) da ich erst letztes Jahr mein letztes AMD System aufgegeben und hier derzeit nur Intel-PCs rumstehen habe.

@Veritas
In meinem Rucksack vom letzten Shooting waren auch 1xD800, 1xD3S, 70-200 2.8 VRII, 105 Micro 2.8, 24-70 2.8 + Kleinkram wie Strobe Wizard Plus etc. - und eben das MBPr Mid 2012 welches ich häufig sogar dabei habe wenn ich mit der GSX-R unterwegs bin.

ABER: wir sind Fotografen/Grafiker und keine Manager mit kleinen Aktentaschen/Koffern ;O)...
 
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Absolut richtig - doch für meinem Anwendungsbereich (Content Creation / 2D/3D-Grafik etc.) ist das Display zu klein (Photoshop mit vielen Ebenen...) und ebenfalls ziemlich wichtig: es fehlt einfach Thunderbolt.

Aufgrund der Leistung wie auch den Anschlüssen ist daher auch das MBPr aus "Mitte 2012" weiterhin mein "mobiler Produktiv Mac" (Anfang/Mitte 2013 für knapp € 1450.- gebraucht gekauft, 2,6 GHz, 8 GB RAM, 512 GB SSD, HD4000+650M).

Wenn es bei meiner Arbeit auf maximale Portabilität ankäme, ich nicht große Files bearbeiten und mehrere große Displays anschließen wollte dann wäre so ein stylisches 12" MBr eventuell sogar eine Option.

Ganz ehrlich, mein 3.1er war mir nichtmal zu schwer, dafür hatte ich Leistung und auf die kam es eben an. Heute ja immer noch. Aber mir macht auch ne DSLR Ausrüstung nichts aus ;)
 
@Madcat : Einen umfassenden Vergleich sollte mein Post auch nicht beinhalten. ;)

Das MBPr finde ich sowieso zu dünn und zu "portabel". Wie gesagt, MBA und MB für alle Kunden, die es leicht brauchen, die anderen, die Leistung haben wollen, nehmen eben das MBP und schleppen sich an den "schlimmen" 2.x Kilo eben ab. Haben dafür aber größeren RAM, CPU, Akku etc...
Ich sehe das wie Veritas. Lieber ordentliche Leistung und das trotzdem mobil, wenn auch nicht unter 2kg, statt einem stylischen Designgegenstand und keiner Leistung zum Preis von "more than HighEnd"..

Nikon/Canon kommt ja auch nicht auf die Idee die ganzen DSLR Serien einzustampfen, weil das iPhone auch coole Bilder macht und die Leute leichte Geräte haben wollen. Trotzdem sind beide Geräte mobil, aber eben mit unterschiedlichem Schwerpunkt auf Leistung <-> Gewicht. Allerdings ist es imho reichlich dämlich drei (!) Geräte zu bauen, die alle möglichst leicht und dünn sein sollen und man schließlich kein Gerät für wirkliche Leistung hat - siehe MB, MBA und MBPr. Alle dünn, alle leichter als das andere, dafür aber auf Leistung verzichten, damit man 0.2mm weniger Gehäusestärke hat. Dafür kann ich meine Adapter nicht im 0.2mm Täschchen mit mir rumtragen. Da wäre das dickere Gehäuse mit integriertem Anschluss irgendwie dann doch "portabler". ;)
 
Ich bin froh, dass Canon die Gehäuse nicht kleiner und leichter macht ;) Natürlich ist es schwer, aber ich krieg dafür auch was geboten, Leistung, Qualität und Schnittstellen. Selbst die 2-stelligen sind mir zu klein, ich hätte auch mit MF kein Problem, es sind schließlich Werkzeuge. Das habe ich beim 3.1er auch geschätzt. Mattes Display, sämtliche Schnittstellen und Leistung - und hey, das waren sogar über 3 kg, die ich jeden Tag locker 2 h mit mir rumgetragen habe, ich hab's überlebt.
 
Ist doch bei den iMacs auch so. Ordentliche Kühlung für die Leistung?! Hauptsache dünn. Da taktet das Teil eben kräftig runter. Hauptsache, er sieht auch von der Seite dünner aus, als ein MacBook...
 
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Also ich muss auch sagen, dass mir der Schlankheitswahn etwas zu viel wird. Habe hier ein MacBook Pro Retina 2016 (15 Zoll) stehen und habe manchmal fast Angst es hochzunehmen so dünn und leicht kommt es mir vor. Von mir aus hätten die Maße auch zum Vorgängermodell bleiben können. Beim 13er lasse ich mir das noch gefallen, da kommt es ja tatsächlich auf Portabilität an aber bei einem 15 Möller ist mir das ehrlich gesagt egal solange es sich im Rahmen hält.
 
@Veritas, bei mir bin ich über Nikon froh, aber es geht mir genauso. :D
Im Gegenteil meine Nikon hat einen extra Handgriff um von einem auf zwei Akkus zu kommen. Liegt besser in der Hand und gleichzeitig doppelt so viel Knipsen.

Mattes Display, sämtliche Schnittstellen und Leistung - und hey, das waren sogar über 3 kg, die ich jeden Tag locker 2 h mit mir rumgetragen habe, ich hab's überlebt.

Ich hab's auch überlebt und lebe mit dieser Bürde sogar noch jetzt - sogar gerne.
17", matt, super Akku, DVD, Ethernet, 3 USB-A, FireWire, ExpressCard, Kopfhörer/Line Out und TB.
Magsafe rundet das ganze natürlich ab.

Ich wette, wenn Apple heutzutage nochmal so viel Konnektivität bieten würde und dafür sagt "Hey, 1.5mm mehr dafür braucht ihr keine Adapter mehr." fänden das trotzdem alle super. Von den sich daraus ergebenden >20h Akkulaufzeit ganz zu schweigen. ;)
 
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