Mittelformat

Prambanan

Prambanan

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hallo zusammen,

hier sind doch auch ein paar mittelformat-profis am start...

ich denke drueber nach, mir eine (analoge) mamiya zu kaufen. auf die idee kam ich, nachdem ich kuerzlich mit einer F5 mal wieder filme belichten durfte, und dann als naechsten schritt das ganze gerne eine spur grossformatiger.

beim scannen stolperte ich dann ueber die schwierigkeit, den kleinbildfilm "plan" zu bekommen, was ja bei einem 6x7 oder aehnlichgrossem negativ noch deutlich schwieriger wird. daher die frage, wie funktioniert das? mit glasplatten? bei einfach flachbettscannern kann ich mir das noch vorstellen, wie machen das die (semi)professionellen geraete (nikon coolscan etc).

ein bekannter meinte, seine 21mp canon wuerde an die qualitaet des (unplanen) 6x7 scans rankommen... das aber nur als aufhaenger, weniger zur diskussion warum canons 21mp sensor so oder so, oder warum digital besser/schlechter anlog sei...

danke schonmal
guenter
 
Zur Planlage .. Mittelformat Negative wölben sich weit weit weniger als als KB Negative, lässt sich also per Flachbrettscanner und entsprechender Maske ohne Probleme scannen. Willst du sie allerdings wirklich Plan haben brauchst du schon etwas anderes Gerät. Coolscan 8000/9000 mit entsprechender Halterung sorgt da schon für gute Planlage. Dort wird der Film seitlich eingespannt und quasi Plan gezogen. Aber im alltäglichen Gebrauch ist das wie gesagt nebensächlich da sich aufgrund der minimalen Wölbung von MF Material kaum ein unterschied feststellen lässt.

Glasplatten kann man auch nehmen, nur muss man spezielles Anti-Newton Glas verwenden. Wiki hilft bei der Erklärung -> Newton Ringe

Was aber immer noch am besten hilft, ist die Negative einfach mal über nacht unter paar schwere Bücher zu legen, dann sinds auch platt :p

Ps.: 21Mp und 6x7 gleichwertig ? Bullshit. Da hat wer statt Ahnung nur teures Digizeugs ..
 
Ist zwar schon etwas älter (von 2003) aber dennoch lesenswert:

http://www.luminous-landscape.com/reviews/shootout.shtml

Inzwischen sind Digital-Kameras wohl - noch ein wenig - besser geworden, auch wenn ihr Sucher wohl kaum mit dem Panorama einer analogen Mittelformat Kamera mithalten kann.

Das Hauptproblem ist ein erstklassiger Scan und dort muß man einen enormen Aufwand treiben. Unter Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten eigentlich nicht mehr lohnend. Nicht umsonst werden analoge MF-Kameras wie Sauerbier angeboten.
 
Ich habe nach Kauf meiner Vollformat Alpha 900 meine Mamiya 645 verkauft. Wäre das eine 6x7 oder 6x9 gewesen, hätte ich den Verkauf verschoben, allein des Gefühls wegen, ein Negativ/Dia in dieser Größe in der Hnd halten zu können … wahrscheinlich meinem Jahrgang geschuldet.

Wenn Du daran Spaß hast und an einer entschleunigten Art, mit Fotografie umzugehen und es haptisch zu erfahren, dann mach es. Die Bildqualität erschliesst sich tatsächlich erst mit guten Scannern, wobei ich jetzt nicht den digitalen Möglichkeiten von heute hinterherjagen würde, sprich, für mich müsste es kein Fachlaborscan sein.

Auch ein 6x7 gescannt auf einem Epson V700 ist schon ok, vorausgesetzt, man stört sich nicht an analogen Eigenheiten sondern begreift sie als Stilmittel oder ignoriert Macken, um dem unglaublich beknackt-nervenden Trend nach "Perfektion" in der digitalen Fotografie (Schärfe, Auflösung, Rauschen) in den Hintern zu treten.

Gruß

Lightspeed
 
ein bekannter meinte, seine 21mp canon wuerde an die qualitaet des (unplanen) 6x7 scans rankommen... das aber nur als aufhaenger, weniger zur diskussion warum canons 21mp sensor so oder so, oder warum digital besser/schlechter anlog sei...

...21mpx macht ich hier tagtäglich mit nem coolscan 5000 von kb-dias ;)

...und das in 16bit und nicht in 14bit, wie deine canon.
 
Ist zwar schon etwas älter (von 2003) aber dennoch lesenswert:

http://www.luminous-landscape.com/reviews/shootout.shtml

Inzwischen sind Digital-Kameras wohl - noch ein wenig - besser geworden, auch wenn ihr Sucher wohl kaum mit dem Panorama einer analogen Mittelformat Kamera mithalten kann.

Das Hauptproblem ist ein erstklassiger Scan und dort muß man einen enormen Aufwand treiben. Unter Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten eigentlich nicht mehr lohnend. Nicht umsonst werden analoge MF-Kameras wie Sauerbier angeboten.

Der Vergleich zieht nicht und ist nonesense. Velvia ist einer der am schlechtesten auflösenden Filme die man für Mittelformat findet.
Auch ist es Diafilm der nicht zum Scannen sondern zur Projektion optimiert wurde.
So ein vergleich muss mit Ektar oder Reala gemacht werden, dann ist es Realistisch.
 
Der Vergleich zieht nicht und ist nonesense. Velvia ist einer der am schlechtesten auflösenden Filme die man für Mittelformat findet.
Auch ist es Diafilm der nicht zum Scannen sondern zur Projektion optimiert wurde.
So ein vergleich muss mit Ektar oder Reala gemacht werden, dann ist es Realistisch.

...oh, auch ein Velvia lässt sich, wenn er richtig belichtet ist, sehr gut scannen.
 
Man kann alles gut scannen wenn man will. Aber wenn ich jetzt in ein Magazin meiner Hassi Ektar lade und ins andere Velvia und zwei idente Bilder mache, kommt der Ektar um längen schärfer bei den Scans heraus wie der Velvia. Man kann nicht leugnen das Negativfilm einfach besser geeignet ist zum Scannen.
Leg ich allerdings beides unter den großen Durst, sind die Abzüge vom Velvia meist Brillanter und haben mehr Kantenschärfe (nicht Detailschärfe wohlgemerkt)
 
Man kann nicht leugnen das Negativfilm einfach besser geeignet ist zum Scannen.

...da gebe ich dir recht. Allerdings sind Negativfilme in Sachen "Farbkorrektur" auch sehr viel schwieriger zu handhaben, bzw. man muss bei unterschiedlichen Filmtypen, bzw. untersch. ISO jedesmal wieder neu beginnen.

...bei Dia gibt es halt nur E-6 (abgesehen von Kodakchome, was wieder andere Probleme macht).


...extreme wichtig bei Dias -> exakte Belichtung und sehr gutes Labor.
 
danke schonmal fuer eure gedanken und ideen hierzu...

bei der analogen photographie geht es mir persoenlich insgesamt weniger um das herauskitzeln der ultimativen bildqualitaet (wie man die auch immer definiert), sondern um das sehr bewusste beschaeftigen mit dem analogen medium. da sind nur 36 bilder auf dem film, keine speicherkarte, der lichtschacht, etc etc

aber wie gesagt, ich will hier nicht 25ten thread aufmachen im streit zwischen analog und digital.

die konkrete frage war, wie kritisch oder schwierig das scannen eines mittelformat negativs ist und ob man hier zu unverhaeltnismaessigen mitteln greifen muss. hier sehe ich einmal das invest in den scanner, und nicht zu vernachlaessigen die immense dateigroesse des scans, die dann auch wieder hardware frisst.

vor 25 jahren gabs (bei mir) zwei grosse traeume, die hasselblad als das ultimative photogeraet (aus damaliger sicht), und der damalige 911er... und aus nostalgischen gruenden faehrt man heute auch noch gern mit dem 964er carrera rum anstatt mit dem 997, obwohl der 997 unbestritten die bessere fahrmaschine ist...

wenn mir eine guenstige rz67 ueber den weg laeuft werde ich vielleicht einfach mal probieren wie es ist, entgegen dem trend jede entscheidung bis aufs letzte abzuwaegen.

guenter
 
Mach’s, du wirst es lieben... ;)
 
die konkrete frage war, wie kritisch oder schwierig das scannen eines mittelformat negativs ist und ob man hier zu unverhaeltnismaessigen mitteln greifen muss. hier sehe ich einmal das invest in den scanner, und nicht zu vernachlaessigen die immense dateigroesse des scans, die dann auch wieder hardware frisst.

...das wichtigste (noch wichtiger als der Scanner) ist die Software.

...aus meiner Sicht gibt es da für die "normalen" Scanner nur eine Wahl -> Silverfast Ai (und bitte mit IT8)

...und es ist sehr hilfreichm wenn der Scanner sowas wie ICE kann
 
Bist du dir mit der RB67 eigentlich wirklich sicher oder ist dir die nur so entgegengesprungen ? Die RB ist riesig groß, super schwer und irre laut.

Hast du denn keine anderen Kameras in Betracht gezogen ? Gibt doch sehr viele gute und günstige Kameras. Von Würfelsystemen, über Sucherkameras, SLR's , TLR's ..

Die RB ist für mich mehr so eine "ich stell sie im Studio aufs Stativ, hab nen Assistenten der die Magazine mit Portra lädt und die Sache hat sich" Kamera und keine die man wirklich mitnehmen kann oder will.
 
Covi, Prambanan sprach von einer RZ67, das ist etwas völlig anderes... :hehehe: ;)

Aber du hast schon recht: Ich würde auch lieber eine 645er mitnehmen als so’n Schlachtschiff... :)
 
Covi, Prambanan sprach von einer RZ67, das ist etwas völlig anderes... :hehehe: ;)

Aber du hast schon recht: Ich würde auch lieber eine 645er mitnehmen als so’n Schlachtschiff... :)

Haha ja stimmt hatte grad die falsche Kamera im Kopf. Auf die RZ treffen die Sachen aber trotzdem genauso zu ^^*

Meine Hasselblad 500EL/M mit Mag. und 80er Planar wiegt gut nen Kilo weniger als eine RZ, und die Hassi ist schon irre schwer so das ich sie nicht gern rumschleppe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen auch mein Smiley... ;)
 
bei der analogen photographie geht es mir persoenlich insgesamt weniger um das herauskitzeln der ultimativen bildqualitaet (wie man die auch immer definiert), sondern um das sehr bewusste beschaeftigen mit dem analogen medium. da sind nur 36 bilder auf dem film, keine speicherkarte, der lichtschacht, etc etc
nein. :) - Ein Rollfilm hat 12 oder 24 Bilder - wobei ich den 12er empfehlen würde, weil die Papierschicht beim 24er sehr dünn ist und der Film sich beim Einspulen (du wirst doch selbst entwickeln? das lohnt, was die Qualität betrifft) gerne rollt.


die konkrete frage war, wie kritisch oder schwierig das scannen eines mittelformat negativs ist und ob man hier zu unverhaeltnismaessigen mitteln greifen muss. hier sehe ich einmal das invest in den scanner, und nicht zu vernachlaessigen die immense dateigroesse des scans, die dann auch wieder hardware frisst.

Da sich Rollfilme mehr rollen als KB-Filme, würde ich zum Scannen einen Nikon 8000 oder 9000 mit Glasplatte empfehlen.
Soll es weniger kosten, geht auch ein Flachbettler mit Durchlichteinheit und Glasplatte - ich kenne da nur den Epson 4990, ein schon älteres Modell, für MF durchaus geeignet, da die Qualität der Negative so überragend ist.
Ja, die Dateien sind groß. Dafür ist aber eben die Qualität auch klasse. Ggf. kannst du nur die Rohscans aufbewahren.

vor 25 jahren gabs (bei mir) zwei grosse traeume, die hasselblad als das ultimative photogeraet (aus damaliger sicht), und der damalige 911er... und aus nostalgischen gruenden faehrt man heute auch noch gern mit dem 964er carrera rum anstatt mit dem 997, obwohl der 997 unbestritten die bessere fahrmaschine ist...
Hassi ist toll - aber auch schwer. Von meinem Mann habe ich eine 501C/M geerbt, einen Haufen Objektive dazu, alles klasse, aber nicht zu schleppen. Mußte ich alles verkaufen. (Nicht ganz: eine SWC habe ich noch. Die gebe ich auch nicht her. ;))

Wenn du nicht unbedingt diverse Objektive brauchst, würde ich mir eine Zweiäugige überlegen. Rolleiflex. Die alten kriegst du für 300-400 euro, manchmal auch günstiger, in der Bucht - die neuen (2,8GX, Tele-Rolleiflex) natürlich nicht. :cool: Die Objektive sind großartig, vielleicht sogar einen Tick besser als Zeiss-Hassis (vielleicht subjektive Meinung - aber mein Empfinden). Die Kameras sind sehr leicht und vor allem leise. Und: schön. :)

Gruß tridion
 
Wenn du nicht unbedingt diverse Objektive brauchst, würde ich mir eine Zweiäugige überlegen. Rolleiflex. Die alten kriegst du für 300-400 euro, manchmal auch günstiger, in der Bucht - die neuen (2,8GX, Tele-Rolleiflex) natürlich nicht. :cool: Die Objektive sind großartig, vielleicht sogar einen Tick besser als Zeiss-Hassis (vielleicht subjektive Meinung - aber mein Empfinden). Die Kameras sind sehr leicht und vor allem leise. Und: schön. :)

...in der Hinsicht ist auch eine PLAUBEL makina 67 nicht uninteressant.
 
@tridion:

Komisch, bei mir rollt sich Rollfilm nie und hat auch so gut wie keine Wölbung. KB ist dafür extrem widerspenstig. :confused:
 
@ in2itiv
stimmt! :xsmile:

@ Covi
es kommt vielleicht auf den Film an. Oder auch, wie alt er ist, bzw. wie lange er gelagert ist.
Ich habe bisher noch immer am meisten Probleme mit Unschärfe bei Rollfilmen gehabt (da ich leuuuder keine Glasplatte habe); sehr anfällig für Wölbungen sind Kodak-Filme, auch bei KB, wenn man sie nicht vor dem Scannen preßt (dickes Buch).
Derzeit bin ich mit Fuji-Filmen besser bedient.
 
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