miniDV Bänder auf Festplatte archivieren, wie ?

grundguetiger

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Hallo Experten,

ich möchte (eher "sollte") ca 35+ miniDV Bänder auf einer Festplatte archivieren, zunächst mal ungeschnitten & unbearbeitet.

Dazu habe ich heute mal mit iMovie einen Test gemacht, ein Band eingelesen und mit den Exportoptionen für H.264 experimentiert. Leider habe ich keine zufriedenstellende Einstellung gefunden. Bisweilen waren die Komprimierzeiten 3x Realtime.

Frage:
Welche Einstellungen, Tools oder Workflow verwendet ihr für diesen Zweck?

Vor dieser Aufgabe steht ja früher oder später jeder der zahllosen DV Filmer einmal, daher sollte es dafür doch bewährte Vorgehensweisen geben.

Ich habe schon überlegt, ob es nicht doch Sinn macht, die .dv-Clips im Orginal abzuspeichern. Der Speicherplatzverbrauch ist aber schon gewaltig, dafür verliert man keine Qualität und kann später mal wenn Zeit ist sich dem Schnitt etc widmen. Eine Komprimierung mit 7zip hat ca nochmal +-15% gebracht, allerdings dauert auch das fast zu lange, bei diesen Datenmengen.

Meine nächste Kamera wird gleich in AVCHD aufzeichnen, sodass die Roh-Archivierung wesentlich einfacher, schneller und platzsparender werden dürfte. Die Sanyo HD 1010 ist derzeit mein Favorit dafür.

Ich habe Leopard auf einen Alu iMac

PS:
Ist es normal dass in iMovie die Thumbnails in der Projektansicht immer wieder verschwinden? Das wäre ja ein haarsträubender Bug.
 
Wenns nur ums archivieren geht, würde ich einfach die Bändern einlagern. Ansonsten macht nur .dv Sinn erfordert aber viel Speicherplatz.
 
Wie lange halten die Bänder denn?
Meine sind schon z.T. 9 Jahre alt, ausserdem befürchte ich, dass irgendwann mal das miniDV System ausstribt (sicherlich nicht so schnell, aber die Vorteile von HD und bandlosen Systemen werden immer offensichtlicher).

Ausserdem schaut mann sich das Material eher mal an, wenn es bequem auf der Festplatte 'rumlungert.

Selbstverständlich plane ich, Backups auf einer externen Platte zu machen.
 
also ich sichere meine dv-bänder, indem ich sie mit foot-track in .dv-qualität (also im prinzip in 1:1 qualität) auf die festplatte ziehe und dann mit idvd neu schneide... braucht aber ENORM speicher!!!
 
Du kannst den DV-Stream nicht auf eine Festplatte kopieren. Du mußt ihn in ein Schnittprogramm importieren. Das ist dann jeweils ein Projekt. Und geht natürlich nur in 1:1-Geschwindigkeit. Nicht in ein anderes Format umrechnen.

60 Minuten DV sind etwa 13 GB. Bei 35 Bändern sind das 455 GB. Da solltest Du Dich nach einer etwas größeren Platte umsehen. Oder besser 2 Platten wegen der Sicherung.
 
Ich würde für DV übrigens kein iMovie '08 verwenden sondern iMovie 6 oder ein anderes Programm.
 
Ich würde für DV übrigens kein iMovie '08 verwenden sondern iMovie 6 oder ein anderes Programm.

Warum? Ich nutze iMovie 08 mit meinen DV-Bändern und es klappt alles ...

Also DV-Bänder zu sichern ist sinnvoll, aber bedarf sehr viel Speicherplatz. Und um die in den Rechner zu bekommen, muss man schon Realtime rechnen und dann halt je nach Konvertierung danach noch mehr. Hängt aber auch vom Rechner ab.

Ein 30 Minuten DV-Band aus iMOvie in h.264 konvertieren dauert bei mir keine 20 Minuten ...
 
Meine sind schon z.T. 9 Jahre alt, ausserdem befürchte ich, dass irgendwann mal das miniDV System ausstribt (sicherlich nicht so schnell, aber die Vorteile von HD und bandlosen Systemen werden immer offensichtlicher).
Dieses Schicksal droht allen digitalen Daten/Datenträgern?
Kann ich in 9 Jahren noch dv-Dateien lesen, oder brauche ich dafür einen (dann) alten Rechner mit passender Software?
Kann ich in 9 Jahren noch meine Festplatten lesen, oder DVDs?

Letztlich muss man Daten regelmäßig (alle paar Jahre!) kontrollieren und neu sichern bzw. umkopieren.

(Für alle die meinen, 9 Jahre ist ja nicht so lang: Vor 9 Jahren konnte ich noch diverse Disketten-Formate lesen, hatte noch Laufwerke für diverse Wechselplatten usw. Heute ist das schon ein echtes Problem geworden.)

Fazit: Alles, was einem wichtig ist am besten Mehrfach und möglichst Verlustfrei kopieren/sichern. Am besten auf verschiedenen Medien.
In diesem Falle also die Original-DV-Dateien auf Festplatte und Band behalten.
 
Warum? Ich nutze iMovie 08 mit meinen DV-Bändern und es klappt alles ...
iMovie08 ist nach wie vor nicht in der Lage korrekt mit DV-Material umzugehen. Schon beim ersten Export (oder gar beim einlesen?) gibt es einen massiven Qualitätsverlust. Warum weiss nur Apple, verrät es aber nicht.
Teilweise geht die Hälfte aller Bildinformationen verloren. Es gibt auch irgendwo noch einige Posts dazu.
 
@quack

Das heisst, der Qualitätsverlust bei iMOvie 06 ist geringer? Das habe ich ja auch ... Ich habe ja nur eine 800.000 Pixel Kamera mit 3CCD von Panasonic und bin mit der Qualität aus iMovie heraus vollstens zufrieden ... ich dachte immer das wäre auch nach dem Import ein DV Signal und somit verlustfrei importiert ...
 
iMovie 08 verwendet nicht das .dv Format sondern einen Intermediate Codec.
 
Ich habe iMovie08 (7.1.4) genommen und bekomme .dv-Dateien in einwandfreier Qualität, die VLC als solche abspielen kann.

Ja klar werde ich das selbe noch auf einem externen Laufwerk ablegen, zumal ein 500 GB mit USB + FW + eSATA für +- 100 Euro zu haben ist.

Natürlich weis ich nicht, was es in 10 Jahren für Standards geben wird. Aber die Migration auf einen anderen Datenträger ist mit Sicherheit einfacher und schneller als von Band -> Festplatte. Irgendwann wird der Schritt ohnehin fällig.
Zumal der Zugriff darauf dadurch wesentlich einfacher wird, Stichwort "Digital Hub".

Bin ich wirklich der einzige, der mit iMovie seine Bänder auf Platte sichern will?
Warum foot-track oder streamclip etc?
 
iMovie08 ist nach wie vor nicht in der Lage korrekt mit DV-Material umzugehen. Schon beim ersten Export (oder gar beim einlesen?) gibt es einen massiven Qualitätsverlust. Warum weiss nur Apple, verrät es aber nicht.
Teilweise geht die Hälfte aller Bildinformationen verloren. Es gibt auch irgendwo noch einige Posts dazu.
Kann es sein, dass dies durch den De-Interlacer beim "bereitstellen" passiert?
Die .dv Dateien, die ich unter User/Filme/iMovie Events/Ereignisxyz/ finde, sind einwandfrei, aber halt interlaced.

Praktischerweise beinhalten die Dateinamen das Aufnahmedatum.
Wenn man sie nach Namen sortiert, kann man sie en bloc in VLCs Playlist importieren und am Stück wiedergeben oder sogar batch-transcodieren(!)

Damit hätte man ein plattform-übergreifendes Verfahren, das sogar in den Sourcen vorliegt (wg "Apple verrät es nicht")
 
Kann es sein, dass dies durch den De-Interlacer beim "bereitstellen" passiert?
Möglich. Sobald man iMovie die DV-Datei weiter verarbeiten lässt (und sei es auch nur, sie direkt als DV zu exportieren) ist die Qualität hinüber.
In iMovieHD war das nicht der Fall, da dort tatsächlich mit den Original DV-Dateien gearbeitet wird, vom Anfang bis zum Ende.

Wenn man natürlich die Daten von Hand aus dem Import-Ordner von iMovie kopiert, umgeht man dieses Problem wahrscheinlich. Nur braucht für den reinen Import der Daten auf die Festplatte auch nicht unbedingt iMovie.
 
.. Die .dv Dateien, die ich unter User/Filme/iMovie Events/Ereignisxyz/ finde, sind einwandfrei, aber halt interlaced...

.. 'türlich interlaced, dafür war das Format ja auch mal gedacht :D

Über den Umgang beim EXPORT von iM08 gab's endlose Grundsatzdebatten im Apple Support, einer der Auslöser war mein kleiner Test

Sprich: nutzt Du die iM08 Export Routinen, macht iM08 auch mit dv irnseinen Voodoo, den keiner braucht. Nutzt Du Finder-Routinen (=copy ausm Event Folder), bleiben die dvs intakt.

Ist also dv Codec Deiner Wahl, bleib bei iMHD≤6 ..
Benötigst Du Unterstützung für AVCHD, 'Filme' aus Fotoapparaten oder von 'Bierdeckeln', ... dann iM08, das frisst so einiges..
 
Wenn man natürlich die Daten von Hand aus dem Import-Ordner von iMovie kopiert, umgeht man dieses Problem wahrscheinlich.

Das ist bisher mein Favorit. Dazu noch folgende Gedanken, mein Ziel war ja Archivierung:

- weil iMovie den Zeitstempel im Dateinamen abspeichert, ist eine spätere Zuordung auch ohne jedes Programm noch möglich. Wer weis, ob es iMovie in 10 Jahren noch gibt. DV Codecs wird es aber mit großer Wahrscheinlichkeit noch lange geben, weil verbreitet und relativ einfach.
Vielleicht entwickelt ja mal jemand einen Kompressionsalgorithmus speziell für DV-Dateien. Intern sind die afaik ähnlich wie JPEG aufgebaut.

- iMovie legt für jede Szene eine eigene Datei an. Nachdem die Orginalszenen üblicherweise ja eher kürzer als (ca) 18 Minuten sind, besteht die Hoffnung, dass die Dateien nicht größer als 4 GB werden. Dann könnte man auf der externen HD FAT32 verwenden, denn dieses Format wird sicherlich noch lange unterstützt. Und praktisch alle modernen OSe können es lesen und schreiben.
 
Über den Umgang beim EXPORT von iM08 gab's endlose Grundsatzdebatten im Apple Support, einer der Auslöser war mein kleiner Test
Vielen Dank! Sehr aufschlussreich und etwas desillusionierend. Digital-Schnitt und -Bearbeitung war ja mal unter der Prämisse "Verlustloses Verfahren" angetreten...
Benötigst Du Unterstützung für AVCHD, 'Filme' aus Fotoapparaten oder von 'Bierdeckeln', ... dann iM08, das frisst so einiges..
Ich warte auf die ersten Erfahrungen mit der Sanyo HD1010. Sicherlich nichts, um die nächste Star-Wars Folge damit zu drehen, aber für den Urlaub etc und bei einem Preis < 600 € scheint mir das ganz OK zu sein. 720p60 reicht für mich erst mal, 1080p30 soll sie auch können.
Anscheinend kann sie AVCHD via USB direkt (also ohne PC) auf eine angeschlossene (FAT32-)HD sichern. Damit wäre mein Archivierungs-Problem dann auch gelöst.
 
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