Mini-GmbH gründen

mariosi

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Hallo Leute,
ich hätte da mal 2 Fragen und hoffe ihr könnt mir diese Beantworten:


Ist es auch möglich eine Mini-GmbH (Unternehmergesellschaft, Haftungsbeschränkt) auch als einzelne Person zugründen, bzw macht das Sinn? Zur Gründung hätte ich nur folgendes. 25.000 Euro Stammkapital braucht man ja. Muss aber bei der Gründung nicht den vollen Betrag einbringen, sondern könnte auch nur 50% einbringen, wenn man versichert, dass man den Rest "zur Not" (wie man das auch definiert) erbringt? Stimmt das? Das heißt, ich könnte 12.500 Euro Sacheinlagen erbringen, die einen "festen" Wert haben?

Würdet ihr das ganze Verfahren selber machen oder einen Dienst in Anspruch nehmen wie http://www.recht24-7.de/gruendung-kleine-gmbh-ug.html?
 
Eine "Mini-GmbH" ist im Prinzip eine normale GmbH, die jedoch den "Start" vereinfacht.
Dh Du kannst mit 1 Euro anfangen, musst jedoch jedes Jahr 25% vom Gewinn bis 25k zur Seite legen.

Seit es die gibt, ist übrigens die Anzahl der Limited Neugründungen in Deutschland massiv zurück gegangen - zurecht, denn die 25k Einlagenverpflichtung ist Gift für innovative kleine Unternehmen und den von unserer Regierung immer bemängelten "fehlenden Gründermut" in Deutschland
 
Aber wenn man schon nicht mit seinem privaten Vermögen haften muß, sollte doch wenigstens ein bißchen Geld für die gutmütigen Gläubiger dasein, wenn das Unternehmen in den Konkurs getrieben wird.

Grüße
 
Aber wenn man schon nicht mit seinem privaten Vermögen haften muß, sollte doch wenigstens ein bißchen Geld für die gutmütigen Gläubiger dasein, wenn das Unternehmen in den Konkurs getrieben wird.
Grüße
Eben, wer vergibt denn schon einen Auftrag an ein Unternehmen das nur mit 1€ haftet? Ich würde mir da nicht mal die Haare schneiden lassen...
 
Aber wenn man schon nicht mit seinem privaten Vermögen haften muß, sollte doch wenigstens ein bißchen Geld für die gutmütigen Gläubiger dasein, wenn das Unternehmen in den Konkurs getrieben wird.
Wer Waren ohne Eigentumsvorbehalt verkauft ist selbst Schuld, wenn er als Gläubiger auf seinen Forderungen sitzen bleibt.
Das macht doch keiner mehr.
 
Eben, wer vergibt denn schon einen Auftrag an ein Unternehmen das nur mit 1€ haftet? Ich würde mir da nicht mal die Haare schneiden lassen...

Die UG ist für Dienstleistungsgewerbe von großem Vorteil, da die nicht sofort die 25.000,00 EUR vorhanden sein müssen. Und das "Ansehen" ist lange nicht so schlecht wie befürchtet. Ich hatte in der Praxis kein Problem damit, weder als Vertreter einer UG noch als Auftraggeber einer UG.


Hallo Leute,
ich hätte da mal 2 Fragen und hoffe ihr könnt mir diese Beantworten:


Ist es auch möglich eine Mini-GmbH (Unternehmergesellschaft, Haftungsbeschränkt) auch als einzelne Person zugründen, bzw macht das Sinn? Zur Gründung hätte ich nur folgendes. 25.000 Euro Stammkapital braucht man ja. Muss aber bei der Gründung nicht den vollen Betrag einbringen, sondern könnte auch nur 50% einbringen, wenn man versichert, dass man den Rest "zur Not" (wie man das auch definiert) erbringt? Stimmt das? Das heißt, ich könnte 12.500 Euro Sacheinlagen erbringen, die einen "festen" Wert haben?

Würdet ihr das ganze Verfahren selber machen oder einen Dienst in Anspruch nehmen wie http://www.recht24-7.de/gruendung-kleine-gmbh-ug.html?

Die 25.000 EUR Stammkapital sind nur bei einer GmbH notwendig. Eine Mini-GmbH - sprich UG = Unternehmergesellschaft - kann theoretisch mit 1€ starten. In der Praxis sind aber ca. 1.500,00 EUR notwendig. Das Problem mit dem "1€": die Kosten für die Gründung (Handelsregister, Notarkosten, etc. pp.) liegen weit über 1€ und theoretisch müsste man sofort Insolvenz anmelden, wenn die Rechnung vom Notar kommt. In der Praxis ist es aber so, dass das einfach ignoriert wird.

Einen Dienst in Anspruch nehmen kann man, aber auch die wollen Geld verdienen, sprich die werden auch für ihren Dienst Geld verlangen. Was du auf jeden Fall benötigst ist ein Steuerberater, der kann dir bei der Gründung helfen. Und ja, es ist durchaus möglich auch als Einzelperson eine UG oder auch eine GmbH zu gründen.

Zu der 50%-Regel: soweit mir das mein Steuerberater richtig erklärt hat, muss bei der Gründung der GmbH nicht mehr das volle Stammkapital eingezahlt werden, sondern nur noch die Hälfte, sprich 12.500,00 EUR bei 25.000,00 EUR Stammkapital.
Allerdings müssen diese 12.500,00 EUR als Bareinlage getätigt werden und die restlichen 50% im Laufe der ersten 3 Jahre nachgereicht werden. Ob das so richtig ist, weiß ich nicht, diese Info habe ich von meinem Steuerberater.

Grüße,
Martin
 
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Nein, ist sie nicht. Die ausstehende Einlage kann auch über einen längeren Zeitraum offen bleiben.

Weiter oben ist übrigens noch ein Fehler enthalten: Die Rücklage bei der UG wird auch über 25 T€ hinaus dotiert. Es gibt keine Begrenzung.
 
Nein, ist sie nicht. Die ausstehende Einlage kann auch über einen längeren Zeitraum offen bleiben.

Meine Aussage bezog sich auf die 12.500 €

Für die noch ausstehende Hälfte haften die Gesellschafter gesamtschuldnerisch.
 
Es ist nicht richtig, dass die ausstehende Stammeinlage innerhalb von drei Jahren einbezahlt werden muss. Das meinte ich.

Dass grd. nur 1/4 des Stammkapitals, mindestens aber 12.500 € zwingend einzuzahlen sind, ist korrekt.
 
Was kostet denn eine UG im Monat, wenn sie im "Leerlauf" ist.
Das würde mich mal interessieren. Sinn und Zweck gibt es für einen Leerlauf zwar nicht, aber irgendwie die Neugier das zu wissen ;)
Nehmen wir an, die wurde mit 1.000€ gegründet und macht die nächsten 6. Monate mal keinen Umsatz.
 
Was kostet denn eine UG im Monat, wenn sie im "Leerlauf" ist.
Das würde mich mal interessieren. Sinn und Zweck gibt es für einen Leerlauf zwar nicht, aber irgendwie die Neugier das zu wissen ;)
Nehmen wir an, die wurde mit 1.000€ gegründet und macht die nächsten 6. Monate mal keinen Umsatz.

Naja, das kommt halt auf die Ausgaben drauf an. Ich sag mal so: eine Sägewerk UG, die zwar produziert, aber nichts verkauft, wird sicherlich nicht billig ;) Ich hab hier noch eine UG von einem Onlineportal am Laufen, das fast im Leerlauf läuft. Über Werbung kommt noch bisschen was rein, aber mit Serverkosten und Steuerberater kommen wir da locker auf knapp 2.000 EUR im Jahr.

Grüße,

Martin
 
Klar, es gibt immer eine gewisse Anlaufphase, aber warum dann überhaupt die Gründung einer GmbH/UG/Mini-GmbH? Wegen der Sache mit der Haftung, weil man nicht mit seinem Privatvermögen haftet, wenn etwas schief geht? Gibt es keine Alternativen zu dieser Unternehmensform? (Hängt natürlich auch von der Branche ab und ob man als Firma besonders auf den Faktor Vertrauen achten muss wie beim Onlinehandel z. B.) Könntest du dein Vorhaben nicht auch anders umsetzen z. B. als Freiberufler?

Ich erwähne das nur so allgemein, weil ich vor anderthalb Jahrzehnten auch ein Gewerbe angemeldet habe, obwohl ich die bestimmte Tätigkeit einfacher und besser als Freiberufler hätte ausüben können.
 
Naja, das kommt halt auf die Ausgaben drauf an. Ich sag mal so: eine Sägewerk UG, die zwar produziert, aber nichts verkauft, wird sicherlich nicht billig ;) Ich hab hier noch eine UG von einem Onlineportal am Laufen, das fast im Leerlauf läuft. Über Werbung kommt noch bisschen was rein, aber mit Serverkosten und Steuerberater kommen wir da locker auf knapp 2.000 EUR im Jahr.

Grüße,

Martin
Hi,

im Prinzip würden mich da ehrlich gesagt nur die notwendigen Kosten des Steuerberaters interessieren ;)

Aber ja - an so etwas in der Art habe ich gedacht. Es ist halt das Interesse daran, mal zu wissen, wie viel so eine UG kosten kann - minimalst. Persönliche plane ich nicht, mir so etwas anzulegen ;)
 
Der StB muss für die UG monatlich eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben. Wenn da wirklich Null zu erklären ist, reichen dafür zwischen 15 und 30 Minuten - mit allem was so anfällt und je nach Organisation (insbesondere des Mandanten, z. B. meldet er sich selbst oder muss man ihm hinterherlaufen um die Auskunft, das nichts war, zu bekommen usw.). Stundensatz musst du mit deinem Steuerberater klären.

Über Elster so eine sog. Nullmeldung abzugeben, bekommst du aber auch selbst hin. Dann kostet es nur deine Arbeitszeit.
 
Stimmt, schlimmer als monatlich wird es aber nie, allenfalls quartalsweise oder gar nur jährlich. Und damit sinken die Kosten sogar noch. Aber wenn eine UG solange nichts macht, würde ich mir überlegen, diese wieder zu liquidieren.
 
Die monatlichen Meldungen schafft man eigentlich auch alleine, oder? ;)
Ich denke, dass der Jahresabschluss da die Kosten verursacht.
Gibt es dafür auch Software wie z.B. WISO Steuer?
*reine Neugier*
 
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