Meine verspätete Switch Story

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RETRAX

Retrax ist nach einem längeren Leidensweg im Juli 2003 endlich beim Macintosh angekommen. Er hat nach seiner Amiga Zeit lange Jahre sämtliche Versionen von Windows bis hin zu XP benutzt, und es war eigentlich nie mehr das befriedigende Gefühl vom Verstehen und Kennen des Systems wie noch zu Amiga Zeiten vorhanden.

Blue Screens, Treiberprobleme, Spyware und die unklare Ebene des Systems waren über Jahre hin quasi der Standard. Dazu kamen der immense Wartungsaufwand, das Aktualisieren der Virenkiller, das Einspielen von Patches, Defragmentierungen, die Sicherheitslücken, und so weiter. Ein sehr großer Zeitaufwand - nur für das System.

Trotz all dieser Pflegemaßnahmen kamen die Fehler bei Windows immer wieder zum Vorschein. Eine chaotische und aufgeblähte Registry, ein System welches immer langsamer wurde, Einstellungen die einfach vergessen wurden, Icons die plötzlich verschwanden, oder obskure Fehlermeldungen. Diese Phase kostete viele Nerven.

Anfang 2003 hat in Stuttgart ein neues Internet Cafe aufgemacht, und Retrax wollte natürlich wissen wie es da drinn ausschaut. Da sah er dann das erstemal einen iMac G4. Er hatte bis dahin die üblichen klischeehaften Vorurteile gegenüber Apple. Dennoch kaufte er sich ein Ticket, und spielte ein wenig an dem iMac und an OS X herum.

Retrax öffnete iTunes und kam gleich in den iTunes Music Store. Er suchte dort nach Pink Floyd und klickte dann auf einen Song. Der Sound kam voll und satt aus den kleinen Harman & Kardon Boxen, die beim iMac dabei waren. Retrax war fasziniert, weil es einfach auf Anhieb funktionierte. Das war für ihn eine ganz neue Erfahrung.

Er kannte sich bis dato mit dem Mac OS überhaupt nicht aus, und trotzdem, nach ein paar mal klicken bekam er schon die Musik seiner Lieblingsband zu hören. So einfach war das also. Retrax schaute sich dann noch vertieft die iApps wie iPhoto und iMovie an, und war sehr begeistert über die Schlichtheit, Schönheit und die Funktionalität der Applikationen und des Systems. Es funktionierte einfach alles.

Das war der Moment, wo Retrax innerlich zum Macintosh gewechselt ist. Ab diesem Zeitpunkt war klar, daß er sich so einen Mac kaufen wollte, und Windows für immer hinter sich lassen würde.

Die Einarbeitungszeit in das neue Betriebssystem war einfacher als Retrax dachte. Er kam sehr schnell hinter die Philosophie von Mac OS X, war es doch vom Unix Aufbau her ähnlich wie sein geliebtes Amiga System.

Es gab auch Preferences Dateien und Libraries. Das war alles noch sehr vertraut. Retrax hatte nach kürzester Zeit mehr Wissen über dieses System und wie es funktioniert, als bei Windows nach sieben Jahren. Das gab wieder diese Sicherheit und dieses Vertrauen zurück, welches Retrax seit der Amiga Zeit so sehr vermisst hatte.

Der Mac hat bei Retrax einen kreativen Schub ausgelöst. Er macht jetzt Sachen mit dem Computer, die ihn in der Windows Welt nie interessiert hatten, und die in dieser Eleganz auch nicht möglich sind.

Dieser ganze Bereich der Bild- und Videobearbeitung, Musik machen und verwalten, Webdesign, das Erstellen von eigenen DVD's mit personalisierten Intros, Diashows und Fotostories mit iPhoto, und so vieles mehr. Eben das ganze schöne Spektrum des Digital Lifestyle.

Retrax schreibt dieses erwachte Interesse der Einfachheit und Schönheit von Mac OS X zu. Dieses System läuft stabil und stressfrei. Die ganze Zeit die er früher mit der Systempflege, Wartung und dem Lösen von Fehlern zugebracht hat, ist jetzt frei für kreatives Schaffen.

Retrax ist sehr zufrieden mit der Entscheidung hin zum Macintosh.


P.S.: Das Schreiben in der 3. Person möge man mir verzeihen, ich hatte keine Lust den Text von der Webseite nochmal zu überarbeiten.


Gruss

Retrax
 
Schöne Geschichte :)

Frank
 
nett :D

der Text ist zu kurz
 
... einfach wunderbar. :)
 
Gute Story Retrax.
Spiegelt auch meine Erfahrungen wieder. Bin auch ein Ex-Amiganer und fühle mich jetzt auf dem Mac wie zuhause.

Gruss Hunter
 
Ich häng hier einfach mal meine dran. Man verzeihe mir die Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Wie meiner einer zum Mac kam

Angefangen hatte meine lange Reise auf dem Weg zu Apple im Frühling 1988. Nämlich genau da bekam mein Vater seinen ersten Rechner (ein 286er) und ich als neugieriger Sohn mit 7 Jahren stand jede freie Minute hinter ihm und schaute gebannt in den Monitor und war fasziniert von der mir bis dato unbekannten Welt.

Drei Jahre später beschloss mein Vater mir auch einen PC zu kaufen, den mir meine Mutter bald wieder wegnehmen wollte weil mein Vater mehr an diesem Rechner beschäftigt war als ich. Systemabstürze und und und. Aber mein Vater gab damals die Hoffnung in mich nicht auf (an dieser Stelle: „Danke Papa, ohne Dich wäre ich nicht soweit gekommen.“).

Es folgten weitere 12 Jahre mit Microsoft und deren Betriebssystem Windows bis in den schicksalträchtigen Oktober 2003 als ich anfing zu studieren. Denn dort in der FH gab es einen Raum an dessen Tür in großen Lettern stand: „Intel Outside“. Ich dachte mir: Warum sollte man wegen AMDs extra ein Schild an die Tür montieren? Als ich dann in diesem Raum stand, sah ich sie: Quicksilver (die Tatsache, dass dies Quicksilver waren erkannte ich erst viel später). Ich hatte vorher schon mal einen iMac G4 gesehen, diesen aber nur als Spinnerei abgetan.

Auch den Mac Raum sah ich damals als völlig unsinnige Anschaffung, da er ja auch immer leer war.

Gut ... zu dieser Zeit arbeitete ich auch in einer Videothek. Und aus heiterem Himmel kam dort doch ernsthaft mal einer mit einem Apple T-Shirt hereinspaziert. Ich sagte „Ooooh, der Feind“. Dieser Satz reichte diesem Apple User mich zu ihm nach Hause einzuladen. Und was stand dort? Ein Powermac G5 Dual 2 GHz. Gott, ich hatte viel von Geschwindigkeit gewusst, aber diese Viertelstunde die ich dort an dem Dual G5 verbrachte toppte wohl alles was ich bisher gesehen hatte. Und das Betriebssystem. Mann, ich hatte bis dahin 13 Jahre Microsoft hinter mir und hatte viel Zeit damit verbracht das Betriebssystem und seine Macken kennen zu lernen (ich arbeitete damals schon seit der Beta 2 Version von XP mit diesem). Aber OS X ? Das viel belächelte Apple Betriebssystem ? Ich verstand es. Oder verstand es mich?

Naja, ab diesem Zeitpunkt war der Beschluss gefasst: Ein Mac musste her. Dass meine Eltern da nicht so begeistert waren war klar. Auch meine Freunde konnten es bald nicht mehr hören. Ich schwärmte von Apple, wie einfach, intuitiv und stabil das OS doch war. Der Mac Raum mit seinen 733 MHz Quicksilver wurde mehr und mehr zu einem meiner besten Freunde. Und der Traum eines iBooks rückte leider immer noch nicht in greifbare Nähe.

Ich denke, dass es teilweise sehr schwierig ist sich wirklich einen Wunsch in seinem Leben zu erfüllen. Meiner war ein iBook. Greifbar aber doch so faszinierend. War ich verrückt? Nein, ich war nur jemand, der sich endlich einen seiner sehnlichsten Wünsche im Leben erfüllen wollte. Dieses kleine iBook rangierte in meiner Wunschliste direkt neben einem Porsche oder einem Date mit meiner Traumfrau Jordana Brewster. Aber ich wusste: Dieser Wunsch ist erfüllbar. Dieser Wunsch ist machbar.

Eines Tages war es soweit: Ich sah ein 800 MHz iBook G4 12“ für 900 Euro bei eBay. Und ich wusste nicht mehr wie ich meine Eltern dazu brachte „Ja“ zu sagen. Aber ich durfte das iBook kaufen. Also: Geld vom Opa besorgt und bestellt.

Und nach etwa einer Woche war es mit dem Tucano Second Skin bei mit. Als ich das iBook auspackte ergriff mich ein Gefühl von Glück und Freude, dass ich bis dahin nicht kannte. Es war mein Traum. Der erste Traum in meinem Leben der in Erfüllung ging. Der Porsche war immer noch in weiter Entfernung. Aber mein iBook. Mein iBook stand direkt vor mir.

Also dann: Einschalten und los legen. Ich war fasziniert von der Schönheit und der Detailverliebtheit, die mit entgegen trat. Einige Zeit später hatte ich bereits das Gefühl nie mit einem anderen Computer gearbeitet zu haben. Es war überwältigend. Es kam mir so vor als wüsste mein neuer Computer wirklich wie ich denke. Ich musste nicht nachdenken. Der kleine Weiße tat genau das was ich wollte. Und das mit einer Ruhe die ich bis dahin nicht gewohnt war. Der Geschwindigkeitsvorteil meines P4s war zweifellos vorhanden, aber die Freude die mir das arbeiten an meinem iBook machte war unbeschreiblich. Es funktionierte einfach. Keine Kompromisse. Einfach nur funktionieren. Das war etwas was ich mir 13 Jahre gewünscht hatte. Ein Computer der bedingungslos das tut, was ich möchte.

Mehr und mehr vertiefte ich mich in das System und fand immer mehr Dinge heraus die mir einen eiskalten Schauder über den Rücken jagten. War das denn wirklich alles möglich? Tat ich das wirklich? Die Integration der Peripheriegeräte wie zum Beispiel mein Sony Ericsson K700i? Features wie Exposé? Einfache aber völlig zielführende Programme wie iPhoto oder auch das neu entdeckte Filemaker? War die Reduzierung auf das Wesentliche unter anderem mehr? War es tatsächlich das was mich immer an Computern faszinierte, was ich aber nie erfahren konnte? Ich hatte, als ich anfing mich mit Computern zu beschäftigen Fantasien wie doch der Computer unsere Welt verändern konnte. Aber als ich mich mit meinen PCs beschäftigte kam ich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Es war nicht möglich. Das was ich mir ausgemalt hatte funktionierte nicht und das was ich machen konnte war zu kompliziert. Hatte denn der Mac das alles geändert? War die Magie des Computers denn wieder in mir entflammt? Waren meine Fantasien wieder in greifbare Nähe gerückt?

In einem Wort ausgedrückt: JA!!

Dinge, die mir damals unmöglich erschienen waren auf einmal eine absolute Selbstverständlichkeit. Wenn ich mich mit Macusern unterhalten habe konnten diese teilweise gar nicht verstehen warum mich der Mac so fasziniert. Aber naja, das waren alles Macuser die noch nie Windows erlebt hatten. Was ein Glück.

Und das Ende vom Lied? Ich arbeite hier nun seit ungefähr 8 Monaten fast ausschließlich mit meinem iBook. Und die Magie der ersten Stunde ist immer noch da. Die Faszination ist immer noch da. Ich fühle mich immer noch wie der 7 jährige Kerl der damals hinter seinem Vater stand. Nur dass ich nun 24 Jahre alt bin. Damals hatte mich schnell die Realität mit instabilen Systemen und Viren eingeholt. Aber hier an meinem Mac bin ich immer noch der kleine Junge. Ich finde immer wieder etwas Neues. Immer wieder etwas was mich fasziniert.

Das ist die Magie die Apple umgibt. Eine Magie die nicht wie in billigen Zaubertricks vorgeführt wird, sondern wirklich echte greifbare Realität ist. Der Mac ist für mich immer noch etwas wie die Künstler im Zirkus. Ich stehe mit leuchtenden Augen und offenem Mund davor und denke mir: „Ist das wirklich die Realität?“. Kann es sein, dass es Maschinen gibt, die wissen wie wir denken?

JA, es gibt sie!!!!!!!

Gruß
Artaxx
 
Zuletzt bearbeitet:
Wooohooo, Artaxx, die Story ist klasse! Der Sprung zum "7-jährigen Kerl" zurück, genial.

Darf ich mir die Story mit Nickangabe für mein Blog kopieren?

Gruß,

Thorsten
 
Wowww

Aus der Seele gesprochen ....
Mein PB kam, funktionierte und bleibt :D :D
 
Man sollte ein "Ich und Mein MAC - Story board" erstellen
 
ratpoison schrieb:
Wooohooo, Artaxx, die Story ist klasse! Der Sprung zum "7-jährigen Kerl" zurück, genial.

Darf ich mir die Story mit Nickangabe für mein Blog kopieren?

Gruß,

Thorsten

Darfst Du :D

Gruß
Artaxx
 
Schöne Storys RETRAX und Artaxx! cake

Mit Liebe geschrieben und genaus das ist es, was anderen Systemen fehlt!
 
Mensch mit gutem Musikgeschmack müssen einfach apple benutzen :D
 
ein rießen plakat an einpaar wolkenkratzer in den weltmetropolen mit Erfahrungsberichten von Umsteigern, und apple erlebt innerhalb von kürzester zeit einen ansturm von umsteigewilligen deren nachfrage apple wohl nicht ohne ausweitung der kapazitäten um 300 prozent befrideigen kann. und innerhalb von 2 jahren steigt die zahl der apple user in deutschland von 5 auf 40 prozent.

wollen wir mal hoffen apple kommt nicht auf so eine idee. ich denke dann ists gewesen mit der viren und würmer immunität.
 
roadrunnermac schrieb:
ein rießen plakat an einpaar wolkenkratzer in den weltmetropolen mit Erfahrungsberichten von Umsteigern, und apple erlebt innerhalb von kürzester zeit einen ansturm von umsteigewilligen deren nachfrage apple wohl nicht ohne ausweitung der kapazitäten um 300 prozent befrideigen kann. und innerhalb von 2 jahren steigt die zahl der apple user in deutschland von 5 auf 40 prozent.

wollen wir mal hoffen apple kommt nicht auf so eine idee. ich denke dann ists gewesen mit der viren und würmer immunität.


Früher oder später muss es einfach kommen .. Lässt sich leider nicht aufhalten
 
Nette Story, aber wir hatten schon genug Freds davon. Das naechste mal bitte anhaengen ;)
 
Boah, Retrax klingt wie Lodder Matthäus :eek: :D:D
 
RETRAX schrieb:
P.S.: Das Schreiben in der 3. Person möge man mir verzeihen, ich hatte keine Lust den Text von der Webseite nochmal zu überarbeiten.
Zitat aus irgendeinem Asterix (hoffentlich bekomme ich es noch zusammen):
Cäsar hat einen längeren Vortrag über sich in der dritten Person gehalten. ein Centurio sagt:"Er ist unvergleichlich"
- "Wer?"
- "Na, Ihr!"
- "Ach,ich!"
:D
 
ThomasK schrieb:
Cäsar hat einen längeren Vortrag über sich in der dritten Person gehalten. ein Centurio sagt:"Er ist unvergleichlich"
- "Wer?"
- "Na, Ihr!"
- "Ach,ich!"
:D

das kenne ich...mir fällt aber auch gerade der Band nicht mehr ein...müsste mal nachschauen (waren es die "Lorbeeren des Cäsar?")


Gruss

Retrax
 
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