Mein Standort wird erkannt auf neuem MacMini3 und es stört mich!

Porschinger

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Hallo,

mich interessiert, wie ein Elektronik-Mark herausfinden kann, welcher seiner Märkte in meiner Nähe liegt? Wie genau können sie meinen Standort bestimmen, obwohl die Standortfreigabe komplett ausgeschaltet ist?

Vielleicht kann mir jemand hier im Forum die Hintergründe erklären? Ich habe einen neuen Mac mini 2023 mit Ventura 13.4 und mehrere WEB-Browser (neueste Version) installiert. Alle Standort-Freigaben sind abgeschaltet, sowohl in macOS als auch in Firefox. Nun bin ich das erste Mal in Firefox auf die WEB-Seite eines Elektronik-Marktes gegangen (Octomedia in Rastatt, www.expert.de). Sofort erscheint nur ganz kurz und ein Dialog mit der Überschrift "Wir suchen für Sie den nächstgelegenen Fachmarkt!", daß sie meinen Standort bestimmen und sehr schnell geht es dann auf die WEB-Seite des mir am nächsten gelegenen Marktes in Rastatt.

Auf meinen älteren Macs gelingt ihnen die Standortbestimmung nicht. Sie bleiben im Ortsbestimmungs-Dialogfenster endlos "hängen".

Nun frage ich mich, wie genau sie meine Position ermitteln können? Können Sie nur eine gewisse Region bestimmen oder sogar meine genaue Adresse? Es gehr mir nicht um Octomedia. Die haben meine Adresse. Ich hätte nicht so gerne, wenn jede beliebige WEB-Seite, die ich mal ausuche, genau meine Position gegen meinen Willen bestimmen könnte. Kann mir jemand die technischen Hintergründe erläutern. Ich werde jedenfalls jetzt noch ein VPN einsetzen.

Danke und Gruß
 
Was eigentlich immer geht ist die grobe (!) Orientierung anhand deiner aktuellen IP. Das könntest du mW nur mit Nutzung eines VPN umgehen.

Eine andere Frage wäre, welche Nachteile du davon erwartest? Geht ja nur um eine grobe regionale Einordnung. Und wenn du wirklich das Datensammeln von Webseiten über dich verhindern möchtest reicht ein VPN auch nicht aus.
 
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Deine IP ist doch Orts-mäßig erfasst, darüber geht eine grobe Ortung.
 
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Ganz einfache Antwort: Über Deine IP vom Internet.
Das eine hat mit dem anderen (Standortfreigabe) nix zu tun.

Du könntest deine IP komplett verschleiern (z.B. VPN), dann wäre die Standortbestimmung nicht möglich.
Und nein: Deine genaue Adresse ist natürlich nicht bekannt, nur die Region/Ort anhand der IP.
 
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Alternativ hintenrum:
Wenn du ein WLAN hast, in dem auch dein Smartphone aktiv ist, hat dieses sicher die Position des WLANs an Google bzw. Apple gesendet. (Es gibt noch einen dritten goßen Dienstleister, dessen Name mir aber gerade entfalen ist).
Damit weiß jedes Gerät, welches dieses WLAN sieht (z.B. ein Tablet ohne GPS) seine ungefähre Position.
So kann im Prinzip auch dein Mac bestimmen, wo er sich befindet.
- Diese Art der Ortung sollte der Mac bei deaktivierter Standortfreigabe natürlich nicht an den Browser weitergeben.
Ich dachte ich erwähne es der Vollständigkeit aber mal.
 
Hallo,

wenn dann ist die Erkennung maximal Postleitzahlen-genau bzw. Einwahlpunkt-genau (Einwahlknoten des Providers).

Viele Grüße
 
(Einwahlknoten des Providers)
Das ist der Knackpunkt, das kann zufällig ganz genau sein oder wie bei mir, wo der Provider in einer Stadt mehrere hundert Kilometer entfernt zuhause ist. Lustigerweise sind Apple die einzigen die es in mit ihren Karten schaffen, meinen Standort richtig abzufragen (ohne Standort-Settings - weil Apple natürlich aus Rechnungsdaten und Co. weiß, wo ich lebe). Bei jedem Aufruf von Google Maps startet es in der falschen Stadt. Wer sich diesen Mist ausgedacht hat gehört richtig durchgeschüttelt.

Auf meinen älteren Macs gelingt ihnen die Standortbestimmung nicht. Sie bleiben im Ortsbestimmungs-Dialogfenster endlos "hängen".
Auch mit Firefox oder Chrome ohne Standortberechtigung? Weil bei Safari kann man das glaub ich limitieren, aber die "Ortung" über IP-Adresse muss eigentlich auch dort funktionieren. Vielleicht liegt es daran, dass das MacOS dort so alt ist, dass die Browser die Webseite nicht mehr komplett mit allen Skripten laden können. Wenn dann das Skript fehlt für die Standortsache, dann hängt es eben. Das wär mal geraten...
 
Auf meinen älteren Macs gelingt ihnen die Standortbestimmung nicht. Sie bleiben im Ortsbestimmungs-Dialogfenster endlos "hängen".
Hast du dort eventuell vernünftigerweise Ad- oder Trackingblocker laufen? Die blocken zum Teil Scripte.
Ich werde jedenfalls jetzt noch ein VPN einsetzen.
Das ist ja Unfug. Klar, du kannst damit die IP vor paar Leuten verschleiern, aber das Tracking geht ja weiter und über BrowserIDs wird man dich auch hinter dem VPN-Tunnel wiedererkennen können, wenn du dich nicht mit der Thematik beschäftigst. Außerdem hast du dann den VPN-Anbieter, der alles über dich weiß und dem du in Folge vertrauen müsstest. Keine gute Idee.
Leg dir lieber einen Firefox mit uBlock Origin und je nach Leidensfähigkeit auch uMatrix zu. Damit kannst du Tracking etwas effektiver unterbinden.

Edit: Obligatorischer Kuketz-Link zum Einstieg: https://www.kuketz-blog.de/empfehlungsecke/#firefox
 
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Genau, einfach so ein VPN zu verwenden verringert die Sicherheit nur. Und gegen Tracking mit Browser-Fingerprinting wie es heutzutage gängig ist hilft das schon gar nicht. Im Gegenteil, jedes zusätzliche Skript, Addon usw sorgt dafür dass man noch besser eindeutig erkannt werden kann. Mittel die richtig helfen werden nicht auf dem Endgerät installiert, die halben VPNs leaken sowieso Sachen durch die nicht sein sollten, das ist alles fahrlässig und kommt mit irreführender Werbung. Mit einem handelsüblichen VPN kannst geblockte Streams schauen, zu mehr sind die nicht tauglich.

Was hilft sind serverseitig installierte VPNs (samt Hardware-Firewall die Leaks verhindert) und Zugriff der Endgeräte darauf über Proxy zurück zum Server. Und der Server hat dann noch eine Filterung vom DNS gegen Werbung usw., damit die ganzen gammligen Adblocker-Addons aus dem Browser verbannt werden können.

Aber das lässt sich nicht gut verkaufen und hat 100-fach höheren Aufwand, im Gegensatz zu den VPNs die man sich eben mal zusammenklickt. Dafür bringt das eine tatsächlich was, und das andere wiegt dich schlimmstenfalls in falscher Sicherheit.
 
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...

Mit wenig Aufwand:

https://www.kuketz-blog.de/mullvad-browser-datensendeverhalten-desktop-version-browser-check-teil22/

4. Fazit:
Aus Datenschutzperspektive hinterlässt der Mullvad Browser einen ausgezeichneten Eindruck. Das Datensendeverhalten ist vorbildlich. Er steht damit in direkter Konkurrenz mit LibreWolf, der ähnlich datenschutzfreundlich ist. Insgesamt gibt es beim Mullvad Browser wenig bis nichts zu bemängeln. Lediglich die möglicherweise verzögerte Bereitstellung von Sicherheitsupdates sollte erwähnt werden, da noch unklar ist, ob diese regelmäßig und zeitnah erfolgen werden.
Wir erinnern uns mal kurz an den Marketingspruch, mit dem der Mullvad Browser beworben wird:
The Mullvad Browser is developed – in collaboration between Mullvad VPN and the Tor Project – to minimize tracking and fingerprinting.
Das scheint gelungen zu sein. Well done!
 
Oder der Tor Browser.
Geht so - ist eben nur ein Browser, und die Exit-Nodes sind bekannt, d.h. die Verbindungen werden überall geflagged, Cloudflare usw., weil die IP-Adressen bekannt sind. Ist bei den meisten öffentlichen VPNs nicht besser. Apple versucht mit seinem Private Relay dafür zu sorgen, dass deren "exit nodes" immer vertraut wird, wobei das in der Praxis nicht immer so gut funktioniert (man bekommt dann häufiger Captcha-Abfragen oder div. Seiten laden gar nicht).

Ok, auch hier aber wieder, das ist nur ein Browser, und noch dazu kein weit verbreiteter. Das hilft dem TS zB gar nicht wenn er am Mac Safari nutzen will. Und dann braucht er mindestens zwei Browser, schließlich können Mullvad-Verbindungen geflagged werden wie alle öffentlichen VPNs. Wenn du zB versuchst dich ins Onlinebanking einzuloggen dürfte das wegen verdächtigem Verhaltens sofort gesperrt werden.

So Tipps wie diese sicheren Browser oder auch Tor gehen halt daran vorbei, dass kaum jemand willend ist sich sowas anzutun. Spätestens wenn dann irgendein Video nicht lädt oder ständig buffered, scheitert das. Plattformübergreifend ist es auch nicht, was mach ich wenn ich am Handy oder am iPad weitersurfen will, dort kann ich sowas erst gar nicht installieren.
 
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...Wenn du zB versuchst dich ins Onlinebanking einzuloggen dürfte das wegen verdächtigem Verhaltens sofort gesperrt werden...
Gerade eben ohne Zucken mit Mullvad-Browser bei der Postbank eingeloggt, absolut normale Prozedur, Cookies abgelehnt und drin.
 
Es widerspricht doch etwas der Idee eines VPN, sich danach irgendwo eindeutig identifizierbar anzumelden. Eindeutiger als ein Bankkonto geht ja kaum.
 
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Diesen in der Tat sinnlosen Anwendungsfall habe nicht ich erdacht. Es ging um die Frage, ob die weiteren Annahmen zutreffend sind oder nicht.
 
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