Medienbranche: Vitman B, Netzwerke, Xing, etc.

mann-aus-wurst

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
13.12.2004
Beiträge
2.195
Reaktionspunkte
256
Hallo,

wie steht ihr zu Netzwerken und Vitamin B (besonders in der Medienbranche) und sind Hilfsmittel wie Xing (OpenBC) wirklich nützlich?

Ich mache mir schon eine ganze Weile Gedanken über dieses Thema, ausgelöst wurden sie auf Basis eines Vortrages hier an der FH.
Unser Prof. meinte, dass man ohne ein starkes Netzwerk fast keine Chance mehr hat, beide Beine in die Medienbranche (Bereich Journalismus) zu bekommen und er empfahl uns dringend: "Bauen Sie sich ein starkes, weites, effizientes Netzwerk auf. Nutzen Sie Ihre Beziehungen und Kontakte und werden sie erfolgreich."

Tja, bisher war ich eher der Überzeugung, dass ehrliche Arbeit gleichzeitig auch ehrliches Einkommen bedeutet und ein Job, der auf Basis von Beziehungen vermittelt wurde immer recht blass wirkt, allerdings würde ich gerne andere Meinungen zum Thema hören.
 
ich denke das iss was wahres dran. Ich sehe es in der Musik Branche. Bin selbst DJ, auch wenn ich es nur als Hobby betreibe, merke aber das wenn man nicht die richtigen Kontake hat, nicht den richtigen Leuten in den Arsch kriecht, es einfach nicht schafft in einem club sein Können zu zeigen.

Ich denke ohne Vitamin B biste heutzutage echt aufgeschmissen !!! Denn wen schert es noch darum was der Mensch A oder Mensch B kann .. es wird doch nur noch auf das Verkaufen von sich selbst geschaut, egal was er drauf hat oder nicht, denn das kann man ja auch gut "verkaufen"
 
Heute brauchst du das VitaminB aber um an einen Job zu bekommen bei dem du ehrliche Arbeit leistest ;)
 
Ich bin Journalist und kann Dein Statement so nicht unterschreiben. Natürlich ist es wichtig, dass Du Leute kennst, und wichtiger vielleicht noch, dass die Leute Dich kennen. Aber, bitte, wo im Leben ist das denn anders?

Ich selbst habe noch nie von einem Job gehört, der über OpenBC vergeben wurde. Das mag aber nichts heißen. Doch Geld an einen gänzlich unbekannten zu geben, nur weil der sagt, er sei gut, würde auch für mich nicht in Frage kommen. Da greife ich doch lieber auf das Bewährte zurück. Und (freie) Arbeit gibt es im Journalismus derzeit wirklich genug. Bei Festanstellungen sieht das natürlich leider anders aus. Aber auch da gilt: Wen man kennt den nimmt man eher. Ist doch ganz klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Netzwerke sind sicherlich wichtig bis entscheidend. Und das nicht nur in der Medienbranche. Ich habe bisher fast alle Jobs und Aufträge über Kontakte bekommen und ebenso auch Jobs an Leute vermittelt, die »in meinem Netzwerk« sind.
Das finde ich persönlich gar nicht verwerflich und auch keinen Gegensatz zu »ehrlicher Arbeit«.

Selbst Macuser ist ja ein Netzwerk, über das schon Aufträge und Jobs vermittelt wurden - ganz unpretentiös, per pn.

Schön, dass es so etwas gibt.


Wichtig für mich ist dabei, dass man sich nicht selbst verkauft. Kontakte pflegen: ja, in den Ar*** kriechen: nein!
 
Dein Prof hat vollkommen Recht. Es ist leider so und es wird sich auch nie ändern. Ohne den richtigen Schlüssel kommst Du nicht da rein, wohin Du willst. Ganz besonders in der Medienbranche Bereich Journalismus braucht man die nötigen Kontakte. Die Jobs werden untereinander vergeben.
Das die Arbeit deswegen unehrlich sein soll, verstehen ich nicht. Ohne Leistung behälst Du den Job auch nicht und wenn Du schlecht bist, dann spricht sich das auch wieder im Netzwerk rum.

Ergo: Gut sein und ein gutes Netzwerk haben. Was OpenBC usw. betrifft....na ja, meine Kontakte sind durch die Arbeit entstanden. Für den Anfang kann es Dir vielleicht nicht schaden aber erwarte Dir da nicht viel davon, vor allem auch nicht viele gute Kontakte.
 
Thema openBC/XING:
Es ist da ja nicht so, dass man gleich Jobs angeboten bekommt. Und wer sich da nur anmeldet, um seine Jobanfrage zu posten, wird da auch nicht weit kommen.

Ich z.B. bin kürzlich von Berlin nach Hamburg gezogen. Da ist XING für mich eine gute Anlaufstelle, um erstmal in der neuen Stadt ein paar Kontakte zu knüpfen. Und zu erfahren, wo denn hier der Hase lang läuft. ;)
 
Und nochwas: Wenn Du schlecht bist, dann werden Dir auch Kontakte nicht nützen, weil sich niemand gerne mit Schlechtem umgibt. Wenn Du jedoch – wie Du sagts – "ehrlich" arbeiten willst, dann sollten Dir ein paar Praktika schon ganz gut weiterhelfen. So wie Du es beschreibst hat es schon ein wenig was von Verschwörungstheorie.
 
Tja, bisher war ich eher der Überzeugung, dass ehrliche Arbeit gleichzeitig auch ehrliches Einkommen bedeutet und ein Job, der auf Basis von Beziehungen vermittelt wurde immer recht blass wirkt, allerdings würde ich gerne andere Meinungen zum Thema hören.

:upten: Das unterschreibe ich gerne. Nach 20 Jahren in der Medienbranche (Radio, Zeitung, Film und Fernsehen) kann ich dir eins sagen:

Der Einstieg läuft sicher über Vitamin B am besten. Langfristigen Erfolg hast du nur durch gute, ehrliche Arbeit. Dabei wirst du immer Menschen finden, die dich fördern. Das tun sie aber dann, weil sie von deiner Arbeit profitieren bzw. dich einfach gut finden. Sowas ist immer subjektiv, klar. Aber welche Beurteilung ist im Leben schon wirklich objektiv.

Ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen. Und alle meine Förderer auch.

Dieses ganze Besetzungscouch-Gequatsche findet statt, allerdings nur von wirklichen armen Armleuchtern auf "Täter" und "Opfer"-Seite.

Ich bin mittlerweile selbst in der Lage, Leute zu fördern und "pushen". Dabei habe und werde ich nie jemanden empfehlen, mit dem ich keine persönlichen Erfahrungen gemacht habe.

Wie gesagt, meine bescheidene Erfahrung!

P.S.: xing etc. ist für mich keine ernsthafte Kontaktbörse, weil ich nichts zu verkaufen/anzubieten habe.
 
Zurück
Oben Unten