Macbook Updatepolitik

Zapfel

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
29.03.2016
Beiträge
752
Reaktionspunkte
75
Hallo,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage zu den Betriebssystemen und deren Updatezyklen.
Hier steht ein fast 10 Jahre altes Notebook, das mühelos mit einem aktuellen Windows 10 läuft.
Ich hörte nun neulich, dass bei Apple die Updates für Betriebssysteme an die jeweiligen Modelle gebunden sind, wie es ja auch bei Smartphones der Fall ist. Ist das richtig?
 
Das ist richtig, das aktuelle OS X Mojave wird auf allen Macs ab ca. 2012 unterstützt. Das letzte OS X, High Sierra, lief dagegen auf Macs ab ca. Baujahr 2009. Man kann also mindestens 5 bis 6 Jahre mit Support rechnen.
 
Ja gerne, die Geräte sind eine gewisse Zeit (sowohl die Macs als auch die iDevices) updatefähig.
Das ist unabhängig davon, um welchen Typ es sich handelt.
 
Hier steht ein fast 10 Jahre altes Notebook, das mühelos mit einem aktuellen Windows 10 läuft.

Nette Geschichte.
Vor 10 Jahren hatten wir 2008. Ein typisches Notebook hatte damals einen Core2Duo Prozessor, 2 GB Ram und eine 80 GB harddisk mit 4200 Upm.
Das auf einem solchen Gerät Win10 "mühelos" laufen soll, halte ich doch für sehr euphemistisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle und Samson76
Nette Geschichte.
Vor 10 Jahren hatten wir 2008. Ein typisches Notebook hatte damals einen Core2Duo Prozessor, 2 GB Ram und eine 80 GB harddisk mit 4200 Upm.
Das auf einem solchen Gerät Win10 "mühelos" laufen soll, halte ich doch für sehr euphemistisch.
"Mühelos" im Sinne von lässt sich problemlos darauf installieren schon. Performant aber sicher nicht ;)
Übrigens waren Festplatten 2008 schon größer und normalerweise mit 5400rpm. An 80 GB HDDs kann ich mich entsinnen, als ich damals mein erstes MacBook (das 2006er) gekauft hab.
 
Das Adjektiv mühelos" ist hier wohl nicht konkret genug bzw erlaubt Interpretationen.
Vielleicht läuft es "irgendwie", aber wirklich flüssig und auch brauchbar für normales Arbeiten?
Kann ja auch sein, dass das Notebook 10 Jahre alt ist, aber alle Komponenten letztes Jahr auf einen aktuellen Stand gebracht wurden?
Mein Rechner (iMac late 09) wird nächsten Monat auch 9 Jahre alt und wird noch von viel aktueller Software unterstützt, zumindest bin ich bisher nicht eingeschränkt...ok, Mojave läuft nicht, aber immer hin Sierra. :)

Habe beruflich auch noch mit Rechnern von 1992 (Dos) und 1997 (Win 95) zu tun. Die laufen auch und tun ihre Arbeit mit dem speziellen Programm für das sie mal angeschafft wurden, aber eine Freude ist das nicht mehr. :)
 
Was ich sagen wollte: Win 10 lässt sich auf der halten Krücke installieren und läuft auch - nicht fließend - aber es läuft :)
 
#Zapfel,

man kann auch (gepatchtes) Mojawe auf 10 Jahre alten Mac-Rechnern installieren...
Damit es brauchbar läuft, sollte man allerdings dem Rechner eine SSD und genügend Arbeitsspeicher gönnen.

Updates für Telefone:
IOS 12 läuft auf dem iphone 5s, und das ist von 2013, wenn ich mich richtig erinnere.
Schon mal versucht, ein neues Android OS auf ein so altes Android-basiertes Telefon aufzuspielen?

Fazit: was du gehört hast, ist falsch.

Gruss, Ciccio
 
Ich habe hier ein Thinkpad aus 2007, darauf Win10 mit Office 2010. Ich habe dem Notebook allerdings eine SSD spendiert. Mehr als 2 GB Ram ist nicht drin. Das Gerät ist nun 11 Jahre alt und für Office Aufgaben noch immer performant.
Mojawe läuft mit 2Gb Ram sicher nur stockend.

Edit: Patchen muss man Windows10 nicht.
 
Ich habe am Wochenende mal aus Langeweile auf einem MacPro aus 2006 W10 Installiert, allerdings mit 16GB Ram und anderer Grafikkarte die auch von W10 unterstützt wird. Läuft auch recht flüssig für eine 12 Jahre alte Kiste. Wohl gemerkt auf dieser Kiste kann offiziell nur 10.7 installiert werden. Auf einem 2008 MacBook Pro habe ich noch kein W10 installiert. Also ein Core2Duo ist kein Problem, Oft sind die GPUs das Problem. Aber ich sehe gerade auch der Nvidia Seite, dass es für die 8600M des MacBook Pro 2008 wohl W10 Treiber gibt. Dann müsste W10 drauf laufen. Wohl noch etwas mehr Speicher rein (2gb ist recht wenig).

Auf einem Mini 1.1 habe ich auch W7 ohne Probleme installiert. Dieser kann offiziell nur 10.6 laut Apple.

Ich verstehe nicht so richtig warum Apple nicht etwas mehr Support für die älteren Geräte beibehält. Mal anders herum: Auf dem MacMini 3.1 aus 2009 mit einem 2.0 Ghz Core2Duo kann ich 10.11 installieren. Auf dem MacBook Pro 2006 mit einem Core2Duo 2.16 Ghz geht nur 10.7.
 
Das Windows auf uralten Geräten läuft und dies auch relativ performant stimmt aber ein Betriebssystem allein bringt mir nichts, weshalb es auch schon immer Augenwischerei war. Nutz ich ein altes Programm kam es mit Win+ nicht klar und andersrum. Dazu kommt noch die Hardware...
Apple macht es schon richtig und Windows zieht nach.
 
Willkür. Du sollst ja schließlich auch mal was Neues kaufen.

als ehemaliger Angestellter in einem Aktienkonzern darf ich mal meinen Ex-Arbeitgeber zitieren - "als Erstes kommt der Aktionär und dann lange nichts"!
Soll heissen, wenn der Aktienkurs und die Dividende stimmt, ist der Aktionär glücklich und alles gut.

Also verkaufen, verkaufen, verkaufen. Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit schreiben die sich zwar auch auf die Fahnen, ist aber zweitrangig.

Ich arbeite seit 1991 mit Apple Computer. Seit 2010 mit einem 13" MacBook Pro. Das beste Gerät, dass ich von Apple jemals gekauft habe (und das für 1150,- Euro)
Die Grafikkarte steuert den interen Monitor und einen externen Monitor mit 2560x1440 Bildpunkten an und das Adobe CS6 Paket läuft darauf unter Yosemite flüssig.
Ich habe mittlerweile das CD-Laufwerk rausgeschmissen und es gegen eine SSD-ersetzt, auf der Windows 7 läuft.
Die HDD habe ich durch eine 1TB SSD ersetzt und den Speicher auf 8 GB (leider maximal) erhöht.
Letztes Jahr habe ich ihm noch einen neuen Akku spendiert. Alles selbst und mit ein paar Schraubenzieher.

Macht das heute mal mit einem aktuellen Gerät. Da werden Gründe wie flacheres Design oder geringeres Gewicht vorgeschoben. In Wirklichkeit sollen doch aus den Geräten Einwegprodukte gemacht werden, die einen Neukauf erzwingen sollen. Dafür pflanzt Apple dann einen Baum in Ihrem Donut.

Früher war nicht alles besser. Die Quadras, G3s, Pismos und iMacs mit defekter Grafikkarte möchte ich nicht zurück. Aber 2010 hatte ich mal kurz den Eindruck - Apple hat es verstanden...
 
Man darf die Sache nicht so eindimensional betrachten. Klar, auf den ersten Blick wirkt es so, als würde Apple bei macOS willkürlich die Unterstützung kappen wohingegen Microsoft Windows immer auf allem und überall läuft. Ganz so einfach ist es allerdings nicht.

Erstens kommt bei Apple anders als bei Microsoft Hardware und Software aus einer Hand. Sprich: Microsoft liefert ein Betriebssystem und spezifiziert ganz allgemein: läuft ab CPU X, 2GB RAM, 20GB HDD. Ob es aber dann beim Kunden, der zufällig CPU X, 2GB RAM und 20GB HDD hat, tatsächlich läuft hängt dann wiederum von vielen weiteren Faktoren, wie z.B. dem Mainboard, dem verbauten Chipsatz samt SATA/SAS-Controller, der verbauten Grafikkarte und noch vielen weiteren Dingen ab. Auf diese hat Microsoft jedoch keinen Einfluss, daher übernehmen sei auch keine Verantwortung dafür, dass Windows 10 auf dieser Hardware tatsächlich auch läuft - die Verantwortung übernehmen in Endeffekt die einzelnen Hardwarehersteller: Asus/Acer/Biostar/Gigabyte/etc. für das Mainboard; Intel/AMD für die CPU; Intel/AMD/VIA/Nvidia für den Chipsatz; AMD/Nvidia für die GPU; Adaptec/LSI/Intel/AMD/VIA/etc. für den SATA/SAS-Controller; und so weiter und so fort. Wenn Apple dagegen sagt "läuft ab iMac 2009" dann müssen die das anders als Microsoft auch verantworten. Damit verbunden sind Unmengen an Tests, damit das OS auch tatsächlich stabil auf eben jener Hardware läuft.

Zweitens ist Apple eine Firma, die vom Verkauf von Hardware lebt. Früher mag OS X noch Geld gekostet haben, mittlerweile ist es aber vollkommen kostenlos und somit streng genommen ein Verlustgeschäft. Gewinnbringend ist bei Apple neben den Dienstleistungen (Service & Support), den Cloud-Diensten (iCloud) und den Medieninhalten (Apple Music, Verkauf von Musik, Filmen & Serien) primär der Verkauf von Hardware. Und natürlich muss Apple irgendwann einen Strich ziehen und festlegen, dass der iMac von 2009 nicht mehr für das neueste OS getestet wird, weil a) zu alt, b) Tests zu aufwendig und zu teuer und c) die Leute außerdem langsam mal neu kaufen sollen. Apple ist noch immer ein börsennotiertes Unternehmen und kein Wohlfahrtsverein und arbeitet somit per Definition profitorientiert.

Drittens sagt die Tatsache, dass Windows 10 sich auf einem 10 Jahr alten Notebook/PC installieren lässt noch lange nichts darüber aus ob es sich auch verwenden lässt. Viele Funktionen benötigen beispielsweise spezielle Befehlssätze der CPU, dadurch kann es jederzeit passieren, dass das OS bei einer zufälligen Aktion (z.B. dem Maximieren eines Fensters, dem Abspielen eines Videos, etc. pp) einfach abstürzt weil dieser spezielle Befehl während der Installation zwar nicht benötigt wurde, für den Betrieb jedoch schon. Außerdem gibt es auch noch unzählige externe Faktoren, wie z.B. funktionierende GPU-Treiber, funktionierende Sound-Treiber, funktionierende Netzwerktreiber, etc. Was bringt mir ein System, das im VGA-Modus mit bestenfalls 1024x768 ohne Grafikbeschleunigung, ohne Sound und ohne Netzwerk läuft?

Viertens gibt es in modernen Betriebssystemen unzählige Funktionen, die eine funktionierende Hardwarebeschleunigung voraussetzen. Als bestes Beispiel sei hier die Verschlüsselung genannt: moderne CPUs erledigen dies so ganz nebenbei in dedizierter Logik, alte CPUs können damit hingegen an ihre Grenzen gebracht werden. Intels Core 2 Duo kann beispielsweise noch kein AES256 in Hardware (AESIS), wodurch sämtliche Anwendungen, die nach diesem Standard ver- oder entschlüsseln wollen, dafür gefühlte Ewigkeiten brauchen und das System noch dazu zu 100% auslasten. Dazu gehören so Dinge wie der Schlüsselaustausch nach Diffie-Hellman, die Ver- und Entschlüsselung von Laufwerken oder einzelnen Dateien (Disk Images, Archive, etc.), die Ver- und Entschlüsselung von HTTPS/FTPS/SSH/IMAPS/SMTPS/etc. Traffic und noch viel viel mehr.

Was ich damit sagen will: es hat auch technische Gründe, warum die Unterstützung für ein bestimmtes Stück Hardware irgendwann nicht mehr gewährleistet werden kann. Natürlich vermischt sich dies bei Apple mit wirtschaftlichen Interessen, keine Frage. Aber es ist eben nicht nur ausschließlich Geldgier die dahinter steckt ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: imacer, sailingHobbit, mactomato und eine weitere Person
Zurück
Oben Unten