Hallo Herr Grit2018
es würde für mich nur die günstigste Variante in Frage kommen.
Das würde bedeuten, dass Sie den Rechner nur reparieren lassen würden, wenn sich alleinig der Akku für den günstigsten Preis von EUR 270,- austauschen ließe, richtig?
Nun, das müsste man bei Apple im Service prüfen lassen, Wenn nämlich die Saftpuren im Gehäuse zu deutlich sind und dadurch irgend welche Kontakte korrodiert sind, dann würde Apple den Akkutausch-Auftrag nicht annehmen und nur noch wg, „Beschädigung aufgrund unsachgemäßer Behandlung“ die Oberschale anbieten, also die Lösung für ungefähr EUR 800,- inkl. MwSt.
Ich habe noch 2 Fragen: Meine Stromanzeige oben rechts am Laptop sinkt seit dem Unfall stetig. Am Anfang war es bei 99% max. Ladung, nun sind wir bei 88% angekommen. Ist es problematisch, wenn es bei 0% angekommen ist? Könnte ich es dann garnicht mehr nutzen?
Das hört sich nicht gut an. Genauer: das hört sich danach an, als ob wir uns den Test auf Akku-Tausch im Apple Service auch gleich sparen können: Ihr Akku war offenbar geladen, als der Saftunfall passierte. Wenn Ihr MBP Retina nun aber, obwohl es am Netzteil betrieben wird, trotzdem zunehmend einen Verlust der Ladeleistung anzeigt, dann scheinen meine Befürchtungen doch einzutreffen: Der Strom, der vom Netzteil geliefert wird, wird vom mainboard nicht über den Akkusteckplatz an die Akkus weiter geleitet - und das hört sich dann nach einem Mainboardfehler an, der ziemlich sicher auf die Safteinwirkung zurück zu führen ist.
Das heisst: Der Akku ist vermutlich in Ordnung, aber - wie unser Herr XXX, der sich den Rechner ja angesehen hatte, auch schon gesagt hatte: De Sagft mit dem enthaltenen Zucker, der Säure und den Schwebstoffen hat die Huptplatine beschädigt Und wenn der Apple Techniker beim Öffnen des Rechners die Spuren des Safts sieht und dementsprechend die Feuchtigkeitssensoren, die über die Rückseite des Boards verteilt sind, angesprungen sind und rot leuchten, dann gibt es ein Mainboard auch nicht mehr aufgrund eines elektronischen Fehlers zum vergünstigten Tauschteilpreis, sondern nurmehr zum Kaufteilpreis - wegen, Sie ahnen es schon: Schadens aufgrund unsachgemäßer Behandlung.
Und darauf aufbauend die Frage: Könnte ich den Laptop theoretisch immer mit einer Stromversorgung nutzen ohne einen intakten Akku?
Bei einem voll funktionsfähigen MacBook kann man den Rechner zwar ohne Strom durch den Akku tatsächlich am Netzteil betreiben, aber das System versucht dann mit allen Mitteln, eine Stromunterversorgung im Moment des Einschaltens (sog „Peak-Strombedarf“) dadurch zu umgehen, dass es den größten Energieverbraucher, nämlich den Prozessor, dauerhaft auf halbe Leistung reduziert. Da Akkus im Normalfall nur bei älteren Rechnern nach 4-6 Jahren defekt sind, wenn die Macs sowieso schon mit neueren Betriebssystemen mehr zu tun haben als mit ihrem Ursprungs-Betriebssystem, dann ist natürlich eine Reduzierung der Prozessorleistung gerade sehr unschön…
Wenn der Akku in Ihrem 13“ MBP Retina nun langsam leer läuft und trotz Stromzufuhr auf´s Board nicht mehr geladen wird; und wenn gleichzeitig das Mainboard nicht in der gleichen Zeit weitere Ausfallerscheinungen zeigt - die jedoch mit ziemlicher Sicherheit zukünftig auftreten werden - so werden Sie den Effekt beizeiten schon selbst spüren können…
Was ich Ihnen nun in aller Klarheit einfach sagen muss, ist: Mit einem Mainboardschaden zum Kaufteilpreis ist der Rechner ein technischer und wirtschaftlicher Totalschaden. Ich habe hier einen Preis als Tauschteil für das Board, der schon bei EUR 839,- liegt. Als Kaufteil nach Saftunfall wird das sicherlich über EUR 1.000,- liegen, zzgl. einer bis eineinhalb Stunden an Umbauzeit…
Bei eBay wird Ihr MacBook Pro Retina derzeit gebraucht und funktionsfähig mit EUR 830,- bis EUR 1.280,- gehandelt…
Sorry, aber es hilft nichts, unrealistischerweise über einen Akku-Preis nachzudenken, wenn das Problem ein viel größeres ist.
Trotz sendet Ihnen die besten Grüße an diesem Montag