Mac-Neuling fragt: Welche virtuelle Machine?

newma

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Hallo an alle!
Ich bin gerade von Windows 7 auf ein MBP 13" 2011-Modell umgestiegen. So langsam finde ich mich zurecht und : es macht richtig Spaß, geht flott und ist einfach toll.
Nun möchte ich aber Windows für wenige Anwendungen doch parallel auf dem Mac nutzen.
Was ist da das Beste? Parallels Desktop (kostet ja auch nicht grad wenig), Bootcamp? Vielleicht könnt Ihr mir da ein paar Tipps geben. und benötige ich eine Original-CD/DVD vom Windows-Betriebssystem? Und ist XP dann besser zu installieren als W7 oder ist das egal?
Vielen Dank schon einmal!
Lieben Gruß
newma
 
Bootcamp ist keine Virtualisierung.
[video]http://www.virtualbox.org/wiki/VirtualBox[/video] wäre eine gratis Alternative.
Ich würde Dir auf jeden Fall zu Win7 64 Bit raten, XP ist mehr als veraltet.
Ein Win7-Dvd brauchst Du in jedem Fall.
 
Kommt drauf an was du machen willst.

Bootcamp ist ein OSX-Programm(paket), mit dem du
1.) zunächst deine Festplatte in eine OSX-und eine Windows-Partition aufteilen kannst
2.) danach auf der Windows-Partition eine Windows-Version installieren kannst (dafür benötigst du eine Windows-CD/DVD)
3.) und das einen Bootloader installiert, mit dem du dann bei jedem Computerstart wählen kannst, mit welchen OS du starten willst.

Vorteil: ausser der ohnehin benötigten Windows-CD keine weiteren Kosten und du hast unter Windows die volle Leistungsfähigkeit des Computers zur Verfügung
Nachteil: du kannst immer nur ein Betriebssystem gleichzeitig benutzen, der Wechsel von OSC zu Windows und umgekehrt erfordert immer einen Reboot.

Virtualierungslösungen (die bekanntesten sind VMWare und Parallels, beide im Prinzip ausgereift und gut) erlauben dir den gleichzeitigen Betrieb beider Betriebssysteme und den Wechsel "on the fly". Windows läuft also quasi als "Fenster in OSX". Auch hierfür brauchst du eine Windows-Lizenz/CD/DVD.

Nachteil: Solche Programme kosten natürlich etwas (allerdings nun auch nicht das große Geld) und das Windows-Gastsystem kann nicht auf die volle Hardware-Leistungsfähigkeit des Rechners zurückgreifen, weil der Overhead der "Windows unter OSX-Verwaltung" natürlich etwas RAM- und Prozessorleistung bindet. In der Praxis ist das allerdings bei den heutigen Rechnerleistungen de facto ohne Bedeutung, es sei denn du betreibst Windows-Programme, die die volle Hardwareleistung benötigen wie Games sowas.
Vorteil: du musst deine HD nicht partitionieren und kannst eben flexibel und ohne großen Zeitaufwand beide Welten gleichzeitig benutzen.

Wenn du willst, kannst du natürlich auch die Vorteile beider og. Alternativen kombinieren:
du installierst zunächst mit Bootcamp wie oben skizziert auf einer eigenen Partition eine Windows-Version, die du bei Bedarf nativ booten kannst. Unter OSX installierst du dann ein Virtualisierungsprogramm (so.) und greifst mit diesem aus OSX auf eben diese Windows-Partition zu. Dann brauchst du Windows nur einmal installieren, hast aber beide Möglichkeiten zur Verfügung (entweder Windows nativ als alleiniges BS zu booten oder es als Fenster unter OSX laufen zulassen)

Welche Windows-Version du dabei benutzt ist eigentlich ziemlich egal.

Gruß
Erik
 
Hallo newma, willkommen im Forum :).

Also die Frage, die du dir einfach stellen solltest, ist folgende: Was willst du mit Windows machen? Wenn du in Windows grafikintensive Anwendungen betreiben willst oder spielen, dann solltest du es per BootCamp-Assistent installieren. Den Assistenten findest du in OS X schon eingebaut. Damit partitionierst du deine Festplatte in einen Windows-Teil und einen Mac-Teil und kannst dann einfach beim Starten per gedrückter ALT-Taste aussuchen, welches Betriebssystem booten soll. Nachteil ist aber dann halt auch, dass es eher unflexibel ist und du nicht gleichzeitig OS X und Windows laufen lassen kannst.

Wenn du Windows nur für normale Anwendungen nutzen möchtest, dann brauchst du einfach eine Virtualisierungs-Software. Die beiden gängigen Programme unter OS X nennen sich "Parallels Desktop" und "VMware Fusion". Mit ihnen kannst du Windows einfach in OS X laufen lassen. Ich persönlich bevorzuge Parallels, das ist aber sicher auch teilweise Geschmackssache. Nachteil dieser Lösung ist, dass es je nach deinen Bedürfnissen sehr viel Arbeitsspeicher fressen kann, da Windows eben auch RAM zugeteilt werden muss.

Egal welche Lösung du wählst, eine Windows DVD wirst du vermutlich brauchen und ich rate auch zu Windows 7. Wenn es doch XP sein soll, dann musst du aber mindestens SP2 auf der Installations-CD haben, sonst erkennt er die vom BootCamp-Assistenten eingerichtete Partition gar nicht erst.

Soo... viel mehr fällt mir um diese späte Stunde nicht mehr ein, was ich dir raten könnte.

Viel Spaß noch mit deinem Mac :) !!!

P.S. Okay ich sehe, ich war zu langsam :eek:
 
@ DesertFOX: ist ja witzig. Wenn ich gewusst hätte, dass du fast wörtlich dasselbe wie ich schreibst, hätte ich gestern nach ne viertel Stunde früher schlafen gehen können.
 
Nur als Hinweis: Wenn der TE im Sommer 10.7 (Lion) auf dem MBP installieren möchte, sollte es nicht mehr XP sondern W7 sein, da man aus diversen Berichten hört, 10.7 unterstütze nur mehr W7 im Bootcamp-Assistenten. Oder irre ich?
 
Ich würde Dir auf jeden Fall zu Win7 64 Bit raten, XP ist mehr als veraltet.

Win 7 64 Bit nützt aber nur was, wenn das System 4 GB RAM oder mehr zur Verfügung hat. Und damit meine ich das virtuelle System, nicht der Host. Da man für Mac OS selbst etwa 2 GB lassen sollte heisst das also, der Host müsste mindestens 6 GB RAM haben damit das wirklich Sinn macht.

Zumal Win 7 64 Bit auch mehr RAM benötigt um flüssig zu laufen. Win 7 32 Bit geht mit 2 GB zugeteiltem RAM ganz ordentlich, bei der 64 Bit Variante ist das schon das Minimum.

Also, wenn das MBP 8 GB RAM hat, dann Windows 7 64 Bit. Wenn es nur 4 GB RAM hat, dann Windows 7 32 Bit. Gilt natürlich nur für Virtualisierung, bei Bootcamp geht beides.
 
Xp ist mittlerweile ein Uralt-System, das sollte man sowieso langsam mal in die Schublade legen.
 
Win 7 64 Bit nützt aber nur was, wenn das System 4 GB RAM oder mehr zur Verfügung hat.

Da der TE ein early 2011-MBP hat, bin ich davon ausgegangen, dass er mindestens 4 GB hat oder in naher Zukunft haben wird, deshalb habe ich bewusst das 64 Bit empfohlen.

Da nicht auszuschließen ist, dass er irgendwann auch Bootcamp nutzt, lasse ich die Ram-Zuteilungsrechnerei für die VM komplett außen vor.

Auch bei 4 GB macht bereits ein 64 Bit System Sinn, da Windows 32 Bit in der Praxis davon nur 2,98 GB erkennt.
 
Das Problem ist aber, dass er unter einer VM Windows höchstens etwa 2 GB zuteilen kann dann. Sonst wird Mac OS drumherum sehr lahm weil es selbst zuwenig RAM Hat. Und bei nur 2 GB für die VM läuft 32 Bit erfahrungsgemäss besser.

Und auch 32 Bit Windows Systeme können in der Regel ungefähr 3.5 GB von 4 GB ansprechen.
 
Xp ist mittlerweile ein Uralt-System, das sollte man sowieso langsam mal in die Schublade legen.

...Schublade? Eher Mülltonne... in der Schublade findet man es hächsten in 10Jahren wieder und fragt sich, was man sich wohl dabei gedacht hat DAS aufzuheben. ;)

zum Thema: Ich kann VMWare Fusion sehr empfehlen. Vielleicht bin ich auch ein wenig vorbelastet, da ich früher schon viel mit ESX zu tun hatte, aber Fusion läuft auf meinem Mac schon seit längerem sehr rund. :)
 
Eine ausführliche Übersicht über die Möglichkeiten und Einschränkungen verschiedener VMs gibt es in der c't 11/2011. Jetzt noch im Handel. Ich benutze für die wenigen Windows-only-Anlässe VirtualBox (aktuell 4.0.8 / http://www.virtualbox.org/wiki/Downloads) mit W7 auf einem Macbook (Late 2007) und bin damit völlig ausreichend versorgt und hochzufrieden.
 
Zum Thema XP vs 7:
Ich denke in einer virtuellen Maschine lohnt es sich XP zu bevorzugen. Denn erstens läuft es darin etwas schneller und zweitens nutzt man es sowieso nur für ein paar Programme, da spiel der Komfort des Betriebssystems keine so große Rolle. Und es kommt auch mit weniger Ressourcen aus. Der Assistent in VMware Fusion empfiehlt beispielsweise für eine VM mit Windows 7 mindestens 1 GB RAM zuzuweisen, bei XP empfiehlt er 512MB. Das kann schon einen Unterschied machen, denn dieser Speicher fehlt natürlich den parallel laufenden Mac Anwendungen.

Zum Thema welche Virtualisierung:
In einer der letzten Ausgaben der ct wurden verschiedene Lösungen verglichen. Ich habe das Fazit nicht mehr genau im Kopf, aber VirtualBox wurde empfohlen da es kostenlos ist und wohl auch gut funktioniert. Die kommerziellen Lösungen bieten aber mehr Komfort (Dateiaustausch per Drag & Drop, bessere Assistenten zur Einrichtung, etc).

Parallels bietet wohl die beste Leistung in der virtuellen Maschine. VMware Fusion läuft langsamer, aber dafür sehr stabil. Die Unterstützung für 3D Beschleunigung ist unter Parallels besser, aber dennoch nur für einfache Sachen zu gebrauchen.
 
Wenn du nur eben ein anspruchsloses programm laufen lassen willst, ist auch das kostenlose VirtualBox zu empfehlen. Es arbeitet insachen 3d-beschleunigung und integration (ist einfach ein fenster mit windows eben) natürlich nicht optimal, ist aber kostenlos.
 
Und auch 32 Bit Windows Systeme können in der Regel ungefähr 3.5 GB von 4 GB ansprechen.

In der Theorie leider nur, nicht generell.
In meinem Book Win 7 32 Bit (damals noch 4 GB) wurden 2,98 erkannt, genauso auf dem HP eines Freundes, beide keine shared memory-Grafik.
 
Und auch 32 Bit Windows Systeme können in der Regel ungefähr 3.5 GB von 4 GB ansprechen.

Ich denke das kommt auf die Version an.

Ich hab Windows 7 Home Premium Edition 32 Bit bei mir in Parallels 6 laufen und bei mir wurden maximal 2.75 GB erkannt in meinem alten MBP13" Mid 2009 (hatte 8 GB RAM da drin). Im jetzigen hab ich den RAM auf 2 GB begrenzt, reicht für meine Entwicklungstätigkeiten (Mikrocontroller) völlig aus. Windows Leistungsindex sagt folgendes:

Prozessor (2 CPUs von 4 zugewiesen): 6.1
Arbeitsspeicher: 5.5
Grafik: 4.7
Grafik(Spiele): 4.3
Primäre Festplatte: 6.7

Wie gut das jetzt wirklich ist vermag ich nicht zu sagen, da mir hier der Vergleich zu anderen (Windows) Systemen fehlt.
 
Bei mir war es Win 7 Pro 32 Bit mit den 2,98 GB.
Das 13"MBP von Dir hat sicher auch einen eigenen Grafikspeicher, oder?
 
Nein hat es nicht, alle 13" Macbooks, egal ob Pro, Air oder ohne Zusatz, haben Shared Grafikmemory und bedienen sich hierbei des Hauptspeichers.
 
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