Logic PRO - Audio-Engine meldet Systemüberlastung

Cinober

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Hallo,

Seit heute meldet Logic (auf einem MacBookPro ca. 5 Jahre alt mit OSX 10.6.8), "dass das System überlastet sei. Die Audio-Engine konnte nicht alle Daten in der vorgegeben Zeit laden" und bricht die Wiedergabe ab.

Das passiert mir seit vielen Monaten zum ersten Mal. Ich arbeite seit Monaten am selben Song. Nur habe ich heute noch 4 Audio Spuren hinzugefügt (aber ganz wenig Events). Macht zusammen 7 Audio-Spuren. Und dann noch ca. 10 MIDI-Kanäle auf den anderen Spuren. Das dürfte doch nicht schon zuviel sein? Bei Videoschnitt ist doch sicher mehr Belastung da.

Die Daten kommen alle von der internen Festplatte.

Gibt es einen Trick, den Grund für die Unterbrechungen rauszufinden?

cinober
 
Wie voll ist Deine interne Platte? Was wird auf den MIDI-Kanälen bedient? Hast Du in letzter Zeit vielleicht ein anderes Audioprogramm installiert oder Plug-ins? Reparier doch mal die Zugriffsrechte. Hast Du Logic frisch gestartet im Betrieb oder liefen da schon andere Programme?
 
- Platte hat noch 60 Gigabyte frei (von 320)
- Auf den MIDI-Kanälen laufen interne Instrumente
- keine neues Audioprogramm installiert, keine Plug-ins, aber im Song habe ich auf 3 Spuren recht viele EQs und Hall Geräte liegen
- Zugriffsrechte reparieren? Das kenne ich nicht.
- habe Logic und den Rechner runtergefahren und wieder neu gestartet. Es stockt sofort wieder beim Abspielen.
- der bunte Ball kommt auffallend häufig. Den kannte ich über ein Jahr lang überhaupt nicht. Aber jetzt dreht er sich doch häufiger.
- ich benutze seit gestern parallel zu Logic das Programm "Soundtrack Pro" (ist aber schon seit einem Jahr installiert). Vielleicht ist dadurch der RAM-Speicher etwas knapp? Ansonsten sind noch Programme geöffnet wie "ITUNES" oder auch "Safari".

Wenn ich Soundtrack Pro nicht starte, läuft Logic durch. Aber das kann doch nicht so viel ausmachen, zumal ich auf STP nur kleine Audiodateien mal bearbeite. Also keine Songs oder sonstige großen Sachen.

cinober
 
Verwendest Du Soundtrack Pro und Logic gleichzeitig? Das wird's dann wohl sein. Oder aber die recht vielen EQs (was denn für welche) und Hall Geräte (die brauchen enorm was an Ressourcen) zwingen Deinen Mac in die Knie. Arbeite mal nur mit Logic und deaktiviere ein paar der EQs und Hall-Geräte.
 
Das ist ganz normal und besagt, dass Deine CPU zu schwach für das Projekt ist.

Erste Abhilfe: Buffer Size raufsetzen.
Wo liegt sie jetzt?
Ansonsten unnötige Plug-Ins deaktivieren, Freeze anwenden, zwischenbouncen.
Halt sich behelfen.
Manchmal kann es auch an einem einzelnen buggy Plug-In liegen.

Edit besagt:
Du kannst auch ausschließen, dass grade zb Spotlight indiziert?
Aktivitätsanzeige auf "alle Prozesse" umstellen, sortieren und schauen ob da noch was rödelt.
 
- buffer (Puffer I/O) 128
- Freezen sagt mir jetzt nichts
- Bouncen kenne ich, ging aber bisher ohne
- Spotlight kenne ich auch nicht (mein Gott, bin ich unbeleckt)
- Effektgeräte sind AReverb, Overdrive und Distortion und Channel EQ (auf einer Spur) auf anderen sind es weniger
- Aktivitätsanzeige muss ich mal suchen gehen

Habe es jetzt beobachtet: solange SoundtrackPro nicht gestartet ist, läuft Logic durch. Anscheinend ist das der Schuldige. Dabei macht das Ding nichts. Ist einfach nur gestartet (also inaktiv ohne Job). Aber das scheint des Guten schon zuviel zu sein. Benutze STP nur, um mal 5 Sekunden Audio zusammen zu schneiden und dann wieder in Logic reinzuladen. Also im Grunde keine Auslastung für STP.

cinober
 
Buffer Size raufsetzen, auf 512-1024 wenn Du nicht grade einspielst.
(So hoch, dass es wieder läuft)

Aber wie gesagt, Aktivitätsanzeige (Programme->Dienstprogramm) nutzen (auf "alle Prozesse!") und schauen, dass nicht Spotlight zb externe Platten indiziert (in der Aktivitätsanzeige wäre das mds und mdworker)
Blinkt die Lupe rechts oben?

In Logic: Optionen->Audio->Systemauslastung beim Abspielen anschauen.

Das ist auf jeden Fall ein Problem, weil Dein Prozessor zu ausgelastet ist.
(Sonst käme "Disc too slow")
Die Freeze-Funktion steht im Handbuch beschrieben und kann Dir da vielleicht weiterhelfen.
 
...
- Effektgeräte sind AReverb, Overdrive und Distortion und Channel EQ (auf einer Spur) auf anderen sind es weniger
...

Du setzt Reverb als Insert ein?
Und dann pro Spur?

Leg einen Bus-Channel im Environment an, setz da das Reverb rein und steuere es dann in den gewünschten Audio-Kanälen als Send an.
Alles andere macht idR keinen Sinn.
Effekte wie Reverb oder Delay sind idR als additive Effekte gedacht, dh Du mischst das Signal nur dem Originalsignal hinzu, im Gegensatz zu dynamischen Effekten wie Kompressor oder EQ, in denen das Signal komplett durchlaufen soll.

Der Vorteil ist, dass Du nicht für jede Spur ein eigenes Reverb-Plug-In nutzen musst->spart Prozessorleistung.
Außerdem würde ich nie mit mehr als maximal 2 unterschiedlichen Reverbs arbeiten, um noch ein realistisches Raumklangbild zu behalten.

In dem Zusammenhang kann ich das sehr empfehlen:
[ISBN]3932275578[/ISBN]
 
Das Soundtrack Pro der oder das Schuldige ist erklärt sich u.a. dadurch, dass beide Programme auf die gleiche Audio-Engine zugreifen. Da gibt's logischerweise Konflikte. Ansonsten hatte ich selbst nie das Problem, die Buffersize heraufsetzen zu müssen. Ich mache seit vielen Jahren u.a. Livemitschnitte mit meinem MBPro, davor mit meinem PowerBook auf ne Festplatte, die mit FireWire angeschlossen war. Mein Rekord waren 98 Spuren beim Abspielen, in fast jeder Spur ein EQ, in vielen Spuren Compressoren, 2 Raumsimulationen auf je einem Bus und dazu noch diverse andere Spurinterne Effekte. Da war das Abspielen immer noch möglich. Nur wenn ich dann zu viele Kompressoren (WAVES), Channel-EQs und Space Designer verwendet hab, ging die Kiste in die Knie.
 
- 2 GB RAM (reicht für HD-Videoschnitt aus bei 25 B/sec inkl. 5-6 Tonspuren)
- ich verwende keine "dynamischen" Effektgeräte wie Compressor. Aber 2 EQs im gesamten Song (auf 2 Spuren eben)
- die Hallgeräte und Distortioner sind auch nur auf 2 Spuren eingesetzt
- additive Effekte muss ich mir erst mal selber klar machen, was damit genau gemeint ist, und vor allem, wie die technisch ablaufen und wo
- Das Buch habe ich bei Amazon angesehen. Da gab es einige negative Kritiken. Muss es mal richtig in die Hand nehmen, dann sehe ich schnell, ob es für mich speziell taugt

Ich finde, mein Rechner sollte bei den wenigen Spuren (verglichen mit den 98 oben) nicht absacken. Ich habe aber auch Soundtrackpro im Verdacht, weil ich von einem Musiker gehört habe, das Teil sei nicht ganz koscher, was immer das heißt. Ich finde es, nebenbei gesagt nicht gerade Nutzer freundlich. Etwas undurchsichtig für Anfänger des Programms.


cinober
 
snowleo mit 2 ram, hust hust...
ich kann dir als mindestanforderung für audiobearbeitung unter snowleo 4 ram empfehlen :)
 
Stand bei Videoschnitt auch zur Debatte. Wurde aber dann nicht verwirklicht. Videoschnitt funktioniert tadellos. Und da ist die Datenrate extrem hoch. Insofern tippe ich ganz langsam auf Soundtrackpro. Aber ich muss das weiter verfolgen. Man ist ja oft voreingenommen.

Speicheraufrüstung wäre meine letzte Option, weil der Rechner bald 6 Jahre ist und der Audio-Ausgang auf der Motherplatine bereits defekt ist (Austausch so um die 400 Euro). Arbeite mit USB Ausgang.

cinober
 
-
- Das Buch habe ich bei Amazon angesehen. Da gab es einige negative Kritiken. Muss es mal richtig in die Hand nehmen, dann sehe ich schnell, ob es für mich speziell taugt

Ich hab das Buch selber gelesen im Zuge meiner Tonstudioassistenz und kann es wie gesagt nur empfehlen, wenn man Effekte und deren Einsatz wirklich verstehen will.
Gebraucht kriegst Du das sicher für wenige Euros, ob es Dich interessiert oder vielleicht für Dich persönlich nicht von Interesse ist, ist was anderes.
Ich habe hier sicher 20 Bücher stehen und das gehört zu den besten.

2 GB Ram ist natürlich deutlich zu wenig, aber es nützt im Prinzip nichts jetzt weiterzuforschen, solange Du nicht a)wie beschrieben in die Aktivitätsanzeige schaust, b)in die Systemauslastung innerhalb Logic schaust und c) die Buffersize testweise ganz raufsetzt.

Wenn mein Ram voll ist, bekomme ich da übrigens auch eine Memory-Meldung von Logic.

Übrigens, 2 GB-Riegel für das Book kosten ca 15 Euro.

Stand bei Videoschnitt auch zur Debatte. Wurde aber dann nicht verwirklicht. Videoschnitt funktioniert tadellos. Und da ist die Datenrate extrem hoch.

Das findet auch nicht in Echtzeit statt wie das Abspielen eines Logic-Songs.
Der Rechner nimmt sich beim Rendern soviel Zeit wie er braucht (CPU) und wenn er das gerenderte Material abspielt, belastet das die CPU nicht (kaum) mehr.
Insofern nicht miteinander zu vergleichen.
 
LosDosos,

interessant, was Du schreibst zum Thema Echtzeit. Ich war immer der Auffasssung, dass Videoschnitt in Echtzeit abläuft, weil ja die Bilderzahl pro Sekunde festliegt. Da kann man nicht warten. Beim Rendern in den Computer eigentlich auch. Da läuft ja das DV Band gnadenlos weiter. Der Rechner muss da also "am Ball" bleiben. Bei Speicherkarten ist das natürlich anders.

Ich habe mich vor einem Jahr erkundigt: Speicheraufrüstung für meinen MBP würde (aus Erinnerung) knapp 200 Euro kosten. Die alten 2 MB Riegel müssten raus, und nagelneue rein. Deshalb so teuer.

Ich werde Deiner 3-teiligen Anleitung bald mal folgen. Muss jetzt allerdings Video schneiden. Ich hoffe, die Kiste bockt nicht schon wieder.

Das Buch schaue ich mir aus der Nähe an. Habe meine eigenen Vorstellungen davon, wie ein Lehrbuch geschrieben sein muss, damit es fruchtet. Aber wenn es Dir bereits gefällt, kommt es in die engere Wahl.

cinober
 
Hi, also nochmal zum Buch, das erklärt halt sämtliche Effekte und deren Einsatzgebiet.
Wenn Dir das zu trocken ist, kann ich für Einsteiger auch dieses empfehlen, da ist halt mehr Praxisbezug bzgl Logic dabei:
[ISBN]3826608798[/ISBN]
Ist jetzt eine ältere Version, bei der zb die neuere Freeze-Funktion nicht dabei ist, Effekte und deren richtiger Einsatz in Logic werden aber sehr gut beschrieben (nicht so ausführlich wie in dem anderen, dafür aber auch wie man das in Logic macht)
Über Rendern von DV kann ich jetzt nichts sagen, ich bin davon ausgegangen, dass Du digitales Material auf der Platte bearbeitest und nicht analoges.

Bei den Preisen bzgl Speicheraufrüstung hat Dir jemand Blödsinn erzählt (oder Apple wollte mal wieder Apothekenpreise).
Es kommt drauf an, welches Book Du genau hast, wieviel da rein passt.
Aber so ein altes Book benötigt DDR2 667 MHz Ram.
(Kein DDR3, der passt mechanisch nicht!)

2 GB Riegel davon kosten 15-20 Euro.
4 GB Riegel sind deutlich teurer (50 bis 70), wobei man da erst Dein genaues Modell wissen müsste, ob es die adressieren kann.
Das MBP 1,1 kann maximal 2 GB verwalten, das MBP 2,1 3 GB, MBP 3,1 und 4,1 6 GB.

Wenn der Rechner generell "bockt", kann das unterschiedliche Gründe haben, softwareseitig über zuwenig Ram bis gerne hin zu sterbenden Festplatten (normal in dem Alter).
Mit der Freeware Smart Reporter kannst Du die Platte mal auf defekte Sektoren testen.

Aber wie gesagt, wenn rechts oben die Lupe blinkt, indiziert Spotlight und lastet das System deshalb aus.
 
Ich habe gerade eben mal die Systemauslastung bei laufendem Logic beobachtet: der linke Balken (Audio-Spalte) schwankt so um die 40 Prozent. Allerdings nur der schmale rechte Teil davon. Der linke Teil ist bei ca. 25 Prozent. Die rechte Spalte (CPU/HD und Disk I/O) zeigt gar nichts an.

Die allgemeine Aktivitätsanzeige (App) zeigt in beiden (übereinander liegenden) Fenstern grüne Klötzchen, die bis ca. 30 -40 Prozent hochsteigen, wenn Logic einen Song abspielt. Warum die Anzeige doppelt ist, weiß ich nicht. Hat ja mit Stereo nichts zu tun.

Das sieht also recht entspannt aus, zumindest für mich als Computer-Laie.

Die Festplatte habe ich noch nicht untersucht. Aber die ist vor knapp 2 Jahren erneuert worden - laut Vorgänger.

Danke für den neuen Buchtipp, LosDosos. Ich habe auch einiges von früher. Jetzt bin ich bei Apple gelandet und muss daher alles neu erlernen. Mein Schwachpunkt ist im Audiobereich das Verständnis für Mischpulte und deren Arbeitweise - auch in Verbindung mit Effekten (Side-Chains usw.). Da fehlt mir einfach ein Grundwissen. Dabei habe ich selber Mischpulte. Aber außer Lautstärke bestimmen am Fader und an einem Mid-Filter drehen, tue ich nichts am Pult. Es hat mich nie so recht tangiert. Aber jetzt scheint es ohne das Wissen nicht mehr zu gehen - am PC.

cinober
 
Ich habe gerade eben mal die Systemauslastung bei laufendem Logic beobachtet: der linke Balken (Audio-Spalte) schwankt so um die 40 Prozent. Allerdings nur der schmale rechte Teil davon. Der linke Teil ist bei ca. 25 Prozent. Die rechte Spalte (CPU/HD und Disk I/O) zeigt gar nichts an.

Die allgemeine Aktivitätsanzeige (App) zeigt in beiden (übereinander liegenden) Fenstern grüne Klötzchen, die bis ca. 30 -40 Prozent hochsteigen, wenn Logic einen Song abspielt. Warum die Anzeige doppelt ist, weiß ich nicht. Hat ja mit Stereo nichts zu tun.

Entscheidend ist die Anzeige, wenn er wieder abbricht, nicht wenn der Song problemlos läuft.

Die beiden Anzeigen stehen jeweils für einen Prozessorkern, da du einen core2duo-Prozessor hast, aber nicht da, sondern dort gucken:

109307-bildschirmfoto-2012-06.jpg


Und bzgl des Speichers dort, auf den Swap achten, geht der trotz Neustart beim geöffneten Song in den GB-Bereich=zu wenig Ram.

109308-bildschirmfoto-2012-06.jpg
 
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