Lautsprecherplanung Friseurstudio

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Dirki11

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Ich soll einen guten Freund bei der Planung seines neuen Friseurstudios in Sachen Musik unterstützen. Er zieht um und wird sein neues Geschäft in einem derzeit im Bau befindlichen Gebäude zur 2. Jahreshälfte eröffnen.
Das ganze wird ziemlich groß und beinhaltet u.a. den Empfang, ein separates Büro, ein separaten Raum für Kosmetik, einen separaten Raum für die Braut/VIP und insgesamt ca. 20m lang und offene Fläche zum Frisieren/Waschen.
Meine Idee war, mehrere Sonos Play 1 mit einem iPad als Zentrale am Empfang einzusetzen.
Im Kosmetikbereich würde z.B. eher Relax-Music gehört, mit der Samos App kann ich ja die einzelnen Räume steuern insofern würde das ja ganz gut klappen.
Evt. sollte man noch das 1 oder andere Netzwerkkabel verlegen, um die WLAN Reichweite zu erhöhen.
Hat jemand evtl Erfahrung/Tips mit so etwas ?

Gruß
Dirk
 
Haben hier im Haus insgesamt 6 Sonos Lautsprecher - läuft einwandfrei.
Die Sonos Teile haben eigenes WLAN
 
Im Normalfall kommen bei solchen Einsatzzwecken Installationen mit Deckenlautsprechern und entsprechenden ELA-Verstärkern mit 100V-Ausgang zum Einsatz, da man dann die punktuelle Lautstärke so angenehm niedrig halten kann und die Musik trotzdem überall hört, aber wenn das mit den Sonos auch geht... why not.
 
Im Normalfall kommen bei solchen Einsatzzwecken Installationen mit Deckenlautsprechern und entsprechenden ELA-Verstärkern mit 100V-Ausgang zum Einsatz, da man dann die punktuelle Lautstärke so angenehm niedrig halten kann und die Musik trotzdem überall hört, aber wenn das mit den Sonos auch geht... why not.

Fände ich optisch auch schöner!
 
Eingelassene Deckenlautsprecher sind mit Sicherheit die eleganteste Lösung und die punktuelle Lautstärke ist bestimmt angenehmer.
Das ganze würde dann aber eine Verkabelung voraussetzen, oder ?
Wie sieht es dabei mit der unterschiedlichen Beschallung der Räume aus, die Sonos App bietet so etwas ja, an dem Verstärker käme dann ja als Audioquelle trotzdem z.B. ein iPad...
 
Die Abstrahlung ist halt angenehmer, bevor der Kunde direkt am Lautsprecher sitzt. Die Verstärker können verschiedene Zonen ansprechen, ja.
 
Moderne ELA-Verstärker haben die Möglichkeit entsprechende Lautsprecher zu Gruppen zusammenzufassen und diese getrennt zu steuern. Durch die Hochvolttechnik können die Leitungen dünner und länger ausfallen. Die Verstärker sind i.d.R. Mischverstärker, teilweise mit internem CD-Laufwerk (auch MP3-fähig), es gibt auch welche mit USB und Bluetooth. Alle bieten i.d.R. einen Mikrofoneingang für etwaige Durchsagen. Konzipiert man das System entsprechend, lassen sich die Gruppen zentral ansteuern und getrennt regeln, bei Bedarf können auch die einzelnen Lautsprecher separat regelbar (Lautstärke) sein.

Mal ein bisserl Lesestoff zum Thema: https://www.thomann.de/at/onlineexpert_page_ela_systeme_begriffsdefinition.html
 
bezüglich iPad… VORHER sicherstellen, dass die Music (iTunes?) lizenzrechtlich die Nutzung im gewerblichen Bereich erlaubt (auch GEMA), oder von einem entsprechenden Streamingdienst stammt - Downloads aus dem iTunes Store, Amazon, Spotify etc. erlauben dies nicht!! (Erfahrung eines Ladens, ein gekündigter Mitarbeiter hatte Anzeige erstattet… Ist ansonsten auch kaum heraus zu bekommen)

Ich kenne jetzt mehrere Geschäfte, Lokale, Bars, die auf Sonos setzen. Ist die Beschallung für "eher leise" vorgesehen, reichen die Sonos, sie sind dann nicht aufdringlich. Auch ist die wLan Reichweite ganz ordentlich und wenn der "Sender" nicht gerade in einer versteckten / verbauten Ecke liegt sondern zentral angebracht ist, sollte das reichen. - im Friseursalon erwarte ich jetzt keine großen Störfelder (wobei große Spiegel nicht zwischen Sender und Empfänger liegen sollten)
 
Ich bestätige das mal:

Ich kenne eine (relativ kleine) Kneipe, die den Nachteil hat, daß sie von 2 Sonos Lautsprechern beschallt wird.

Ich meide den Tisch, neben einem der Sonos, weil es dort für mich unangenehm ist.

Wenn man sie leiser machen würde, dann wären sie allerdings sinnfrei, weil dann Teile des Raumes unbeschallt blieben.

Ich mag das Sonos-System (mir ist es nur zu teuer) aber für den Einsatz im Frisiersalon scheint es mir nicht das richtige zu sein.

Es sei denn, daß ich so viele Speaker verteile, daß ich mit sehr geringer Lautstärke arbeiten kann.

Dann ist es aber erst Recht zu teuer...
 
Ich denke, die Idee mit den Deckenlautsprechern macht doch mehr Sinn als meine ursprüngliche Idee mit den Sonos. Wenn man die Akustik bedenkt, es wird dort auch noch viel gequatscht, laute Föne etc. bräuchte ich schon mind. 7 - 8 Play 1. Ich werde mich jetzt nochmal nach alternativen Deckenlautsprechern umsehen.
Vielen Dank für die bisherige Hilfe !
 
Zum Thema Musik und GEMA sowie GVU kann ich nur sagen, das es auch Musik gibt die frei von solchen Lizenzen ist. Hab ich hier in einem Kosmetikstudio und beim Heilpraktiker empfohlen. Die waren dankbar, denn da geht es nur um Hintergrundmusik. Schön ist es, wenn der Mitarbeiter von solchen Instituten und Vereinen unverrichteter Dinge abziehen darf.
Nicht falsch verstehen, ich bin dafür das das auch gerecht verteilt wird, ich sehe das aber nicht so. Grade Indi Bands ins kleine unbekannte Musiker wissen bestimmt was ich meine.

Im Laden Sonos zu verbauen ist schon eine tolle Idee und sieht bestimmt auch stylisch aus. Die Einfachheit ist auch bestimmt nich zu verachten, aber zukunftsorientiert gesehen würde ich hier Kabel ziehen und auf empfohlene ELA Systeme zurück greifen, ist beständiger und unauffälliger. Und dafür gibt es auch schon echt tolle Systeme.
 
Ich betreibe zuhause eine 8x8-Audiomatrix (naja, eigentlich eine AV-Matrix, aber ich nutze den Analog-Video-Teil nicht) mit 8 Stereo in und 8x Stereo out. Ich hab eine Kramer VS-808XL, ein Schwestermodell zur VS-808YC, was allerdings kein balanced Audio kann. Ich hab bei mir ganz normales "Klingeldraht" J-Y(ST)Y 2x2x0.6 verlegt. Die längste Strecken sind hier rund 10m und ich hab ein sauberes Signal. Mit balanced Audio wäre man aber auf der sichereren Seite, wenn man deutlich über 10m hinaus will.

Der Vorteil an dieser Lösung ist, daß ich absolut unabhängig von Herstellern bin. Wenn ich z.B. einmal mit Sonos angefangen habe muss ich auch dabei bleiben, wenn ich nicht alles neu machen möchte. Und bei Sonos hat man das Problem mit der sehr speziellen AGB, was für mich alleine schon ein No-Go wäre. Bei solch einer Audio-Matrix kann man einfach beliebige Analog-Zuspieler (Computer, CD-Player etc.) und beliebige Analog-Abspieler (Aktivlautsprecher, Verstärker, Kopfhörer) anhängen. Und dann kann ich die Eingänge beliebig auf die Ausgänge verteilen.

Bei meiner Matrix kann ich Presets anlegen, wie z.B. eines für den normalen Betrieb (Büro: AirPlay-Gerät -> 1 (Stereo-)Lautsprecher, Geschäftsbereich: Computer -> 4 LS) und den Feierabend-Putzbetrieb (Büro: aus, Geschäftsbereich: Klinkenkabel -> 4 LS).

Meine Matrix ist schon alt. Von Kramer gibt es eine ähnlich alte Matrix, die 16x16 Stereo macht und bei der kann man alle Ein/Ausgänge einzeln im Pegel senken/verstärken, um die Lautheit der einzelnen Geräte anzupassen. Modernere Matrixen können da noch mehr, wie z.B. eine Klangregelung pro Ausgang, haben mehr Ein-/Ausgänge und vieles mehr.

Der Preis einer Matrix mag auf dem ersten Blick erstmal abschreckend wirken, aber das relativiert sich sehr schnell, da man beliebige Zuspieler/Lautsprecher anschliessen kann, sollte man am Ende nicht teuer liegen als bei z.B. Sonos. Aber man hat alle Freiheiten und hat keinen Online-Zwang und muß nicht verraten wer wann wo was hört. Meine vorherige Matrix war von 1995, lief wie eine 1 und hab ich nur verkauft, weil ich mehr Ein-/Ausgänge brauche, um nun die komplette Wohnung zu versorgen. Die Dinger können also sehr alt werden. Ich würde nicht unbedingt damit rechnen, daß Sonos 20 Jahre alt wird, bzw. man dann immer noch Sonos der "letzte heisse Scheiß" ist. Und da zu wechseln wird richtig teuer.
 
Nachtrag: wenn in einigen Bereichen sehr viele Lautsprecher das gleiche Signal abspielen sollen, und man insgesamt nur wenige unterschiedliche Audiosignale ausspielen möchte, dann kann man auch eine kleinere Matrix nehmen (z.B. 4x2 oder 4x4) und an dem Ausgang einen Audio-Verteiler (keine ahnung wie die Dinger korrekt heißen), der ein Signal auf n Ausgänge verteilt. Die können dann z.B. auch den Stereo->Mono-Downmix machen, da man bei einer Deckenlautsprecher-Matrix vermutlich eher kein Stereo benötigt. Sowas z.B.: VM-1120 (hab nur das erste halbwegs passende herausgesucht, was ich gefunden habe).

Und wie gesagt: ich hab da bisher mit Gebrauchtgeräten keine Probleme gehabt. Und für den angedachten Zweck dürfte fast alles ausreichen, was in den letzten 15-20 Jahren gebaut wurde.

Einen Hinweis noch: meine alte Matrix von Biamp konnte auch mehrere Eingänge auf einen Ausgang legen, was meine "neue" Kramer nicht kann. Das mag auf dem ersten Blick ein sinnloses Feature sein, aber das böte die Möglichkeit z.B. einen Türsummer zusätzlich zu einem normalen Musik-Signal zu legen, z.B. wenn man sich öfter im Büro aufhält, aber die Tür noch hören möchte. Oder man möchte das Telefon-Signal in den Lagerraum legen.
 
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Das hört sich interessant an, es ist doch etwas umfangreicher als ich dachte.
Vielleicht ist es wirklich besser, das er sich einen Fachmann holt, dann bin ich raus aus der Nummer.....
 
Vielleicht ist es wirklich besser, das er sich einen Fachmann holt, dann bin ich raus aus der Nummer.....

Wäre sicher nicht verkehrt, schliesslich muss ja irgendwer den Kram auch installieren... ist halt mal wieder so ein Thema, welches sich erstmal recht einfach anhört, aber wenn man es dann wirklich genauer betrachtet... ;)
 
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Bei den Sonos bitte ich auch den Diebstahlfaktor zu beachten.
 
Heutzutage nehmen die auch die gesamte Decke mit :crack:
 
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