Gesellschaft Klassenkasse online?

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CaptainGut

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Hallo zusammen,

ich mache es kurz und knapp.
Ich bin es leid mit den Mund fusselig zu reden, aber finde es peinlich, dass gewisse Dinge in der Schule noch so funktionieren wie zu meiner Schulzeit! (Abi 2000). :/ Selbst die S/W Kopien sind so schlecht wie vor 25 Jahren :/
Unseren Kindern muss ich ständig Geld für irgendwas mitgeben, ohne die Gelegenheit der Überweisung, Paydirekt, Paypal...whatever.

Da ich nicht nur klagen will, habe ich gesagt, dass ich mich um eine Lösung kümmere. Ich will ja nicht immer nur meckern.

Ich will ein digitales Konto anlegen, damit alle Eltern überweisen können, wenn es Bedarf gibt und wir nicht ständig mit Bargeld interessiert.

Hat jemand etwas Ähnliches gemacht? Oder ist es wirklich nur ein weiteres privates Konto bei der Bank?
Kennt jemand Banken, die sowas unentgeltlich anbieten? Sicher kann ich daraus auch eine kleine PR-Aktion bei einem lokalen Kreditinstitut machen.

CaptainGut
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher kann ich daraus auch eine kleine PR-Aktion bei einem lokalen Kreditinstitut machen.

Spitzenidee. :p

Slogan: »Denkt denn keiner an die Kinder!? – Das Klassenkonto bei der Volks- und Raiffeisenbank!«

Bitte auch die örtlichen Pressevertreter zur feierlichen Kontoeröffnung mit öffentlicher Übergabe der Tabaluga-Kreditkarte einladen. Es werden Cola und Gummibärchen gereicht.
 
Und auf welches Konto sollen die eingesammelten Gelder dann gehen? Dann müsste doch die Schule ein eigenes, zentrales Konto haben. Ich denke, die Kontoführung der Schule läuft aber über den Schulträger, und der wird kein Interesse haben, sich die zusätzliche Arbeit aufzubürden, das Geld dann zu verteilen - denn da wird ja mal der eine mal der andere Lehrer Auslagen haben oder die Schule bezahlt kleinere Beträge aus einer Barkasse.
 
Ich kenn das eigentlich nur so, dass die Klassenlehrerin ein eigenes Konto für die Klassenkasse beim Geldinstitut ihrer Wahl führt.

Sofern sie denn Lust dazu hat - eine Verpflichtung dazu gibt es nicht.

Nachtrag: ich vermute, offiziell gibt es sowas wie eine "Klassenkasse" auch nicht. Selbst Ausflüge mit der Klasse sind ja freiwillige Leistungen der Lehrer - und ich kann auch gut verstehen, dass viele da heutzutage keinen Bock mehr drauf haben (und zwar nicht wegen der Kinder).
 
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Ich will ein digitales Konto anlegen, damit alle Eltern überweisen können, wenn es Bedarf gibt und wir nicht ständig mit Bargeld interessiert.

Gäbe es da nicht die Möglichkeit, ein PayPal-Konto anzulegen, auf das die Eltern dann per PayPal einzahlen können?
 
Meine Kinder sind zwar inzwischen aus der Schule, aber bei uns wurden Einzahlungen in die Klassenkasse und Zahlungen zu Klassenfahrten, Abiball, etc. selbstverständlich online auf ein Konto eingezahlt. Es wurde aber fallweise beim Elternabend auch mal Geld für Kopien eingezahlt.
Ein Kind war in einer Schule, in der auch regelmäßig gemeinsam gefrühstückt wurde, da mussten wir tatsächlich regelmäßig Bargeld mitschicken.
 
Gäbe es da nicht die Möglichkeit, ein PayPal-Konto anzulegen, auf das die Eltern dann per PayPal einzahlen können?
Dazu benötigst du bei Paypal m.e. ein Business Konto. Das geht am Einfachsten, wenn man einen Verein gründet. Wenn man den gemeinnützig aufstellt, kannst glaube ich ein kostenfreies Spendenkonto einrichten (musst aber nochmal in die aktuellen Paypal agb schauen). Ja, das ist alles Arbeit, aber nicht sooo komplex und könnte sich zumindest lohnen, wenn die Kleinen noch ne Weile in der Schule sind.
Einfacher ist, wenn du bei deiner Bank zu deinem Girokonto ein Unterkonto einrichten lässt. Dann kann man die Kontoauszüge entsprechend getrennt rauslassen. Fragt sich nur, ob das Finanzamt dann nicht ein Gewerbe unterstellen könnte...
 
Ich habe jetzt bei zwei lokalen Banken nachgefragt und dann nochmal bei meiner Direktbank.
Fazit nach zwei Wochen.

1. eine lokale Bank verweist auf die Kosten, aber eskaliert es intern nach oben.
2. die zweite lokale Bank hat bis heute nicht geantwortet
3. meine Direktbank ermöglicht ein weiteres kostenloses Konto und das umgehend.

Wenn die Klassenlehrerin zustimmt, wird wird es jetzt also eine weitere Alternative zu Bargeld geben bei der Klassenkasse.

Gruß und Danke fürs Feedback.
 
Das Problem ist nicht die kostenlose Alternative oder die Klassenkasse auf der Bank.
Das Problem sind die Zuständigkeiten. Klassenkonten dürfen nicht von Privatpersonen geführt werden, da auch nur diese natürlichen Personen Zugriff und Vollmacht auf das Konto haben. Wenn müsste ein Konto also von der Schule eingerichtet werden und dann entsprechend pro Klasse (und Kurs!) ein Konto. Jedes von den Konto müsste dann die komplette Vollmacht bei der Schulleitung/Sekretariat/Schulträger haben und zusätzlich dann für den Klassenlehrer. Wenn sich letzterer aber ändert, muss diese Vollmacht erstmal wieder entzogen werden, dann für ein neues Konto wieder angelegt werden und der neue Klassenlehrer braucht wieder eine Vollmacht. Dieser Prozess muss somit im günstigen Fall jährlich stattfinden.

Nicht berücksichtigt ist dabei das Kurssystem, wo ggf. ein Religionlehrer Geld für die Exkursion sammeln soll, oder aber das Kurssystem ab der Oberstufe, wo es keine Klassenverbände mehr gibt.
Jährliche Wechsel sind da schon eine Katastrophe, wenn es noch öfter wechselt ist es noch komplizierter.

Grund: Es gab einen Fall, da ist ein Lehrer verstorben und war der einzige mit Vollmacht. Bis das Geld wieder frei war, war die Wanderwoche der Q-Phase leider schon vergangen und die Kursfahrt fiel ins Wasser. Es geht nicht um die Faulheit oder Inkompetenz der Lehrer/Schule, sondern um die Machbarkeit und die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Quelle: Gesamtkonferenzen und aktuelles Schulrecht. ;)

Und wozu? Nur weil jemand zu "modern" lebt und auf Bargeld verzichten will?
Wenn dir so viel daran liegt, dann schließe dich doch mit anderen Eltern zusammen, bezahlt gegenseitig per PayPal und einer hebt es ab und gibt es der Schule. Fertig. :)
 
Ob du Bargeld einsammelst oder das über ein Konto machst oder gegenseitig überweist und einer gibt weiter ist nur ein gradueller Unterschied. Ein konkretes Verbot würde ich aber nicht sehen, nur Handlungsempfehlungen. Ich sehe aber durchaus die Risiken / Probleme im Streitfall, die übrigens auch nicht verschwinden, wenn es ein Lehrer/in macht (das macht er/sie ja auch privat). Darum mein Hinweis oben auf eine Vereinsgründung. Das kenne ich hier von vielen Schulen und Kindergärten.
Damit hast du einen klaren rechtlichen Rahmen, Vertretungsregeln etc und bist unabhängig von der Schulbehörde, die dir bei sowas eh nicht hilft...
 
@MacMac512
Zunächst einmal Danke, für deine Antwort. Es geht nicht ums Bargeld abschaffen, sondern um das Schaffen einer Alternative. Ob diese dann dazu führt, dass niemand mehr Bargeld mitbringt mag sein, kann ich mir aber nicht vorstellen, zumindest nicht in der kürzeren Zukunft. Mittel- und Langfristig vermutlich auch nicht, aber es wird sich vielleicht schnell die Gewichtung Bargeld/Online verändern.

Diesen von dir beschrieben Fall gibt es sicher mehr als einmal und das derjenige keinen Kollegen mit einer Vertretungsvollmacht ausgestattet hat,
ist schlecht gewesen, aber dennoch ein Anfang. Dieses Argument habe ich in kurzer Zeit mehrfach gehört, aber möchte mich damit nicht abfinden. Für mich ist das so ein Totschlagargument und damit verhindern/verzögern wir - nach meiner pers. Meinung - eine Veränderung. Mir passt das nicht. Ich will das sich Dinge ändern und möchte auch mitgestalten, anstatt mich nur zu beklagen. Darum geht es mir auch.

Du schreibst auch, dass die Schule das in die Hand nehmen müsste und das kann ich nur unterschreiben.
Diese aber berufen sich eben auf diesen Fall, zu wenig Personal, zuviel Aufwand, was ich wenn jemand Missbrauch ausübt....etc. Für jedes Argument, kommt die Schulleitung mit einem Gegenargument und Abwehrhaltung.
Auch dafür habe ich bis zu einem bestimmten Punkt Verständnis oder kann mich zügeln, zum Wohl der eigenen Sprösslinge an der Schule.

Es bleibt mir also nur die Möglichkeit es so zu versuchen, denn alle Versuche einen Weg gemeinsam mit der Schule zu gehen, sind bisher leider gescheitert :( Da sehe ich wieder die kommunalen Banken, welche schon vor Jahren etwas hätten ändern können. Und sei es Mitarbeiter in die Schulen zu senden, um im direkten Kontakt mit den Schulleitungen zu suchen und den Geldverkehr zu modernisieren.
Dann wäre das ganze Thema Vollmacht etc. nicht so ein "och nööö" "wie kompliziert" "was ist wenn" etc. Thema, sondern Alltag.

Dann wären vor Jahren auch schon ein guter PR Effekt bei den Banken entstanden.

Wie dem auch sei, ich muss jetzt sehen, was die Klassenleitung sagt und werde weiter nach Wegen suchen.

Danke an den gesamten Input, von euch allen.

CaptainGut
 
Wenn müsste ein Konto also von der Schule eingerichtet werden und dann entsprechend pro Klasse (und Kurs!) ein Konto. Jedes von den Konto müsste dann die komplette Vollmacht bei der Schulleitung/Sekretariat/Schulträger haben und zusätzlich dann für den Klassenlehrer.

Du schreibst auch, dass die Schule das in die Hand nehmen müsste und das kann ich nur unterschreiben.

Meiner juristischen Laienmeinung nach würden dann aber auch alles, was über so ein Konto läuft, den Beschaffungsregeln der Schule unterliegen.
Also kann der Lehrer dann nicht mehr einfach einkaufen, sondern muss vorher mind. 3 Angebote einholen etc. Ob das gewollt ist?
Erst mal drei Eisdielen anrufen bevor man für alle Eis holen kann ist doch irgendwie unpraktisch.
Das Bezahlen einer Klassenreise ist noch schlimmer. Da landet man ganz schnell im Bereich von Ausschreibungen.
 
@magfoo
Ist es aber nicht auch so, wo kein Kläger, da kein Richter?
 
@magfoo: Respekt, für einen hinkenden Vergleich extra angemeldet? ;)

Ich habe leider keine Ahnung was du mit "Beschaffungsregeln der Schule" meinst. :noplan:

Aber...
Wenn ich als Lehrer meiner Klasse ein Eis spendiere, dann läuft das aus meiner privaten Tasche, ohne dass da die Schule irgendwie involviert ist.
Wenn ich aber eine Klassenfahrt plane, bewege ich mich im Bereich von einigen Hundert, eher Tausend Euro. Bei Kursfahrten der Oberstufe geht das auch leicht ins 5-stellige. Diese Konten sind tatsächlich in schulischer Hand und diese wiederkehrenden Klassenfahrten werden meist von einer Lehrkraft orangisiert, damit eben der Organisationsaufwand insgesamt sinkt. Vollmacht, Abläufe, Konteneinsicht etc. Alleine wie viele Eltern Geld überweisen und dann nicht den Namen des Kindes eintragen, ist lächerlich. Das Problem sind dann zunehmend noch Scheidungskinder, wo Hr. Müller bezahlt, das Kind aber Anna Schmidt heißt, weil es inzwischen bei der Mutter lebt und die den Mädchennamen angenommen hat.

Ich selbst bin an einer mittelgroßen Schule, etwas über 1.000 Schüler, ca. 50-60 Kollegen. Da ist der organisatorische Aufwand echt sehr hoch, wenn jährlich Vollmachten etc. geändert werden müssten.
Viele Kollegen machen auch Klassenfahrtskonten, bewegen sich damit aber mindestens im rechtlichen Graubereich. Wie @CaptainGut sagte, wo kein Kläger, da kein Richter, aber letztlich ist es der Lehrer, der am Ende den Kopf herhalten muss. Und dass man da keinen Bock drauf hat, verstehe ich sehr gut.
Letztlich ist es auch nur ein Privates Konto wo ggf. mal ein paar Tausend Euro liegen und das Finanzamt zumindest fragt, also wieder erklären usw. Bei den Arbeitsweisen von solchen Ämtern ist das natürlich auch nervig.

Für eine Klassenfahrt wird übrigens tatsächlich ein Angebot von mehreren Dienstleistern/Reiseunternehmen eingeholt. Führt manchmal zu Kuriositäten, dass das örtliche Busunternehmen teurer ist, als das von 50km außerhalb. Da die Klassenfahrten aber meist von den Eltern gezahlt werden, wird hier nur nach "Geiz ist Geil" Mentalität entschieden, obwohl es weder ökologisch noch sinnvoll ist.
Also ja, Ausschreibungen macht man tatsächlich. Vielleicht nicht in dem Rahmen, wie es im öffentlichen Bau etc. abläuft, aber da ist man bereits gelandet.
 
@magfoo: Respekt, für einen hinkenden Vergleich extra angemeldet? ;)
nein, das ist eine längere Geschichte...
Wo hinkt der Vergleich?

Ich habe leider keine Ahnung was du mit "Beschaffungsregeln der Schule" meinst. :noplan:
Ich gehe davon aus, dass eine Schule als Behörde den landesrechtlichen Beschaffungsregeln unterliegt. eventuell auch denen des Kreises, je nachdem wer Schulträger ist.

Wenn ich als Lehrer meiner Klasse ein Eis spendiere, dann läuft das aus meiner privaten Tasche, ohne dass da die Schule irgendwie involviert ist.
private Tasche = private Regeln. Du kannst dann die Kosten halt nicht einreichen.

Für eine Klassenfahrt wird übrigens tatsächlich ein Angebot von mehreren Dienstleistern/Reiseunternehmen eingeholt. Führt manchmal zu Kuriositäten, dass das örtliche Busunternehmen teurer ist, als das von 50km außerhalb. Da die Klassenfahrten aber meist von den Eltern gezahlt werden, wird hier nur nach "Geiz ist Geil" Mentalität entschieden, obwohl es weder ökologisch noch sinnvoll ist.
Also ja, Ausschreibungen macht man tatsächlich. Vielleicht nicht in dem Rahmen, wie es im öffentlichen Bau etc. abläuft, aber da ist man bereits gelandet
genau das meine ich.
In vielen Behörden sind halt die Bagatellgrenzen mittlerweile abgeschafft worden. Wir z.B. (keine Schule, kleine Behörde mit ca 300 Mitarbeitern) dürfen als Mitarbeiter nicht mal ein paar Kugelschreiber kaufen. das geht immer über unseren zentralen Einkauf.

Ist es aber nicht auch so, wo kein Kläger, da kein Richter?
Dafür gibt es die jeweiligen Landesrechnungshöfe.
Sowas passiert dann: https://www.volksfreund.de/region/r...m-eifelgymnasium-in-neuerburg-auf_aid-4968288
 
Wo hinkt der Vergleich?
Klassenfahrt vs. privater Eiskauf.

Ich gehe davon aus, dass eine Schule als Behörde den landesrechtlichen Beschaffungsregeln unterliegt. eventuell auch denen des Kreises, je nachdem wer Schulträger ist.
Natürlich gibt es verschiedene Budgets, ein Teil wird auch aus Fördermitteln und Fördervereinen gestellt.
Zumindest in Hessen gibt es aber unterschiedliche Konzepte. Entweder alles läuft normal über das Land bzw. den Schulträger oder man ist eine "selbstständige Schule", bekommt Geld und kann dieses dann ausgeben. Natürlich auch hier im Rahmen und dann im Beschluss der Gesamtkonferenzen etc. "Die selbstständigen Schulen erhalten jedoch nochmals erweiterte Handlungsspielräume im Bereich der Unterrichtsgestaltung und -organisation, im Bereich des Personaleinsatzes und der Personalgewinnung sowie im Bereich der Stellenbewirtschaftung und Sachmittelverwaltung, um ihre Schulentwicklungsziele zu erreichen."

private Tasche = private Regeln. Du kannst dann die Kosten halt nicht einreichen.
Habe noch nie gehört, dass ein Lehrer versucht hat die Kosten für ein ausgegebenes Eis bei der Schule einzureichen. Das sind keine schulischen Ausgaben. ;)

Wir z.B. (keine Schule, kleine Behörde mit ca 300 Mitarbeitern) dürfen als Mitarbeiter nicht mal ein paar Kugelschreiber kaufen. das geht immer über unseren zentralen Einkauf.
Siehe oben, je nach Konzept könnten wir das machen.
Als Lehrer bekommt man aber noch nicht mal seine Arbeitsmittel gestellt. Wenn bei mir der Rotstift leer ist, kaufe ich von meinem Geld einen neuen, das kann ich nicht in der Schule einreichen.
Es gibt kaum Werkstätten wo der Angestellte seinen Schraubenschlüsselsatz von zuhause mitbringen muss, oder ein Mitarbeiter beim Amt, der eigene Stempelkissen kauft.
 
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Klassenfahrt vs. privater Eiskauf.
Wenn die Klassenfahrt über eine von Eltern geführte Kasse läuft ist es das gleiche.

Zumindest in Hessen gibt es aber unterschiedliche Konzepte
Ich vermute das ist zwar in jedem Bundesland ähnlich, unterscheidet sich aber in Details.

Als Lehrer bekommt man aber noch nicht mal seine Arbeitsmittel gestellt. Wenn bei mir der Rotstift leer ist, kaufe ich von meinem Geld einen neuen, das kann ich nicht in der Schule einreichen.
Das ist noch mal ein anderes Thema zu dem ich als Ehemann einer Lehrerin sagen muss: da sind die Lehrer selber Schuld. Die Arbeitszeitregelung ist ein ähnlicher Fall.
Wer an Privilegien festhalten will muss sich vom Chef halt auch etwas gefallen lassen.
 
Falls du damit auf den Beamtenstatus anspielst, wo hat denn der Beamte bei der Stadt weniger Privilegien, als der Lehrer, sodass sich nur letzterer das Material privat kaufen muss?
Der verbeamtete Polizist kauft sich seine Stifte für den Strafzettel auch nicht selbst, der Soldat sein G36 auch nicht. Wobei es dann vielleicht wenigstens funktionieren würde. :D

Das Prinzip ist doch, dass man an der Bildung lange sparen kann, ohne dass es wirklich auffällt. Wobei so langsam die Industrie und die Arbeitgeber erkennen, was die Auswirkungen davon sind.

Wenn die Klassenfahrt über eine von Eltern geführte Kasse läuft ist es das gleiche.
Mag sein, aber ich kenne keinen Kollegen, der von dem Geld einer Klassenfahrt für die Schüler Eis kauft. Das läuft immer privat.
Kann aber in anderen Schulen/Bundesländern natürlich anders sein. :)
 
Falls du damit auf den Beamtenstatus anspielst, wo hat denn der Beamte bei der Stadt weniger Privilegien, als der Lehrer, sodass sich nur letzterer das Material privat kaufen muss?
Nein, das war nicht auf den Einkauf gemünzt. Es gibt aber nicht viele andere Beamte als Lehrer die freiwillig privates Geld ausgeben um arbeiten zu können. Ich (TVöD) würde meinem Chef was husten wenn der auf die Idee käme, ich soll mein eigenes Druckerpapier mitbringen.
Man könnte Lehrer wie z.B. in Schweden beschäftigen: 39Stunden Woche und 30Tage Urlaub.
Die Arbeitszeit ist in der Schule abzuleisten welche dafür Räumlicheiten (Klassenräume, Lehrerzimmer, Büros etc) bereitstellen muss. Dafür ist halt nicht mehr in so gut wie allen Ferien frei. In den Ferien hat dann Vorbereitung, Fortbildung etc stattzufinden.
Homeoffice muss die Ausnahme bleiben und Arbeitszeiten sind zu erfassen. Was ist da eigentlich aus dem Urteil des EUgH in Hinsicht auf Lehrer geworden.

Ich glaube hier hat sich ein Zustand manifestiert der nicht gut ist. Man überlässt Lehrern Aufgaben und bildest sie nicht ordentlich dahin aus. Zeitmanagement, Projektmanagement etc spielten im Studium meiner Frau keine Rolle. Vollkommen realitätferne Prüfungen und Unterrichtsproben sind auch die Regel.

Wenn ich bei unseren Lehrerfreunden sehe wie da an Probleme herangehen, dann wundern mich die Überstunden nicht.
Dagegen rechnet man dann halt die Ferien.

Der Beamtenstatus spielt bei uns übrigens keine Rolle, da unser Bundesland Lehrer nicht verbeamtet.
Diese Regelungen, bis auf die Wochenarbeitszeit, ist aber bei TVöD-Angestellten und Lehrern eh gleich.
 
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