Klage gegen Apples und Sonys Online-Musikshops

auch hier:
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/16651

Montag, den 14.02.05 16:48
Apple iTunes und Sony connect in der Kritik

Verbraucherschützer verklagen die Online-Musikanbieter Apple und Sony in Frankreich. Wie die Organisation UFC-Que Choisir in Paris ankündigte, sollen sich beide Unternehmen wegen Irreführung ihrer Kunden verantworten, weil sie im Internet Musikstücke anbieten, die tragbar jeweils nur auf markeneigenen Geräten abgespielt werden können. Zum Schaden der Verbraucher versuchten Apple und Sony, den Online-Musikmarkt aufzuspalten, hieß es.

Kombination erzwungen

Wer auf der Website Sony Connect oder bei Apples Internet-Angebot iTunes Musikstücke herunterlade, kaufe in Wirklichkeit Dateien, die durch ein Programm zur Verwaltung der Urheberrechte (Digital Rights Management, DRM) geschützt seien, betonten die Verbraucherschützer. Wer die Songs unterwegs anhören wolle, müsse sich dann tragbare Geräte von Sony einerseits oder den iPod von Apple kaufen, denn nur diese seien in der Lage, die jeweiligen Datenformate zu entschlüsseln.

Durch die untereinander inkompatible Verschlüsselung könnten Verbraucher Ausstattung und Einkaufsort nicht frei wählen, monierte UFC-Que Choisir, zudem werde die freie Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Gütern gehemmt. Apple Computer France und das Unternehmen iTunes Sarl werden in Paris verklagt, Sony France sowie Sony United Kingdom als Web-Host des Dienstes Sony Connect in Nanterre.
 
Auch wenn ich mein Mac liebe und ihn nie hergeben werde, ich finds gut. Mein iPod (1,5 Jahre alt) gibt den Geist auf, eine Reparatur bei Apple würde mich € 268,- (Fixpreis)kosten. Da überlege ich mir, ob ich mir noch einen iPod kaufe.
Und was mach ich dann mit meinen Songs aus dem Store?
 
Öh, und ich hab garkeinen iPod. Was mach ich jetzt mit meiner Musik aus dem Store? :p

Ich finde den Vorwurf übertrieben. Mit iTunes kann man ja sogar direkt auf CD brennen. Von wegen "nur auf dem eigenen Produkt anhören".
 
blacksy schrieb:
aha.. kann man das echt? hab mir da nie gedanken zu gemacht :eek:

Also, das einfachste ist ja wohl, sich eine CD-RW direkt mit iTunes zu brennen. CD im Laufwerk lassen, gleich wieder importieren, und fertig, die Namen und Metadaten merkt er sich auch.

Es gibt außerdem noch das Programm hymn, aber ich weiss nicht ob es gerade mal funktioniert oder mal wieder nicht...

Dann gibt's noch Software wie WireTap von Ambrosia, mit der man sämtliche Audioausgaben des Macs mitschneiden kann.

Ist also kein Problem. Vor allem ist das Brennen von Apple aus schon vorgesehen, da kann man Apple wirklich keinen Vorwurf machen. Wenn ich eine CD im Laden kaufe sagen die mir z.B. ganz sicher nicht "jojo, brenn's Dir auch ruhig noch ein paarmal als Backup *zwinker*"...
 
Daß die Anbieter die Dateien gegen die unkontrollierte Verbreitung schützen müssen wird man wohl einsehen müssen.

Im Gegensatz zu Sony, die irgendwelche proprietären Dateiformate einführen, und Microsoft (R) (C) (TM), die versuchen ihren WindowsMediaMüll der ganzen Welt aufzuzwingen hat sich Apple wenigstens die Mühe gemacht herauszufinden welches die Dateiformate der Zukunft sind. Und das ist nun mal MPEG4, unter anderem mit AAC als Audio- und h264 als Video Codec. Da kan auch der böse Bill nix gegen.

Ich finde es lächerlich daß fast jeder handelsübliche MP3-USB-Sick neben MP3 das WMA (R) (C) (TM) Format abspielt, aber noch niemand auf die Idee gekommen ist MPEG4 zu unterstützen. Es wird immer so dargestellt als ob AAC Musik im MPEG4 Container eine Entwicklung von Apple sei. Das ist Quatsch. Tatsächlich stehen hinter dem ganzen AAC Format das Fraunhofer Institut und die Dolby Labs.

Die Jungs von Apple haben meiner Meinung nach als einzige Firma in der IT Branche die letzten Jahre ihre Hausaufgaben gemacht. Alle anderen haben schlicht den Fortschritt verpennt. (EDIT: Die Jungs und Mädchen von Ahead sollte man hier fairer Weise auch erwähnen)

Im Prinzip bräuchten sich die Hardware-Hersteller sowie die Anbieter von OnlineMusicStores eigentlich nur an den ISO Standard MPEG4 zu halten. Aber nö...

BadHorsie
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr schön zusammengefasst. das würde ich unterschreiben clap

BadHorsie schrieb:
Im Prinzip bräuchten sich die Hardware-Hersteller sowie die Anbieter von OnlineMusicStores eigentlich nur an den ISO Standard MPEG4 zu halten. Aber nö...

ja weil das "nö" von bill gates kommt... und dem hecheln ja dann alle hinterher weil es nach geld stinkt. äh riecht.
siehe heute das aktuelle interview mit dem boss von creative.
 
also, ich finds auch n bisschen verwerflich dass man für die tracks aus den online stores genau so viel zahlt, wie für die völlig drm-unabhängige cd und empfindlichst eingeschränkt wird.

andererseits ist es mir fast egal, da für mich mobile player ohnehin nur von apple oder sony in frage kämen.

greetz
bman
 
Für mich käme keiner der oben genannten Player in Frage da die Lossy komprimierten Files noch nicht gut genug klingen. OK, AAC ist ein Schritt in die richtige Richtung. Aber es fehlt halt noch einiges.

Was hat denn der Boss von Creative gesagt? Will er die Welt mit 'nem MP3 Player retten?

BadHorsie
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön gebrüllt Löwe.

ABER ein bißchen bessere Vorinformation wäre besser gewesen.
BadHorsie schrieb:
Im Gegensatz zu Sony, die irgendwelche proprietären Dateiformate einführen, und Microsoft (R) (C) (TM), die versuchen ihren WindowsMediaMüll der ganzen Welt aufzuzwingen hat sich Apple wenigstens die Mühe gemacht herauszufinden welches die Dateiformate der Zukunft sind. Und das ist nun mal MPEG4, unter anderem mit AAC als Audio- und h264 als Video Codec. Da kan auch der böse Bill nix gegen.
WMA ist ein sogenanntes Container-Format. Es kann WAV-Informatioen wie auch MP3-Information beinhalten. Es kann diese zusätzlich verschlüsseln und mit einem digital restriction management versehen, welches properitär ist. Dieses Container-Format könnte in Zukunft auch zusätzliche Formate beinhalten, z. B. MPEG4, MPEG4-AAC usw.
Was hat Apple? Apple hat ein properitäres Container-Format, wo MPEG4-AAC Information und ausschließlich MPEG4-AAC gespeichert werden kann. Diese werden vershclüsselt und mit einem digital restriction management versehen.

Jetzt meine Frage: Wo war noch einmal der Unterschied zwischen dem Format von Microsoft und von Apple?
Richtig: Gibt es nicht, denn es sind beides Container-Formate, die Audioinformationen in einer Standardkodierung aufnehmen können, die dan verschlüsselt und mit DRM versehen wird.

BadHorsie schrieb:
Ich finde es lächerlich daß fast jeder handelsübliche MP3-USB-Sick neben MP3 das WMA (R) (C) (TM) Format abspielt, aber noch niemand auf die Idee gekommen ist MPEG4 zu unterstützen. Es wird immer so dargestellt als ob AAC Musik im MPEG4 Container eine Entwicklung von Apple sei. Das ist Quatsch. Tatsächlich stehen hinter dem ganzen AAC Format das Fraunhofer Institut und die Dolby Labs.
Weil die Daten im WMA auch in MP3 kodiert sind. Deshalb ist es ganz einfach zu integrieren. Eine neue Kodierung, wie MPEG4 benötigt hingegen einen neuen Decoder bzw. Decoder-Algortihmus. Das kostet entweder einen zusätzlichen Chip oder mehr Speicher, um den Algorithmus zu integrieren.

BadHorsie schrieb:
Die Jungs von Apple haben meiner Meinung nach als einzige Firma in der IT Branche die letzten Jahre ihre Hausaufgaben gemacht. Alle anderen haben schlicht den Fortschritt verpennt. (EDIT: Die Jungs und Mädchen von Ahead sollte man hier fairer Weise auch erwähnen)
Sagen wir mal lieber, die den Trend gut erkannt haben und ihn dann gut verkaufen. Ich sag nur: Apple hat den Newton schon gehabt, bevor jeder wußte, daß er einen PDA braucht.
BadHorsie schrieb:
Im Prinzip bräuchten sich die Hardware-Hersteller sowie die Anbieter von OnlineMusicStores eigentlich nur an den ISO Standard MPEG4 zu halten. Aber nö...
Im Prinzip könnte sich Apple auch an MP3 halten. Aber nö...

Übrigens auch Apple könnte auf den falschen Trend setzen. Beispiel H.264: Steve hat auf der letzten MacWorld so schön gesagt: Egal welches Format sich durchsetzt (BlueRay oder HD-DVD) Apple ist mit H.264 auf jeden Fall dabei. Ich habe die Tagen einen netten Bericht gesehen, daß ein Deutscher ein komplett neues Verfahren zur Videokompression entwickelt hat. Qualitativ wesentlich hochwertiger als alles andere was z. Zt. existiert bei wesentlich höheren Kompressionsraten (Faktor mind. 40; ein Qualitativ sehr hochwertiger Pampas-Spot (besser als SVHS) war auf 1,5 MB komprimiert). Wenn das Verfahren wirklich hält was es verspricht, könnte es die ganze Industrie revolutionieren. Nur dann hat Apple auf das falsche Pferd gesetzt.

Was ich nur sagen will: Man sollte nicht alles immer durch die rosarote Brille sehen und lieber versuchen das ganze mit etwas gebührendem Abstand und dafür objektiver verfolgen.

Pingu
 
… zudem werde die freie Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Gütern gehemmt. …

HÄ? Auf der einen Seite wird sich beschwert, dass die Musikindustrie den Bach runter geht und auf der anderen Seite beschweren sie sich jetzt(Die Verbraucherzentrale) über die gehemmte Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Gütern.

Versteh ich nicht. Vielleicht liegts auch daran, dass man mich gerade sehr unsanft mit einem Bohrhammer-Duett aus dem Bett geschmissen hat.
 
"Zudem werde die freie Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Gütern gehemmt."

Den Teil finde ich auch besonders lustig.
Aber vielleicht haben die Franzsosen ein anderes Verständnis wenn EMI schon wehen kopiergescjätzen CDs verklagt wurde, was ich allerdings richtig finde, immerhin möchte ich meine CDs ins gute AAC-Format encodieren, an essen Verbreitung Apple ja nun einen grlßen ANteil hat.

Ich finde auch, man sollte die Franzsosen verklgen, weil wegen denen der iPod eine Lautstärkenbegrenzung besitzt, was einen Eingriff in meine verfassungsmäßige Rechte darstellt, ich möchte frei entscheiden...LIBERTÈ :)

@Moderator
Gehört der Thread wirklich in die Gerücjteküche, ist ja kein Gerücht, sind ja Fakten. Vielleicht eher MacUser-Bar?
 
Bienenmann schrieb:
also, ich finds auch n bisschen verwerflich dass man für die tracks aus den online stores genau so viel zahlt, ....

Im Laden bekommt man aktuelle CD' s aber im Normalfall nicht für 9,99 EUR, oder? Abgesehen von Sonderaktionen.
O. k., wer ein Booklet etc. will und den Unterschied zwischen Original und kodierter Musik hört, ist mit einer CD aus dem Laden wohl besser bedient, auch wenn etwas teuerer

Bienenmann schrieb:
... wie für die völlig drm-unabhängige cd und empfindlichst eingeschränkt wird.

Na ja, wie viele normale Audio-Cd' s gibt' s denn noch? Die meisten sind doch Un-CD' s, die auf den Win-Rechnern nicht laufen.

Fakten sind:
- Songs aus dem iTunes Store lassen sich mehrfach als Audio-CD brennen (wie oben genannt, nicht alle hören den Unterschied zwischen kodierter und unkodierter Musik).
Und dann, wer' s will, wieder als mp3 einlesen ohne irgendwelches DRM.

- Un-CD' s lassen sich auf normalem Wege auf Win-Rechnern nicht rippen.
Man kann die CD' s also nur auf kompatiblen Audio-CD-Playern abspielen.
Fairerweise muss man sagen, dass man dort immerhin die Musik noch über den normalen Audioausgang auf den Eingang des Rechners legen kann und die Musik 1:1 aufnehmen kann. Ist aber eine tolle Lösung im Zeitalter der Multimedia-Gigahertz-Schleudern von Aldi & Co. :))

Jetzt was ist die sauberere Lösung?

In diesem Sinne einen schönen und gesunden Tag (den ich nicht habe, den gesunden :( )

Raschelsaschi
 
Dogio schrieb:
"Zudem werde die freie Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Gütern gehemmt."
Den Teil finde ich auch besonders lustig.

Mit "frei" ist in diesem Falle nicht kostenlos gemeint.
Vielleicht hilft das beim Verstehen.

Gruß Ralf
 
raschelsaschi schrieb:
- Un-CD' s lassen sich auf normalem Wege auf Win-Rechnern nicht rippen.
Man kann die CD' s also nur auf kompatiblen Audio-CD-Playern abspielen.
Fairerweise muss man sagen, dass man dort immerhin die Musik noch über den normalen Audioausgang auf den Eingang des Rechners legen kann und die Musik 1:1 aufnehmen kann. Ist aber eine tolle Lösung im Zeitalter der Multimedia-Gigahertz-Schleudern von Aldi & Co. :))


Un-Cds kauft man nicht. Ebensowenig DRM-versuchten Kram (IMHO).

Also es lässt sich nahezu jede beliebige Un-Cd problemlos unter Windows brennen bzw. rippen-> es kommt nur auf ein entsprechendes Leselaufwerk an. Mit dem Yamaha F1 z.b. ging das absolut problemlos - auch auf normalem Weg!

Wenn man Musik "überspielt", dann solte man das digital (und nicht analog) mit einer Soundkarte machen, die nicht resampelt!

(wobei das afaik nicht mehr legal ist - nur analoger weg)

Infos z.B. www.brennmeister.com/forum
 
Zuletzt bearbeitet:
ralfinger schrieb:
Mit "frei" ist in diesem Falle nicht kostenlos gemeint.
Vielleicht hilft das beim Verstehen.

Gruß Ralf

Danke, aber auf dem Kopf gefallen bin ich nicht, zumal die Grenzen fließend sind, da ja eine Kopie einer CD zum Verschenken legal ist. Die Frage ist doch, wann wird es illegal? 5mal verschenken, 50mal verschenken?
 
tanzblume schrieb:
Auch wenn ich mein Mac liebe und ihn nie hergeben werde, ich finds gut. Mein iPod (1,5 Jahre alt) gibt den Geist auf, eine Reparatur bei Apple würde mich € 268,- (Fixpreis)kosten. Da überlege ich mir, ob ich mir noch einen iPod kaufe.
Und was mach ich dann mit meinen Songs aus dem Store?

Was, nach 18 Monaten schon eklatant im A.....???? Ich würde mir keinen iPod mehr kaufen!!!
So ein Teil muß länger halten. Es sei denn Du bist irgendwie "extrem" :D Musik beim Fallschirmspringen oder so...
 
Ein Händler muss zwei Jahre Gewährleistung geben. Soviel ich weiß hat das auch nichts mit der einjährigen Garantiezeit zu tun.

irgendwo § 433 BGB ff.
 
kann mich erinnern, dass in der c't bei "vorsicht kunde" auch schon das ein oder andere mal apple vertreten war :rolleyes:

einmal auch mit dem i-pod. was da genau zu bemänglen war, weiss ich nicht mehr. ist womöglich auch nicht mehr aktuell, da es wohl eine ältere i-pod generation gewesen sein dürfte.
 
Zurück
Oben Unten