Jemand hier, der arabisch kann?

Ahrsib

Ahrsib

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Liebes Forum,

vor kurzem habe ich mir einen alten, gebrauchten Orientteppich gekauft.
Heute habe ich einen Schriftzug erkannt, der eine Signatur sein könnte. (Ja - es gibt signierte Teppiche.)

Kann das jemand lesen und mir verraten, was da steht?

TeppichSignatur.jpg

Herzlichen Dank im Voraus!

.
 
"Mekka ist oben":hehehe:

Nein, Keine Ahnung, woher ist der Teppich Ägypten, Iran ?
 
Duisburg! :jaja:

.
 
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Meiner Meinung nach steht da


"نمل"


= MIC = Made in China
 
Da steht "Al Hamadi" und ist eine Signatur des Knüpfers......
 
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Ach Mudda! …
Da ist kein China dran.

Lieben Dank an @Powertrip!
Ich liebe kompetente Antworten.
Die Schrift ist „arabisch”? Sagt man so?

.
 
Arabische Schrift, ja. Wahrscheinlich aber eher aus einer persischen Werkstatt. Somit Farsi. Da es ein Name ist, kann man das nicht unterscheiden. Die Schrift ist die gleiche. Signierte und überhaupt hochwertige Teppiche aus klassischen arabischen Ländern sind mir eher unbekannt.
 
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Vielen Dank! Der Teppich ist schön und erfüllt seinen Zweck.
Und jetzt weiß ich den Namen des Knüpfers und kenne die Bedeutung der Schrift.
Alles prima! :blowkiss:

.
 
Ich kann weder Arabisch noch Farsi, aber arabische und persische Texte unterscheiden sich in der Schrift schon ein wenig, allerdings ähnlich wie deutsch, tschechisch, französisch, schwedisch, polnisch usw.: das heißt, wenn bestimmte "spezielle" Buchstaben vorhanden sind, kann man unterscheiden, ob arabisch oder persisch, wenn sie fehlen, aber nicht.


Wäre eine Signatur bei einem Teppich nicht eher auf der Rückseite?
Und wenn "im Bild" - könnte es dann nicht auch der Name des Auftraggebers sein oder des "Designers"?
In mittelalterlichen europäischen bildhaften Kunstwerken wurde der Auftraggeber/Stifter oft irgendwo am Rande abgebildet, manchmal hat sich aber auch der Künstler verewigt.

Ein interessantes Thema.
Von dem ich allerdings leider keinerlei Ahnung habe.
Außer daß Teppichknüpfen irre aufwendig ist.


Edit: Eingangssatz etwas präzisiert.
 
Du hast keine Ahnung von Teppichen und keine Ahnung von arabischer Schrift, antwortest aber trotzdem ausgiebig :D
 
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Es gibt Menschen, die sich Häppchen von Informationen einsaugen. Ich muß nicht arabisch können oder arabisch schreiben, um (abstrakt) um die Unterschiede zu wissen.
Aber ich lasse gerne andere an meinem Achtelwissen teilhaben. :)
 
Ach Mudda! …
Da ist kein China dran.
Würde ich nicht so einfach behaupten.
Im Westen Chinas, wo früher kaum Chinesen wohnten, sondern vorwiegend Uiguren, ein Turkvolk (?), jedenfalls muslimisch, könnte durchaus die arabische Schrift verwendet worden sein. Und auch Teppiche geknüpft worden sein.
Die These, es hieße "made in China" ist natürlich albern, Chinesen würden das in Lateinschrift schreiben, arabisch würde ja andeuten, daß die Uiguren keine Chinesen sind.
 
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Ich kann kein Arabisch, aber ich kann fehlerfrei erkennen das das ein Teppich ist
Hilft Dir das weiter ?
:D
 
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Uiguren, ein Turkvolk (?)
Japp, Uiguren gehören zu den Türkvölkern. Die letzten noch, die sich – außerhalb liturgischer Zusammenhänge – noch der arabischen Schrift bedienen. Die anderen haben entweder auf das Türkeitürkische aufbauendes Lateinalfabet umgestellt (mit Ausnahme der Özbeken, die vermeiden Diakritika auf den Lateinbuchstaben) oder bedienen sich noch eines angepassten kyrillischen Alfabets (innerhalb Russlands als offizielle Schrift, außerhalb oft noch als Zweitschrift).
 
Japp, Uiguren gehören zu den Türkvölkern. Die letzten noch, die sich – außerhalb liturgischer Zusammenhänge – noch der arabischen Schrift bedienen. Die anderen haben entweder auf das Türkeitürkische aufbauendes Lateinalfabet umgestellt (mit Ausnahme der Özbeken, die vermeiden Diakritika auf den Lateinbuchstaben) oder bedienen sich noch eines angepassten kyrillischen Alfabets (innerhalb Russlands als offizielle Schrift, außerhalb oft noch als Zweitschrift).
Özbeken. Sind das die sächsischen Usbeken? :D Xinjiang ist übrigens immer eine Reise wert, sehr interessante Gegend.
Und, ich kann es nicht lassen, Alphabet schreibt man nicht mit "f".
 
Dies betrifft aber nur Chinesen die ihre Ware bei Ebay, Wish etc. anbieten :)
Ich möchte nicht, dass es hier abgleitet und verweise darauf, dass Apple Hardware in China produzieren lässt.
Bitte übt euch darin, vorurteilsfrei zu leben! Und hört nie auf, es zu üben.
Ich mag meinen Teppich und er gibt dem Raum Wärme, die nur ein orientalischer geknüpfter Teppich geben kann.

.
 
Alphabet schreibt man nicht mit "f"
Alfa Romeo aber schon. Und in beiden Fällen ist damit der gleiche Name des ersten Buchstabens des griechischen Alφabets gemeint :D

Die Römer haben φ, θ und χ ja nur deshalb als ph, th und ch übernommen, weil diese eben als behauchte p, t und c (»k«) ausgesprochen wurden. Was die Romanen deutlich als Gegensatz zu den unbehauchten /p/, /t/ und /k/ heraushören.
(Auch ein Grund übrigens, warum Deutsch (und andere isb. westgermanische Sprachen), sowie Deutsche, die die romanischen als Fremdsprachen sprechen, als so hart empfunden wird; die Behauchung (/pʰ/,/tʰ/ und /kʰ/) bei p, t und k wegzulassen, kann sich ein deutscher Muttersprachler*) kaum vergegenwärtigen.)

Dem späteren Übergang (etwa bis zur byzantinischen Zeit) der Aussprache zu /f/, /θ/ und /ç/ bzw. /x/ (oder bei den Stimmhaften von /b/ zu /v/, /d/ zu /ð/ und /g/ zu /j/ bzw. /ɣ/) haben die modernen Schriftsprachen, die sich aus dem lateinischen Vokabular bedient haben, recht uneinheitlich abgebildet.

φ in gewöhnlicher Sprache gebrauchten griechischen, aus dem Lateinischen übernommenen Lehnwörtern weiterhin ph zu schreiben, ist im heutigen Deutsch (wie auch in allen Sprachen drumrum) sinnlos geworden. Oder wer will schon damit die antike Aussprache pʰ andeuten – wenn er nicht gerade Lateinisch oder Griechisch in einer zum antiken Werk passenden Aussprache zum Besten geben will?

Özbeken. Sind das die sächsischen Usbeken?
Özbekistan ist die usbekische Lautung des Landesnamens Usbekistans, die dort in Lateinischer Schrift O‘zbekiston geschrieben wird. Wenn wir schonmal dabeisind: Turkmenistan schreibt sich von Ort auch Türkmenistan. Wo wir doch auch im Deutschen ein ü haben, könn’ wir’s doch auch benutzen :hehehe:

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*) der eine Standardvarietät spricht; Franken /'vraŋgən/ haben’s da leichter :rolleyes:
 
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@fa66 ist kein Opfer vom kompetenzorientierten Unterricht! :thumbsup:
 
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