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k-mac
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Guten Tag zusammen,
ich habe vor einer Wochen einen neuen MacMini Core i7 (Late 2012) mit Apple-SSD brandneu von Apple bekommen. Da ich zwei Wochen Rückgaberecht habe, mache ich nun ausführliche Tests.
Kurz: Ich bin kein Freund davon, bei jeder ungeklärten Kleinigkeit die Apple-Rechner gleich zurück zu schicken, da ich finde, das Kunden häufig (und oft grundlos) Produkte zurück schicken, die gar nicht defekt sind. Andererseits muss der Rechner zuverlässig arbeiten, den er wird beruflich genutzt (Einsatzplan ca. 5 Jahre), d.h. ich möchte in jedem Fall technische Defekte ausschließen.
Der Mini wurde von mir mehrfach ausführlich und ausgiebig mit dem Apple-Hardwaretestprogramm getestet, er läuft quasi im Dauerbetrieb, ich mache täglichen einen Neustart, ich testete die Geschwindigkeit der SSD - alles ganz hervorragend. Die SMART-Werte der SSD sind ok und sie hat auf das Byte genau die Größe, die andere Nutzer von Apple-SSDs auch bei einem 256 GB-Modell haben (251.000.193.024 Bytes) Ich konnte also keine Probleme feststellen. Das System läuft eigentlich stabil, schnell, rund - so, wie man es erwartet.
Allerdings sind einige Dinge vorgefallen, die ich nicht einordnen kann - konkret halte ich einen Defekt der SSD für möglich. Vielleicht könnt Ihr mir (evtl. mit mehr Hintergrundwissen bzgl. SSD-Problemen/-Technik) sagen, ob da nun was dran ist oder nicht.
1. "Problem":
Der Mini wurde von mir komplett neu ohne "Altlasten" aufgesetzt, d.h. kein Migrationsassistent oder Time-Machine-Backup. Als ich OS X 10.8 neu installiert hatte, hatte ich den Firefox aus dem Netz geladen und installiert. Anschließend habe ich die nötigen Plugins heruntergeladen, unter anderem auch das Adobe Flash-Plugin. Bei der Installations des Flash-Plugins kam eine Fehlermeldung ähnlich "Das Plugin konnte nicht installiert werden". Mein Benutzeraccount hatte für diese Schritte Admin-Rechte, an fehlenden Rechten konnte es also nicht gelegen haben. Ein sofortiger, neuer Versuch gab keine Fehler und das Flash-Plugin wurde ordnungsgemäß installiert. Liegt hier möglicherweise ein Schreibfehler der SSD vor, weil es beim ersten mal ohne ersichtlichen Grund nicht geklappt hat?
2. "Problem":
Es gab kurz nach dem Fertigstellen von OS X 10.8.2 ein paar Updates über die Softwareaktualisierung, unter anderem auch ein Update für iTunes. Ich installierte alle Updates. Dann kopierte ich von einem anderen Mac den Ordner "iTunes", der im Benutzerordner unter "Musik" liegt, auf den Mini in meinen Benutzerordner. Wie bekannt ist, sind darin enthalten sämtliche Medien (Musik, Videos, etc.) sowie noch ein paar Konfigurationseinstellungen. Als ich iTunes startete, bekam ich die Frage, ob die Firewall eingehende Netzwerkverbindungen zu iTunes akzeptieren darf. Das ist nichts ungewöhnliches, nur kam die Fragen bei jedem(!) Start von iTunes, obwohl in der Firewall die Regel für iTunes korrekt eingetragen war. Das Problem dürfte auch vielen bekannt sein - es hängt damit zusammen, dass aus irgend einem Grund die Signatur von iTunes.app nicht mehr mit der vorgegebenen Signatur von Apple übereinstimmt. Das passiert, wenn Bestandteile in iTunes.app verändert werden, z.B. wenn man Icons verändert oder wenn bestimmte Konfigurationen in Zusammenhang mit AppleTV eingestellt werden, etc.
Die Codesignatur von iTunes.app kann man im Terminal überprüfen mit
Ist alles ok, sagt er sowas wie "valid on disk" und "satisfies its Designated Requirement". Stimmt die Codesignatur nicht, d.h. wurde etwas in iTunes.app verändert (gelöscht/hinzugefügt), dann kommt eine Meldung wie
Ich jedoch hatte gar nichts verändert, sondern einfach nur Mac OS X 10.8.2 frisch installiert und dann das darin enthaltende iTunes wegen dem Hinweis in der Softwareaktulisierung upgedatet. Zuvor wurde meine iTunes-Library manuell vom anderen Mac in meinen Benutzerordner auf den Mini kopiert. Das Firewall-Problem konnte ich zwar durch einen neuen Komplettwownload von iTunes.app auf den Apple-Seiten beheben, ich frage mich jedoch: Könnte der Grund dafür, das iTunes.app nicht der Signatur entsprach (Obwohl brandneues, frisches System mit nur einem iTunes-Update), daran liegen, dass die SSD beim Schreiben fehlerhaft gearbeitet hat?
3. "Problem":
Ich habe eine Lizenz für MS Office 2008 und habe die Suite auf meinem Mini installiert. Ich habe sie unter dem Admin-Account installiert. Unter meinem eingeschränkten Benutzeraccount habe ich nun Excel ausgeführt und eine Tabelle bearbeitet. Nach kurzer Zeit kam die Fehlermeldung
Der Pfad ist jedoch vollkommen korrekt; er exisitert exakt so auf meiner Platte (Macintosh-HD habe ich bei mir "Festplatte" genannt). Diese gesamte Verzeichnisstruktur wurde jedoch nicht von Excel angelegt, sondern mit dem anderne Inhalt meines Ordner "Dokumente" von einem anderen Mac zuvor auf den Mini kopiert. Aus irgend einem Grund konnte Excel diese automatischen Autowiederherstellungsinformationen aber nicht unter diesem korrekten Pfad speichern. Ich habe darauf hin den gesamten Ordner "Microsoft Benutzerdaten" mit allen darin enthaltenen Unterordnern gelöscht und das Problem trat auch nicht wieder auf. Auch dieses Problem ist übrigens wie das iTunes-Problem oben bekannt im Netz und eine Menge User hatten damit zu kämpfen. Auch hier im Forum wird davon berichtet. Ich frage mich nur: Könnte der Grund dafür, dass Excel hier nicht schreiben konnte, wieder eine defekte SSD sein?
Ich denke, jedes Problem für sich hätte ich nicht weiter beachtet. Da der Rechner jedoch neu ist und innerhalb der 2-wöchigen Intensivtestphase genau beobachtet wird und die Häufung der Probleme wie hier skizziert auf mögliche SSD-Defekte hindeuten könnten, bin ich nun etwas verunsichert.
Ich führte eine Recheche im Netz durch, wie sich defekte SSDs in der Regel äußern. Meist wird dabei von unterklärlichen Systemabstürzen berichtet und das die SSD bei Neustarts manchmal nicht erkannt wird (solche Probleme hatte ich jedoch nie) Außerdem fand ich bei Wikipedia zum Eintrag SSD u.a. folgenden Hinweis:
Das bedeutet, dass die SSD unabhängig vom Betriebssystem selber in der Lage ist, defekte Blöcke zu erkennen und zu umgehen, indem ein anderer Block benutzt wird. D.h. Schreibfehler, wie zum Teil oben beschrieben sollten kein Indikator für eine defekte SSD sein, weil sie so nicht auftauchen können - oder übersehe ich da vielleicht was?
Deuten diese "Probleme" nun auf eine defekte SSD (oder einen defekten SSD-Controller, der auch für Schreiben/Lesen zuständig ist) hin oder ist das nur eine zufällige Anhäufung von Fehlern, die nichts mit einem SSD-Defekt zu tun haben? Ein SSD-Testprogramm, das sämtliche Blöcke überprüft, konnte ich leider nicht finden (außer eines für 99 Euro, das möchte ich aber nicht ausgeben).
Für Hinweise / Einschätzungen / Ratschläge wäre ich dankbar, denn ich will den Mini nicht unnötig zu Apple zurückschicken, jedoch auch keinen defekten Rechner gekauft haben.
Vielen Dank.
Beste Grüße
--
k-mac
ich habe vor einer Wochen einen neuen MacMini Core i7 (Late 2012) mit Apple-SSD brandneu von Apple bekommen. Da ich zwei Wochen Rückgaberecht habe, mache ich nun ausführliche Tests.
Kurz: Ich bin kein Freund davon, bei jeder ungeklärten Kleinigkeit die Apple-Rechner gleich zurück zu schicken, da ich finde, das Kunden häufig (und oft grundlos) Produkte zurück schicken, die gar nicht defekt sind. Andererseits muss der Rechner zuverlässig arbeiten, den er wird beruflich genutzt (Einsatzplan ca. 5 Jahre), d.h. ich möchte in jedem Fall technische Defekte ausschließen.
Der Mini wurde von mir mehrfach ausführlich und ausgiebig mit dem Apple-Hardwaretestprogramm getestet, er läuft quasi im Dauerbetrieb, ich mache täglichen einen Neustart, ich testete die Geschwindigkeit der SSD - alles ganz hervorragend. Die SMART-Werte der SSD sind ok und sie hat auf das Byte genau die Größe, die andere Nutzer von Apple-SSDs auch bei einem 256 GB-Modell haben (251.000.193.024 Bytes) Ich konnte also keine Probleme feststellen. Das System läuft eigentlich stabil, schnell, rund - so, wie man es erwartet.
Allerdings sind einige Dinge vorgefallen, die ich nicht einordnen kann - konkret halte ich einen Defekt der SSD für möglich. Vielleicht könnt Ihr mir (evtl. mit mehr Hintergrundwissen bzgl. SSD-Problemen/-Technik) sagen, ob da nun was dran ist oder nicht.
1. "Problem":
Der Mini wurde von mir komplett neu ohne "Altlasten" aufgesetzt, d.h. kein Migrationsassistent oder Time-Machine-Backup. Als ich OS X 10.8 neu installiert hatte, hatte ich den Firefox aus dem Netz geladen und installiert. Anschließend habe ich die nötigen Plugins heruntergeladen, unter anderem auch das Adobe Flash-Plugin. Bei der Installations des Flash-Plugins kam eine Fehlermeldung ähnlich "Das Plugin konnte nicht installiert werden". Mein Benutzeraccount hatte für diese Schritte Admin-Rechte, an fehlenden Rechten konnte es also nicht gelegen haben. Ein sofortiger, neuer Versuch gab keine Fehler und das Flash-Plugin wurde ordnungsgemäß installiert. Liegt hier möglicherweise ein Schreibfehler der SSD vor, weil es beim ersten mal ohne ersichtlichen Grund nicht geklappt hat?
2. "Problem":
Es gab kurz nach dem Fertigstellen von OS X 10.8.2 ein paar Updates über die Softwareaktualisierung, unter anderem auch ein Update für iTunes. Ich installierte alle Updates. Dann kopierte ich von einem anderen Mac den Ordner "iTunes", der im Benutzerordner unter "Musik" liegt, auf den Mini in meinen Benutzerordner. Wie bekannt ist, sind darin enthalten sämtliche Medien (Musik, Videos, etc.) sowie noch ein paar Konfigurationseinstellungen. Als ich iTunes startete, bekam ich die Frage, ob die Firewall eingehende Netzwerkverbindungen zu iTunes akzeptieren darf. Das ist nichts ungewöhnliches, nur kam die Fragen bei jedem(!) Start von iTunes, obwohl in der Firewall die Regel für iTunes korrekt eingetragen war. Das Problem dürfte auch vielen bekannt sein - es hängt damit zusammen, dass aus irgend einem Grund die Signatur von iTunes.app nicht mehr mit der vorgegebenen Signatur von Apple übereinstimmt. Das passiert, wenn Bestandteile in iTunes.app verändert werden, z.B. wenn man Icons verändert oder wenn bestimmte Konfigurationen in Zusammenhang mit AppleTV eingestellt werden, etc.
Die Codesignatur von iTunes.app kann man im Terminal überprüfen mit
codesign -vvv /Applications/iTunes.app
Ist alles ok, sagt er sowas wie "valid on disk" und "satisfies its Designated Requirement". Stimmt die Codesignatur nicht, d.h. wurde etwas in iTunes.app verändert (gelöscht/hinzugefügt), dann kommt eine Meldung wie
"/Applications/iTunes.app: a sealed resource is missing or invalid" und "...resource modified"
Ich jedoch hatte gar nichts verändert, sondern einfach nur Mac OS X 10.8.2 frisch installiert und dann das darin enthaltende iTunes wegen dem Hinweis in der Softwareaktulisierung upgedatet. Zuvor wurde meine iTunes-Library manuell vom anderen Mac in meinen Benutzerordner auf den Mini kopiert. Das Firewall-Problem konnte ich zwar durch einen neuen Komplettwownload von iTunes.app auf den Apple-Seiten beheben, ich frage mich jedoch: Könnte der Grund dafür, das iTunes.app nicht der Signatur entsprach (Obwohl brandneues, frisches System mit nur einem iTunes-Update), daran liegen, dass die SSD beim Schreiben fehlerhaft gearbeitet hat?
3. "Problem":
Ich habe eine Lizenz für MS Office 2008 und habe die Suite auf meinem Mini installiert. Ich habe sie unter dem Admin-Account installiert. Unter meinem eingeschränkten Benutzeraccount habe ich nun Excel ausgeführt und eine Tabelle bearbeitet. Nach kurzer Zeit kam die Fehlermeldung
"Microsoft Excel kann AutoWiederherstellen-Info nicht in Festplatte:Users:Hier mein Benutzername: Documents:Microsoft-Benutzerdaten:Office 2008:AutoRecovery speichern.
Der Pfad ist jedoch vollkommen korrekt; er exisitert exakt so auf meiner Platte (Macintosh-HD habe ich bei mir "Festplatte" genannt). Diese gesamte Verzeichnisstruktur wurde jedoch nicht von Excel angelegt, sondern mit dem anderne Inhalt meines Ordner "Dokumente" von einem anderen Mac zuvor auf den Mini kopiert. Aus irgend einem Grund konnte Excel diese automatischen Autowiederherstellungsinformationen aber nicht unter diesem korrekten Pfad speichern. Ich habe darauf hin den gesamten Ordner "Microsoft Benutzerdaten" mit allen darin enthaltenen Unterordnern gelöscht und das Problem trat auch nicht wieder auf. Auch dieses Problem ist übrigens wie das iTunes-Problem oben bekannt im Netz und eine Menge User hatten damit zu kämpfen. Auch hier im Forum wird davon berichtet. Ich frage mich nur: Könnte der Grund dafür, dass Excel hier nicht schreiben konnte, wieder eine defekte SSD sein?
Ich denke, jedes Problem für sich hätte ich nicht weiter beachtet. Da der Rechner jedoch neu ist und innerhalb der 2-wöchigen Intensivtestphase genau beobachtet wird und die Häufung der Probleme wie hier skizziert auf mögliche SSD-Defekte hindeuten könnten, bin ich nun etwas verunsichert.
Ich führte eine Recheche im Netz durch, wie sich defekte SSDs in der Regel äußern. Meist wird dabei von unterklärlichen Systemabstürzen berichtet und das die SSD bei Neustarts manchmal nicht erkannt wird (solche Probleme hatte ich jedoch nie) Außerdem fand ich bei Wikipedia zum Eintrag SSD u.a. folgenden Hinweis:
"Defekte Blöcke: Scheitert ein Schreibversuch auf einen Block, wird dieser wie bei konventionellen Festplatten als nicht mehr benutzbar markiert und ein Reserveblock aktiviert."
Das bedeutet, dass die SSD unabhängig vom Betriebssystem selber in der Lage ist, defekte Blöcke zu erkennen und zu umgehen, indem ein anderer Block benutzt wird. D.h. Schreibfehler, wie zum Teil oben beschrieben sollten kein Indikator für eine defekte SSD sein, weil sie so nicht auftauchen können - oder übersehe ich da vielleicht was?
Deuten diese "Probleme" nun auf eine defekte SSD (oder einen defekten SSD-Controller, der auch für Schreiben/Lesen zuständig ist) hin oder ist das nur eine zufällige Anhäufung von Fehlern, die nichts mit einem SSD-Defekt zu tun haben? Ein SSD-Testprogramm, das sämtliche Blöcke überprüft, konnte ich leider nicht finden (außer eines für 99 Euro, das möchte ich aber nicht ausgeben).
Für Hinweise / Einschätzungen / Ratschläge wäre ich dankbar, denn ich will den Mini nicht unnötig zu Apple zurückschicken, jedoch auch keinen defekten Rechner gekauft haben.
Vielen Dank.
Beste Grüße
--
k-mac