Gesellschaft Ist der Kapitalismus reformierbar ?

Wie? Keine Umfrage?
 
einige Regionen werden unbewohnbar, andere dafür bewohnbar :noplan:

Wir werden schon sehen was kommt :)
 
Aber das hatten wir doch alles schon...

Der erste Schritt wäre, herauszufinden, was Kapitalismus eigentlich ist. Die Vorstellungen darüber sind recht unterschiedlich: Einige meinen damit den "Finanzkapitalismus", andere nehmen den Begriff als Synonym für "Marktwirtschaft", wieder andere sehen das Ding fast nur moralisch, als beschönigende Bezeichnung für "Raffgier". Doch was ist eigentlich "Kapital", was unterscheidet es von "Geld"? Wie kommt das aus ökologischer Sicht problematische Wachstum zustande? Welche Rolle spielen dabei die Zinsen, treiben sie tatsächlich das Wachstum (wie viele Linke glauben)? Kann man das Wachstum rausnehmen, vielleicht indem man das "Geldsystem" ändert? Oder geht Kapitalismus auch ganz ohne Wachstum, oder mit einer anderen Art von Wachstum, das Ressourcen und Umwelt schont?

Das sind Fragen, die man erstmal klären müsste, um zu einer sinnvollen Einschätzung zu kommen, ob und wie man den Kapitalismus reformieren kann.
 
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Wirtschaftswachstum ohne Ende – Wozu?
Sehenswert.
 
Hier ein Auszug von dem Prof. Kreiß, den ich hervorheben möchte:

"Die Grundidee der folgenden Ausführungen ist einfach: Leistungslose Einkommen, also Einnahmen, für die man nicht arbeiten muss, sind nicht nur asozial und unethisch, sondern machen unsere Wirtschaft krank. Wir haben riesige Ströme von Renteneinkommen in Form von Dividenden, Mieten, Pachten und Zinsen in unserem Wirtschaftssystem: beinahe ein Drittel des Volkseinkommens. Diese Geldströme zahlt jeder von uns jeden Tag, jedes Mal, wenn er einkaufen geht. Dieses leistungslose Geld müsste eigentlich zu den leistungslosen Menschen fließen, also denjenigen, die nicht arbeiten können: zu unseren Kindern, Senioren und Kranken. Dann wäre unser Wirtschaftsleben gesund, das Geld würde im sozialen Organismus wie das Blut im natürlichen Organismus zirkulieren.

Dorthin fließt es aber nicht. Sondern es fließt – weitestgehend willkürlich, weil leistungslos – auf die Girokonten privater Vermögensbesitzer. Diese wissen ab einer bestimmten Menge nicht mehr wohin damit, kumulieren es immer weiter, in immer neue Anlagen, die zuletzt kein Mensch mehr braucht. Geld und Vermögen vermehren sich selbst immer weiter wie Krebs. Und der endet oft tödlich.

Übertragen auf unsere Gesellschaft: Unser Wirtschaftsleben ist schwer krebskrank und steht vor einer tragischen Bereinigung, sei es durch Depression, Bürgerkrieg oder Krieg – wenn wir nichts ändern. "
 
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